“Der lange Weg aus der Dunkelheit” Erster Teil des Spieltest
Die Spielfiguren
“Hammer-Hannes” (Kämpfer 1),
Heinz Geier (Spezialist 2),
Helge “Grabscher” Torfkopf (Spezialist 2) sowie
Yorick Mori (Zauberkundiger 2)
befanden sich nach der Eroberung von Regensburg durch die Schweden nur wenige Tagesmärsche von der Stadt entfernt. Die Gegend war mehr als unsicher, denn die mörderischen und berüchtigten Briganten von Heinrich Keppler plünderten die Gegend. Unausweichlich folgte die direkte und gewalttätige Konfrontation mit einem seiner Untergebenen und dessen Trupp. Am nächsten Sonnenaufgang würde die Streitmacht diese Gegend verlassen, wollte heute aber noch Beute machen. Daher fiel es den Briganten einfach, ihre gewalttätigen Absichten unvermittelt auszuleben. Der Anführer, ein Schlächter im Plattenpanzer namens Gustav, befahl die Ergreifung der Spielfiguren.
Der Kampf war kurz und brutal, die Spielfiguren konnten vier der Briganten niedergeschlagen und anschließend fliehen. Letzten Endes führte die Flucht auf einen Hügel, von dem aus man auf ein Tal samt Siedlung blicken konnte. Auf einem gegenüberliegenden Hügel erblicken sie sogar die verfallene Ruine einer antiken Befestigungsanlage. In der kleinen Gemeinde selbst erblickte man keine Menschenseele, nichts deutete darauf hin, dass hier jemand lebte.
Die Gruppe entschied sich dazu, das vermeintliche Gasthaus aufzusuchen. Die Verfolger waren ihnen auf den Fersen und würden in weniger als einer Stunde das Tal erreichen.
Das Gasthaus “Zum fetten Biber” zeigte sich verlassen, niemand zu Hause. Hannes plünderte den Schnaps, um sich Brandsätze zu bauen, während der Grabscher sich den Beutel mit Steinkrügen belud (er faselte etwas von Wurfgeschossen). Weiter untersuchen wollte man das Gasthaus nicht mehr und ging raus auf die Straße, schließlich wollte man noch vor Einbruch der Dunkelheit (noch etwas mehr als 30 min) das Kastell erreichen.
Ein bis auf die Grundmauern abgebranntes Haus erregte kurz ihre Aufmerksamkeit. Als sie jedoch den Krähenschwarm über dem Haus bemerkten, verlor sich dieses Interesse wieder.
Stattdessen erblickten sie ein großes, sehr wohlhabend aussehendes Gebäude (Haus des Vorstehers) und entwickelten die Idee eines Ablenkmanövers, um die Marodeure auf eine falsche Spur zu bringen. Grabscher öffnete die Tür, darunter lag buchstäblich das Chaos in Form von umgeworfenen Regalen und einer verwüsteten Garderobe. Schnell durchquerte er noch einen Speisesaal und drang in eines der abgelegenen Zimmer ein. Der spärlichen Einrichtung nach zu urteilen war dies die Unterkunft zweier Diener des Hauses. Der Schurke wollte den Raum durch das Fenster verlassen, als er bemerkte, dass in einem der Betten die Leiche eines Mannes lag. Freigestrampelt wie im Todeskampf lag die dürre Gestalt da und mit Schrecken mußte Grabscher die unverkennbaren Zeichen der Beulenpest feststellen. Schnell verschwand er durch das Fenster und hoffte, dass die Marodeure seinen Fußstapfen folgen und ihre Zeit in diesem Haus vergeuden.
Wieder vereint, ging es weiter zu einem Pulverturm, denn als das entpuppte sich das kleine wehrhafte Gebäude samt Turm. Die Tür existierte kaum noch, sie wurde von einer Axt ziemlich malträtiert. Dahinter lag die Wachstube mit einer weiteren Leiche. Dem Mann hat man mit einer Axt beinahe das Gesicht zerteilt. Hier lagerten noch einige Fässer voller Schwarzpulver. Mit einer funktionierenden Tür könnte man dieses Gebäude gut verteidigen, würde jedoch auch in der Falle sitzen. Yorik, Grabscher und Heinz nahmen je ein Fass an sich. Anschließend, es war nicht mehr viel Zeit, wollte man sich aufteilen. Hammer-Hannes drang in das Lagerhaus ein, zum einen um sich dort umzusehen, aber auch um weitere falsche Spuren zu legen. Die übrigen machten sich auf dem Weg zum Kastell, wobei Heinz einen kurzen Abstecher zur Pulvermühle unternahm.
Ein wahrlich gefährlicher Ort. Alles verlassen. Und überall gefährliche Rohstoff und Chemikalien. Heinz wurde es doch zu brenzlig, und er zog weiter den Hügel hinauf. Grabscher und Yorik folgten dem Pfad nach oben und gelangten an eine Weggabelung.
Einfahrt führte weiter den Hügel hinauf zum Kastell, während der andere den Berg hineinführt. Mitten auf der Gabelung stand ein Ochsenkarren, ohne Zugtier. Auf der Ladefläche fanden sich Reste von Schwefelbrocken und die Erde Fragezeichen von tiefen Fahrrillen, als ob hier Tag aus Tag schweres Fuhrwerk entlang rumpelte. Den Weg zum vermeintlichen Steinbruch/Schwefelgrube ignorierte man und ging weiter hoch zum Kastell.
