Autor Thema: [Big Modell]Brettspiele-/PC-Spiele im Big Modell  (Gelesen 6631 mal)

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Re: [Big Modell]Brettspiele-/PC-Spiele im Big Modell
« Antwort #25 am: 26.10.2005 | 14:54 »
Ich verstehe unter Gesellschaftspiele, Spiele, die ein klar gestecktes Ziel für die Spieler hat, dass sich vom allgemeingültigen Spasshaben unterscheidet. Also Brettspiele, Kartenspiele und auch Partyspiele unter denen die Mysteryspiele fallen.
Brettspiele sind eine Unterart der Gesellschaftspiele, bei denen ein Spielbrett benötigt wird. Dieses Spielbrett kann variabel sein. Daher fallen meiner Meinung nach auch einige Kartenspiele unter Brettspiele. Aber das ist glaube ich in dem Punkt egal. :)
Hmm, und das Thema des Threads ist es das Big Modell auf Gesellschaftsspiele anzuwenden, richtig?

Glaubst du das funktioniert so gut, wenn man bedenkt wie unterschiedlich einzelne Arten der Gesellschaftsspiele sind? Bridge oder Poker sind deutlich anders als Go, was wieder deutlich ander ist als Rollenspiele welche wieder deutlich anders sind als Mysteryspiele, welche...

(Übrigens: Ist das Absicht das nach der Definition einige Rollenspiele, so wie ich das sehe, keine Gesellschaftsspiele sind, weil sie kein "klar gestecktes Ziel" haben das über das "allgemeingültige Spaßhaben" hinaus gehen?)

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Re: [Big Modell]Brettspiele-/PC-Spiele im Big Modell
« Antwort #26 am: 26.10.2005 | 15:20 »
Hmm, und das Thema des Threads ist es das Big Modell auf Gesellschaftsspiele anzuwenden, richtig?
Korrekt :)
Zitat
Glaubst du das funktioniert so gut, wenn man bedenkt wie unterschiedlich einzelne Arten der Gesellschaftsspiele sind? Bridge oder Poker sind deutlich anders als Go, was wieder deutlich ander ist als Rollenspiele welche wieder deutlich anders sind als Mysteryspiele, welche...
Reinrassige Rollenspiele lassen wir mal aussen vor (siehe unten). Die anderen Spiele und Spielarten sind teilweise sehr verschieden, aber trotzdem haben sie alle ein paar Elemente gemein: Normalerweise sind sie nur eine Simulation einer gewissen Realität und sollen zur Unterhaltung dienen. Wobei ich hier Profispielen mal aussen vor lasse...
Zitat
(Übrigens: Ist das Absicht das nach der Definition einige Rollenspiele, so wie ich das sehe, keine Gesellschaftsspiele sind, weil sie kein "klar gestecktes Ziel" haben das über das "allgemeingültige Spaßhaben" hinaus gehen?)
Für diesen Thread ja. Ich habe die Definition extra so knapp gefasst, weil Rollenspiele schon zur Genüge unter dem Big Modell betrachtet wurde. das sollte daher nicht mehr das Thema sein. Es geht mir ja extra in dem Thread um die Spiele, die keine reinrassigen Rollenspiele sind.
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Re: [Big Modell]Brettspiele-/PC-Spiele im Big Modell
« Antwort #27 am: 26.10.2005 | 15:26 »
Die anderen Spiele und Spielarten sind teilweise sehr verschieden, aber trotzdem haben sie alle ein paar Elemente gemein: Normalerweise sind sie nur eine Simulation einer gewissen Realität und sollen zur Unterhaltung dienen. Wobei ich hier Profispielen mal aussen vor lasse...
Hmmm, 'stehe.

Ich denke um überhaupt irgendein Modell auf die Gesamtheit aller Gesellschaftsspiele anwenden zu können (bzw. zu überlegen ob man das denn kann) muß man zuerst einmal die Gemeinsamkeiten festestellen, also die Aspekte die alle Gesellschaftsspiele teile. Mir fiele da mal spontan der Social Contract ein. Ansonsten eben das von dir beschriebene "Ziel". (Meistens: "Gewinnen.") Sie alle haben spieler und brauchen, im Allgemeinen, mehrere Leute. (Andererseits kann man zB. Schach auch gegen sich selber spielen.) Sie alle haben ein System, also die Summe aller Spielregeln.

Aber ansonsten... ???

