Autor Thema: Fahrenheit 9/11  (Gelesen 5603 mal)

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Catweazle

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Re: Fahrenheit 9/11
« Antwort #25 am: 22.10.2004 | 16:45 »
@Alrik:
Zitat
Ad4:Ja, diese Quellen üben Kritik an Moore. Aber nicht mit den gleichen Mitteln wie Moore. Deswegen halte ich sie für seriöser.
Tut mir leid, Dich enttäuschen zu müssen. Aber sie sind nicht besser. Moore räumt auf dieser Seite mit einigen der Vorwürfen seiner Kritiker auf:
http://www.michaelmoore.com/words/wackoattacko/

Es sind einfach alle keine Engel. Moore nicht, und seine Kritiker auch nicht. Aber in Bowling... hat Moore "rechter" (oder linker)  ;) ?

Zum Vergleich mit Groening, Zucker und Co: die hinken doch beachtlich. Die genannten stellen meist den sympatisch-verschrobenen Waffen-Narren dar. Benutzen diese Figur für einen Lacher, sympatisieren eigentlich mit ihnen. Sie kritisieren nicht ernsthaft. Das wagt derzeit tatsächlich nur Moore.

Offline Alrik aus Beilunk

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Re: Fahrenheit 9/11
« Antwort #26 am: 23.10.2004 | 15:45 »
Moore kritisiert "ernsthafter" ?  ;D
Als ernsthaft kann man das wirklich nicht bezeichen. Den "Zerr-"Spiegel vorhalten schon eher.

Auch Moores Verteidigung geht nicht wirklich auf seine Kritiker ein. Die bestreiten ja nicht das seine Fakten stimmten. Die kritisieren vor allem wie er die Fakten verwendet.
Nimm den link von Moores Seite auf die Heston Rede. Moore mein ja das er Heston sogar einen gefallen getan hat weil er nicht die ganze Rede verwendet hat.
Sicher, der Satz in der Heston die Abgesagten Veranstaltungen erwähnt hätte ihn bestimmt als viel größeren durchgeknallten Waffennarren aussehn lassen...
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Ludovico

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Re: Fahrenheit 9/11
« Antwort #27 am: 23.10.2004 | 19:20 »
Das Problem ist, daß in den USA pure Nachrichten nicht mehr beliebt sind wie es bei uns der Fall ist. Sie werden als langweilig angesehen. Stattdessen gibt es mehr und mehr eine Vermischung von Nachrichten und Unterhaltung, wobei die Fakten auch oftmals gewertet und auch mal aus dem Zusammenhang gerissen sind (siehe den Medienhype während des Irakkrieges insbesondere Fox).
Um seine Botschaft rüberzubringen, muß Moore auf dieser Ebene aktiv sein.

Offline Alrik aus Beilunk

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Re: Fahrenheit 9/11
« Antwort #28 am: 23.10.2004 | 21:36 »
Und was sind seine Botschaften ?
Die NRA und der KKK stecken unter einer Decke ?
Heston kam nach Denver um zu provozieren ?
Nicht die Waffen sind das Problem, sondern die Kultur der Angst ?

Und an wen richtet sich seine Botschaft ?
Wenn man den Erfolg seiner Produkte hier in Deutschland ansieht scheinen wir trotz Spiegel, Stern, Focus, FAZ, Tageschau, Heute journal, Auslandsjournal und Weltspiegel auch nicht viel besser zu sein als der typische FOX Gucker.
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Eye Of Gruumsh

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Re: Fahrenheit 9/11
« Antwort #29 am: 24.10.2004 | 01:17 »
Zitat
Nicht die Waffen sind das Problem, sondern die Kultur der Angst ?
Ich bin jetzt zwei Mal darauf eingegangen, nochmal tu ich's nicht.

