Autor Thema: Wieviel Paladine dienen einer Religion? Zahlenmäßige Ordensbildung  (Gelesen 425 mal)

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Offline Namo

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Der Typ mit seinen Paladinfragen mal wieder. Die 90er waren schön und so ist es auch immer wieder schön sich über Paladine Gedanken zu machen.

Mich treibt nun eine Weile eine eigentlich simple Frage um, die ich mir aber nicht so recht beantworten weiß. Auf dem Kontinent in dem meine Kampagne spielt, existiert im wesentlichen eine Kirche. Ich würde insofern einen Vergleich zu Europa und der römisch-katholischen Kirche des Mittelalters aufstellen wollen. Die Kirche ist dabei in Mönche/Priester/Kleriker - den geistlichen Bereich - und eben die Waffenträger aufgeteilt. Neben normalen Kämpfern und den besseren Kämpfern (oder kirchlichen Rittern?) stellen die Paladine mit ihrer Verbindung zur göttlichen Magie die Elite der Waffenträger dar. Sie stelle ich mir so vor, dass sie letzten Endes wie freie Radikale das Land im Dienste der Gottheit bereisen dürfen, während die normalen Waffenträger für Routine- und Schutz-/Waffenhandlungen kommandiert werden. Die Paladine erhalten Befehle direkt vom Paladin-Vikar und haben eher Spezialaufträge. Also stehen die Paladine deutlich über den normalen Waffengattung und wären irgendwo mit den Klerikern zu vergleichen die für mich wiederum über der normalen Priesterschaft stehen. Während die Paladine in den ersten Jahren ihrer Ausbildung eine Waffenausbildung durchlaufen, werden besondere geeignete bzw. göttlich gesegnete Männer und Frauen zu Paladinen berufen und erfahren in der Folge auch geistliche Magie/Macht. Hierdurch werden sie erst zu Paladinen. Nicht jeder kann daher ein Paladin werden. 

Worüber ich mir danach bisher noch nicht wirklich Gedanken gemacht habe - wie groß wäre eigentlich im Verhältnis die Zahl der Paladine? Wenn diese einen solch besonderen Status haben, dann dürfte die Zahl eher gering sein. Natürlich stellt sich hier dann auch die Frage wie groß ist die Kirche personell gesehen an sich ist. Ansonsten kann ich ja kein Verhältnis stellen.   

Wie würdet ihr das werten? Existieren aus diverse RPG Sourcebooks irgendwelche zahlenmäßige Ansätze und Ideen? Ich würde im Kontinentvergleich und auf eine Fantasywelt bezogen denken, dass das Heer der Kirche irgendwo zwischen 5000-15000 Mann liegen dürfte. Es wäre schlagkräftig und dürfte eine starke Fraktion darstellen. Wieviel Paladine würdet ihr darin sehen?

Was habt ihr für Ideen oder wie sieht das in euren Welten aus? Was findet ihr spannender und charmanter: Sind Paladine eher an Zahl wie die Ritter der Tafelrunde oder eher "Massenware" und einfach der Waffenarm der Kirche? Je nachdem entwickelt sich ja auch letzten Endes das Auftreten eines Spieler-Paladins in der Welt und wie die NSC auf ihn reagieren.

Offline Quaint

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Ach das ist halt schwierig. Nicht in jedem System werden NSC überhaupt wie SC behandelt und können Klassen haben. Nicht jedes System hat überhaupt sowas wie ne funktionierende Wirtschaft, wo es also Sinn macht, sich zu überlegen, wir haben Nahrungsaufkommen x und Wirtschaftsleistung y, damit können wir Truppen z aufstellen.

Davon mal ab würde ich Kleriker dann in etwa wie studierte Theologen sehen. Also die Oberschicht des Klerus. Da gibt es vielleicht 1 pro 10 Leute im Klerus.
Paladine würde ich wie jemand sehen, der also gute Anlagen für ein Studium Göttlicher Magie haben (vielleicht nicht so wie mancher Kleriker, aber halt noch gut) und nebenbei noch zum Elitekämpfer taugt. Davon wird es nicht viele geben. Vergleichbar SpecOps

