Ich glaub du bist da schon weiter als ich mit meinen USB Platten,...
Und auch mit dem Speicher,.... ich brauch derzeit für meine Daten eben noch unterhalb von 1 TB - der großteil davon sind Bilder und Text, sachen wie Videofilme zum Fernsehen habe ich keine.
Für mich ist es halt mal das ich wissen muss auf was ich beim Kauf achten sollte.
> Exemplarisch das hier bei Amazon < wobei ich da dann wohl noch 2 Platten reinkaufen muss damit Raid 1 funktionieren würde. Oder ist das völliger Käse? - also abgesehen davon das ich diese Marke nicht kenne und dabei einen Ferrari nicht von einer Ente unterscheiden könnte (ausser am Preis).
Das NAS macht ja nur das ich, wenn ich das ding an meinen W/LAN router anschliesse ich überall auf das Ding zugreifen kann (innerhalb des W/Lan, ggf je nach Konfiguration).
Das Raid 1 sagt das wenn eine der beiden Platten abraucht ich eine Meldung bekomme diese Platte zu ersetzen,... erst wenn beide Hin sind sind auch alle Daten darin futsch.
Und ja irgendwie sehe ich jezt keinen Grund warum ich beides nicht zusammen in einem Gerät haben sollte.
Das sehe ich doch richtig so?
Ich bin da halt etwas ein Noob.
Das fettgedruckte ist absolut korrekt.
Wenn du im Moment unter 1 TB an Daten bist, reicht dir ein NAS mit 2 Slots und zwei entsprechend groß dimensionierten Festplatten locker aus.
Bei größeren Datenmengen kann man dann über ein NAS mit 3-6 Slots nachdenken, die in einem RAID 5 zusammengeschaltet sind. Das bedeutet dass der Speicher aller Platten abzüglich einer addiert und zu einem Pool zusammengefasst wird. Bis zu eine der Platten darf dann auch ausfallen ohne dass die Daten Futsch sind. Alternativ wäre ein Raid 6 möglich, da geht dir der Speicherplatz von zwei Platten flöten, es dürfen aber auch bis zu zwei HDD's ausfallen ohne dass deine Daten weg sind. Bei ner einstelligen TB Menge an Daten aber ziemlich unsinnig.
Es gibt am Markt diverse Anbieter Schlüsselfertiger NAS-Systeme, die zwei "großen alten" sind QNAP und Synology. Ausgehend von einem ähnlichen Preis und einer ähnlichen Anzahl an Laufwerksschächten hat man bei QNAP bisher bessere Hardware und bei Synology eine einsteigerfreundliche Software (aber merklich abgehangenere Hardware) bekommen.
Großes ABER:
Synology hat vor ein paar Tagen angekündigt, für neue Modelle (ab 2025) auf eigene HDD's zu setzen, wenn man vollständige Kompatibilität und Features will. Das ist ein reines vendor-lock in und auschließlich zum Nachteil des Kunden (die Dinger kosten deutlich mehr als normale Platten), sollte also auf gar keinen Fall unterstützt werden.
Davon abgesehen sind QNAP's auch signifikant günstiger upzugraden wenn man z.B. schnelleres Netzwerk nachrüsten will.
Abseits der "alten Hasen" gibt es diverse Frischlinge wie Asustor und Ugreen, die mit deutlich besserer Hardware zum gleichen Preis punkten, dafür aber im Softwarebereich echt noch viel aufholen müssen.
Ich würde mir nur dann ein Ugreen NAS holen wenn ich Lust habe darauf eine eigenes OS wie TrueNAS laufen zu lassen, das unterstützen die nämlich direkt, im Gegensatz zu den alten Platzhirschen. Jedoch nicht wenn ich die Software so lassen möchte wie sie Stock kommt. Das reizt mich gegenwärtig persönlich zwar, aber mein 60 TB QNAP tut seinen Dienst seit vielen Jahren ohne Probleme und es gibt keinen guten Grund es in Rente zu schicken.
Letzteres ist übrigens auch so ein Punkt, Softwareupdates.
Ich habe mein QNAP 2019 gekauft und dieses Jahr immer noch (mehrere) OS Updates bekommen. Darauf kann man bei so kleinen Anbietern nicht notwendigerweise bauen.