Zitat
Und an wen richtet sich seine Botschaft ?
Primär mal an seine Mitamerikaner, da sie Bush aus dem Amt werfen bzw. daran arbeiten können, die Rate erschossener Menschen zu senken, indem sie sich beispielsweise nicht so sehr von den Medien einschüchtern lassen oder auch weniger Waffen kaufen.

Ludovico

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Re: Fahrenheit 9/11
« Antwort #30 am: 24.10.2004 | 04:31 »
Also ich hab mir den Film gerade angesehen und muß sagen, daß ich ihn weniger komisch als die anderen Moore-Filme fand, die Fakten, die er präsentierte dafür aber wesentlich schockierender.
Da kann Alrik auch noch so sehr darum bemüht sein, den US-Präsidenten und die Neocons zu verteidigen, aber wenn ich an solche Dinge denke wie, daß sie die Bin Ladens direkt nach den Anschlägen außer Landes flogen und daß sie nun mal die eigenen Landsleute in eine vollkommen unnötige Gefahr gebracht haben, muß ich sagen, daß diese Leute unverzeihliche Fehler gemacht haben.

Eine von Moores Botschaften kommt zum Schluß des Films rüber, wo sein Fazit über die Soldaten ist, die fast ausnahmslos aus den ärmeren Schichten stammen und die im Irak umgebracht oder verstümmelt werden. Er sagt dort, daß sie es verdient haben, daß man sie nur Gefahren aussetze, wenn es unvermeidbar ist.
War der Krieg gegen den Irak ein Muß?
Sehr erschreckend find ich immer noch, daß es tatsächlich Amerikaner gibt, die weiterhin glauben, Irak und Al-Kaida hätten gemeinsame Sache gemacht wie die Frau vor dem Weißen Haus bewiesen hat.

Ansonsten ist seine Botschaft vor allem eines: Die US-Regierung steht nicht für ihr Volk ein, sondern für kleine aber einflußreiche Interessengruppen wie die Saudis, Haliburton. Sie dienen nicht dem Volk, sondern der Elite.

Offline Alrik aus Beilunk

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Re: Fahrenheit 9/11
« Antwort #31 am: 24.10.2004 | 10:54 »
Tja, gerade die Saudi Flüge scheinen zwar auf Fakten zu basieren, aber:
http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,310795,00.html

Der Krieg gegen den Irak war tatsächlich kein muß. Kein Krieg den die USA jemals geführt haben war ein muß.
Um an das Öl im Irak zu kommen hätte man wie die Franzosen, Russen und Deutschen mit Saddam Geschäfte machen können. Das selbe gilt für die Rüstungsindustrie. Wenn das Öl erst wieder fließt und und die Embargos aufgehoben sind ( es gab ja keine MVs, also muß das Embargo aufgehoben werden ) kann man Saddam auch wieder Waffen verkaufen.

Zudem wurde der Krieg ja schon von Clinton vorbereitet. In der nördlichen und südlichen Flugverbotszone wurde die irakische Luftabwehr systematisch klein gehalten.

Und was die Saddam Bin Laden Verbindung angeht:
Die wurde nie als Fakt gehandelt. Es wurde nur von der Möglichkeit gesprochen das Saddam Terrorgruppen nach Bin Ladens Vorbild unterstützen könnte.
So wie er es mit den Selbstmordattentätern in Israel gemacht hat. So wie er alten Terroristen wie Abu Nidal Unterschlupf gewährt hat und einer AntiIranische Terrorgruppe Ausbildungsmöglichkeiten verschaft hat.

Natürlich sind das alles keine Gründe für einen Angriff auf den Irak und den Sturz Saddams.
Falls mal wirklich eine Terrorgruppe mit Saddams Unterstüzung einen Anschlag in den Dimensionen des WTC Massakers verübt kann man ja noch immer Krieg gegen den Irak führen (der dann mit den neusten französichen und russischen Waffen ausgerüstet ist und weltweit Terrorgruppen als Unterstüzer hat ).