Bei 5000-15000 Soldaten würde ich mit 50 bis 150 Paladinen rechnen.
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Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Gute Frage. Ich hab vor einiger Zeit mein Wissen über den Deutschen Orden in Ostpreußen mal ein wenig durch Fachliteratur erweitert, Schwerpunkt die Eroberungsphase im 13. Jahrhundert. Das sind ja eher mikroskopisch kleine Anteile an echten Ritterbrüdern, wenn die mal auf dreistellige Anzahl kamen, war das schon viel. Eher eine Art Offizierskorps mit Vorbildfunktion und Verwaltungsaufgaben, der Rest ist niedrigstufigeres (Serjeanten und Knechte) Aufgebot plus Hilfstruppen.
Entsprechende Fantasyäquivalente kann ich mir auch nur in solchen Proportionen vorstellen.
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Hängt stark mit davon ab, was "Paladin" insbesondere spielmechanisch eigentlich bedeutet. Wenn beispielsweise D&D-mäßig auch der auserwählteste aller ausgewählten Paladine erst mal auf Stufe 1 anfangen und sich hochkrebsen muß, dann kann es so wenige davon gar nicht geben, denn irgendwo muß ja der Nachschub für all die Verluste aufgrund natürlicher Auslese auch erst mal wieder herkommen...

Offline 1of3

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Paladin = Pfalzgraf. D.h. Statthalter des Königs. Also wohl ne Hand voll bis ein Dutzend oder so.

Bei D&D heißen diese Wörter irgendwas anderes. ;)

Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Könnte es vielleicht sein, daß so ziemlich alle Paladine, die in der Standard-D&D-Umgebung so rumstolpern, eigentlich halluzinierende größenwahnsinnige Irre im Muster von Don Quichotte sind, über die sich das Dutzend echter privilegierter Paladine ziemlich aufregt, die aber beim Volk wegen ihres Unterhaltungswertes so beliebt sind, dass sie Narrenfreiheit genießen?

Da kommt ja ein völlig neuer Twist ins Spiel...  ^-^
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Könnte es vielleicht sein, daß so ziemlich alle Paladine, die in der Standard-D&D-Umgebung so rumstolpern, eigentlich halluzinierende größenwahnsinnige Irre im Muster von Don Quichotte sind, über die sich das Dutzend echter privilegierter Paladine ziemlich aufregt, die aber beim Volk wegen ihres Unterhaltungswertes so beliebt sind, dass sie Narrenfreiheit genießen?

Da kommt ja ein völlig neuer Twist ins Spiel...  ^-^

Das müßte dann aber seinerseits schon wieder ein recht verbreitetes Syndrom sein -- seltene "Einzelfälle" bekämen die echten Paladine noch in den Griff, ohne daß sich das Volk zu sehr aufregt. Vielleicht sollte man da mal ein bißchen Ursachenforschung betreiben, wo diese ganzen "Irren" eigentlich so herkommen...und peng, schon hat man eine Kampagne oder mindestens einen Subplot dafür. :D

Offline Feuersänger

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Quasi die gleiche Frage (wie der OP) hatte ich mir auch schon gestellt:

https://www.tanelorn.net/index.php/topic,128557.msg135229760.html#msg135229760

>>>>
wieviele "Paladine" sollte es in der Welt geben?

Einen? Du bist _der_ Paladin?
Eine kleine Handvoll? Du trittst in die Fußstapfen deines Ziehvaters, der auch schon Paladin war, und dann soll es noch an Burg X einen und in Kloster Y einen weiteren geben? Oder es gibt 12 von euch und ihr tafelt immer in einer Runde mit dem König?
Eine Gruppe? Etwa so wie ein Ritterorden, mit 50 Brüdern, sorry, Geschwistern allein auf dieser Burg, verstärkt durch soundsoviele Sergeanten?
Viele Gruppen? Also nicht nur einen Orden, sondern mehrere, und jeder hat soundsoviele Dutzende Vollmitglieder?

<<<<

Ich habe dann in der Folge so argumentiert: die Mischung aus "hat die notwendigen körperlichen und geistigen Eigenschaften" und "hat die notwendige geistig-moralische Überzeugung" dürfte enorm selten sein. Man braucht quasi erst schon statistische Ausreißer _und_ die müssen dann noch Rechtschaffen-Gute Überzeugungstäter sein. So ganz grob würde ich da die Prävalenz bei ca 1:100.000 ansetzen, und das setzt die Latte schon eher niedrig an. Womöglich also noch weniger; bis runter zum sprichwörtlichen "One in a million".

Sei noch angemerkt, dass ich in meinem Heartbreaker-Setting postuliere, dass Paladine anders als Kleriker _nicht_ auf Götter als Powerlieferanten angewiesen sind; Paladine schöpfen ihre Kräfte aus ihren eigenen Überzeugungen und ihrer Ausrichtung auf kosmische Grundprinzipien - also ihrem Alignment im ureigentlichen D&D-Sinn.
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Offline Streunendes Monster

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Der Waffenarm der Kirche wären bei mir Ordensritter. Würde das über Trainingspackages abdecken, Klasse Fighter.
Paladine sind geweihte oder gesegnete Seltenheiten, maximal 1% der Mitglieder des Waffenarmes.
Also paar Handvoll Leute und das wars.

