Nun isses also nicht mal mehr einen Monat hin, bis das neue Baby von Richard Garriott das Licht der Welt erblickt. Lang hat gedauert, aber ist es auch wirklich ein hübsches, intelligentes Baby geworden? Seit ein paar Tagen habe ich nun meinen Beta-Key und habe jetzt knapp 3 Stunden mit dem Spiel verbracht. Grund genug, um hier mal meine ersten Erfahrungen mitzuteilen.
1. Installations-Wahnsinn...
Los gehts... Erstmal den Installer laden. Der ist schön klein. Dieser Installer lädt dann alles, was man zum installieren braucht. Nach knapp 2 GB download darf ich dann mit installieren anfangen, was auch nochmal ne Weile dauert. Und danach geht das MMORPG-typische patchen auf die neueste Version los... Mit der Installation hab ich bisher wohl mehr Zeit verbracht, als mit dem Spielen. Schöne neue Welt.
2. Ernüchterung
Wie denn? Was denn? Sooo scheisse ist mein Rechner nun auch wieder nicht... Wieso darf ich nur die niedrigeste Detailstufe auswählen? Schweinerei!
3. Grafisches Wischiwaschi
Naja... egal... mal gucken, was so abgeht. Dank der Grafikeinstellungen sieht das Spiel auch dementsprechend verwaschen aus, aber das kann ja einen Oldschool-Zocker wie mich nicht vom daddeln abhalten. Also: Helden erstellt und los gehts! Viele Einstellmöglichkeiten hat man beim Helden nicht. Würds vom Umfang her mit WoW vergleichen. Haare, Bärte, Sonnenbrillen und Gesichtstextur... dann noch Vorname und Nachname - wobei alle eigenen Charaktere auf einem Server den gleichen Nachnamen tragen müssen und so quasi eine Familie sind.
Kurz darauf steh ich in der Tutorial-Zone und soll die Bewegung lernen.. Das Übliche halt.
Plötzlich düst über mir ein Dropship heran und beamt ein paar Gegener vor mich, die irgendwie nach Alien aussehen. Also: Knarre raus und losballern.
4. Actionwürfelei
Hier unterscheidet sich Tabula Rasa von anderen MMORPGs. Man muss quasi wie bei einem Shooter selbst zielen. Allerdings kann man einen Gegner einloggen und dann treffen quasi alle Schüsse, egal wo man hinzielt, machen dann aber weniger Schaden. Für kritische Treffer und ähnliches, muss man sein Fadenkreuz Shooter-like über den Gegner halten und dann kippen die um wie die Fliegen. Abhängig von Charakterwerten wird entschieden, wieviel Schaden man so macht und ob man überhaupt trifft.
5. Geht doch!!!
Ach was... in den Grafikeinstellungen gibts ja doch den "Custom"-Punkt. Wer lesen kann.... Naja. ruckzuck sind die Einstellungen hochgestelt und siehe da: Tabula Rasa kann richtig gut aussehen! Specular Lighting, Verzerrung durch Wasser und Hitze, hochauflösende Texturen und Models... Allerdings wirds dann bei mir schon ganz schön zuckelig. Also wird die Grafikqualität auf ein gutes Mittelmaß eingestellt.
6. Machts denn Spaß?
Bis jetzt macht mir das Spiel wirklich Spaß, aber obs auf lange Sicht motivieren kann bleibt abzuwarten. Die Kämpfe könnten langweilig werden, da sie bis jetzt prinzipiell immer gleich ablaufen. Was da noch an Taktik und Finesse kommt, bleibt abzuwarten. Wie's um das Teamplay bestellt ist weiss ich auch noch nicht. Auf jeden Fall freu ich mich über ein nettes SciFi-Setting abseits der ausgetretenen Fantasy-Pfade. Und als ich das erste Mal das Knattern meiner Gatling Gun höre, motiviert mich das komischerweise deutlich stärker als das x-te "Schwert+2".
Thema: [Tabula Rasa] Erste Eindrücke aus der Open-Beta (Gelesen 1023 mal)