Und was die Amis angeht die glauben das Saddam hinter dem 9.11 steckt... Es gibt auch Amis die glauben das die NRA dem KKK Feuer gibt und das Heston am liebsten in Städte mit Schießereien fährt um dort Stunk zu machen...
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Catweazle

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Re: Fahrenheit 9/11
« Antwort #32 am: 24.10.2004 | 12:37 »
Wenn Moore nicht lügt, dann verdreht er eben die Wahrheit. Wenn er nicht alle Fakten aufzählt (was niemals möglich ist), dann verschweigt er eben absichtlich, um zu polemisieren. Wenn er die 10.000 Dollar ausschreibt für alle, die eine Lüge entdecken, dann ist das ein geschickter Schachzug. Er kann es seinen Kritikern niemals rechtmachen. "Eine klassische lose-lose Situation".

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Re: Fahrenheit 9/11
« Antwort #33 am: 24.10.2004 | 12:51 »
Bush hat nicht behauptet Sadam und Bin Laden steckten unter einer Decke und den 11.9. als Legitimation für seinen Krieg benutzt? Lieber Alrik,  da fehlen mir leider die Worte.




Ludovico

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Re: Fahrenheit 9/11
« Antwort #34 am: 24.10.2004 | 18:40 »
Tja, gerade die Saudi Flüge scheinen zwar auf Fakten zu basieren, aber:
http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,310795,00.html

Ich weiß auch, daß Moores Filme mit Vorsicht zu genießen sind. Dennoch präsentieren sie aber leider auch oftmals unliebsame Fakten.

Zitat
Der Krieg gegen den Irak war tatsächlich kein muß. Kein Krieg den die USA jemals geführt haben war ein muß.

Der 2. Weltkrieg? Der Kalte Krieg?
Der Unabhängigkeitskrieg?...

Zitat
Um an das Öl im Irak zu kommen hätte man wie die Franzosen, Russen und Deutschen mit Saddam Geschäfte machen können. Das selbe gilt für die Rüstungsindustrie. Wenn das Öl erst wieder fließt und und die Embargos aufgehoben sind ( es gab ja keine MVs, also muß das Embargo aufgehoben werden ) kann man Saddam auch wieder Waffen verkaufen.

Ähm... Saddam hat die Ölförderung verstaatlicht. Folglich sind da für private Ölförderunternehmen keine Gewinne drin.

Zitat
Zudem wurde der Krieg ja schon von Clinton vorbereitet. In der nördlichen und südlichen Flugverbotszone wurde die irakische Luftabwehr systematisch klein gehalten.

Mehr Beweise für eine Kriegsplanung Clintons hast Du nicht?

Zitat
Und was die Saddam Bin Laden Verbindung angeht:
Die wurde nie als Fakt gehandelt. Es wurde nur von der Möglichkeit gesprochen das Saddam Terrorgruppen nach Bin Ladens Vorbild unterstützen könnte.

Man hat die gleiche Methodik angewendet wie Michael Moore. Man hat so viele Vermutungen und Gerüchte in die Welt gesetzt (ich denke da nur an die Aussagen von Rice und Cheney), daß das mittlerweile paranoide amerikanische Volk von einer Verbindung ausgehen mußte.

Zitat
So wie er es mit den Selbstmordattentätern in Israel gemacht hat. So wie er alten Terroristen wie Abu Nidal Unterschlupf gewährt hat und einer AntiIranische Terrorgruppe Ausbildungsmöglichkeiten verschaft hat.

Na das hat die Amerikaner aber sich gestört, daß er Terroristen, die gegen den Iran arbeiten, geholfen hat.

Zitat
Natürlich sind das alles keine Gründe für einen Angriff auf den Irak und den Sturz Saddams.
Falls mal wirklich eine Terrorgruppe mit Saddams Unterstüzung einen Anschlag in den Dimensionen des WTC Massakers verübt kann man ja noch immer Krieg gegen den Irak führen (der dann mit den neusten französichen und russischen Waffen ausgerüstet ist und weltweit Terrorgruppen als Unterstüzer hat ).

