Hallöchen Fredi,
Ich würde solche Dinge immer entweder dem SL, oder den Regeln (will heisen, Würfeln) in die Hand geben, denn wenn du niemanden hast, ,,dessen verdammter Job das ist'' --- sprich keinen SL--- sehe ich tatsächlich ziemlich schnell, daß sich Spieler von diesem oder jenem Mitspieler schlecht/ungerecht behandelt fühlen.
Deshalb: Würfel raus! Denn die Würfel sind ---zumindest meistens--- als eindeutig unparteiisch ansehbar.
Zwar hängt eine solche Lösung stark von verwendeten System ab, aber ich will mich mal an einem Beispiel versuchen.
Jede dramatische Aktion ---sprich: jede die es Wert ist--- wird (was letzten Endes durch das Setting definiert werden muß) grob in Gut/Böse/Neutral eingeteilt.
In einem, unserer Sozialstrucktur entsprechenden Setting, könnte das z.B. an der positiven/negativen Auswirkung auf andere geschehen. Also z.B. Stehlen ist böse, weil der andere dann weniger hat, ein Leben retten ist gut, oder so.
Die Konsequenz der Handlung ergibt sich in zwei teilen. Zum einen wird zwischen kurz- mittel- und langfristigen Konsequenzen unterschieden, zum anderen zwischen negativer, positiver oder neutraler Konsequenz im Bezug auf den Protagonisten.
Ich gebe also jedem Spieler einen bestimmten Pool an 'Konsequenzenwürfel (KW)'. Sagen wir der Einfachheit halber 5W6.
Muß nun die Konsequenz einer Aktion bestimmt werden, so würfeln alle Spieler zuerst den Zeitbezug. Hierbei gilt 1-2 = kurz-, 3-4 = mittel- und 5-6 = langfristig.
Der Zeitbezug, der am häufigsten gefallen ist, gewinnt.
Der zweitstärkste Bezug stellt eine weitere (in ihrer Wichtigkeit schwächere) Konsequenz dar, damit wir das ganze etwas würziger hinbekommen.
Bsp mit 4 Spielern (d.h. 20 Würfel):
2*1
3*2
4*3
2*4
5*5
4*6
Hier würde die langfristige Konsequenz siegen, da 4*6 und 5*5 eindeutig gewinnt. An zweiter Stelle ---und damit für die unwichtigere Konsequenz von Belang--- wäre der mittelfristige Bezug, mit 4*3 und 2*4.
Der zweite gemeinschaftliche Wurf gilt der Kathegorie, also ob die Konsequenz sich positiv, neutral oder negativ auswirkt.
Hierzu gilt das selbe oben beschrieben System, wie für den Zeitbezug.
Auch hier gilt: Die zweitstärkste Kathegorie stellt eine weitere (weniger 'wichtige') Konsequenz dar.
Anschliesend wird anhand der Kathegorie (z.B. langfristig negativ und mittelfristig neutral) die Tatsächliche Konsequenz vom Spieler des betroffenen Chars festgelegt.
Soweit, so langweilig. Würzen wir das ganze noch etwas:
Fest Würfel: Jedem Spieler ist es bei der Konsequenzfindung möglich, einen oder mehere seiner Würfel zu 'fixieren', will heisen, ihren Wert festzulegen.
Ist es dem Spieler hierdurch gelungen, eine Konsequenz zu entscheiden, will heißen, haben seine fixierten Würfel einen Wert, der unter den 'Gewinnern' liegt, so streicht er diese aus seinem Pool. Er bekommt diese Würfel erst wieder zurück, wenn diejenige Konsequenz eintritt, welche durch seine 'Fixwürfel' bestimmt wurde.
Tendenz: Hierdurch soll es möglich sein, das eine jede Spielwelt mit der Zeit eine Art Eigendynamik entwickelt, welche Art von Aktio welche Art von Reaktio tendenziell hervorruft.
Es gibt drei weitere Pools, deren Würfel jeweils für eine positive, neutrale oder negative Reaktio stehen. Die Würfel sind also immer auf die entsprechende Kategorie fixiert.
Zu Beginn des Spieles, besitzt jeder dieser Pools 5 Würfel. Sie nehmen also ---da sie sich gegenseitig immer ausgleichen--- keinen Einfluß auf die Entscheidungsfindung.
Nach jeder Konsequenzfindung, wird demjenigen Pool, der 'verloren' hat ein Würfel abgezogen, der auf den 'Gewinnerpool' umgeschichtet wird. Dies passiert, abhängig von der Art der Aktion.
Beispiel:Julia hat etwas Böses getan, Sie hat ihre Mama nämlich angelogen.
Die Konsequenzfindung entscheidet, daß Julia eine kurzfristig positive (1.) aber langfristig negative (2.) Konsequenz zu tragen hat.
Entsprechend dem Ergebniss wird nun vom Tendenzpool 'neutral' (der Verlierer) ein Würfel abgezogen, der dem Tendenzpool 'positiv' (Gewinner) angerechnet wird.
Die Tendenzpools für böse Aktionen sind jetzt also: negativ=5, neutral=4 und positiv=6. Das bedeutet, das in Zukunft böse Aktionen tendenziel positive Auswirkungen haben werden.----
Stell ich mir vor allem durch die Tendenzenregel ziemlich witzig vor. Ist aber nur eine fixe Idee, der Langeweile
Gruß,
raVen