Einige Systeme haben Möglichkeiten Würfe zu wiederholen, entweder über Ressourcen (Gummipunkte) um Würfe zu wiederholen, andere machen das über Erhöhung des Risikos (z.B. CoC7). Kann man so oder so dazu stehen, wenn es gut in die Mechanik eingebettet ist und der Würfelmechanismus ansonsten nicht zu komplex ist, finde ich das eigentlich eine ganz charmante Option, solange es nicht übertrieben wird (wenn das System es irgendwie hinbekommt den Wurf konditional zu verbessern, ohne ihn komplett zu wiederholen, empfinde ich das als Bonus).
Aber, das ist das wichtige, es ist in diesen Spielen eine Option. Also etwas, was man nicht immer macht, sondern wo man eine Entscheidung treffen muss.
Jetzt ist mir aber ein Spiel untergekommen, wo man quasi ständig nachwürfelt (bzw. immer, wenn man die passende "Spezialisierung" auf dem Bogen stehen hat, was recht oft vorkommt), so dass Nachwürfeln quasi ein no-brainer ist (schlechter kann man dadurch auch nicht werden, da man sich entscheidet welche Würfel man wiederholt). Gummipunkt- und "reroll at risk"-Mechanik hat das Spiel übrigens auch, so dass potentiell auch nachgewürfelt werden kann, wenn die Charaktere mal nicht ihre Spezialisierungen einbringen können.
Und da frage ich mich: wozu? Hätte man nicht Spezialisierungen nicht gleich irgendwie anders abbilden können, um die erhöhte Kompetenz der Charaktere in diesem Bereich widerzuspiegeln? Was bringt diese Regel, außer Zeitfresser am Spieltisch zu sein?