Autor Thema: Die fortgeschrittene Fantasywelt  (Gelesen 6345 mal)

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Re: Die fortgeschrittene Fantasywelt
« Antwort #25 am: 5.07.2004 | 15:37 »
@teethquest
Gut, ausgehend von diesem Ansatz, sieht es anders aus. Allerdings wirft er direkt ein Problem auf: Magier würden vollkommen überrollt von technischen Neuerungen, wenn man Konsistent bleiben möchte. Egal wie mächtig so ein Magier sein mag. Wenn es einfacher ist Leuten für die Bedienung von Technik anzulernen, als Magier auszubilden, werden die "Technokraten" letztendlich die Oberhand gewinnen. Das war ja auch der Grund dafür, dass sich Musketen durchgesetzt haben (leichter zu bedienen als Bögen und günstiger in der Herstellung als Armbrüste).

Also müsste man dann wieder einen Mechanismus finden, der verhindert, dass hochwertige Techniken entwickelt werden. Da gibt es meines Erachtens einen: Rohstoffmangel.

In einer Welt, wo Metalle selten sind, würde Magie immer machtvoller sein als Technik. Allerdings sähe nun die Struktur der Welt ganz anders aus. Schon das Mittelalter sähe ohne Eisen ganz, ganz anders aus.

Offline Teethquest

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Re: Die fortgeschrittene Fantasywelt
« Antwort #26 am: 5.07.2004 | 15:59 »
Ich denke die Magie der Zauberer wird NICHT von der Technik überholt. Und das aus zwei Gründen:
Erstens gibt es nicht viele Zauberer, so dass ihre Dienste sozusagen teuerer sind. In der Kosten-Nutzen-Rechnung ist es auf jeden Fall günstig Maschinen zu gebrauchen.
Zweitens muss die Technik nicht unserer Technik gleichen. Zum Beispiel denke ich, dass Computer oder Elektromotoren gar nicht möglich sind. Das können nur die Zauberer bieten.

Ein Beispiel: Der Magier kann einmal in zehn Jahren eine Armee von Golems erschaffen. In der gleichen Zeit bauen Zwerge das hundertfache an mechanischen Kriegern, ohne dass der Herrscher befürchten muss, dass sie sich seinem Befehl widersetzen (im Gegensatz zu Golems, die dem Magier unterstehen)
Magier erschaffen also vor allem Artefakte, die die Technik ergänzen. Wie zum Beispiel das Herz einer Kampfmaschine.
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Re: Die fortgeschrittene Fantasywelt
« Antwort #27 am: 5.07.2004 | 16:13 »
Sorry, ich verstehe nicht wirklich was du mir sagen willst...

Warum mechanische Krieger, wenn Kanonen und Musketen effektiver sind?
Warum sind Computer und Elektromotoren nicht möglich? Veränderte Naturgesetze?

Offline Drulak

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Re: Die fortgeschrittene Fantasywelt
« Antwort #28 am: 5.07.2004 | 16:17 »
Wahrscheinlich weil so ein mechanischer Krieger effektiver ist als ein Mensch? ::)
Und da ein Großteil der Rollenspieler ziemlich doofe, unkreative Kreaturen ohne soziale Fähigkeiten sind fällt es mir schwer von Eliten zu reden.
Das einzige Potential des Rollenspiels ist es fett und bärtig zu werden. Und selbstverliebt.

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Re: Die fortgeschrittene Fantasywelt
« Antwort #29 am: 5.07.2004 | 16:21 »
Wenn Zwerge in 10 Jahren X mechanische Krieger herstellen, wieviele Kanonen können sie dann wohl gießen? Meine Antwort: Mucho-X

Da Mucho-X größer X ist, hat sich die Sinnigkeit der mechanischen Krieger aus dem Blickwinkel des Realismus erledigt. Alles was dann bleibt ist zu sagen: Sind cool, packen mer rein. Eine Rangehensweise, mit der ich persönlich null Probleme habe, nur möchte ich dann wenigstens eine halbwegs trifftige Erklärung dafür haben... soll ja konsistent sein.. ::)

Offline Teethquest

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Re: Die fortgeschrittene Fantasywelt
« Antwort #30 am: 5.07.2004 | 17:21 »
Wie jedes Militär besteht es aus mehreren stategischen Komponenten! (ich habe Mechanische Krieger als Vergleich zu Golems herangezogen, imo vergleichbar)