Bei mir hat jede Gottheit ihre Paladine, diese sind also weit weg von der klassischen D&D-Denke.
Aber samt Kodex und strenger Gläubigkeit.

Vergiss auch bitte nicht die Inquisition.
Mit Inquisitoren bis Großinquisitor (hier würde ich viele Paladine verorten) und dazu natürlich die Attentäter Agenten der Kirche a la Sylvia/Monica Belucci aus Pakt der Wölfe.

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Eine Frage ist aus meiner Sicht denn auch: wie "Elite" soll der angenommene Standardvergleichspaladin des Settings sein? Denn je kompetenter er schon ist und je mehr Privilegien er genießt, um so besser erklärt das eine relative Seltenheit solcher Titel...aber um so schwieriger wird es auch, einen Spielercharakter gleich ab Erschaffung als "Anfänger" welcher Art auch immer zu dieser Elite zugehörig zu erklären. Wobei dann der moderne D&D-"Paladin" als Basisklasse schon ab Stufe 1 recht offensichtlich darauf ausgelegt ist, insbesondere das zweite Problem zu vermeiden ("Ja, klar, auch du kannst sofort einen spielen!"), aber man sich dann über einen allzu ausgeprägten Sonderstatus seiner Wenigkeit allein schon durch die Klassenzugehörigkeit selbst mMn besser keine allzu großen Illusionen machen sollte -- auch ein frischgebackener Anfängerpaladin ist in einem Spiel und Setting, die auf dieser Schiene fahren, erst mal nur ein "Lehrling".

Offline Namo

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Die allgemeine Tendenz hier scheint im Vergleich zu der Gesamtzahl der Waffenträger Richtung 100 zu gehen. Das wäre auch mein Empfinden. Damit wäre der Paladin etwas besonderes aber nichts unbekanntes. Bisher haben die meisten NSC dem SC Paladin daher auch entsprechenden Respekt entgegen gebracht.

In meiner Welt abgebildet haben wir ohnehin auf Stufe 5 angefangen, so dass die geschilderte, lange, Ausbildung vorher stattgefunden hat. Der SC Paladin hatte zu Beginn der Kampagne so auch seinen ersten Auftrag außerhalb des Kirchengeländes.

Aber spannend ist das Thema schon. Wenn sie die Elite des Waffenarmes wären, sind sie zugleich auch die Anführer des Heeres oder ein Heer innerhalb des Heeres. Muss ich mal noch durchüberlegen.

D&D Paladine würde ich tatsächlich anders sehen. Die Zahl käme mir höher vor.
« Letzte Änderung: Gestern um 17:40 von Namo »

Offline Chaos

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Das müßte dann aber seinerseits schon wieder ein recht verbreitetes Syndrom sein -- seltene "Einzelfälle" bekämen die echten Paladine noch in den Griff, ohne daß sich das Volk zu sehr aufregt. Vielleicht sollte man da mal ein bißchen Ursachenforschung betreiben, wo diese ganzen "Irren" eigentlich so herkommen...und peng, schon hat man eine Kampagne oder mindestens einen Subplot dafür. :D

Es sei denn natürlich, es herrscht der (Irr?)Glaube, dass die fragliche Gottheit schon etwas gegen diese Irren unternehmen würde, wenn sie keine echten Paladine wären. Da käme es beim gemeinen Volk gar nicht gut an, wenn die echten Paladine gegen die für echte Paladine gehaltenen Irren vorgehen würden.

Und wenn die häufigste Ursache für die Wahnvorstellung, ein Paladin zu sein, auf dem Schlachtfeld erworbenes Trauma mit seinen Konsequenzen ist, dann können die falschen Paladine oft genug ziemlich gut kämpfen, und kommen deshalb auch ohne göttlichen Segen mit Strauchdieben, hungrigen Wölfen und dem gelegentlichen Zombie zurecht. Dann tun sie auch genug Gutes, dass es gar nicht so dringend ist, gegen sie vorzugehen.
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Offline Feuersänger

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D&D Paladine würde ich tatsächlich anders sehen. Die Zahl käme mir höher vor.

