Persönlich finde ich TOR ist insgesamt das kompletteste Mittelerde RS. Ist natürlich alles subjektiv aber es fängt für mich am besten eine „tolkienesque“ Stimmung ein, die Regeln passen zum setting (z.B. keine Spielermagie, „Sauron‘s Auge“, nicht nur kampflastig, sondern gute Schwerpunkte auf Reisen und Council und das Zusammenspiel aus Hope und Shadow Points). Die recht abstrakten Kampfregeln stören mich nicht, sondern tragen zur Stimmung bei.
MERS kommt als (reichhaltige) Fluff–Mine zum Einsatz. Die Beschreibungen in den Setting Bänden sind toll, sehr stimmungsvoll. Das System – bei dem ich, überspitzt ausgedrückt, jedes Mal 4,7 Tabellen zu Rate ziehen muss wenn mein Char einen ziehen lassen will – finde ich gruselig. Das ist aber eher einer eigenen Entwicklung hin zu weniger crunchigen Systemen geschuldet.
AiME ist halt D&D. Es hat die Stärken von 5E und die Schwächen von 5E. Leider ist denn auch D&D 5E – und eigentlich jedes D&D – mit dem typischen Null auf Stufe 1, Halbgott auf Stufe 7, volle Gottheit ab Stufe 10 für eine Setting wie Mittelerde gänzlich ungeeignet. Es ist trotzdem ein wackerer Versuch und letztlich tatsächlich nicht so schlimm, wie ich es nach Ankündigung erwartet hatte.
Am Ende würde ich trotzdem jedem TOR empfehlen.
Ach ja, was das andere Teil angeht (Decipher), das behandle ich wie alles nach Highlander 1. Nicht, dass nach Highlander 1 noch etwas gewesen wäre…..