Die Kanonen dienen zur Belagerung und zum Schlagen von Breschen. Die Schützen dienen der Verteidigung und Niederschlagung von Sturmangriffen. Die Zauberer dienen der Unterstützung und der Verstärkung der Schlagkräftigkeit (sozuagen der Alleskönner, der aber insbesondere die Truppenstärke erhöhen soll, wie zum Beispiel durch Beschleunigung, magischen Schutzschild, verbesserte Zielgenauigkeit...).
Der Mechanische Krieger ist für den Sturm geeignet. Er widersteht Verwirrungsmagie und physischen Angriffen viel besser, als Wesen aus Fleisch und Blut. Er braucht keine Nahrung und stürzt sich auch in den sicheren Tod. Er braucht keine Ausbildung und empfindet keine Schmerzen etc. Fazit: Der perfekte Metzler. Sobald die gegnerischen Truppen aufgerieben sind ziehen z.B. Kaveleristen nach und prügeln das nieder, was übrig geblieben ist.
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Offline Minne

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Re: Die fortgeschrittene Fantasywelt
« Antwort #31 am: 5.07.2004 | 23:18 »
Wer sich *ernsthaft* für eine fortgeschrittene fantasywelt interessiert, soltle sich wirklich aerthei ansehen, eine der am besten ausgearbeiteten welten überhaupt imho.

 http://www.aerthei.de/

Fürs rollenspiel eignet es sich mangels epischer konflikte nur bedingt, aber als inspiration auf jeden fall sinnvol, wenn man nicht sowieso gerne welten liest.

Offline Sidekick

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Re: Die fortgeschrittene Fantasywelt
« Antwort #32 am: 8.07.2004 | 13:00 »
Mir ist mal wieder etwas eingefallen:

Die Welt aus dem Onlinecomic "Errant Story" (www.errantstory.com) ist sehr fortgeschritten. Nicht, dass es Schwarzpulver u.ä. gibt, nein.
Fortschrittsmotor dieser Welt ist die Magie für Jedermann, quasi ThinkMage statt ThinkIng. Es gibt Warp-Tore, welche schnellen uns Bequemen Transport zwischen den Großstädten bilden, die "Bodenlose Tasche" ist das nützlichste Zubehörteil für Reisende und Magische Lampen ersetzen die Elektrizität. Magier werden wie Ingenieure auf Hochschulen ausgebildet, wo sie sich diverse Projekten widmen (einen Golem bauen, der Schach spielt etc) und auch die Regierungskräfte sind State-of-The-Art. Der Magische Kampfstab ist das Sturmgewehr dieser Welt.
Es gibt Randgruppen, welche auf die Magie verzichten (wegen der aufspürbarkeit von Magie) und sich mit Revolvern und anderen Spielereien über Wasser halten, aber der großteil der zivilisierten und reichen Welt lebt mit Magie und ist von dieser Abhängig
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Offline Sarellion

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Re: Die fortgeschrittene Fantasywelt
« Antwort #33 am: 8.07.2004 | 23:42 »
Meine Welt hatte mal ein fortgeschrittenes Zeitalter wo Magie die Rolle der Technologie hatte.
Es gab eine Spezies von körperlosen Wesen, welche allesamt magisch begabt und hochintelligent waren.

Sie besassen  Schiffe welche durch den verbindenden Astralraum zu anderen Welten fliegen konnten, Portaltürme, welche als Verbindungswege zwischen Städten fungierten und Kolosse (Mechs) als Kriegsmaschinen. Die anderen Völker waren untergebene Allierte einer der zwei Nationen oder untergebene Staatsbürger unter dem regierenden Volk.

Magie diente als Energiequelle anstelle fossiler Brennstoffe, Rituale wurden gewirkt um die Gebäude aus der Erde selbst zu bauen und starke Schildzauber schützten die Städte vor den magischen Geschützen des Gegners. Einfache Zauber oder Artefakte erlaubten gute Kommunikationsverbindungen.
Im Verlauf eines grossen Krieges entstand ein Zyklus von Angriffs- und Schutzzaubern die sich gegenseitig aufhoben, so das die Krieger frustriert zum Schwert griffen und schwertschwingende Giganten bauten. Schiesspulver war bekannt, aber noch einfacher neutralisiert als Magie, so dass seine Verwendung beschränkt blieb.

Die führende Rasse war sehr langlebig und sich möglicher Gefahren der Technisierung bewusst, der magische Weg war umweltfreundlicher und als Unsterbliche war ihnen die Einstellung "Nach uns die Sintflut" fremd. Deshalb gab es nie viele technische Maschinen.