Ach so, ich dachte D&D sei gesetzt.
Wenn das nicht der Fall ist, kommt es halt auf das Gesamtbild an, das durch Setting und auch System vermittelt wird. Wie gesagt, ich betrachte das System gern als eine Art Spielwelt-Physik, und gehe dann stochastisch ran: davon ausgehend, dass Attribute über die breite Bevölkreung hinweg normalverteilt sind (zB durch 3d6 erzeugt), und Paladine (wie in D&D) mehrere starke Attribute brauchen, kann es schon mathematisch zwangsläufig nicht annähernd so viele Kandidaten geben wie zB einfache Kämpfer, für die zB Charisma keine Rolle spielt. Allein da haben wir schon circa eine Größenordnung Unterschied. Und _dann_ kommt hier noch die erforderliche moralische Einstellung on top, durch die sich der verbleibende Kandidatenpool noch enorm weiter ausdünnt. Unterm Strich ist da 1:100 eher noch zu hoch angesetzt.
Natürlich kann man da auch diskutieren: konnte der Kandidat Paladin werden, weil er so hohes CHA hat, oder hat er so hohes CHA weil er zum Paladin erwählt wurde und seitdem einen göttlichen Nimbus ausstrahlt?

Andere Systeme können da freilich andere Eindrücke vermitteln. Wenn etwa das System so ausgelegt ist, dass jede "Klasse" (die ja nicht Klasse heißen muss) gleich hohe Mindestanforderungen hat, nivelliert sich dieser Faktor, und ich muss mir nur noch überlegen, wer Paladin werden _will_. Da könnten diese Klassen dann auch theoretisch gleich verteilt sein.

Und das natürlich geht wieder baden, wenn ganz explizit die Spielregeln komplett getrennt von der innerweltlichen Logik sind, aber dann bewegen wir uns halt komplett im luftleeren Raum und haben keinen anderen Anhaltspunkt als "Was fühlt sich denn gut an?".
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Offline Gondalf

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Ich würde meinen, das hängt von der Welt ab und wie düster die ist.

Eine Art Aventurien mit mächtigem glänzenden Zentral-Reich, da könnten öfter welche vorkommen.

Kann auch düster angehaucht sein, die Dämonenhorden aus dem Norden, drängen zu Tausenden an die Grenze.

Kann aber auch sein, wie ein Name der Rose, mit strahlendem Paladin. Man reißt durch die schmuddeligen Grauen Lande kämpft gegen das böse, gelegentlich trifft man einen Genossen, der auch unterwegs ist oder trifft auf einen ermordeten Paladin.
Dann die Bürokraten aus dem Klerus, die einem das Leben schwer macht.

Ist es einer von Hundert, einer von Tausend oder gar einer von 10?
Das hängt für mich sehr grundsätzlich auch mit der Stimmung der Welt, bzw. Ausrichtung der Kampagne zusammen.

Edit: ein paar grobe Autokorrektur-Fehler behoben.
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Offline ghoul

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Offline Ainor

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Die allgemeine Tendenz hier scheint im Vergleich zu der Gesamtzahl der Waffenträger Richtung 100 zu gehen.

Ich glaube damit kommt man ganz gut hin. Man hat vielleicht 0,25% bis 1% Berufskrieger in der Bevölkerung.
Davon sind vielleicht 10% "Elite", bei D&D also SC Klassen. Und von denen ist der Grossteil dann halt Kämpfer und vielleicht 10% sind Paladine. Damit sind hochstufige Paladine schon ziemlich selten, und es kann durchaus sein dass man nur eine Jean d'Arc im ganzen Heer hat.   
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

Offline Namo

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Ich würde meinen, das hängt von der Welt ab und wie düster die ist.

Eine Art Aventurien mit mächtigem glänzenden Zentral-Reich, da könnten öfter welche vorkommen.

Kann auch düster angehaucht sein, die Dämonenhorden aus dem Norden, drängen zu Tausenden an die Grenze.

Kann aber auch sein, wie ein Name der Rose, mit strahlendem Paladin. Man reißt durch die schmuddeligen Grauen Lande kämpft gegen das böse, gelegentlich trifft man einen Genossen, der auch unterwegs ist oder trifft auf einen ermordeten Paladin.
Dann die Bürokraten aus dem Klerus, die einem das Leben schwer macht.

Ist es einer von Hundert, einer von Tausend oder gar einer von 10?
Das hängt für mich sehr grundsätzlich auch mit der Stimmung der Welt, bzw. Ausrichtung der Kampagne zusammen.

Edit: ein paar grobe Autokorrektur-Fehler behoben.