Fakt ist, daß der Irak die USA niemals bedroht hat. Er hat niemals die USA auch nur entfernt angegriffen. Stattdessen gab und gibt es wirkliche Bedrohungen, wie die Terrorgefahr, die in Saudi-Arabien herrscht (wo übrigens 15 der 19 Selbstmordattentäter herkamen), was auch ein Unrechtsstaat ist. Oder wieso hat Bush so eine weiche Gangart gegenüber Südkorea eingeschlagen, ein Land, daß definitiv über Atomwaffen verfügt und von dem man auch ausgehen muß, daß sie diese an Terroristen ausgeben.
Und wo hätte Saddam die neuesten französischen und russischen Waffen herbekommen sollen? Seine Armee war extrem schlecht ausgerüstet und mit religiösen Fanatikern stand er auf Kriegsfuß. Er ist selber alles andere als gläubig.
Bin Laden selber wollte ihn aus Irak vertreiben.


Offline Alrik aus Beilunk

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Re: Fahrenheit 9/11
« Antwort #35 am: 25.10.2004 | 00:32 »
Zitat
Der Krieg gegen den Irak war tatsächlich kein muß. Kein Krieg den die USA jemals geführt haben war ein muß.

Der 2. Weltkrieg? Der Kalte Krieg?
Der Unabhängigkeitskrieg?...
Zitat
Ohne die US Sanktionen gegen Japan hätte es keinen Angriff auf Pearl Harbor gegeben.
Und selbst nach dem Angriff hat sich die USA nicht auf den konzentriert der sie angegriffen hat (Japan) sondern Truppen nach Nordafrika und England abgezogen.
Das dritte Reich war niemals eine Gefahr für die USA, die USA hätten also auf Hitlers Kriegerklärung gefahrlos Frieden anbieten können.

Ähnliches gilt für den kalten Krieg. Welche Drohng ging den für die USA aus wenn Westberlin & Südkorea sozialistisch geworden wären ?

Zitat
Ähm... Saddam hat die Ölförderung verstaatlicht. Folglich sind da für private Ölförderunternehmen keine Gewinne drin.
Dann hat er also die Franzosen und Russen mit den Lizenzen über den Tisch gezogen ? Und was macht er wenn er Hilfe braucht um das Öl zu fördern, tut er die dann auch verstaatlichen ? Und verstaatlich oder nicht, für Maschinen, Know How und Ersatzteile aus den Ausland muß er zahlen.

Zitat
Zitat
Zudem wurde der Krieg ja schon von Clinton vorbereitet. In der nördlichen und südlichen Flugverbotszone wurde die irakische Luftabwehr systematisch klein gehalten.
Mehr Beweise für eine Kriegsplanung Clintons hast Du nicht?
Reicht doch. Oder welchen Zweck hatte sonst die systematische Zerstörung der Irakischen Flugabwehr ?

Zitat
Man hat die gleiche Methodik angewendet wie Michael Moore. Man hat so viele Vermutungen und Gerüchte in die Welt gesetzt (ich denke da nur an die Aussagen von Rice und Cheney), daß das mittlerweile paranoide amerikanische Volk von einer Verbindung ausgehen mußte.
Aber die Fakten sind richtig gewesen ! ;) Die Präsentation der Fakten hat doch nichts damit zu tun, und es war bestimmt auch nicht so beabsichtige, oder ? ;)

Zitat
Fakt ist, daß der Irak die USA niemals bedroht hat. Er hat niemals die USA auch nur entfernt angegriffen. Stattdessen gab und gibt es wirkliche Bedrohungen, wie die Terrorgefahr, die in Saudi-Arabien herrscht (wo übrigens 15 der 19 Selbstmordattentäter herkamen), was auch ein Unrechtsstaat ist. Oder wieso hat Bush so eine weiche Gangart gegenüber Südkorea eingeschlagen, ein Land, daß definitiv über Atomwaffen verfügt und von dem man auch ausgehen muß, daß sie diese an Terroristen ausgeben.
Tja, da Nordkorea Atomwaffen hat ( woran Clinton angeblich nicht ganz unschuldig ist ) muß man mit ihnen verhandeln. So was nennt sich Realpolitik. Und da die Saudis Verbündete sind, und selber schon aus Eigennutz gegen die Radikalen vorgehen, warum soll man sie besetzen ?

