Autor Thema: Die Reise des Gelehrten (Spiel)  (Gelesen 45258 mal)

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Offline Lady of Darkness

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Re: Die Reise des Gelehrten (Spiel)
« Antwort #350 am: 31.05.2006 | 21:14 »
"Beruhigt euch Zauberer, wir sind noch immer in jenem Fileipwald. Wir sind in soetwas wie eine Art Zwischenreich oder so geraten. Pforte zum Schattenreich nanntet ihr es." die Halbelfe schaute Nimrott durchdringend an, so als würde sie nach etwas suchen.

Offline avakar

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Re: Die Reise des Gelehrten (Spiel)
« Antwort #351 am: 4.06.2006 | 19:44 »
"Hier, trinkt einen Schluck." Mortan reichte dem Zauberer den Wasserschlauch.
"Wir sind immer noch dort, wo wir uns zur Nachtruhe begeben hatten."

Offline Teethquest

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Re: Die Reise des Gelehrten (Spiel)
« Antwort #352 am: 5.06.2006 | 11:45 »
Der Zauberer sammelte sich und schließlich wich auch der Ausdruck der Verwirrung in seinem Gesicht. Dann ging er sich mit der Hand durch den zerzausten Bart und gab zu verstehen:
"Was sollen wir nur tun? Wir müssen weiter, eine andere Möglichkeit gibt es nicht."
Gasper wartete nicht lange, sondern fragte gerade heraus:
"Wo kamen diese Geister her. Ist dieser Ort verflucht, so dass hier rastlose Seelen wandeln können?"
Nimrott atmete noch etwas schwer, doch gab er bald Antwort:
"Als meine Augen geschlossen waren, wurde mein Geist geöffnet. Ich habe mehr von dieser Welt erkennen können, als ich es jemals für Möglich gehalten hätte. Und nun ergibt alles einen Sinn. Dies hier ist das Reich von Nebeln und Schatten, da bin ich mir jetzt sicher... oder sagen wir, es ist der Eingang in jenes Reich. Diese Welt ist aus den Feenreichen erwachsen, aber durch den Einfluss der Dämonen, die in ihren Kerkern hausend, auf groteske Art alles verwünschen und verfluchen, was auf dem Weltenkreis wandelt, verdorben worden. Die Feenwelt ist eine Welt der Freude und des Gedeiens. Das Schattenreich ist eine Welt der Rache, des Hasses und des Verderbens. Nicht boshaft oder totbringend, aber verzehrend und Leid bringend.
Die Geister sind nicht von dieser Welt, sie sind mit uns hier herein gekommen. Sie haben auf der irdischen Welt keine Macht. Durch ihren plötzlichen Tot blieben ihre Seelen auf dem Weltenkreis gefangen und sie  vergingen nicht, weil die Rache in ihnen brannte. Und nun, wo sie an diesem Ort sind, fällt der Hass und die Vergeltung, die ihre Seele verzehrt auf fruchtbaren Boden. Sie sind mächtig geworden, aber genau wie wir nur besucher in dieser Welt."
Gasper staunte ob der Worte des Zauberers. Aus dem alten Mann sprudelten die Worte nur so heraus. Was hatte er wirklich geshen, dass er nun so tief blicken konnte? Der Paladin haderte allerdings nicht lange, sondern sagte schnell:
"Dann müssen wir hier weg. Wir müssen das Schattenreich so schnell wie möglich verlassen!"
Nimrott erwiederte:
"Ihr sprecht wahr, Gasper. Doch weiß auch ich nicht, wie man diesen verfluchten Ort verlassen könnte. Er ist wie ein Irrgarten, ohne Anfang und Ende. Jeder Schritt mag uns nur noch tiefer ins Verderben treiben. Nicht dieser Ort wird uns zum Verhängnis, das sage ich euch. Nur Kreaturen, die sich hierher verirrt haben und nicht hier hin gehören... solche wie wir es sind..."
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Eulenspiegel

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Re: Die Reise des Gelehrten (Spiel)
« Antwort #353 am: 10.06.2006 | 12:05 »
"Ich habt wahrlich tiefen Einblick in diese Welt erhalten.", sagte Talonis, "Ist es euch möglich, mit eurem Geiste nochmal diese Welt zu betrachten und nach einem Ausgang zu suchen?"

Offline Teethquest

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Re: Die Reise des Gelehrten (Spiel)
« Antwort #354 am: 13.06.2006 | 14:17 »
Nimrott ging sich durch den Bart und betrachtete die Anwesenden eindringlich:
"Meine Magie ist an diesem Ort gefährlich. Ich weiß nicht, welchen Einfluss mein Wirken auf dieses Reich haben mag. Für mich wäre es der letzte Ausweg die Zauberkunst zu Rate zu ziehen. Ich wüsste auch nicht was uns als Wegweiser dienen könnte. Was wir hier sehen sind vielleicht die Abbilder von Schatten unter Bäumen. Vielleicht bleibt uns nichts anderes übrig als weiter zu wandern und zu hoffen, dass uns das Unglück nicht einholt. Aber wer weiß, wohin uns unsere Schritte führen..."
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Offline Lady of Darkness

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Re: Die Reise des Gelehrten (Spiel)
« Antwort #355 am: 17.06.2006 | 19:43 »
"Dann solltesn wir weitergehen." schlug die Halbelfe vor. Hier zu sitzen und darauf zu warten das etwas noch schlimmeres geschah, waollte sie nicht.