Das ist auch ein interessanter und für mich relativ logischer Ansatz. Das erinnert mich auch ein wenig an die Ritter von Solamnia in Drachenlanze. Diese haben für mich eigentlich auch etwas Paladinhaftes inne. Nachdem der Orden zerfallen und in Ungnade gefallen war, gab es nicht mehr viele von Ihnen. In einer düsteren Dämonenwelt dürfte es tatsächlich wenige von Ihnen geben. Da käme mir auch eher die Zahl 12 von unserem Untoten in den Sinn. Sie wären hier quasi Leuchtfeuer der Hoffnung und hätten einen besonderen Status inne.

In einer Theokratie dürfte die Zahl der Paladine deutlich höher sein. Bis hin dazu, dass sie sich vermutlich eher auch im Bereich der Inquisition aufhalten. Und vielleicht auch nicht mehr unbedingt das absolute Leuchtfeuer für die Menschen darstellen.

Ich denke ich orientiere mich für meine Kampagne grob an der Zahl 100. Das wirkt sinnhaft. Vielleicht beschränkt der Orden die Zahl der Paladine auch auf eine symbolische Zahl. 99, 100 oder 108 (für 9x9). So ist es etwas besonderes (für den Spieler) ein Paladin zu sein, der Fokus aber auch nicht zu extrem, dass seine Status die Position der anderen Spieler überschreitet. Ein Szenenbild bei dem aber dieses kleine Heer aus Paladinen dann irgendwann mal in eine Schlacht eingreift hat dann aber auch eine gewisse Strahlkraft. Somit wäre dann noch die Position des Paladins innerhalb der Kirche auszuarbeiten. Insbesondere seine Stellung im gesamten Gefüge. Von wem erhält er Befehle, wem gibt er Befehle? Welche kirchlichen Resourcen kann er nutzen? Kann er aufgrund seiner Stellung z.B. für eine Mission einfach um einen kleinen Trupp Kirchenkämpfer als Unterstützung bitten? Was ja aufgrund seiner exponierten Position durchaus denkbar wäre.

Interessant ist natürlich gerade für mich auch die Frage, weshalb bei D&D ein Paladin für mich häufiger vorkommen sollte. Vermutlich da er doch irgendwie ab Stufe 1 gespielt werden kann und letztlich eine Klasse unter fielen ist. Zumal gefühlt in den Realms auch 20 Götterorden mit ihren jeweiligen Paladinen existieren. Und die Realms halt die Realms sind. Wenn ich mich aber eher an der europäischen Vergangenheit orientiere sieht das schon wieder ein wenig anders aus.

Offline AlucartDante

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Im Mittelalter gehörten 1-2 % zum katholischen Klerus, in einer normalen Fantasywelt rechne ich mit 3% Klerus. Wie hoch der Anteil davon an Paladinen ist, ist sehr regionsspezifisch. Also würde ich mal sagen, dass jeder sechste Klerusangehörige ein Glaubensritter ist. Wenn Glaubensritter Paladine sind, sind 0,5% der Bevölkerung Paladine, einer von 200.

Offline Streunendes Monster

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Paladine haben für mich immer etwas sehr göttliches, eine besondere Strahlkraft für jedermensch wahrnehmbar. Sie sind Aspekte ihrer Gottheit und tragen diesen Habitus, diese Aura und das Benehmen stark nach außen.

In christlicher Tradition etwas engelshaft, strahlend, leuchtend und friedlich.

Das kann man ja fabelhaft ins phantastische transportieren und für die settingrelevanten Götter passende Optionen basteln.
Da in RM der Paladin glücklicherweise nicht an Gesinnungen gebunden ist, würde ich da allerdings, natürlich mit Spieler/in, einen Kodex oder sehr genaue Aufgaben im Sinne der Glaubensrichtung basteln.

Und nochmal zur Häufigkeit von Paladinen in ihrer Religion: ich würde maximal 1% des gesamten Klerus nehmen, evtl auch nur 1% vom jeweiligen Waffenarm. Noch besser, wenn man analog zu ghoul von einer der Gottheit entsprechenden, fixen Anzahl ausginge. In meiner Welt spielt die 13 eine besondere Rolle, da wären es also 13 Paladine je Gottheit. Also in Summe 169 gesamt.
Da kann man noch total coole Seelenwanderungen und mehr mystisches Zeugs zu entwickeln ...
« Letzte Änderung: Heute um 10:35 von Streunendes Monster »
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Offline Feuersänger

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Im Mittelalter gehörten 1-2 % zum katholischen Klerus, in einer normalen Fantasywelt rechne ich mit 3% Klerus. Wie hoch der Anteil davon an Paladinen ist, ist sehr regionsspezifisch. Also würde ich mal sagen, dass jeder sechste Klerusangehörige ein Glaubensritter ist. Wenn Glaubensritter Paladine sind, sind 0,5% der Bevölkerung Paladine, einer von 200.

