Autor Thema: Dogs -- kurzer Vorbericht über eine äußerst gelungene Charaktererrschaffung  (Gelesen 7752 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Hr. Rabe

  • Hoëcker
  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 2.317
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: TheRavenNevermore
    • Dragons and Bytecode Blog
Zitat
Da will ich aber widersprechen. Die Regeln eines Spiels haben sogar einen enormen Einfluß auf das Spielgefühl -- und es sind bestimmtes Spielgefühle, für die bestimmten Settings bekannt sind. Wenn ich, nur um ein Beispiel zu nennen, DSA spiele, aber nicht mit den DSA-Regeln, sondern mit Everway oder Wushu, dann kommt ein Spiel raus, das mit DSA as known  nix mehr zu tun hat.

Richtig. Das war doch genau das, was ich gfesagt habe: ,,Es ist dann kein DSA mehr, genauso wie es kein Wushu ist. (Von dem her gibt es Wushu als gesamthei gar nicht, aber das ist ein anderes Thema ;) )'. Es ist hinterher dein spezial Mann-Ohne-Zähne-Und-Gruppe-In-Aventurien System.''

Wenn es aber (um wieder auf die Dogs zurückzukommen) die Dogs Regeln sind, die ich für Aventurien verwende, kann das dem Orginal Dogs doch egal sein.
Es kann dadurch nie 'verlieren', denn es wurde nie verändert.
Es war lediglich Vater des neuen gruppeneigenen Systems und vererbt diesem daher die eine oder andere Eigenart.

Hoffe jetzt verstanden zu sein.

Gruß,
raVen
#define EVER ( ; ; )


Dragons and Bytecode

Offline Fredi der Elch

  • Dieter Bohlen des Rollenspiels
  • Legend
  • *******
  • Kleine Miss Regenbogenschlampe
  • Beiträge: 6.278
  • Username: Fredi der Elch
Der Zahnlose Mann hat IMO ziemlich recht.

Raven, einigen wir uns auf folgendes: Es ist weder Ketzerei noch sonstwie "BÖÖÖÖÖSE", wenn man die CR-Regeln aus Dogs für irgendwas anderes nimmt. Klar kann man das machen und wenn man es cool findet, ist es doch toll.

Und Vincent Baker und Dogs (dem Buch jetzt) ist es natürlich herzlich egal, ob man es für was anderes nimmt oder das Setting ändert. Du hast Recht, Dogs verliert dadurch nicht.

Aber das Spielerlebnis kann dadurch verlieren. Es macht dann unter Umständen nicht mehr so viel Spaß wie mit dem Originalsetting, da man viele Teile aus dem Dogs-Regelwerk nicht verwenden kann.

Der Punkt ist doch folgender:
Der Unterschied zwischen dem ersten (Probe-)SPielabend und dem zweiten war frappierend; im ersten lebte das Setting, eben weil die Regeln genau drauf zugeschnitten sind. Im zweiten funktionierte natürlich die CR, klar, aber alles andere (Ceremony, Faithful, Richter&Henker, Town Creation), also das, was die Dogs-Regeln eben ausmacht, mußte wegen des blöden UA-Settings unter den Tisch fallen.
Mann ohne Zähne hat es probiert. Und es war nicht dasselbe. Es war auch ok, aber nicht so gut wie im Originalsetting (oder einem mit ähnlicher Prämisse u.a.). Ich meine, was willst du denn? MoZ hat hier mehr Erfahrung als wir alle und er sagt: Dogs ist im Original besser als nur die CR-Regeln auf UA draufgepappt.

Ich weiß es fällt schwer, aber könntest du uns nicht die Erfahrung und das Wissen zugestehen, dass wir eher als du beurteilen können, wann Dogs (und seine CR-Regeln) gut funktioniert und wann nicht? Vor allem MoZ, der ja beides ausprobiert hat?
Where is the fun at? - The rules should tell me clearly - And how to get there
- Don't try to make me feel like I live there, make me care about it. -

Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

Offline Hr. Rabe

  • Hoëcker
  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 2.317
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: TheRavenNevermore
    • Dragons and Bytecode Blog
Zitat
Aber das Spielerlebnis kann dadurch verlieren.

Nein, kann es nicht (zumindest nicht zwangsläufig). Es wird lediglich ein anderes.

