Die Leute haben unterschiedliche Priorotäten und Vorstellungen und das muss unter einen Hut gebracht werden und das kostet eben Zeit im Spiel, wenn man nicht vorher drüber diskutiert und festlegt, was ab einem bestimmten Maß für mich spielhemmend wäre.
Das solche Schnitte für einige kein Problem zu sein scheinen deutet für mich darauf, dass sie sich nicht all zu viel Gedanken über ihre Mitspieler und deren Spielspaß gemacht haben oder eine ungewöhnliuch koheränte Gruppe haben und nur mit diese spielen oder aber dominant genug sind anderen ihre Sicht zu diktieren.
Was ist schon gewöhnlich oder ungewöhnlich? Wenn man hier im Forum die Beiträge verfolgt, scheinen doch die meisten hier eine recht kohärente Gruppe zu haben, in der es nicht ständig Streit darüber gibt, wie das Spiel jetzt laufen soll. Die ständigen Bedenkenträger sind die, die schlechte Erfahrungen mit ihren Mitspielern gemacht haben. Klassisches Argumentationsschema: "Das geht aber alles nicht, wenn ein Spieler dazwischen funkt." Wenn ein Spieler dazwischen funkt, dann ist das
Wiederum kein Zustand, der für mich auf generellen Spielspaß schließen lassen würde.
Also kurz zum Thema Schnitte: Wir benutzen das sehr oft. Und es gab noch nie Probleme damit. Wenn ein Spieler eine bestimmte Szene wichtig findet, kann er das ja sagen. "Das Wiedersehen mit meine Vater würde ich aber schon gerne ausspielen." Aber das ist meiner Erfahrung nach nicht der klassische Grund, warum Spieler Probleme mit Schnittechnik haben. Der klassische Grund ist dieser:
SL: "Ihr geht gerade den dunklen Waldweg entlang, als um euch herum plötzlich das Gebüsch raschelt und 20 zuvor perfekt verborgene Elfenkrieger auch umzingeln, die ihre gespannten Bogen auf euch richten."
Spieler: "MOOOOOOOMENT."
In meiner Runde würde sich kein Spieler über eine solche Aktion aufregen, weil Rollenspiel für uns kein Strategiespiel ist und niemand es als Niederlage empfindet, in einen Hinterhalt der Elfen zu geraten, sondern als interessante Wendung der Handlung. Natürlich bin ich auch nicht so eine
bescheuerte ähm ihren eigenen, völlig gleichwertigen Spielstil verfolgende
SL, die die Elfen in dieser Situation dann wirklich angreifen lassen würde mit der Folge, dass die SCs draufgehen.
@ Vorgeschichte:
Wenn die interessantesten Erlebnisse eines Charakters in der Vorgeschichte stattfinden und nicht im Spiel, ist etwas schief gelaufen. Allerdings finde ich es nicht unbedingt nötig, dass der Charakter am Anfang einer persönlichen Entwicklung steht, wenn das Spiel beginnt. Das
kann interessant sein. Aber viele der Bücher und Filme, die ich mag, drehen sich um Hauptfiguren, die am Anfang der Geschichte bereits relativ "fertig" sind. Das Interessante an der Geschichte sind dann die Dinge, die sie tun und erleben, und deren Auswirkung auf ihre Umwelt und ihre Lebenssituation, nicht so sehr auf ihre Persönlichkeit und Fähigkeiten.