Das finde ich ja viel zu hoch angesetzt, viel zu beliebig. Ich mein klar, dein Setting deine Regeln -- aber das hieße ja im Klartext, dass sich in jedem 1000-Seelen-Kaff im Durchschnitt 5 Paladine tummeln. 5000 auf eine Million. Ärnzhaft?
(Zum Vergleich, bei uns hierundheute sind ungefähr 0,4% der Bevölkerung Polizisten; bei dir gibt es also mehr Paladine als bei uns Polizei)

Das würde für mich zumindest darauf hindeuten, dass der Begriff "Paladin" in dem Setting absolut nichts Besonderes darstellt. Halt eine Berufsbezeichnung wie jede andere auch. Kann man freilich machen, fände ich aber schade.
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Das würde für mich zumindest darauf hindeuten, dass der Begriff "Paladin" in dem Setting absolut nichts Besonderes darstellt. Halt eine Berufsbezeichnung wie jede andere auch. Kann man freilich machen, fände ich aber schade.

Halt wie im D&D-Kontext... ;)

Aber, ja, system- und settingagnostisch betrachtet würde ich "Paladine" auch im ersten Reflex lieber etwas besonderer haben. Vielleicht so was wie ein einmaliger Eliteorden mit ausdrücklich begrenzter Kopfzahl, die er dann in diversen Generationen nicht mal erreicht...oder auch einfach nur mehr im Sinne der historischen Vorbilder, wozu es dann die ganze religiöse Dimension ggf. schon gar nicht mehr braucht -- da könnten dann angesehene Fäntelkirchenoberste genauso Paladine haben wie "stinknormale" Könige auch schon, ohne daß diese deswegen automatisch auch noch so was wie heilige Superkräfte ins Gepäck gestopft kriegen müssen.

Online Zed

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In Feuersängers Thread zu Prävalenz von Magiebegabung haben wir letztes Jahr Rechnungen aufgemacht, wie verbreitet im Fäntelalter Magiekundige und Klerikale sein mögen. Meine Rechnung war diese hier:

Das Thema ist bei mir schon lange am gären... Ich habe da so "mein Gefühl", aber quantifiziert habe ich es nie richtig.

Ich würde den Ansatz von nobody@home wählen, und mich zusätzlich von der christlichen Infrastruktur meiner Realumgebung inspirieren lassen.

Ich lebe im ländlichen Raum, der im 12 Jahrhundert christianisiert wurde. Hier hat so ziemlich jedes Dorf seine Kirche aus dem 12. oder 13. Jahrhundert. Die Leute hier haben sich sowohl verstreut angesiedelt, als auch kleinere kompakte Dörfer um die Kirchen gebaut. Bis vor 40 Jahren hatte noch "jedes Dorf alles notwenige", wie man mir erzählt: Bäcker, Laden, Schlosser, Apotheke usw.

Keine Ahnung, wo ich historisch exakte Zahlen finde, aber mein Gefühl ist, dass im Mittelalter nicht viel mehr als 1500 Leute auf eine Kirche kamen.

Wenn ich das als Blaupause für "mein Fäntelalter" nehme, dann würde ich so weitergehen:

- Dem Dorftempel steht eine verantwortliche Person der 3.-7. Stufe vor. Zur Seite stehen ihr ein bis zwei Assistenzen, die keinen Level haben oder 1. oder 2. Stufe sind.
- Klöster sind in meiner Fäntelvorstellung  d i e  Ausbildungszentren. Hier werden die Tempelverantwortlichen mindestens bis in die 3. Stufe gepeppelt. Die Dozierenden sind hier 8. Stufe bis 15. Stufe. Ein Kloster ist für eine Region primär zuständig.
- Perplexity.ai nennt mir für die Anzahl an Mönchen/Nonnen im Mittelalter für 10 berühmte Klöster (ua Monte Cassino, Reichenau, Canterbury, Vadstena) 100-200 Personen, für Cluny sogar 300-400 Mönche. Ich schätze, dass hier je 10% für den Außendienst ausgebildet werden, als Tempelverantwortliche, Missionierende usw, also 15 Personen bei einem durchschnittlichen Kloster. Der Einfachheit halber sage ich, dass die Ausbildung bei NSCs solange dauert, wie die durchschnittlichen Einsatzjahre als Tempelverantwortliche. 5% des Personals sehe ich als Dozierende, also etwa 7 Personen in einem Kloster.
- Damit bestückt ein Kloster also 15 Dörfer mit je 1500 Menschen, es ist also für 22.500 Menschen zuständig.
- Im Gebiet eines "Bistums" - das als Zentrum eine "Kathedrale" hat - kann ich mir im Schnitt fünf Klöster vorstellen. Ein Bistum umfasst also 112.500 Menschen.
- In der Kathedrale residiert ein "Bischof" mit Gefolge. "Bischöfe"; "Kardinäle" oder "Päpste" sehe ich als Individuen, die 15., 17. oder 19./20. Stufe sind. Sie sind angedockt an großen Tempeln ("Kathedralen") oder Klöstern.

