Autor Thema: [D&D- Eberron] Aus der Tiefe...  (Gelesen 1672 mal)

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CthulhusBruder

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[D&D- Eberron] Aus der Tiefe...
« am: 27.11.2005 | 13:43 »
In diesem Thread werde ich die Abenteuer meiner Eberron-Kampagne protokollieren, sofern ich das zeitlich schaffe.
Die Gruppe ist zwar schon Stufe 5, aber der eigentliche Kampagnenplot beginnt erst jetzt, weshalb sich das nächste Abenteuer anbietet, um ein Rundentagebuch  anzufangen.

In der Runde leite größtenteils ich, manchmal übernimmt aber auch einer der Spieler das SL-Szepter.

Zuerst einmal die
Hauptdarsteller:
Gabriella Flame - Klerikerin/Magierin der Silbernen Flamme
Ilani Graccen - "Sängerin" mit einer geradezu übernatürlichen Ausstrahlung und einem Geheimnis
Card Colworn - Professor an der Morgrave-Universität in Sharn, Magier/Archivist ( Halb-NSC, da ich ihn spiele)
Thiaret Harrow - eine menschliche Kriegerin aus den Schattenmarschen
Thalion Rabenfeder - ein Wechselbalg-Waldläufer/Hexenmeister
Shan Fabulas - ebenfalls ein Wechselbalg, gibt sich als gewöhnlicher "Schneider" aus, soweit ich weiß Schurke.

Die Charaktere haben auch schon so einiges erlebt, hier einige Stichpunkte:

- Sie haben den "Skalpierer von Sharn", einen gefährlichen Serienmörder, dingfest gemacht
- Sie haben den Kult eines gefallenen Engels namens Kylan in der Unterstadt von Sharn zerschlagen
- Ein von Dämonen besessenes Rudel Wölfe in Karrnath von dem finsteren Einfluß befreit
- Verhindert, daß der kommandierende Kleriker der Feste Arythawn in Thrane dem Bösen anheimfällt und gefallene Helden als untote Bestien wiedererweckt.
- Eine Rettungsexpedition nach Darguun unternommen und überlebt

CthulhusBruder

  • Gast
Re: [D&D- Eberron] Aus der Tiefe...
« Antwort #1 am: 27.11.2005 | 13:44 »
Prolog:

Teil 1: Eine Ankunft

Wer bin ich?

Finsternis...wohlige Kälte...sie spürt Schatten, die sie umschmeicheln.
Die Finsternis lockt sie, wartet auf etwas...windet sich langsam in ihr Herz hinein.

Wo bin ich?

Fast völlige Stille. Nur das Heulen eines entfernten Windes ohne Ursprung und ohne Ziel dringt an ihre Ohren. Die Dunkelheit streckt Schattenfinger nach ihrem ungeprägtem Herzen aus, füllt es an mit Dingen...Bildern...Empfindungen...

Was ist das?

Plötzlich Licht, so grell, daß es sich unerbittlich in ihre Augen brennt.
Der Wind ist verweht...seltsame Geräusche umhüllen sie...Rascheln, ein Zwitschern..
Sie taumelt. Klauenbewehrte Hände suchen einen Halt, etwas Sicherheit.

Schmerz!

Die Kälte wird hinfortgerissen und nun fröstelt sie. Es ist als habe man ihr einen Teil ihrer selbst entrissen und nichts zurückgelassen als dieses Licht...dieses unermeßlich, unerträglich grelle Licht.
Ihr Herz ist wieder leer.
Die Leere schmerzt fast so wie das Licht.
Doch welche Bedeutung hat sie?

Wo bin ich?

Die Gedanken rasen im Kreis. Ein Herz und ein Geist, für die Ewigkeit geschaffen, verwirrt wie ein Säugling.
Die Augen...wie sie ihren Protest herausschreien! Sie sind für die Dunkelheit bestimmt...
Verwirrung! Alles dreht sich und ein kurzer Schmerz zuckt durch ihren Kopf als er auf etwas aufschlägt.
Sie ist gestolpert.
Über etwas Weiches.
Zum ersten Mal wallt etwas in ihrem Herzen auf außer Schmerz...Zorn.
Sie muß sehen! Sie wird nicht noch einmal fallen...

Seht! Seht gefälligst!