Offline Teethquest

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Re: Die Reise des Gelehrten (Spiel)
« Antwort #356 am: 21.06.2006 | 18:03 »
Die Entscheidung war klar und obwohl nicht alle Antwort gaben, waren sie doch einer Meinung. Sie mussten fort von jenem Ort, der nur ein Teil dieses finsteren Reiches war. Gasper führte die Gruppe wie sonst auch an. Nimrott, der noch immer sehr mitgenommen aussah, ging ein paar Schritte hinter ihm. Der Rest folgte in einigem Abstand. Keiner sagte ein Wort. Und je weniger Stimmen zu ihnen drangen, desto unbehaglicher wurde die Stille. Langsam merkte jeder von ihnen, was es mit dem Schattenreich auf sich hatte. Diese Welt war ein Abbild der irdischen, aber nur ein unvollständiges. Aber da war mehr. Mächte, die hier wirken konnten und Leben in einer grotesken und verwunschenen Form.
Die Wanderung schien kein Ende zu nehmen. Es zeigten sich keine Gestirne und kein Lüftchen regte sich. Zwischendurch stieg Luana auf einen dieser kahlen Bäume mit den schmierigen Stämmen. Von oben versuchte sie das Land zu überblicken, doch die Sicht verlor sich in der Dunkelheit. Mehr als die Anderen bemerkte die Halbelfe die Eigenarten dieses Reiches, ohne sie erblicken zu können. Ein Teil von ihr fügte sich langsam aber merklich in das Schattenreich ein, verfloss mit ihm. Genauso wie die Wälder schon ihr ganzes Leben lang nicht ihre Heimat, sondern ein Teil von ihr gewesen waren. Und genauso wurde langsam das Schattenreich ein immer größerer Teil von ihr. Noch wollte sie den Gedanken verdrängen und sich diesem Schrecken nicht entgegenstellen.
Irgendwann mussten die Reisenden erneut rasten. Sie setzten sich an den Fuß eines knorrigen, dicken Baumes, der seine kahlen Äste weit in alle Richtungen streckte. Dann plötzlich brach Nimrott die Stille und fragte:
"Gasper, habt ihr noch Hoffnung?"
Es war ruhig. Keine Antwort folgte. Der Zauberer blickte sich um, aber fand den Gefährten nicht, so als hätte er sich in Luft aufgelöst. Auch die Übrigen schlossen sich schnell der Suche an und Unruhe machte sich in ihnen breit. Nirgens war auch nur eine Spur von Gasper, obwohl er sich eindeutig an den mächtigen Stamm gesetzt hatte. Und außer dem alten Baum war in unmittelbarer Umgebung nichts, wenn man von dem morastigen und faulig stinkenden Boden absah.
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Offline avakar

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Re: Die Reise des Gelehrten (Spiel)
« Antwort #357 am: 22.06.2006 | 22:16 »
"Nicht noch ein Überfall!", trotze der Zwerg hervor. Müdigkeit und Verzweiflung waren in seinem Gesicht zu lesen.
"Und niemand was gemerkt?" Es klang fast wie eine Feststellung, und Mortan erwartete keine Antwort darauf.
"Was meint ihr? Wurde Gasper genaus wie Nimrott vom Erdboden verschluckt?". Mortan trat vorsichtig mit einem Fuss auf die Stelle vor dem Baum, wo Gasper als letztes gesessen haben muss, um zu prüfen, ob das Erdreich aufgelockert war.

Offline Lady of Darkness

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Re: Die Reise des Gelehrten (Spiel)
« Antwort #358 am: 10.07.2006 | 07:07 »
"Nein, ich denke nicht das er auch vom Erdboden verschlungen wurde. Vielleicht..." Luana ging auf den Baum zu, genau dorthin wo sie Gasper zuletzt gesehen hatte.
"Ein Tor? Eine Luftspiegelung?" sie untersuchte den Baum.

