Ich denke, das hier hat sich ein bisschen von meiner ursprünglichen Aussage (bzw. der Aussage von Jesse Burneko) entfernt. Ich habe nicht davon gesprochen, die Persönlichkeit des Spielers anstelle der Persönlichkeit des Charakters zu setzen. Ich habe auch nicht davon gesprochen, sich total emotional in das Spiel zu involvieren. Alles was ich sage ist: Beim Rollenspiel geht es um die Spieler, und nicht um die Charaktere. Warum also die Spieler hinter den Charakteren verstecken?
Beispiele habe ich bereits in meinem Eingangspost zwei aus dem zitierten Forge-Thread wiedergegeben. Im wesentlichen ging es bei beiden Beispielen darum, dass eine bestimmte Situation besonders spannend und interessant wird, weil ein bestimmter
Spieler darin verwickelt ist. Wenn man den Charakter bzw. die Spielrealität isoliert betrachten würde, würde sich diese Szene wesentlich weniger bedeutsam darstellen. Beispiele können ganz banal sein:
Ein Spieler träumt schon ewig von einer Everest-Besteigung. In einem Abenteuer müssen die Charaktere einen 8000-er erklimmen. Obwohl es für den Charakter keinen besonderen Grund gibt, davon begeistert zu sein, fährt der
Spieler voll auf das Abenteuer ab.
In der vorigen Runde hat Spieler A einen Dieb gespielt und Spieler B mehrfach beklaut. In der neuen Runde spielt Spieler B einen Dieb. Und alle fragen sich: Wird er sich rächen?
Wie, das ist alles? Ja, das ist schon alles. Nicht jeder Theorie-Thread muss gleich irgendwelche bahnbrechenden, spektakulären Neuerungen postulieren...