Schließlich machte sich auch Hannes auf dem Weg nach oben, jedoch machte er selbst noch mal einen Abstecher zur Pulvermühle, denn auch hier wollte er eine mögliche Falle für die Marodeure stellen. Dazu reparierte er die Eingangstür und seine blendlaterne im Inneren insofern, als dass die Tür sollte sie aufgestoßen werden die Flamme der blendlaterne durch den Raum schleudert und so zur Entzündung des gefährlichen Pulvers im Inneren führt.
Die Ruine selbst war schnell erkundet, denn es gab nicht viel zu entdecken. Am Eingang eine provisorische Feuerstelle. Im Keller fanden sie eine Menge Geröll und Schutt, welcher aber bei genauer Betrachtung einen schmalen Tunnel verbarg, der tiefer ins Erdinnere führte. Ansonsten fanden sie noch seltsame Symbole auf einem Torbogen, eine Aussichtsplattform mit herrlichem Blick auf das Tal sowie einen kleinen Hof mit Blick auf die Weggabelung. Der Hof mit Blick ins Tal offenbarte noch eine weitere grausige Entdeckung, denn hier lagen 9 menschliche Leichen, allesamt nackt und bar jeglicher Ausrüstung und es schien, als hätte keiner der Körper noch einen Tropfen Blut in sich. Sie zeigten auch keine Zeichen von Verletzungen oder der Beulenpest. Irgendjemand musste diese Leichen hier arrangiert haben, denn sie waren bedeckt mit Unrat und Steinen, alles sehr nachlässig. Trotzdem machte sich die Gruppe gleich an ihre Vorbereitungen und besetzte den Innenhof, um das Tal im Blick zu behalten.
Dann ging die Sonne vollends unter und die letzten Sonnenstrahlen wichen der Dunkelheit. Schließlich erreichten die Marodeure das Tal, laut Rufe das Bellen der Jagdhunde hallte bis zu den Spielfiguren. Die Jagd hatte begonnen.
Bereits nach wenigen Minuten konnten die Spielfiguren sehen, wie ein paar Gestalten zwischen den Gebäuden herum schlichen. Und dann kam der Nebel. Erst unscheinbar sickerte der Nebel nicht aus der Erde, sondern aus dem Gebäude, in dem Grabscher drin war. Faserige Nebelfetzen geifern umher, rote Blitze leuchten wie ein neuronales Gewitter in der nebeligen Masse des Todes.
Der Nebel waberte zielstrebig auf die Gestalten im Schatten zu. Dann können die Spielfiguren nichts mehr sehen. Doch was sie hören, lässt ihnen das Blut fast in den Adern gefrieren. Schreie des Schmerzes, der Pein und Überraschung. Dann Stille. Die Lichter im Tal erloschen, Befehle in der Dunkelheit.
Während Hannes und Yorick weiter das Tal beobachteten, hielten Grabscher und Heinz Stellung mit Blick auf die Weggabelung. Die Spielfiguren machten sich kurz Gedanken und Hannes beschloss, die Leichen neben sich prophylaktisch außer Gefecht zu setzen und schlug allen mit der Axt die Füße ab.
Lange Zeit (30 min) geschah nichts, keine Bewegung, keine Schreie.
Jedoch vernehmen die zwei Spezialisten Bewegung unten am Ochsenkarren. Sie hielten sich bereit, doch passierte nichts weiter. 15 min später knallten vier Donnerschläge durch die stille Nacht und Kugeln schlugen in die Mauern neben Grabscher und Heinz ein.
Wer auch immer geschossen hatte, es blieb bei diesen ungezielten Schüssen. Die Zeit zog sich in die Länge (40 min), die Spielfiguren fühlten sich bald sicherer. Dann sickerte bei Hannes der Blutnebel durch das Gestein der südlichen Mauer, die anderen schienen es nicht zu bemerken
Er gab Yorick saß Signal und zusammen rannten sie zu den andern. Viel Zeit zum überlegen hatten sie nicht, Yorick entzündete seine Laterne mit der Inschrift “Wider dem Teufel”, die anderen legten sich Szoffum Mund und Nase. Alle standen völlig regungslos da, vielleicht konnte dieses Wesen sie dann nicht wahrnehmen.
Doch der Nebel fächern auseinander und umwaberte alle Spielfiguren bis auf Grabscher. Er konnte mit ansehen, wie die Blitze im Innern des Nebels heftiger wurden und der Nebel stofflicher wurde, als ob er vom Jenseits in die diesseits Ebene überwechselte. Und während dessen zog der Nebel das Blut aus den Körpern seiner Kameraden- es floss aus ihren Augen und ihrer Haut.
Voller Panik testen die Spielfiguren die Flucht an, sprangen über die niedrige Mauer und rutschten das kurze Stück hinunter. Grabscher und Yorick wollten ins Tal fliehen, Marodeure hin oder her. Ihr Ziel war die Kirche. Hannes und Heinz trafen die Entscheidung und visierten die Pulvermühle an.
An dieser Stelle endete die Session, seit Sonnenuntergang vergingen 10 Phasen a’ 10 Minuten.