Fortsetzung: 2. Teil Sonntag
Weiter ging es dann für die Helden, durch weitere Gänge in der alten Ruine , bis sie plötzlich vor einer ziemlich breiten und ziemlich tiefen Kluft standen, über die nur eine alte, marode und recht morsche Holzbrücke führte...Beim Versuch, sie zu überqueren wäre der Ork fast in die Tiefe gestürzt und verlor dabei seine Fackel...
Misstrauisch ob der Brücke entschlossen sich der Fechtmeister und der Assasine zurückzugehen, um noch einen weiteren Gang zu erforschen...ein zugestürzter Eingang liess sie jedoch wieder umkehren und zur Brücke zurückkehren, wo der Ork auf der anderen Seite ohne Fackel wartete...
Schliesslich gelangten alle 4 auf die andere Seite, wo der Assasine den Ork damit aufzog ein Schwächling zu sein, weil er alleine im Dunkeln nichts unternehmen würde...der leicht zu provozierende Ork reagierte sehr gereizt darauf, und es entbrannte ein Streit zwischen den beiden...
Fechtmeister und Zwerg liessen die beiden Streitköpfe zurück und gingen den Gang weiter entlang...als sich der Ork und der Assasine eigentlich schon wieder beruhigt hatten, bat der Ork den Assasinen, ihm die Fackel zu geben (er hatte seine ja verloren) ....dieser wollte sie ihm zuwerfen, traf ihn aber mit der Fackel am Hinterkopf, worauf ein erneuter Streit zwischen den beiden losging...
der erst endete, als Schwertmeister und Zwerg die beiden zu Hilfe riefen. Sie waren in einer kleinen Kammer gelandet, in dem leichter Nebel aufstieg, und das komische "Schnüffeln" von vorhin nicht mehr zu überhören war.
So lernten die Helden den " Wächter des Berges " kennen...der keine Eindringlinge mochte, und auch sonst so nicht wirklich mit sich reden liess...
Den ersten Angriffen wich der Wächter ganz lässig aus...ballte seine rechte Faust...und lädierte damit die rechte Gesichtshälfte des Orks. Mit seinem zweiten Angriff lädierte er die Gesichtshälfte des Dämonenjägers...
Der Assasine wollte sich erst feige verdrücken, beschloss aber dann, verborgen in dem Raum zu warten für eine gute Schussmöglichkeit ...und als er sie endlich hatte, schoss er auch noch gnadenlos daneben. Der Wächter hatte sich mittlerweile auch den Fechtmeister vorgenommen...der sich nach dem Angriff sichtlich unter Mühe und Blut spuckend über das bereits dritte, versaute Hemd beschwerte...und der Wächter kannt kein Pardon...wollte auch noch auf den Assasinen los...als hinter dem Wächter plötzlich der verschwundene Chefkoch auftauchte, mit dem vollständigen (!) Medaillon um den Hals. Er hielt es zur Erdoberfläche...und durch ein kleines Loch in selbiger fiel ein Sonnenstrahl...wurde vom Medaillon rflektiert...die Sonnenstrahlen streiften den Wächter des Berges, dem das überhaupt nicht zu gefallen schien, und er löste sich kurze Zeit später in Luft auf. Die Sonnenstrahlen gingen zudem noch durch den Wächter hindurch, und fielen auf das leicht glitzernde Gestein, das sich auch in diesem Raum an den Wänden befand...und plötzlich fiel ein kleiner Brocken von dem seltsamen Gestein auf den Boden...doch das war dem Mann mit dem Medaillon nicht genug. Er hielt es noch höher und fester in das Sonnenlicht, woraufhin immer schneller und immer größere Brocken herunter fielen...Wie in Trance stand er da, mit einem Blick in den Augen voller Habgier und Fanatismus...Als die Helden sahen, dass es nichts bringt , mit ihm zu Reden, ergriffen sie hastig und grade noch rechtzeitig die Flucht, sonst wären sie vermutlich mit ihm begraben worden...
Wieder draussen aus der Mine wurden erstmal die Wunden notdürftig versorgt. Dann ritten die Helden zurück nach Serntor, um einen Arzt aufzusuchen...und bei der Schwiegermutter gingen sie auch noch vorbei, die aber keinerlei Mitleid oder Bedauern für den toten Schwiegersohn zeigte, aber die Helden einlud, noch auf eine Tasse Tee zu bleiben.
