Ich kenne ja nun weder deine Gruppe, noch die Charaktere. Haben sie deinen Köder schon geschluckt?
Das ist momentan noch Zukunftsmusik, das soll erst in ein paar Leveln kommen. Ich gehe mal davon aus, dass alle entweder durch den Reichtum oder durch die Macht geködert werden. Ich versuche bei den Spielern rüberzubringen, dass ihre Charaktere in dieser Welt _alles_ erreichen können, wenn sie es richtig anpacken. Wenn sich einer in den Kopf setzt, er will ein mächtiges Königreich gründen, dann munter in die Hände gespuckt und ran an die Buletten.
Ich würde damit beginnen, das Gespräch mit den Spielern „hinter dem Rücken der Charaktere“ zu suchen. D.h. welche Route würde die Spieler mehr reizen? Der Seeweg? Der Landweg? Oder die Donau hinauf?
Das ist ne gute Idee, da kann sich auch hinterher keiner beschweren, dass sie sich die Hacken abgelatscht haben. ^^
Prinzipiell gibt es ja alle drei bzw. vier Wege.
Auf dem Seeweg bräuchten sie ein Schiff, und vermutlich haben sie kein eigenes.
Bis jetzt nicht. Ich hätt bis dahin unserer Piratin ja ein eigenes Kommando zugeschanzt, aber die Spielerin ist nicht mehr Teil der Gruppe (aus Gründen, die nichts mit dem Spiel zu tun haben, eine Reaktivierung kommt also nicht in Frage). Aber vielleicht kriegen wir ja einen neuen Seefahrerchar rein.
Es gibt wie gesagt zwei Seewege. Einmal nördlich über Ost- und Nordsee. In der Gegend treiben sich natürlich die Nordheimir rum, man darf sich die Schiffe also wie frühe Wikingerboote vorstellen. Andererseits südlich über das Mittelmeer, wo sich Argossaner, Zingarer und Stygier tummeln und auch ordentlich fetzen. Der südliche Weg wäre also vermutlich interessanter.
Egal wie rum, ich würde hier ein bisschen von dem Gebot der „total unzivilisierten Wildnis“ abrücken. Nicht Germanien vor den Zügen der Kimbern und Teutonen, lieber Germanien nach der Varusschlacht.
Viel schlimmer! Die alten Germanen waren Barbaren, aber keine Wilden wie die Pikten, die nichtmal Eisen bearbeiten können. Aber vielleicht wäre es doch sinnvoll, ihr Gebiet etwas einzuschrumpfen. Die ganze Küste entlang könnte es z.B. Kolonien / Siedlungen der jeweiligen östlichen Anrainer geben, und jede dieser Kolonien böte einen mehr oder weniger geeigneten Etappenpunkt, von dem aus man die weitere Exploration ins Landesinnere vornehmen kann. Ja, das würde schonmal die letztendliche Durststrecke reduzieren.
Wildnis allein ist nur begrenzt spannend. Das kann man mal exemplarisch ausspielen, aber das werdet ihr vermutlich auf der Stufe eh schon hinter euch haben.
Wahrscheinlich; bis jetzt treiben wir uns zwar noch auf den Steppen Osteuropas rum, da wird also die erste Zeit in den Urwäldern schon eine bemerkenswerte Erfahrung sein. Aber wenn man sich erstmal dran gewöhnt hat, muss man natürlich nicht mehr jeden knackenden Ast ausspielen.
Bei mir würde sicherlich der Entwicklungsstand der Seefahrt besonderes Augenmerk erfahren, aber das liegt daran, dass ich eben auf Segelschiffe aller Art abfahre. Man kann übrigens auch die Donau mit Segelschiffen befahren, auch stromaufwärts, wenn der Wind stimmt.
Ah, das ist auch ein interessanter Gedanke. Da müsste man wahrscheinlich die Abfahrt jahreszeitlich entsprechend timen. Ansonsten ist die Seefahrt eben auch nicht so weit fortgeschritten; es gibt Galeeren und niedrigwandige Segelschiffe bis hin zur Snekke bzw. Dau, aber jedenfalls keine Karavellen oder so'n neuzeitliches Zeug.
Ich würde mir an deiner Stelle einteilen, wie viele „Episoden“ die Reise haben soll. Also wenn es eine Fernsehserie wäre, wie viele Folgen würde es dauern, bis die Charaktere ihr Ziel erreichen? Vielleicht 4-5?