Und jetzt nochmal Zusammengefasst von oben nach unten:

Für 112.500 Menschen gibt es
- eine Bischöfin (15. Stufe) mit Gefolge (13.; 11.; 9.; 7. Stufe)
- 750 Nonnen/Mönche in 5 Klöstern, davon 35 Dozierende der 8.-15. Stufe; der Rest im Schnitt 3. Stufe
- 15 Tempelverantwortliche der 3. bis 7. Stufe, plus 30 Laien/Diakonissen der im Schnitt 1. Stufe.

Magiekundige würde ich analog basteln, nur ohne Gegenstück zu Tempelverantwortlichen. Magieakademien entsprechen Klöstern, und das Ganze dampfe ich auf ein Fünftel runter. Dadurch sähe das so aus:

Auf 562.500 Menschen kommen
- Ein Erzmagiekundiger der 15. Stufe oder höher mit Gefolge (13.; 11.; 9.; 7. Stufe)
- 750 Magieadepten in 5 Magieakademien, davon 35 Dozierende der 8.-15. Stufe; der Rest im Schnitt 3. Stufe

Diese Zahlen würde ich als Höchstzahlen für wirtschaftlich starke, durchreligiösierte/durchzivilisierte Regionen annehmen. Für von Krieg heimgesuchte, unfruchtbare oder wildnisartige Gegenden sehe ich schnell die Hälfte bis zu einem Zehntel dieser Zahlen.

Das ließe sich nun leicht um Paladine erweitern, die ich in drei Formen sehe.

• Paladine eher als Tempelwächter à la "Schweitzer Garde" würde ich bei einer Tempelgröße von 100 Klerikalen wohl mit 10 Paladinwachen ansetzen, also 10%. Daraus würde folgen, dass es bei 112.500 Menschen und 750 Klerikalen 75 Paladinwächter gibt.
• Die zweite Form des Paladin würde bei mir wohl am häufigsten auftauchen, weil sie umherwandert: Ich denke, dass mehr Tempelwächter ausgebildet werden als gebraucht werden, und es ist legitim, dass Einzelne dann als Botschafter, Gesandter, Anwerber oder Missionar des Glaubens umherreisen anstatt fest in die Tempelstruktur eingebunden zu sein. Ich halte es außerdem für wahrscheinlich, dass zur Tempel-Paladin-Wachausbildung das Umherreisen als Pflichtteil dazu gehört, denn die Paladinwachen müssen ja auch weltliche Gefahren erkennen und abwehren lernen, Gefahren, die sich außerhalb der Klostermauern befinden.
• In (glaubens-)kriegerischen Zeiten würde ich behaupten, dass der Arbeitsschwerpunkt von Abteien und Klöstern sich ändert, und sie ab dann besonders viele Streiter:innen für den Glauben ( = Paladine) ausbilden. Diese ausgebildeten geistlichen Kämpfenden würden dann als militärischer Zweig des Glaubens eigene kriegerische Verbände aufstellen, ähnlich den Tempelrittern. Menge: Nach Bedarf. Vorlauf: Mindestens ein Jahr Ausbildung.

Offline Feuersänger

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Halt wie im D&D-Kontext... ;)

Ich habe da übrigens meine Ansichten zu dem Thema auch über die Zeit geändert. Früher habe ich genau so argumentiert -- Paladine eine Klasse wie jede andere, also gibt es auch nicht unbedingt (viel) weniger Paladine als Fighter oder Schurken. Dies auch durchaus befeuert von Abenteuermodulen, in denen zB mal ein ganzes Kloster bis zum Rand vollgestopft mit Paladinen vorkam. Davon bin ich aber mit der Zeit weg, um nicht zu sagen, ich habe dem Irrglauben abgeschworen.

