Autor Thema: [Buchrezesion] Eberron: Marked for Death  (Gelesen 1909 mal)

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[Buchrezesion] Eberron: Marked for Death
« am: 20.03.2005 | 23:49 »
Das vorliegende Buch ist der zweite Eberron Roman, der nach Sharn: City of Towers, ebenfalls eine Tiologie beginnt. Nicht von dem Erfinder von Eberron Keith Baker, sondern von Matt Forbeck geschrieben. Dieser ist seit über 14 Jahren im Geschäft und hat dafür schon einige Auszeichnungen erhalten.

Das Cover zeigt eine Auswahl der Hauptpersonen. Angefangen mit dem blonden Elfenmädchen Espre, die Trägerin des lange verloren geglaubten Zeichen des Todes (Mark of Death). Eine, der dreizehn Drachenzeichen (Dragonmarks), auf denen die Wirtschaft Khorvairs durch ihre Häuser aufbaut. Weiter zu sehen ist ihr Stiefvater Kandler und dahinter der Warforged Xalt. Die Figur rechts unten am Bildrand dürfte Burch sein, ein Shifter und Freund von Kandler.

Das Abenteuer beginnt in dem kleinen Dorf Mardakine am Rande des Trauerlandes (Mournland). Dieses einst prächtige Land, dass durch eine riesige magische Explosion ausgelöscht wurde und seitdem von einem kilometer dicken, grauen Nebel umgeben ist.
Als kleine Einleitung wie das Dorf entstanden ist, findet sich dazu eine Kurzgeschichte in der aktuellen DRAGON Ausgabe 330, ebenfalls von Matt Forbeck geschrieben.
Nach einem kleine Vorgeschmack über die Legenden des dreizehnten Drachenzeichens beginnt das Abenteuer gleich auf der ersten Seite mit dem Fund einer zerstümmelten Leiche. Es stellt sich heraus, dass die Ortschaft schon länger heimgesucht wird von dem Bösen und so verwundert es auch nicht, dass sogleich darauf fünf Anhänger der Silbernen Flamme auftauchen. Eine der beiden großen Kirchen Eberrons, die mit ihren Anhängern darauf aus ist, sämtliches Übel von Khorvair zu verbannen. Der Anführer ist ein erfahrener Krieger namens Deothen, gefolgt von seiner Tochter Sallah und drei weiteren Kriegern (spieltechnisch wohl alles Paladine).

Als nächstes großes Ereignis findet ein nächtlicher Überfall durch einige Untote statt, angeführt von Vampiren, deren Hauptperson Tan Du ist. Zusätzliche Hilfe bekommen sie durch einen Changeling namens Te'oma (weiblich). Da die Dorfbewohner bei der Verteidigung von den Schergen der Silbernen Flamme unterstützt werden schaffen die Angreifer nur unter großen Verlusten ihre Mission erfolgreich zu Ende zu führen - nämlich die Entführung Espres.

Also Folge raufen sich der Stiefvater Kandler und sein Freund Burch mit Deothen und seinen Anhängern zusammen, um die Verfolgung aufzunehmen. Als erfahrener Weidenmann ist Burch in der Lage die Spur zu verfolgen, die in das Trauerland führt. Äußerst vorsichtig durchqueren sie den Nebel, der sie nichteinmal die Hand vor Augen sehen lässt, nur um von den Schrecken des toten Landes erwartet zu werden. Tote und verbrannte Erde, Leichen die nicht verrotten, ein düsterer Himmel durch den nie wirklich die Sonne scheint und regenbogenfarbene Blitze am Horizont.
Hier werden sie sogleich von einer Gruppe Warforgeds überfallen, was den ersten Ritter in Silber das Leben kostet. Dies führt zu einer ersten Trennung der Gruppe, da Kandler und Burch keine Zeit verlieren wollen, während Deothen eine Bestattung gebietet. Doch soll ihnen das zum Verhängnis werden, da die Vampire die Schwächung ausnutzen und einen nächtlichen Überfall planen. Allerdings konnte dieser ohne Verluste zurückgeschlagen werden.

Als nächstes treffen die flüchtenden Vampire mit Te'oma auf eine uralte Elfin, die in der Einöde des Trauerlandes ein Anwesen hat. Hier findet der arrogante Tan Du seinen Tod, während Te'oma flüchten kann. Jener Gruppenteil bestehend aus Kandler, Burch und Sallah finden schließlich ebenfalls das Anwesen. Kandler ist überglücklich Espre wiederzuhaben, während sie von der untoten Elfin zum Bleiben eingeladen werden. Allerdings entpuppt sich das Bleiben als Gefängnis und sie beschließen die Flucht, was ihnen auch mit Hilfe eines Luftschiffes auf dem Dach gelingt.

