Ich brauche gedruckte Bücher schon allein wegen des Sammels und, wie soll ich es sagen, weil sie das Spielen und Lesen realer machen, es ist nicht bloß eine virtuelle Erinnerung.
Aber auch aus spielpraktischer Sicht komme ich mit einem gedruckten Buch einfach viel besser klar. Ich halte mein Regel- oder Abenteuerbuch komplett in der Hand, ich kann alles schnell wiederfinden, weil ich weiß, wo es steht. Das physische Objekt ist ein Anker für das Erinnerungsvermögen. In einem E-Book habe ich immer nur eine Seite und muss ewig scrollen, um was zu finden (womöglich noch mit Ladezeiten, bis sich die Seiten aufbauen). Es gibt einen Grund, warum das Buch die Schriftrolle abgelöst hat
Klar gibt es die Suche, aber ein Regelbegriff taucht ja zig Mal in einem Buch auf. Da kann ich nicht während einer Actionsequenz erst mal 30 Begriffe weiterklicken. Ein klickbares Inhaltsverzeichnis hilft natürlich, dann muss man weniger Seiten scrollen.
Ich habe einmal mit E-Books geleitet, als ich noch ein Tablet hatte. Das hat aber nur funktioniert, weil ich mir vorher einen einseitigen Cheat Sheet mit den wichtigsten Regeln bzw. denen, die mir nicht intuitiv klar waren, zusammengestellt hatte.
Trotzdem kaufe ich mir recht häufig PDFs aus verschiedensten Gründen: als günstiges Probeexemplar, weil es sofort da ist, um die Handouts digital zu haben oder weil es alte Bücher sind, die man nur schwer bekommt. Spiele, die ich dann konkret spielen oder vorbereiten will, kaufe ich mir (zusätzlich) gedruckt. Abenteuer, die es gedruckt nicht gibt, drucke ich aus und male sie mit Anmerkungen voll
PS: Das 'Rucksackproblem' kenne ich natürlich, speziell durch DSA 4. Aber die Lösung heißt nicht PDF, sondern Grundregelwerk
Bei STA muss man doch auch nicht alle Abteilungsbücher mitschleppen?