Zitat
Und wo hätte Saddam die neuesten französischen und russischen Waffen herbekommen sollen? Seine Armee war extrem schlecht ausgerüstet und mit religiösen Fanatikern stand er auf Kriegsfuß. Er ist selber alles andere als gläubig.
Bin Laden selber wollte ihn aus Irak vertreiben.
Das hat ihn nicht daran gehindert an die Familien der Selbstmordattentäter in Israel Prämien zu zahlen und sich als neuer Saladin feiern zu lassen und die Anschläge vom 11.9 zu begrüßen.
Und wenn die Embargos früher oder später aufgehoben werden, wohin würdest Du an Saddams stelle das Geld aus den Ölverkäufen stecken:
A) In die Armee
B) In die Armen
Quote: Ambrose Bierce  
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Ludovico

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Re: Fahrenheit 9/11
« Antwort #36 am: 25.10.2004 | 08:08 »
Ohne die US Sanktionen gegen Japan hätte es keinen Angriff auf Pearl Harbor gegeben.
Und selbst nach dem Angriff hat sich die USA nicht auf den konzentriert der sie angegriffen hat (Japan) sondern Truppen nach Nordafrika und England abgezogen.
Das dritte Reich war niemals eine Gefahr für die USA, die USA hätten also auf Hitlers Kriegerklärung gefahrlos Frieden anbieten können.

Das Dritte Reich hatte die USA angegriffen und ihnen den Krieg erklärt. U-Boote versenkten amerikanische Schiffe und wenn sie mit den Briten fertig geworden wären, wer weiß, was dann noch passiert wäre. Und das mit den Sanktionen gegen Japan spielt keine Rolle. Japan griff die USA an und die USA schlug zurück.

Zitat
Ähnliches gilt für den kalten Krieg. Welche Drohng ging den für die USA aus wenn Westberlin & Südkorea sozialistisch geworden wären ?

Den Sowjets wäre jede Menge Know-How und Wirtschaftsmacht in die Hände gefallen, wenn Europa gefallen wäre und dann hätten sie ihr Augenmerk auf die USA, den großen Klassenfeind gelenkt.

Zitat
Dann hat er also die Franzosen und Russen mit den Lizenzen über den Tisch gezogen ? Und was macht er wenn er Hilfe braucht um das Öl zu fördern, tut er die dann auch verstaatlichen ? Und verstaatlich oder nicht, für Maschinen, Know How und Ersatzteile aus den Ausland muß er zahlen.

Ja, da zahlt er mit Öl oder eben mit Ölförderlizenzen, Lizenzen, die die Amerikaner nie bekommen hätten, da er sie nicht leiden konnte.

Zitat
Reicht doch. Oder welchen Zweck hatte sonst die systematische Zerstörung der Irakischen Flugabwehr ?

Nö, reicht nicht. Es ging ja darum, daß der Irak weiterhin auf Flugzeuge schoß, die sowohl vom Norden als auch vom Süden Patroullienflüge über den Irak unternahmen.
Also bessere Beweise für eine Kriegsvorbereitung durch Clinton hast Du nicht?

Zitat
Aber die Fakten sind richtig gewesen ! ;) Die Präsentation der Fakten hat doch nichts damit zu tun, und es war bestimmt auch nicht so beabsichtige, oder ? ;)

Fakten wie "Er hat Massenvernichtungswaffen." oder "Es gibt Hinweise, daß der Irak etwas mit dem 11.9. zu tun hat."?

