Autor Thema: Superhelden-Settings sind doof! Ja, warum eigentlich?  (Gelesen 7189 mal)

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Offline nobody@home

  • Steht auf der Nerd-Liste
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 12.955
  • Username: nobody@home
Re: Superhelden-Settings sind doof! Ja, warum eigentlich?
« Antwort #125 am: 16.06.2022 | 11:20 »
Ich finde im Gegensatz die Welt ist die beste Sandbox der Welt.

Falls die Spieler da keine Ideen für proaktives Handeln haben, tun sie mir echt leid.

Wobei zugegebenermaßen klassische Superhelden meist nicht besonders proaktiv sind -- die tun selbst nicht viel, die Welt tatsächlich zu verändern, sondern stützen lediglich den Status Quo gegen "Bedrohungen" von anderer Seite. Proaktiv sind in den Comics und dergleichen eigentlich eher die Superschurken...

Natürlich kann man das in der eigenen Hauskampagne dann so halten, wie man will, aber es kann mMn nicht schaden, sich dieses "Genre-Standardmuster" zumindest ab und zu mal bewußt zu machen. Auch, weil Abweichungen davon potentiell aufs Spielgefühl durchschlagen können ("Wir wollten doch eigentlich eher so was wie die Rächer spielen und nicht die Authority... wtf?").

Offline tartex

  • Titan
  • *********
  • Freakrollfreak und Falschspieler
  • Beiträge: 14.063
  • Username: tartex
Re: Superhelden-Settings sind doof! Ja, warum eigentlich?
« Antwort #126 am: 16.06.2022 | 11:33 »
Also meine Spieler hatten für ihre Charaktere auch ein erfülltes Privatleben. Z.B. eine Band, unermäßliche Reichtümer, die es zu verprassen galt, oder auch nur eine Freundin, die man anspielen konnten.

Den Palästina-Konflikt wollte noch keiner lösen. :o
Die Zwillingsseen: Der Tanelorn Hexcrawl
Im Youtube-Kanal: Meine PnP-Let's-Plays
Kumpel von Raven c.s. McCracken

Offline Alexandro

  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 3.370
  • Username: Alexandro
Re: Superhelden-Settings sind doof! Ja, warum eigentlich?
« Antwort #127 am: 16.06.2022 | 20:36 »
Wobei zugegebenermaßen klassische Superhelden meist nicht besonders proaktiv sind -- die tun selbst nicht viel, die Welt tatsächlich zu verändern, sondern stützen lediglich den Status Quo gegen "Bedrohungen" von anderer Seite.

Ich denke das ist des Pudels Kern, zumindest teilweise. Denn tatsächlich verändert sich die Welt der Superhelden recht stark und sie agieren in dieser auch oft recht proaktiv (z.B. bei den Batman-Comics wie "War Games" oder "No Man's Land" gibt es reichlich Möglichkeiten für Helden durch ihre Taten der Welt ihren Stempel aufzudrücken)  - nur merkt man davon nichts, weil die Welt ein paar Ausgaben später wieder zum Ausgangzustand zurückkehrt. Das ist eben das Problem bei Szenarien, welche in einer "festgeschriebenen" Welt (siehe auch: Aventurien, Faerun, etc.) spielen (aus diesem Grund sind meine Lieblingscomics auch solche, wo Veränderungen im Status Quo länger Bestand haben, etwa Green Lantern (weil es größtenteils im Weltall spielt) oder Legion of Superheroes (weil es in einer fernen Zukunft spielt) - da kann man sich eher mal austoben und wilde Sachen machen).

Bei Marvel Heroic war die Lösung der Designer, die Abenteuer größtenteils um die großen "Event Comics" herum zu designen, welche einfach den Status Quo aller Helden derart stark beeinflussen, dass diese Position beziehen und proaktiv werden müssen.
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Noir

  • Gast
Re: Superhelden-Settings sind doof! Ja, warum eigentlich?
« Antwort #128 am: 16.06.2022 | 20:45 »
Aber die "Unveränderlichkeit der Settings" (welche ich durchaus hie und da in Frage stellen würde) hat ja überhaupt keinen Einfluss auf das Spiel in einem Setting. In meinem Spiel kann Scarecrow Ace Chemicals sprengen und es ist dann weg. Nur weil es das in den Comics nur selten gibt, ist das ja imho kein Argument für den Thread hier.