Autor Thema: Erfahrungsbericht: Universalis  (Gelesen 6939 mal)

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Miriamele

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Re: Erfahrungsbericht: Universalis
« Antwort #25 am: 16.11.2004 | 13:15 »
Ja, wahrscheinlich hast du recht. Reizen tut es mich schon, wobei es vielleicht Overkill wäre, gleich mit Universalis anzufangen. Da erscheint mir so was wie Primetime Adventures vielleicht ein besserer Start. Wobei wir im Moment eine gut laufende Runde haben, die noch eine Weile laufen wird, also wird es so schnell sowieso nichts...

Offline Fredi der Elch

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Re: Erfahrungsbericht: Universalis
« Antwort #26 am: 16.11.2004 | 13:24 »
Ja los, peitscht mich! ;D
Immer doch! ;D Neee, was ich eigentlich sagen wollte: Hut ab! Ich kenne einige Leute (und ihr wisst, wen ich meine), die nach meinem (tatsächlich unglaublich charmanten) Post hier Krieg im Thread angefangen hätten. Du nimmst es stattdessen mit Humor (und nur so kann man mit Elchen umgehen). Ganz großes Lob von meiner Seite!  :D

Inhaltlich:
Zitat
Der Plot entsteht durch interessante Entscheidungen der Protagonisten. Ohne Protagonisten kein Plot, aber interessante Charaktere machen noch keinen interessanten Plot.
Es gab da mal einen sehr guten Thread in der Schmiede zu Character vs. Characterization (wirklich lesenswert).
Die Grundthese war: es gibt Charakterisierung (Aussehen, Stimme, Verhaltensweisen, "Ticks", u.a.) und "deep" Character (also Werte, grundlegende Überzeugungen, Brüche usw.) von Charakteren. Ersteres wird von vielen Leuten als "Charakterspiel" gesehen. Aber für einen interessanten Charakter bzw. eine Story ist es nicht wichtig. Wichtig ist nur der "tiefe" Charakter.
Bsp: Ob ein Paladin nun nicht lesen kann, lispelt, Suppe mag, "meiner Treu" sagt oder immer heißblütig für das Gute in dem Kampf zieht, das ist Characterization und unwichtig. Aber welche Wahl auch immer er treffen wird, wenn er nur entweder ein Orkkind oder 5 menschliche Banditen retten kann, das ist eine Aussage über den Charakter! Und der wirkliche Charakter zeigt sich eben nur wenn es hart auf hart kommt (in Situationen mit Wahlfreiheit).
Lange Rede, kurzer Sinn: bei wirklich spannenden Geschichten (und ja, ich meine Narrativismus) kommt der interessante Charakter fast schon automatisch. Denn egal welche Wahl der Spieler trifft, es ist immer eine interessante Aussage über den Charakter.

Der SL stellt über den Plot die Fragen, der Spieler gibt über den Charakter die Antworten. Das ist Narrativismus.

EDIT: Hier sind zwei Threads zu dem Thema.
Characterization vs Deep Character
"Sacrificing Character Integrity" - a Rant
« Letzte Änderung: 16.11.2004 | 13:31 von Fredi der Elch »
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Zitat von: 1of3
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Re: Erfahrungsbericht: Universalis
« Antwort #27 am: 16.11.2004 | 13:28 »
@Miriamele
Universalis ist meiner Erfahrung nach der beste Start ins Narr. Weil es so völlig anders ist, als das was man sich unter RPG vorstellt, hat keiner wirklich Gelegenheit in alte Verhaltensmuster zu fallen. Das macht es wesentlich einfacher für alle ...:D

Der SL stellt über den Plot die Fragen, der Spieler gibt über den Charakter die Antworten. Das ist Narrativismus.
:D Oh wow, das ist wirklich schön. Zergeht richtig auf der Narr-Zunge...:D
(Wenn mich jemand das nächste Mal nach Narr fragt, werde ich genau das zitieren.)
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Offline Wawoozle

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Re: Erfahrungsbericht: Universalis
« Antwort #28 am: 16.11.2004 | 13:44 »
:D Oh wow, das ist wirklich schön. Zergeht richtig auf der Narr-Zunge...:D

Ist ja auch nicht von ihm, Elche sind solcher Sätze von allein nicht mächtig die brauchen erst die Humor-Keule ;)
« Letzte Änderung: 16.11.2004 | 13:46 von Wawoozle »
Ihr wollt doch alle den Nachtisch zuerst !