Zitat
Tja, da Nordkorea Atomwaffen hat ( woran Clinton angeblich nicht ganz unschuldig ist ) muß man mit ihnen verhandeln. So was nennt sich Realpolitik. Und da die Saudis Verbündete sind, und selber schon aus Eigennutz gegen die Radikalen vorgehen, warum soll man sie besetzen ?

Also kneift man gegenüber Nordkorea den Schwanz ein, während man den Saudis ein korruptes menschenverachtendes Regime durchgehen läßt, was ja im Nachhinein die Begründung für den Sturz Saddams war?
Und was die Terrorbekämpfung angeht, so sind die Saudis darin nicht sonderlich erfolgreich. Das Königshaus unterstützt zwar die USA, aber der Machtapparat dort ist so korrupt, daß es kaum mehr als Lippenbekenntnisse sind.

Zitat
Das hat ihn nicht daran gehindert an die Familien der Selbstmordattentäter in Israel Prämien zu zahlen und sich als neuer Saladin feiern zu lassen und die Anschläge vom 11.9 zu begrüßen.

Dann finde mal ein Gericht, daß das als Unterstützung von Terroristen wertet. Das Geld ging nicht an die Terroristen, sondern erst an deren Familien nach den Anschlägen. Gegen Ansar Al-Islam ist er sogar vorgegangen, wenn er konnte, was aber selten war, da diese in einem Gebiet größtenteils operierten, zu dem er keinen Zugang hatte.

Zitat
Und wenn die Embargos früher oder später aufgehoben werden, wohin würdest Du an Saddams stelle das Geld aus den Ölverkäufen stecken:
A) In die Armee
B) In die Armen

Natürlich! Aber Saddam war eine eingedämmte Gefahr.
Und wie kommt es, daß Bush, Cheney, Rice und Konsorten vor dem 11.9. noch verkündeten, daß Saddam schwach sei und keine Gefahr darstelle?
Haben sie etwa später gelogen?

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Re: Fahrenheit 9/11
« Antwort #37 am: 26.10.2004 | 23:58 »
Das Dritte Reich hatte die USA angegriffen und ihnen den Krieg erklärt. U-Boote versenkten amerikanische Schiffe und wenn sie mit den Briten fertig geworden wären, wer weiß, was dann noch passiert wäre. Und das mit den Sanktionen gegen Japan spielt keine Rolle. Japan griff die USA an und die USA schlug zurück...
Den Sowjets wäre jede Menge Know-How und Wirtschaftsmacht in die Hände gefallen, wenn Europa gefallen wäre und dann hätten sie ihr Augenmerk auf die USA, den großen Klassenfeind gelenkt.
Zitat
Die Sanktionen und die Waffenlieferungen der USA spielen schon eine Rolle. Statt den Frieden zu sichern haben sie den Hass auf die USA nur geschürt, die Amis sind also nicht ganz unschuldig das sie von der Achse angegriffen worden sind.
Und die Amis haben ja auch nichts unternommen um eine friedliche Eingung z.B. unter der Vermittlung des Völkerbundes zu erreichen. Die USA hätten ja im Gegenzug für den Frieden das Öl- & Stahlembargo gegen Japan aufheben und die Waffenlieferungen an England einstellen können. Es gab also keinen Grund für einen Krieg.
"Wer weiß was noch passiert wäre" ist kein Argument. Schließlich war Hitler nur ein kleiner Gefreiter und nicht Napoleon. Warum soll ihm gelingen was Napoleon nie geschaft hat ? ( Russland und England erobern )

Wenn die Achse oder die Russen nach dem Entgegenkommen der USA das Nordamerikanische Festland dann doch noch angegriffen hätten, hätte man immer noch Krieg gegen sie führen können.

Zitat
Ja, da zahlt er mit Öl oder eben mit Ölförderlizenzen, Lizenzen, die die Amerikaner nie bekommen hätten, da er sie nicht leiden konnte.
Was hat das mit leiden können zu tun ? Ohne die USA wird das Embargo nicht aufgehoben. Die Amis hätten also ein Geschäft auf Gegenseitigkeit oder sogar mit den Russen / Franzosen machen können.