Ihre Augen gehorchen. Glutrote Pupillen verengen sich und das Bild wird klar, als die Helligkeit gespalten, zerschmettert wird, um sich neu zu ordnen...
Um sie liegen Körper. Nicht wie sie...blaß, zerbrechlich.
Sie sind zerbrochen. Zerfetzt. Aus ihnen läuft Flüssigkeit...Blut.

Sterbliche

Das Wort erklingt in ihrem Kopf ohne daß sie darum gebeten hätte.
In ihrem leeren Herzen schwingt ein Echo, ein Schatten von Befriedigung...doch dafür hat ihr schattenloser, verwirrter Geist keine Zeit.
Sie sieht sich fast instinktiv um.

Gefahr!

Etwas muß sie tun. Sie weiß nicht, was, aber das ist nicht wichtig. Ihr Körper wird es ihr zeigen.
Er ist jung, aber weiser als ihr Geist...er weiß, was zu tun ist, denn die Finsternis, die ihn gebar, hat ihm Wissen geschenkt.
Klauenhände greifen nach dem nächsten Körper.
Eine junge Frau. Lange starrt sie die Tote an...dann geschieht etwas.
Ihr Körper tut etwas. Automatisch, ohne bei Geist oder Herz nachzufragen. Die Krallen verschwinden, die Haut wird bleicher, wird weicher. Zartere Hände hat sie nun und diese suchen nach etwas...etwas Wichtigem...sie braucht Worte...ein Bild...sie braucht mehr Wissen!
Und die Finsternis hat ihr zugeflüstert, wo sie es finden wird...
Da! Ein kleines Sechseck aus Holz...

Wer bin ich?

Die Finger brauchen eine Weile, bis sie den Verschluß öffnen können, doch dann gelingt es...ein Bild - Ihr Bild - und darunter ein Name...

Ich bin Ilani Graccen...

Teil 2: Ein Auftrag

Die Kammer war groß - aber das war auch kein Wunder, denn schließlich mußten seine Meister auch ohne Schwierigkeiten herein - und herausgelangen können.
Nichtsdestotrotz fühlte Ixyan sich in diesem Gewölbe noch winziger als er es im Vergleich mit seinen Meistern sowieso schon war.
Er hatte den Blick gesenkt, denn sein oberster Meister - sein Vater selbst - starrte in unverhohlenem Zorn auf ihn herab.
Riesige Klauen zuckten vor Wut.

" Du hast versagt", zischte der Silberne so laut, daß die Steinsäulen in der Höhle allesamt zu schwingen schienen.

" Meister, ich verstehe nicht", begann der kleine Mann und kleine Schweißtröpfchen rannen über seinen mit silbernen Schuppen bedeckten Hals.

" Natürlich nicht! Wieso sollte sich jemand, der mit so einem wichtigen Auftrag betraut wird, auch Gedanken machen!"
Der Große Geschuppte zischte, wobei Dampf aus seinen Nüstern aufstieg.
" Warum sollte er sich auch bemühen, seine Aufgabe vollständig auszuführen!?"

Der kleine Mann, der sich sonst dafür rühmte, stundenlang still und regungslos verharren zu können, zitterte vor blanker Furcht.
Er ahnte, nein er wußte, daß ihn nur seine Nützlichkeit davor bewahrte, einfach getötet zu werden.
Im Augenblick. Ein falsches Wort allerdings und sein Vater würde diesen kleinen Umstand nur zu schnell vergessen.
" Meister, ich weiß nicht einmal, von welchem Auftrag Ihr sprecht..."
Bei dem Gedächtnis seines Meisters konnte er alles meinen, von seinen ersten einfachen - jedoch bei einem Fehlschlag tödlichen - Übungen bis hin zu den letzten wirklich großen Unternehmungen.

" Zwei haben überlebt! Dafür habe ich meinen kostbaren Samen hergegeben? Um eine unfähige Kreatur wie dich zu zeugen? Finde und töte sie. Und diesmal tu es endgültig oder laß dich von ihnen töten. Wenn du es nicht schaffst, solltest du besser niemals hierher zurückkehren..."

Eine Kralle zuckte nach vorn und versetzte dem kleinen Mann einen gewaltigen Stoß in Richtung Höhlenausgang.

" Dorwyn und Ilani Graccen. Die letzten beiden Hüter....vernichte sie."
« Letzte Änderung: 27.11.2005 | 14:46 von CthulhusBruder »