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Re: Erfahrungsbericht: Universalis
« Antwort #29 am: 16.11.2004 | 14:05 »
Bitte kein Zerfleisching hier im Thread. ;)

Ohne ein Fass aufmachen zu wollen: ein Leitmotiv ist auf englisch nicht "theme", sondern "leitmotif". "Theme" ist Thema, nicht wie in "das Thema der heutigen Debatte" ("topic"), sondern wie in "das Thema der 9. Synfonie" ("main theme"). Ein Thema ist etwas Abstraktes, das oft mit Wertvorstellungen oder Emotionen zu tun hat. Ein Leitmotiv hingegen ist ein wiederkehrendes Symbol, das für etwas anderes steht (dieses andere kann, muss aber nicht, das Thema sein). Die Literaturwissenschaftler mögen mich korrigieren, wenn ich mich irren sollte. Exkurs Ende.
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Re: Erfahrungsbericht: Universalis
« Antwort #30 am: 16.11.2004 | 14:10 »
Ist ja auch nicht von ihm
Doch. :) Nur kein Neid! ;)
Das ist eben Wissenschaft: man nimmt Ideen, formuliert sie um, entwickelt sie weiter. Niemand ist völlig allein für eine Idee verantwortlich und doch sind alle dran beteiligt. We are standing on the shoulders of giants. (und der ist nicht von mir)
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Re: Erfahrungsbericht: Universalis
« Antwort #31 am: 16.11.2004 | 14:13 »
... ein Leitmotiv ist auf englisch nicht "theme", sondern "leitmotif". "Theme" ist Thema, nicht wie in "das Thema der heutigen Debatte" ("topic"), sondern wie in "das Thema der 9. Synfonie" ("main theme").

Iss ja nu schnuppe, ob das Thema oder Leitmotiv ist. Inhaltlich ist hoffentlich klar, was gemeint war. Oder?
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Offline Lord Verminaard

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Re: Erfahrungsbericht: Universalis
« Antwort #32 am: 16.11.2004 | 14:23 »
@ Cay:

Ja, wenn alle wissen, wovon sie reden, dann bin ich der erste, der sagt, ist doch egal wie wir es nennen. Mir ging es mehr um das hier:

Der Begriff der Prämisse bezeichnet ein Leitmotiv - die Übersetzung von engl 'theme' ist nachwievor Leitmotiv und nicht Thema, das wäre engl 'topic'

Das ging ja wohl an meine Adresse, und so was kann ich einfach nicht auf mir sitzen lassen... ;)

(Im Übrigen ist ja bekannt, dass ich die Divergenz zwischen Forge-Begrifflichkeiten und literaturwissenschaftlichen Begrifflichkeiten für irreführend und schädlich halte.)
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Re: Erfahrungsbericht: Universalis
« Antwort #33 am: 16.11.2004 | 14:34 »
Also mein Wörterbuch sagt zu "theme" sowohl Thema als auch Leitmotiv. Und zu Leitmotiv sowohl "leitmotif" als auch "theme". Also dürfen jetzt alle glücklich sein! ;D
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Re: Erfahrungsbericht: Universalis
« Antwort #34 am: 16.11.2004 | 14:42 »
*argh* ;D
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Re: Erfahrungsbericht: Universalis
« Antwort #35 am: 16.11.2004 | 17:23 »
Hut ab! Ich kenne einige Leute (und ihr wisst, wen ich meine), die nach meinem (tatsächlich unglaublich charmanten) Post hier Krieg im Thread angefangen hätten. Du nimmst es stattdessen mit Humor (und nur so kann man mit Elchen umgehen). Ganz großes Lob von meiner Seite! :D

Tja, danke dafür... Aber denk dran, Frauen sind nachtragend -- eines Tages kommt die Retourkutsche! >:D Ich hoffe, du kannst auch einstecken... ;)