Offline Teethquest

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Re: Die Reise des Gelehrten (Spiel)
« Antwort #359 am: 30.08.2006 | 02:39 »
Zunächst half Nimrott bei der Suche, doch plötzlich hielt er inne. Sein müdes Gesicht, welches hart von den tanzenden Flammen der Fackel erleuchtet war, wirkte regungslos.
"Luana..."
grummelte er bedrohlich und fasste seinen Zauberstab fester, während er der Halbelfe misstrauische Blicke zuwarf. Dann fuhr er fort:
"Launa, wenn das euer wirklicher Name ist. Erst verschwindet Talahvin und jetzt auch noch Gasper. Ja, ich verstehe."
Nimrott schien nicht mehr er selbst zu sein, denn seine Augen huschten schnell hin und her. Sie musterten jeden in der Gruppe eindringlich. Er wich einige Schritte zurück und flüsterte:
"Jetzt ergibt alles einen Sinn. Baratos, von euch hätte ich einen solchen Hochverrat nicht erwartet. Ihr schient mir ein so treuer Freund zu sein und doch sollten mich eure Anteilnahme und euer Interesse für meine Forschung nur in die Irre leiten. Das war von Anfang an euer Plan. Hier her habt ich mich entführt, aber mich werdet ihr nicht kriegen."
Schreckhaft zuckte der Blick der Zauberers nach Rechts und seine Augen musterten die Leere. Anschließend nickte er bestätigend und seine Worte wurden immer wahnsinniger:
"Mortan, ein harmloser kleiner Zwerg. Welche Rolle spielt ihr in diesem Komplott? War das alles eure Idee. Bleibt mir fern. Mit trügerischen Spielchen und durchsichtigen Lügen wolltet ihr meine Gunst gewinnen. Nein, damit ist jetzt Schluss. Endlich verstehe ich, was hier vor sich geht. Bleibt weg!"
Mit zittrigem Zeigefinger deutet der Zauberer auf Talonis und sagte kraftlos:
"Ihr habt schon mehr als einmal versucht mich zu töten. Noch vor kurzem wolltet ihr mich ersticken. Dieser ganze Ort ist eure Erfindung, nicht wahr? Hier soll ich verenden wie ein Fisch ohne Wasser. Keine Luft, keine Atmung."
Nimrott fasste sich mit der Linken an den Hals, als ob wirklich etwas an seiner Kehle wäre.
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Offline Lady of Darkness

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Re: Die Reise des Gelehrten (Spiel)
« Antwort #360 am: 30.08.2006 | 07:19 »
Erschrocken und verwirrt blickte Luana den Zauberer an. Was war denn mit ihm los? "Nimrott..." sie klang unsicher. Sie wußte nicht ob sie ihn anschreien sollte oder doch lieber ruhig zureden? Noch weniger wagte sie es auf ihn zuzugehen. Hilfesuchend schaute sie zu den anderen.

Offline Drulak

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Re: Die Reise des Gelehrten (Spiel)
« Antwort #361 am: 30.08.2006 | 07:39 »
Verständnislos blickte der Zauberer seinen langjährigen Reisegefährten und Begleiter an. Dann schüttelte er den Kopf und blickte zur Halbelfe herüber. "Wir müssen hier heraus, bevor wir alle wahnsinnig werden." meinte er leise und seine Worte klangen fast drohend. Dann ging er auf seinen Magierkollegen zu und legte ihm seine Hände auf die Schultern. "Das ist nicht euer Ernst. Ihr kennt mich und das schon seit Jahren. Habt ihr vergessen, wie lange wir schon zusammen reisen und studieren? Das ist nicht euer Ernst, mich des Verrats an euch zu beschuldigen, oder Nimrott? Denkt nach! Wieso sollte ich euch verraten wollen?"
Und da ein Großteil der Rollenspieler ziemlich doofe, unkreative Kreaturen ohne soziale Fähigkeiten sind fällt es mir schwer von Eliten zu reden.
Das einzige Potential des Rollenspiels ist es fett und bärtig zu werden. Und selbstverliebt.

Offline Teethquest

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Re: Die Reise des Gelehrten (Spiel)
« Antwort #362 am: 30.08.2006 | 12:07 »
Nur kurz und fast angwidert ließ es der Zauberer zu, dass ihn Baratos berührte. Kaum hatte der andere Gehlehrte in der Gruppe seine Hand auf Nimrotts Schulter gelegt und ausgeredet, schnellte der Zauberstab des verwirrten, alten Mannes nach oben und traf en Unterarm Baratos so hart, dass er sich schreckhaft und mit Schmerzen zurückzog. Wieder zeichnete sich Wahnsinn in den Augen Nimrotts ab, doch diesesmal kein gewöhnlicher. Ein Leuchten ging von seinem Inneren aus, wie man es nur kannte, wenn der Gelehrte seine Magie heraufbeschwor.
"Latistane..."
hauchte Nimrott hervor und Baratos dachte nur 'nein, tut das nicht'. Der Gelehrte hob beide Arme und wurde lauter:
"...Eluruin!..."
Im Schattenreich kam ein Wind auf, etwas was bisher noch keiner von ihnen erlebt hatte. Sich bewegende Luft war ihnen hier nicht begegnet. Es war eine reinigende Kraft, die sie umspielte, aber sie war gegen jeden in der Gruppe gerichtet. Die Luft knisterte wie vor einem Gewitter und die faulen Bäume der Umgebung ließen ihre langen, dürren Äste tanzen, als spielten sie die Melodie, nach der Nimrott tanzte.
Luana wusste nicht, was der Gelehrte da sagte oder heraufbeschwor, doch eines war ihr klar: Dieser Ort machte die Magie gefährlich und unberechenbar. Nicht anders sahen es in diesem Moment Baratos und Talonis.
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