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Re: [Big Modell]Brettspiele-/PC-Spiele im Big Modell
« Antwort #28 am: 26.10.2005 | 15:40 »
Ein weiterer Punkt, der mir sofort einfällt, ist, das jedes Spiel durch einen oder mehrere Konflikte definiert wird. Kein Konflikt => kein Spiel. Daraus bilden sich dann "Charaktere" die von den Spielern übernommen werden. Bei Go und Schach z.B. sind das die beiden gegnerischen Kriegsherren.
Dann ist mir aufgefallen, dass jedes Spiel durch ein Setting hinzugewinnt. Selbst Go und Schach sind ganz klar Kriegssimulationen bei dem beim einen der gegnerische König getötet und beim anderen der größte Raum umschlossen werden muss.

Für Weiteres muss ich erstmal ein wenig überlegen...
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Re: [Big Modell]Brettspiele-/PC-Spiele im Big Modell
« Antwort #29 am: 26.10.2005 | 15:54 »
Ich bin mir nicht sicher ob ich sowas schon "Charakter" nennen würde. Im weitesten Sinne ist es eine Rolle, aber wir beide nehmen auch gerade Rollen ein, aber deshalb spielen wir noch keine Charaktere. Vor allem keine Charaktere die man im Big Modell Sinn erforschen kann.

Ein weiterer Kritikpunkt meinerseits wäre das, selbst wenn man so weit geht und sagt das Go oder Schach Charaktere und Settings, das IMO absolut nicht im tatsächlichen Spiel rüberkommt. Beim Schach freut man sich vielleicht wenn man gewonnen hat, aber man führt vor dem Kampf trotzdem keine motivierenden Ansprachen oder trauert um die verlorenen Soldaten. Sprich, selbst wenn Schach auf eine mehr als abstrakte Weise für ein Setting steht und man als Spieler konkurierende Rollen annimmt, sehe ich nicht wie, im tatsächlichen Spiel und für de tatsächlichen Spieler, es "Charaktere" oder "Settings" gibt. Auf jeden Fall spielen sie dabei keine wirkliche Rolle für das tatsächliche Spielerlebnis.

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Re: [Big Modell]Brettspiele-/PC-Spiele im Big Modell
« Antwort #30 am: 26.10.2005 | 16:23 »
Ich bin mir nicht sicher ob ich sowas schon "Charakter" nennen würde. Im weitesten Sinne ist es eine Rolle, aber wir beide nehmen auch gerade Rollen ein, aber deshalb spielen wir noch keine Charaktere. Vor allem keine Charaktere die man im Big Modell Sinn erforschen kann.
Hast Du eine Ahnung. ;)
Das Ziel einer Diskussion IMO ist schliesslich Wissensbereicherung. Im Prinzip haben wir beide jeweils eine Rolle und wir zeigen die Probleme oder die Widersprüche der gegnerischen Position. Im Prinzip "erforschen" schon unsere jeweilige Position und zwar in unserem gemeinsamen Vorstellungsraum. Zumindest mir geht es so, dass ich meine eigene Position nach einer Diskussion wesentlich genauer überblicke als vorher.
Aber genau das würde wieder zu weit führen und dann wären wir glaube ich wieder ganz weit OT. (Vielleicht mach ich ja mal einen Thread auf, wenn wir diese Thema durch haben ;))
Zitat
Ein weiterer Kritikpunkt meinerseits wäre das, selbst wenn man so weit geht und sagt das Go oder Schach Charaktere und Settings, das IMO absolut nicht im tatsächlichen Spiel rüberkommt. Beim Schach freut man sich vielleicht wenn man gewonnen hat, aber man führt vor dem Kampf trotzdem keine motivierenden Ansprachen oder trauert um die verlorenen Soldaten.
Ansprachen gehören nicht zu dem Teil der Simulation des Krieges, der in Go oder Schach simuliert wird. Um einzelne Soldaten trauerst Du schon, wenn Du merkst, dass Du Fehler gemacht hast und diese unnötig geopfert hast. Ansprachen führst Du bei fokusierten Rollenspielen über den Krieg auch nicht notwendigerweise auf.
Zitat
Sprich, selbst wenn Schach auf eine mehr als abstrakte Weise für ein Setting steht und man als Spieler konkurierende Rollen annimmt, sehe ich nicht wie, im tatsächlichen Spiel und für de tatsächlichen Spieler, es "Charaktere" oder "Settings" gibt. Auf jeden Fall spielen sie dabei keine wirkliche Rolle für das tatsächliche Spielerlebnis.
Schach wird nicht umsonst "das Spiel der Könige" genannt. Ich habe Schach ne Zeitlang im Verein gespielt und mir war eigentlich immer bewusst, dass ich eine Armee führe, die die gegnerische Armee besiegen muss. wenn Du das Setting von Schach wegnimmst, wette ich mit Dir, dass bei neuen Spielern die Analogie zum Krieg automatisch käme. Sie würden wahrscheinlich andere Namen für die einzelnen Steine nehmen, aber als Kriegsspiel würde es sofort erkannt und aufgefasst. In dem Falle würde das System automatisch zum Setting führen.
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