In prä-3E Zeiten wäre man eh nie auf die Idee gekommen, wo es noch offizielle Attributs-Mindestanforderungen gab, die auch noch extrem knackig waren.
In 3E sind die Anforderungen zwar nicht mehr offiziell ausformuliert, aber in der Praxis sind sie halt MAD wie die Seuche. (Dass sie dann auch noch in 3.0 extrem scheisse waren und in 3.5 nur mit viel viel Splat-Sauce gut werden konnten, trug auch nicht zu ihrer Verbreitung bei. Es gab schlicht keine spielerische Incentive, eine Klasse mit entsetzlicher MAD und extrem schwachbrüstigen Fähigkeiten, aber dafür eingebautem Selbstzerstörungsknopf zu wählen.)

Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Offline Aedin Madasohn

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Im Mittelalter gehörten 1-2 % zum katholischen Klerus, in einer normalen Fantasywelt rechne ich mit 3% Klerus. Wie hoch der Anteil davon an Paladinen ist, ist sehr regionsspezifisch. Also würde ich mal sagen, dass jeder sechste Klerusangehörige ein Glaubensritter ist. Wenn Glaubensritter Paladine sind, sind 0,5% der Bevölkerung Paladine, einer von 200.

Paladine im Sinne von göttlich patronierten Kämpfern
wurste ich mal durch die Begriffe des DSAverse

Hexenhammer Paladine des Praios
Schwert&Ehre Paladine der Rondra
Exorzisten Paladine der Draconiter (Hesindekirche)
Untotenniederstrecker der Golgariten (al´anfer Ritus und punier Ritus; Boronkirche)
Walwütige des Swafnir
Blut&Kampf des Kors

dazu gibt es noch
Herdfeuer&Familienschutzerin Travia mit den Gänserittern,
herausforderungsorientierte Jäger des Firun,
Brazorag-Krieger jenseits der Orks

Rastullah-Derwische
Angrosch&Ingerimm ist auch weiter als nur Zwerge

evil-lord Namenlos könnte sich vielleicht auch als Patron sich anbieten? (Nachtalben...)
Famelor?

............................

bei 3 Millionen Bezugsgröße macht
bei 1 zu 200 = 15.000
Sankt Pareto sagt  ;D: davon 80% in den big five = 2400 Paladine pro bigfive
ok, ist dann schon ordentlich viel...

will man 300 "echte" (erinnerungswürdige... ~;D) gleichzeitig lebende Paladine in einem Orden haben
300 x der bigfive = 1500 als 80% = 1875 Paladinierende in einer 3 Millionenbevölkerung insgesamt = einer in 1600 ist ein Paladin (und es gibt einige Orden...)

damit sich jetzt in der Ordenkomturei Donnerbalken 12 Rondrapaladinierenden treffen,
erfordert bei stumpfer gaußseiner Verteilkurve (300 der Rondra insgesamt, jetzt 12 an einem Ort = 1 zu 25) ein Einzugsgebiet von 120.000 für diese Ordenskomturei 
und 63 "andere" Paladine laufen dort ebenfalls herum...

sollen es statt 300 nur 120 pro big five sein, die Summe der bigfive macht aber nur noch 2/3 aus
120 x 5 = 600 als 2/3 = 900 Gesamtpaladinebestand in 3 Millionen =einer von 3.333 ist Paladin

ein 12er Tisch eines Bigfives hat dann ein Einzugsgebiet
12 zu 120 = 1/10 von 3 Millionen = 300.000 Einwohner (das währe Gareth plus umliegende Goldene Au)
aber 78 "andere" Paladine schleichen da dann auch umher...

ja, wird ganz schnell zu einer Geschmacksfrage.



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Ist halt auch gerade, wenn man von D&D weggeht, so ein bißchen die Frage, was wir unter einem Paladin verstehen wollen. Ist das ein Rang, Titel, oder sonst eine Auszeichnung oder Position? Ist das einfach die Bezeichnung für jeden, der von irgendeinem Gott erwählt worden ist, und gilt er dann auch für Nichtkämpfer? Wird man zum Paladin geboren? Oder ist man am Ende ein siganesischer Einsatzroboter mit Elitebesatzung? ;)

Selbst wenn wir uns auf "Paladine gibt's nur im Zusammenhang mit Religion" einschießen wollen, sagt uns das noch nicht viel über ihre Qualifikationen und Anzahl -- könnte ja beispielsweise einfach nur der geistliche Titel für einen Offizier der Tempelgarde sein.