@Fredi
Ich weiß nicht, weshalb, und wovor du gerade in eine Abwehrhaltung springst, denn ausnahmsweiße wollte ich weder irgendwelchen Forglern ihre Hochnäsigkeit unter die Nase reiben, noch irgendeiner Verärgerung über den bösen Narativismus Luft machen.

Ich wollte nur anmerken, das sich ---wenn ich den Spielbericht richtig gelesen habe--- der UA/Dogs Mischmasch doch anscheinent ziemlich kewl angefühlt hat, zumindest für MoZ' Spieler; Und das ich darus ableite, daß MoZ zumindest die Überlegung in Betracht ziehen könnte, das es auch ohne 'Dogs bleibt Dogs' geht, und alle Spass haben.
Wenn ich das richtig verstanden habe, hatten ein paar seiner Spieler ja auf das Orginalsetting einfach keinen Bock.

Also Fredi: Nicht überall wo TheRavenNevermore drauf steht ist auch Forge-Schelte drin ;)

Gruß
raVen
#define EVER ( ; ; )


Dragons and Bytecode

Offline Fredi der Elch

  • Dieter Bohlen des Rollenspiels
  • Legend
  • *******
  • Kleine Miss Regenbogenschlampe
  • Beiträge: 6.278
  • Username: Fredi der Elch
Aber das Spielerlebnis kann dadurch verlieren.
Nein, kann es nicht (zumindest nicht zwangsläufig). Es wird lediglich ein anderes.
Äh. Ja.

das es auch ohne 'Dogs bleibt Dogs' geht, und alle Spass haben.
Das ist eben nicht der Fall. MoZ hatt eben nicht so viel Spaß mit der geänderten Version!

Können wir uns denn wenigstens darauf einigen, dass das Spielerlebnis für MoZ mit dem Originaldogs besser war als mit der UA-Version? Ich meine, immerhin hat er das geschrieben... Oder willst du das auch noch anzweifeln? ::)

Also bleiben wir doch dabei: Vermi und ich habe Dogs gelesen und geleitet und sehen die Gefahr, dass das Spielerlebnis durch das (wahllose) Ändern des Settings verliert. MoZ hat das Setting geändert und hat die ganz konkrete Erfahrung gemacht, dass es ihm dann nicht mehr so gut gefallen hat. Du hast Dogs weder gelesen noch gespielt und siehst die Gefahr nicht, dass die Änderung des Settings den Spielspaß mindern könnte.

Ich denke mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Da kann jeder selber entscheiden, was er daraus ziehen mag.
« Letzte Änderung: 4.11.2005 | 15:13 von Fredi der Elch »
Where is the fun at? - The rules should tell me clearly - And how to get there
- Don't try to make me feel like I live there, make me care about it. -

Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

Mann ohne Zähne

  • Gast
Und wie das Leben manchmal so spielt...
gestern bekam ich eine Email von einem meiner Spieler (der Method Actor), in der er mir mitteite, daß nun auch der andere Dogs-Probespieler, der mit "Western"-Setting nix am Hut hat, das Original-Dogs spielen will :)

Ich schüttle den Kopf und freue mich.
Alle, alle, alle auf die Liste  >;D


EDIT: Typos

Offline Fredi der Elch

  • Dieter Bohlen des Rollenspiels
  • Legend
  • *******
  • Kleine Miss Regenbogenschlampe
  • Beiträge: 6.278
  • Username: Fredi der Elch
Cool! :D

Wie gesagt: mir ging es erst ähnlich. Ich mag eigentlich auch kein Western und habe deswegen Dogs erst nicht ausprobiert. Aber im Spiel zeigt sich, wie wenig "Western" Dogs eigentlich ist. Ich hoffe, dass deinen Spielern Dogs genauso viel Spaß machen wird wie mir und der Western als das verstanden wird, was er ist: Backdrop für die eigentliche Action - coole Sprüche, blitzende Colts und harte Entscheidungen mit Konsequenzen. :)
Where is the fun at? - The rules should tell me clearly - And how to get there
- Don't try to make me feel like I live there, make me care about it. -

Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

Mann ohne Zähne

  • Gast
Moin Fredi!
Sei bedankt für Deine Hoffnung; ich glaube, das wird schon gut werden. Ich habe das große Glück, daß in unserer "Forge"-Gruppe jetzt drei Spieler sind, die alle Method Acting und Storytelling im Spiel betreiben und deshalb gute Voraussetzungen für eine äußerst wirksame Forge-Impfung mitbringen  >;D

Ich freu mich schon richtig drauf!