Vermutlich weil sich auch in unterschiedlichen Fantasysystemen bestimmte grundlegende Gedankengebäude ähneln, EP dagegen vieles was für uns Alltag und Selbstverständlichkeit ist über den Haufen wirft.
Ich finde EP sogar ausgesprochen schlüssig. Es ist in meinen Augen das einzige (mir bekannte) SF-RP-Szenario, von dem ich mir vorstellen könnte, dass es genau so eintritt. KI-Erwachen hin oder her, aber der Weg geht in Richtung Transhumanismus und die Vorstellung, dass wir in 100 oder mehr Jahren alle gleich leben/existieren wie heute + Raumschiffe, ist für mich lächerlich (Was nicht heißt, dass ich solche Settings (z.B. Traveller) nicht spiele, ich spiele ja auch Fantasy-Systeme).
Aber klar, es ist mehr umzudenken als z.B. in Star Wars.
Vor allem sehe ich mit EP das selbe "Problem" wie z.B. mit Magus. Es braucht Spieler:innen, die sich auch auf existentielle Fragen und philosophische Themen einlassen wollen und das ist nicht für jede:n was. Klar kann ich in EP auch einfach Weltraum-Action spielen, aber dann verliert es meiner Meinung nach seinen speziellen Reiz, das kann ich eben auch mit jedem anderen SF-RP.
EP Phase wäre tatsächlich ein System, wo ich von allen Mitspielenden verlangen würde, zumindest den Hintergrundteil des Grundregelwerks komplett durchzulesen und dann zuerst mal eine Session Zero als Diskussionsrunde machen würde, wo man sich einfach mal über das Setting unterhält.
In dem Rahmen kann man evtl. die Charaktererschaffung machen, aber es ist wichtig, dass alle verstanden haben, wie die Gesellschaft(en) von EP funktioniert.
Basierend darauf würde ich dann den Kampagnenstart machen. Ein Kampagnenstart, wo man die Gruppe einfach mit grob gebauten Charakteren ins kalte Wasser wirft und sie dann das Setting kennenlernen lässt, wird bei EP denke ich nicht funktionieren (Bei anderen Settings geht das oft ganz gut).