Ich würde ausgehend von deiner Beschreibung wie folgt vorgehen:
Du holst dir eine 2 Bay QNAP sowie 2 gleiche Festplatten, wobei es hier zwei Dinge zu beachten gilt:
1. Keine Festplatten mit SMR Technologie, die sind in RAIDS absolute Katastrophen mit stark einbrechender Performanz und massiven Problem beim Wiederaufbau des RAIDS wenn dir eine abraucht.
2. NIEMALS Platten bei Amazon kaufen. Es ist leider immer noch ein absolutes Glücksspiel wie die dort verschickt werden, ich habe schon nackte Platten im Buchkarton bekommen. Da ist der Transportschaden vorprogrammiert.
Ich empfehle dir WD Red Plus (Das "plus" ist relevant, da es dann keine SMR Platten sind) mit 4 TB. Die sind für den Dauerbetrieb ausgelegt (tägliches an- und ausschalten schadet der Haltbarkeit mehr als konstantes laufen lassen) und mit 5400 Umdrehungen zudem relativ leise.
in der 4 TB Variante hast du dann im RAID 1 effektiv gute 3 TB um deine Daten zu sichern (ggf. etwas weniger wenn du noch die Snapshot-Funktionalität auf dem NAS aktivierst um bei veränderten Daten in die Vergangenheit zurückhüpfen zu können), was bei der Menge an Daten die du im MOment hast aber vollkommen ausreichend ist.
Als NAS holst du dir ne beliebige 2 Bay QNAP.
Die Qnap TS-216G ist mMn ne gute Wahl weil die ARM-CPU relativ stromsparend ist und das System mit ausreichend RAM (4 GB) sowie 2 Netzwerkanschlüssen daherkommt, davon einer mit 2,5 Gbit.
Qnap hat noch eine weitere recht praktische Funktion die für deinen Anwendungsfall perfekt ist. Vorne am Gehäuse ist ein USB 3.0 Anschluss und ein Kopierknopf, dessen Verhalten man auf verschiedene Arten konfigurieren kann. Die simpelste Variante ist die dass du deine Externe Festplatte vorne an den USB Port stöpselst, den Knopf drückst und das NAS dann automatisch die Daten aus von dir vorher bestimmten Ordnern auf die Festplatte sichert, ohne dass du noch irgendwas anderes machen musst. Damit hast du eine sehr triviale Möglichkeit deine zweitsicherung durchzuführen.
Als letzter Punkt bleibt noch die Software um dein System regelmäßig zu sichern.
Ich rate dir hier zum Veeam Agent for Windows Free:
https://www.veeam.com/de/products/free/microsoft-windows.htmlDas ist die Consumeredition einer Goldrandlösung aus dem Profisegment. Der Agent ist kostenlos, sammelt keine Daten (ggf. musst du dich aber zum herunterladen einmalig mit ner email registrieren), kostet keine Abogebühren und ist trivial einfach einzurichten.
Du installierst ihn, er fragt ab was und wie oft gesichert werden soll (Basis-Sicherung und dann Inkrementelle Sicherungen, mit ner neuen Basissicherung einmal alle 1-2 Wochen ist sinnvoll) und du sagst ihm dann nur noch wo er das ganze Speichern darf (dein NAS) und fertig ist die Geschichte.
Bezüglich den von Selis genannten IronWolf Platten: Kann man prinzipiell auch nehmen, als ich mein NAS zusammengebaut habe waren die aber deutlich hörbarer als die QNAPs. Das mag je nach Standort der Kiste aber vollkommen egal oder ein harter Dealbreaker sein.
Für einen Anfänger muss man leider von TrueNas absolut abraten.
Ja, es nimmt dir Arbeit ab, aber wenn mal was nicht funktioniert, viel Spaß bei der fehlersuche wenn du im *nix Universum nicht firm bist.
Das ist eine tolle Option wenn man basteln möchte, aber keine sinnvolle wenn man Stunden mit Geld aufwiegt und einfach nur möglichst wenig aufwand haben mag.
Edit:
Lol@ 3 Leute die das mit den Synologyplatten auf dem Radar haben, obwohl die Meldung noch echt frisch ist.
Da weiss man direkt wer in IT-nahen Berufen arbeitet
