@ Blizzard: Wie definierst du denn nun Cineasmus? Das Problem liegt doch jetzt weniger darin, was Realismus sein soll, als was du mit Cineasmus meinst.
Ich bin froh, dass Cineasmus anscheinend nicht nur bedeutet, dass absurde Handlungen belohnt werden, weil sie cooler sind (ich nenne das lieber Hong Kong Action oder vielleicht Over-the-Top-Action), auch wenn das anscheinend meist die Definition ist, die dem Wort in Beiträgen hier im Forum zugrundeliegt. Das geht natürlich nicht mit einem irgendwie realistischen Anspruch zusammen, eben weil all das, was solche Action ausmacht, die Abweichung dieses Stils von allem, was wir für real und plausibel halten, darstellt. Das Coole sind doch eben die Stunts, die vollkommen unglaubwürdig sind.
Wenn aber die bereits angeklungene Verwendung von Stilmitteln des Kinos gemeint ist, gibt es keinen Grund, warum das nicht auch mit einem realistischen System klappen sollte. Dann gibt es aber auch kein cineastisches Kampfsystem, denn solcher Cineasmus hat doch eher mit Regie und Schnitten zu tun, Szenen, was zeigt man, was verschweigt man, nicht mit Task Resolution usw. Solche Cineasmus findet in ganz anderen Bereichen statt als Regeln, die dem Realismus dienen - die tendieren eher dazu, Task Resolution zu betreiben. Gerade deshalb kann man sie kombinieren, denn die cineastischen Regeln beziehen sich wohl eher auf das Wie der Präsentation, die realistischen Regeln auf die Auflösung der Handlungselemente, die präsentiert werden.
Robin