Autor Thema: Horror/Tabuthemen: Wie wichtig sind sie für UA  (Gelesen 5233 mal)

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Offline Pendragon

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hallo,

meine Runde und ich überlegen schon ne Weile ob wir uns UA kaufen.
Vor allem das System, die Aufbereitung(Charaktererstellung aus Preview ist einfach genial, habe das gefühl das da fast immer sehr interessante Charakter rauskommen!, obsessions usw.) aber auch die Umsetztung der haben es uns angetan.
Horror ist nun aber nicht so unser Ding. themen wie Pädophile, Ritualmorde und Kannibalen will zumindest ich nicht in unserer Runde haben. Sowas kommt ja anscheinend öfter in UA vor. 

Ich würde lieber in Richtung Mystery oder Polit/Verschwörungsthriller gehen! UA reizt mich weil Geselschaftliche Probleme(Rassismus, Drogen usw.) in den Abenteuern thematisiert werden und trotzdem Magie und Übernatürliches mit von der Partie sind. Die SpielerCharaktere scheinen mir farbiger und interessanter als zum Beispiel bei Chtulhu.
Nun frage ich mich wie wichtig ist Horror für UA.
Würdet ihr uns trotzdem zu UA raten oder sollten wir nach was anderem suchen?

gruß Pendragon

wjassula

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Re: Horror/Tabuthemen: Wie wichtig sind sie für UA
« Antwort #1 am: 24.09.2006 | 15:57 »
Du beschreibst das schon genau richtig. Mystery in der heutigen schrägen Welt ist das Thema; Splatter kann, muss aber nicht. In den veröffentlichten Szenarien kommt der Ekel relativ sparsam zum Einsatz, finde ich.

Pyromancer

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Re: Horror/Tabuthemen: Wie wichtig sind sie für UA
« Antwort #2 am: 24.09.2006 | 18:25 »
In den veröffentlichten Szenarien kommt der Ekel relativ sparsam zum Einsatz, finde ich.

"Die drei Leben des Bill Toge" aus dem Grundregelwerk kennst du aber?

Offline Lord Verminaard

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Re: Horror/Tabuthemen: Wie wichtig sind sie für UA
« Antwort #3 am: 24.09.2006 | 22:14 »
"Klinik Kopersand"? Das kommt mir irgendwie bekannt vor...
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Offline Jestocost

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Re: Horror/Tabuthemen: Wie wichtig sind sie für UA
« Antwort #4 am: 25.09.2006 | 10:35 »
Der Kern von UA ist nicht unbedingt Horror. UA geht da schon eher in Richtung Urban Fantasy (oder auch Magischer Realismus, wenn man es ein wenig literarischer mag). Der Einbruch des Phantastischen in das Alltägliche - und die Erkenntnis, wie phantastisch und mystisch der Alltag ist, wenn sich das Natürliche mit dem Übernatürlichen vermischt.

Meist entwickelt sich eine spezielle Weltsicht bei den Spielern, wenn sie länger spielen, da selbst alltägliche Dinge etwas Rituelles, Magisches haben. Warum findet man an einigen Tagen seine Lieblingsbank am See nicht mehr? Und am nächsten Tag ist sie dann wieder da?

Oder was wäre, wenn die Attentäterin auf Schäuble, die etwas von unterirdischen Menschenfabriken gefaselt hat, doch nicht so unrecht hatte?

Oder vielleicht hat der Entführer von Natascha Kampusch auch nur versucht, ein Mädchen zum Avatar zu machen - und wollte mit den falschesten Mitteln der Welt den Kosmos verändern?

UA ist menschlich: Selbst die Machtgruppen und Organisationen im Spiel sind genaus ausgelegt. Das sind keine allwissenden Geheimorganisationen, die alles können... Das sind Zusammenschlüsse von Einzelpersonen, die an ein Ziel glauben... Und oft genug straucheln und Fehler machen, wenn sie dieses erreichen wollen...

UA wird so heftig und unangenehm, wenn das Menschliche nach oben kommt: Weil das Böse viel zu oft banal ist, und deshalb umso schrecklicher. Und weil das Böse eben nicht von außen kommnt, sondern aus dem menschlichen Herzen. Und weil auf der anderen Seite der Medaille das Gute steht... Und man nur nicht sieht, was für böse Dinge man tut, weil man glaubt, Gutes zu tun...
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Preacher

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Re: Horror/Tabuthemen: Wie wichtig sind sie für UA
« Antwort #5 am: 25.09.2006 | 10:53 »
Oder was wäre, wenn die Attentäterin auf Schäuble, die etwas von unterirdischen Menschenfabriken gefaselt hat, doch nicht so unrecht hatte?
Klitzekleine Klugscheißerei:
Das war die Attentäterin auf Lafontaine - Schäuble wurde von einem Mann angeschossen. Was der für Theorien hatte weiß ich jetzt nicht. ;)

Ansonsten fasst Du den Kern von UA imho ziemlich perfekt zusammen.

wjassula

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Re: Horror/Tabuthemen: Wie wichtig sind sie für UA
« Antwort #6 am: 25.09.2006 | 10:59 »
    
Zitat
An Otto Schily hatte er geschrieben und an "amnesty international": Man solle etwas unternehmen gegen das, was der Staat ihm antut. Der nämlich greift über Radio und Fernsehen direkt in die Gehirne seine Untertanen, erzeugt entsetzliche Schmerzen, quälende Bilder und sexuelle Erregung.

"Das ist ein Terrorstaat", sagt Dieter Kaufmann, bei seiner Gerichtsverhandlung. Was er, der Angeklagte, tat, sei "reine Notwehr" gewesen. Zur Notwehr hatte er die Smith and Wesson seines Vaters aus dem Jagdschrank geholt, war auf die CDU-Wahlveranstaltung in einer Gaststätte in Oppenau gegangen und hatte dort auf Wolfgang Schäuble gefeuert. Drei Kugeln trafen. Eine einen Leibwächter, zwei den Innenminister, der querschnittsgelähmt ist seitdem.

Quelle: http://www.hns.de/da-draussen/Wissen/Amok-Beispielliste.html

Offline Skele-Surtur

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Re: Horror/Tabuthemen: Wie wichtig sind sie für UA
« Antwort #7 am: 8.10.2006 | 19:55 »
Das schöne an einem System wie UA ist, dass es nicht auf ein Genre festgeschnallt ist. Natürlich geht es immer in Richtung Mystery, aber ob man das mehr Horrorlastig oder in Richtung Splatter gehen läßt oder einen ganz Magie- und Mysteryfreien Krimi machen will ist doch letztendlich dem Interesse des Spilers und seiner Gruppe überlassen.
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

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