Zitat
Nö, reicht nicht. Es ging ja darum, daß der Irak weiterhin auf Flugzeuge schoß, die sowohl vom Norden als auch vom Süden Patroullienflüge über den Irak unternahmen.
Also bessere Beweise für eine Kriegsvorbereitung durch Clinton hast Du nicht?
Dem Autor von "Krieg gegen den Irak" reicht das auch schon als Beweis. Schon die Flugverbotszonen sind ja eine Aggresion gewesen. Wenn Saddam ungefährlich ist, sind sie ja ungerechtfertigt.

Zitat
Also kneift man gegenüber Nordkorea den Schwanz ein, während man den Saudis ein korruptes menschenverachtendes Regime durchgehen läßt, was ja im Nachhinein die Begründung für den Sturz Saddams war?
Und was die Terrorbekämpfung angeht, so sind die Saudis darin nicht sonderlich erfolgreich. Das Königshaus unterstützt zwar die USA, aber der Machtapparat dort ist so korrupt, daß es kaum mehr als Lippenbekenntnisse sind.
Dann bist Du also der Meinung das man Saudi Arabien oder Nordkorea hätte angreifen müssen ? Saddam zu entmachten war machbar und sinnvoll. Krieg gegen Saudi Arabien oder Nordkorea weder machbar noch sinnvoll.
Gibt es überhaupt eine machbare Alternative zur Unterstützung der Saudis und Verhandlungen mit Nordkorea ? Selbst ein weltweiter Verzicht auf das Öl der Saudis ( machen da die Chinesen, die EU und Inder mit, oder freuen die Sich wenn der Ami kein Öl mehr dort kauft und die Preise sinken ? ) hätte eher negative Effekte, sondern würde nur zum zusammenberechen des Staates führen.

Zitat
Dann finde mal ein Gericht, daß das als Unterstützung von Terroristen wertet. Das Geld ging nicht an die Terroristen, sondern erst an deren Familien nach den Anschlägen
Tja, dann lohnt es sich für die Terroristen indirekt. Das ganze gibts auch im organisierten Verbrechen, das den Hinterbliebenen von Killern von der "Familie" geholfen wird. Angeblich wurden die ersten arabischen Selbstmordanschläge von Auftragsmorden in Lateinamerika inspiriert bei denen sich die Killer geopfert haben ( damit die Familie einen Kühlschrank oder einen Fernseher kriegt ! ).

Zitat
Gegen Ansar Al-Islam ist er sogar vorgegangen, wenn er konnte, was aber selten war, da diese in einem Gebiet größtenteils operierten, zu dem er keinen Zugang hatte.
Und die Exil-Iraner hat er unterstützt.

Zitat
Natürlich! Aber Saddam war eine eingedämmte Gefahr.
Und wie kommt es, daß Bush, Cheney, Rice und Konsorten vor dem 11.9. noch verkündeten, daß Saddam schwach sei und keine Gefahr darstelle?
Haben sie etwa später gelogen?
Hat sich vieleicht am 11.9. die Welt geändert ? Wer ausser Tom Clany hätte sich am 10.9 vorstellen können das eine Terrorgruppe einen Anschlag mit mehreren tausend Toten plant und dieser auch gelingt ?
Seit dem Datum muß man damit rechen ( eigentlich auch schon vorher-> Jemen ) das schwache Länder Terrorgruppen aufbauen um im Notfall mit ihnen losschlagen.
Das Al Qaida religös motiviert ist und Saddam hasst bedeut ja nicht das Saddam keine solche Organisation unterstützen kann. Es gibt schließlich auch noch arabischen Nationalisten, Sozialisten... (und die PLO hatte am Anfang mit Religion nichts am Hut... )
Quote: Ambrose Bierce  
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