Während die anderen Silbernen Ritter in einen Hinterhalt geraten und von Warforgeds gefangen genommen werden, sind die Entkommenen auf der Suche eben jene zu finden. Wieder durchs Burchs Fährtenlesefähigkeit sind sie in der Lage die Verschleppten ausfindig zu machen und können sie sogar aus den Händen der Kidnapper befreien. In diesem ganzen Tumult steht ihnen der Warforged Xalt zur Seite, den sie fortan mitnehmen und Te'Oma konnte sich auf das Schiff schleichen, nur um Espre wieder zu verschleppen.

Die Spur führt diesmal nach Construct, eine riesige Stadt, die von den Warforged im Trauerland errichtet wurde. Sie ist beweglich uns ist als Hauptstadt für die zu entstehende Nation der Warforgeds gedacht. Angeführt von dem legendären Lord of the Blades.
Dort angekommen findet eine wilde Hetzjagd durch die Stadt statt, die in der Arena endet. Hier muß sich nun Kandler gegen einen riesigen Titanen im Zweikampf behaupten, um die Freiheit für die Gruppe zu erkämpfen, die Bastard, der momentane Vertreter des Anführers, ihnen nicht gewähren will. Zu diesem ganzen Tumult kommt wieder Te'oma hinzu, die wieder einmal versucht die Situation zu nutzen, um Espre zu verschleppen - was ihr auch mehr oder weniger gelingt.

Um nach dieser inhaltlichen Beschreibung sofort meine Bewertung des Buches kund zu tun, so muss ich sagen, dass ich etwas enttäuscht war. Es mag daran liegen, dass Keith Baker mit seinem Roman ein erstklassiges Werk geschrieben hat, wohingegen dieses Buch etwas eintönig wirkt. Dies kommt von den, meiner Meinung nach, vielen Kämpfen, die immer dann geschehen, wenn etwas Atmosphäre aufkommt. Als wollte sich der Autor nicht mit Motiven, Charakterzügen und -tiefe aufhalten, sondern den Leser in Atem halten, sobald er gerade jenen holen konnte.
Dies macht mit der Zeit etwas mürbe, da ich gerne mehr über die Hauptpersonen erfahren hätte.
So steht in der Regel der verbale Konflikt zwischen Kandler und Deothen im Vordergrund wo ein besorgter Stiefvater auf einen fanatischen und engstirnigen Anführer treffen, der sogar soweit geht seine Tochter seinem Glauben zu opfern. Im Gegenzug vollführt Kandler "ich-muss-das-jetzt-packen-oder-wir-werden-alle-Sterben" - Aktionen, die ihm natürlich gelingen müssen, sonst könnte das Buch nicht weitergehen.
So sind meiner Meinung nach die einzig hervorstechenden Personen der Shifter Burch, der durch seine kühle und besonnene Logik öfters für ungewollte Komik sorgt und Sallah, die mit der Zeit immer mehr Selbstvertrauen gewinnt und über sich hinaus wächst.

Alles in allem ein solides Buch, dass sehr geradlinig ist. Die Helden werden klar von A nach B geführt und müssen dazwischen Hindernisse überwinden, die ihnen der Autor in den Weg stellt. Einzig allein macht es Hoffnung mehr über das dreizehnte Drachenzeichen zu erfahren und über Vol selbst, zu der Espre wohl gebracht werden soll.
GURPS Deathwatch
[FFG] Star Wars Jedi Ritter, Rebellen
Mein biete Thread - schau doch mal rein. :)

Offline Morpheus

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Re: [Buchrezesion] Eberron: Marked for Death
« Antwort #1 am: 12.05.2005 | 20:52 »
Ich lese dieses Buch gerade und langweile mich gehörig. Ich kann der Rezession nur zustimmen.
Imho ist sie sogar etwas zu milde.
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Re: [Buchrezesion] Eberron: Marked for Death
« Antwort #2 am: 13.05.2005 | 07:21 »
Ich lese es ebenfalls gerade und ich muss sagen, dass mich jetzt schon zwei Dinge stören:
1. Die Namen sind nicht stimmungsvoll sondern teilweise lächerlich.
2. Der Schreibstil des Autors vermag es nicht, Spannung zu vermitteln.
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