Das wär so ungefähr das Maximum, ja. Also 4 scheint mir ne gute Zahl zu sein, wenn wir eine Episode mit einer (normal langen) Sitzung gleichsetzen, und der Aufbruch den Startpunkt in Heimatnähe markiert und das Ende der 4. die Ankunft am Ziel.
Nebenbei werde ich zusehen, dass einer der Charaktere bis dahin über die Fähigkeit der Weissagung verfügt - so als Failsafe gegen hemmungsloses Verirren. Wenn sie dann z.B. an einer Weggabelung stehen und nicht wissen, welchem Arm sie folgen sollen, wird ein wenig orakelt und ein paar Tauben in die Luft geworfen. "Folgt dem Vogel!" - "Der Vogel fliegt aber zurück ins Dorf." - "Vergesst den Vogel! Folgt dem Fluss!"
Deinen Ansatz finde ich jedenfalls gut, das werde ich mal als Grundlage nehmen. 0
Vor Ort würde ich den „Tourismus“-Aspekt betonen, die Charaktere auf eine neue, unerwartete, exotische Situation treffen lassen: Fremde Sitten und Gebräuche, überraschende Fähigkeiten oder Besitztümer, oder einfach nur eine sehr ungewöhnliche Situation, in der die Menschen vor Ort leben. Alles vom Flair her schön howardesque, ich denke gerade an „Vale of the Lost Women“.
Da muss ich nochmal drüber zu Rate sitzen, an sowas hab ich noch gar nicht gedacht. Ich bin soweit eigentlich eher davon ausgegangen, dass die versunkene Stadt tatsächlich versunken ist und dort niemand mehr lebt, und von den umliegenden Pikten als Geisterstadt gemieden wird. (Einer Howard'schen Theorie zufolge sind die Pikten ja degenerierte Nachkommen der Atlanteaner, aber auf den Zug möchte ich nicht unbedingt aufspringen.)
Na jedenfalls, wenn die Stadt überhaupt noch bewohnbar ist, wäre es schon möglich, dass sich dort eine sehr seltsame Gesellschaft herausgebildet hat. (Solang sie keine Atombombe als Gott anbeten, ist mir fast alles recht.)
Es stimmt schon, eine komplett leere Stadt wäre wohl auch eher unspannend, aber vielleicht wird sie ja auch jetzt von über- oder unnatürlichen Wesen beherrscht (auch ein beliebtes Thema bei Howard).
Dann würde ich mir Gedanken über Kommunikation und Informationen machen: Wer spricht die Sprache der SCs?
Das ist durchaus zu beachten, aber dürfte auch keine zu großen Schwierigkeiten darstellen, da die Charaktere in Conan grundsätzlich sehr polyglott sind und auch neue Sprachen ziemlich schnell erlernen (was ich aber allemal besser finde als die ewige "Gemeinsprache" anderer Welten).
mag am Ende der Reise die Frage aufwerfen: Wollen wir überhaupt zurück?
Das hab ich mir auch schon überlegt -- vielleicht sehen sie ja gerade dort eine geeignete Ausgangsbasis für ihre zukünftigen Unternehmungen. Aber gut, das lass ich dann drauf ankommen. Es wird sicherlich auch davon abhängen, in welchem Zustand sie die versunkene Stadt vorfinden: ist sie von massenweise Kletterpflanzen überwuchert, aber sonst weitgehend intakt? Oder sind nur noch Ruinen und Grundmauern übrig? Oder ist sie womöglich ganz und gar versunken und muss erst ausgebuddelt werden?
Wenn du ganz krass drauf bist, kannst du auch versuchen, die symbolische Kraft der Reise auf der Ebene der Persönlichkeitsentwicklung umzusetzen.
Na schaumermal, das würd ich wohl nur machen wenn es sich wirklich anbietet, und nicht auf Deubel komm raus reinzwängen. Aber was ich mir gut vorstellen könnte, wäre eine persönliche Prüfung für jeden -- man kommt in eine Situation, in der man seine größte Schwäche überwinden muss, um weiterzukommen. Meinst du sowas in der Art?
Mist, jetzt will ich das spielen.
Nur zu, ich geb dir bescheid wenn's los geht, dann kommst nach Nürnberg und spielst mit.
Oder wir stellen dir Webcam und Lautsprecher hin wie in Full Frontal Nerdity. ^^