Soll er sich eben vom Powergamer beraten lassen.
Problem ist doch, dass der Powergamer es als "sportlichen" Wettbewerb sieht, seinen Charakter möglichst optimal zu entwickeln und da wenig Ansporn findet, die potentielle Konkurrenz auch zu optimieren.
Und andererseits "will" der Storyteller doch gar keine Optimierung, sondern eigentlich einen Charakter, bei dem die Werte zur Story passen.
Blöd gesagt: Ein Rudel Storyteller würde, wenn es deren Rollen in der Kampagne vorsieht, alle Werte auf 100 setzen und spielen. (Hundert jetzt synonym für einen hohen Wert, aber die Aussage funktioniert auch mit einem niedrigen Wert)
Das ärgert den Optimizer im Powergamer, denn wozu hat er denn die Winkelzüge des Systems studiert.
Der Optimizer möchte lieber 1000 Punkte verteilen und durch die Systemfeinheiten das optimum rausholen - da würde der Storyteller aber abstinken - und womöglich nicht das bekommen was er spielen will.
Powergamer: Nimmt das Regelwerk und guckt mal, was er daraus machen kann.
Storyteller: Überlegt sich eine Rolle für die Story und möchte dann die Werte dafür.
Extrem wird es, wenn ein Storyteller eine Rolle wählt, die eine hohe (oder die höchste) Effektivität besitzt.
(Sozusagen den Herkules in der griechischen Welt)
Denn dann gibt es einen unmittelbaren Konflikt - Entweder muss man den Powergamer ausbremsen ("Es kann keinen besseren als Herkules geben, egal was Du durch Optimierung rausholst!") oder man läuft in Gefahr, dass der Powergamer doch den optimaleren Charakter ausarbeitet, was wiederum gegen die Rollendefinition des Storytellers widerspricht.
In jedem Fall ist einer von beiden nicht "glücklich", weil er nicht das spielen kann, was er möchte.
Diesen oben beschriebenen Fall habe ich schon mehrfach gehabt.
In einem Fall (Fading Suns) wollte ein Spieler einen Templer spielen (per Rollendefinition der beste Krieger in der Runde) und musste hinterher zusehen, wie zwei Spieler ihre Charaktere so optimiert hatten, dass er nur noch Nummer drei (von vier) in der Rangliste war. Die beiden Powergamer grinsten sich eins und argumentierten, dass sie die Werte doch nur so gelegt hatten, wie sie es regelgemäß für richtig hielten.
Was da tun? Reglementiert man sie (was richtig wäre, weil sie sich an die zuvor getroffenen Absprachen nicht gehalten haben) sind sie frustriert, lässt man sie gewähren, ist der Templer frustriert.