ENDE des Abenteuers.
Fazit, Kritik & Sonstiges: It's done. Es ist vorüber. Ich habe es vollbracht, und zum allerersten Mal AC geleitet. Noch dazu auf einem Con. Quasi 2 Tage lang.
Das glich schon einer Marathon-Sitzung. Anfangs war mir gar nicht wohl bei der Sache (Lampenfieber). Der Einstieg ging dann aber doch besser und schneller als gedacht-auch wenn wir da noch Fehler gemacht haben-grade bei den Regeln. Aber im Laufe der Zeit wurde es immer besser, und ich denke, jetzt haben wir (zumindest die Truppe) auch den Kampf so ziemlich fehlerfrei drauf.Okay, das AC-Kampfsystem spielt sich tatsächlich unkomplizierter und schneller als von mir vermutet; " bekehrt" hat es mich dennoch nicht, und ich würde und werde im Zweifeslfall das Kampfsystem von 7th Sea immer noch vorziehen. Es gab einiges was ich nachschlagen musste; der SL-Schirm nahm mir aber dabei einen Großteil ab, was schon eine enorme Hilfe war.
Mit meinen Spielern war ich durchaus zufrieden. Besonders mit dem Ork gab es jede Menge Spaß, und auch der Fechtmeister aus Aquitaine liess so manches mal den " Filou" durchblicken, was für Lacher in der Runde sorgte.
Die Zwergin und der Assasine (wobei das eigentlich en weiblicher Char war, aber egal) fügten sich zwar ins Gruppengefüge ein, blieben aber spieltechnisch hinter ihren (Entfaltungs und Gestaltungs-) möglichkeiten zurück. Der Assasine z.B. spielte den schwarzen Humor so gut wie kaum aus, obwohl es zahlreiche Gelegenheiten dafür gegeben hätte.
Es gab leider immer mal wieder Unterbrechungen, die ich als SL nicht so sonderlich toll fand. Z.B. mitten im Kampf aus's Klo gehen, oder aber sagen, man macht 15 Minuten Pause und kommt nach 30 Minuten wieder. Dann war auch noch Torsten Gunst (hat paar Bilder im Kompendium gemalt) da, und bot seiner Mal-Künste feil. Unser Assasine war so angetan von seiner Arbeit , dass er vermutlich alle Charaktere, die er in irgendwelchen Systemen spielt von Torsten zeichnen liess...und so einen Großteil lieber Torsten beim Zeichnen zugeschaut hat, als an der Sitzung teilzunehmen...irgendwann war mir das dann zu doof, und wir haben teilweise ohne ihn weitergespielt.
Es gab auch einiges outgame-gelaber ingame. Dagegen habe ich nichts, wenn es nicht zuviel wird. Über einige Sachen konnten wir alle Herzhaft lachen, andere Sachen waren zumindest imho nicht mehr witzig als sie gesagt wurden, und hätten gerne draussen bleiben können. Insgesamt betrachtet waren es , denke ich, doch dann zu viele outgame-Kalauer, die ingame angebracht wurden.
Natürlich war ich als SL auch nicht perfekt. Aber als ich dann sagte, dass ich ca. 80% des Abenteuers nur improvisert habe, und einer der Spieler meinte, das habe man mir gar nicht angemerkt, erfüllte mich das schon ein bisschen mit Stolz . Die Kritik, die dann noch vereinzelt von den Spielern kam (sofern sie denn kam) hatte nichts mit dem System AC selbst zu tun, sondern eher mit meinem Leitstil (auch wenn ich sie nicht bzw. nicht ganz teile).
Alles in allem aber hat es uns allen Spaß gemacht. Und das ist die Hauptsache, denke ich. Die Spieler lobten das (sehr gute!) Abenteuer, und waren sich alle ziemlich einig darin, Arcane Codex auf alle Fälle mal wieder spielen zu wollen. Einer der Spieler war so begeistert davon, dass er sich das GRW ebenfalls geholt hat, und in absehbarer Zeit leiten will...was mich umso mehr freut, denn beim Leiten hab ich eigentlich gemerkt, dass ich AC ganz gerne auch mal spielen würde.