Autor Thema: GURPS Traveller - No Cluster is an Island  (Gelesen 1555 mal)

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Rraurgrimm

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GURPS Traveller - No Cluster is an Island
« am: 6.06.2006 | 11:30 »
Nach Hinweis durch Falcon *nickt nochmals dankend in dessen Richtung* bin ich dann auch mal so dreist und poste das Logbuch unserer kleinen GURPS-Traveller Kampagne, die ich hier bereits einmal kurz vorzustellen versuchte. Wir spielen mehr oder weniger regelmässig etwa alle zwei bis drei Wochen und das (hoffentlich noch eine Weile lang).

Rraurgrimm

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Re: GURPS Traveller - No Cluster is an Island
« Antwort #1 am: 6.06.2006 | 12:03 »
Aller Anfang war... - seltsam. Unsere Charactere kannten einander noch nicht und waren Passagiere auf einem imperialen Liner. Bei einem Zwischenstop bot man uns an, auf Kosten der Reederei aufgrund einer "unplanmässigen aber nur geringfügigen Verzögerung" eine geführte Tour zu lokalen Sehenswürdigkeiten zu erhalten. Noch auf dem Weg dorthin wurden wir Zeugen der unmittelbaren Durchführung eines Militärputsches. Tukera Lines bemühte sich daraufhin alle Passagiere möglichst rasch von der Welt zum Liner zurück zu bekommen. Ärgerlicherweise befand sich dieser aus Sicherheitsgründen bereits auf Kurs zu einer in einer weiter systemauswärts liegenden Umlaufbahn befindlichen Raumstation. Kurzerhand wurde ein lokales Fracht- und Transfershuttle angemietet um andere Passagiere und uns ebenfalls dorthin zu verbringen. Mit an Bord unter anderem Commodore a. D. Karamasow, ein Kindermädchen nebst anscheinend schläfrigem Mündel, ein Ael Yael - und eine Handvoll weiterer Personen. Eine Weile nach verlassen des Orbits erschüttert eine Explosion das kleine Shuttle und eine schwer verletzte Person taumelt aus dem Cockpitbereich aus dem es kräftig raucht. Während man versucht, eine Panik unter den Passagieren zu vermeiden kümmern sich die ersten Spielerchars um das Cockpit und finden dort neben zwei Toten noch die deutlichen Spuren einer Explosion. Die Langstreckenkommunikation ist vorerst ausgefallen und die Kontrollen können notdürftig improvisiert werden, das Shuttle hat mindestens kleinere strukturelle Schäden und ist nicht mehr lang vakuumtauglich. Dankbarerweise sind wir in der Nähe eines der Monde der Welt - nach der Datenbank mit atembarer Atmosphäre und einer kleinen IISS-Basis aber ansonsten unbewohnt. Das normale Notsignal funktioniert jedoch und es gelingt eine recht sanfte Landung. Als eine improvisierte Satelitenschüssel auf einem etwas höheren Hügel angebracht werden soll um eine Kommunikation mit der IISS-Basis oder anderen Stellen zu ermöglichen (auf der Welt sind deutliche Unruhen und man vertröstet uns) entdeckt man eher zufällig ein unverzeichnetes Lager - in welchem augenscheinlich Gefangene unter strenger Aufsicht harte Ausgrabungsarbeiten verrichten. Wie sich herausstellt waren drei Personen an Bord - darunter der Ael Yael - welche urspünglich eine Entführung des Shuttles beabsichtigten und durch die zusätzlichen Passagiere zwar ein wenig in Panik gerieten - eine Bombe hatten sie jedoch nicht dabei. Zweck der Entführung war der Versuch der Befreiung der Gefangenen - allerdings war dieser ein wenig heroisch-naiv geplant worden. Nach einigen kleineren Spielchen mit den Bewachern und einem kurzen Kontakt mit der sehr verdächtig reagierenden IISS-Station wird rasch klar, dass hier Kollaborateure am Werk sind und irgendwelche (nicht-Ancients) Artefakte ausgraben lassen um sie heimlich weiterzuverkaufen. Der Kontakt mit der imperialen Navy auf der systemauswärts gelegenen Raumstation gelingt und diese kann sowohl das Gefangenenlager auflösen als auch die IISS-Basis einer Untersuchung unterziehen - und nicht zuletzt uns retten. Das Verhalten unserer drei Charactere hat wohl ausreichend Eindruck auf Commodore a. D. Karamasow gemacht - denn wenig später setzt er sich mit uns in Kontakt und bietet uns die Position als Offiziere auf der "Vidocq" an. Wie sich später herausstellt nicht zuletzt deshalb weil die ursprünglich gedachten Offiziere einem tragischen Shuttle-Unfall (!) zum Opfer gefallen sind...

Ab hier der Auszug aus dem Logbuch - dieses kann man auch auf der HomePage unserer Kampagne finden.

027-1120       Beginn der Dienstzeit: Übernahme des Schiffes auf Rampart (Reft 3030), Zielübungs-Simulationen mit Trainingseinheiten der imperialen Flotte

030-1120       Sprung nach Eskandor (Reft 3028): letzter Aufenthalt im imperialen Raum zwecks Betankung und Rendezvous mit dem Tanker; Festlegung des Speicherintervalles der internen Sicherheitsaufzeichnung im öffentlichen Bereich des Schiffes auf eine Woche solange keine Gäste an Bord

037-1120       Ankunft Eskandor: der Tukera-Frachter (Tanker) „Milo“ (Capt. Peyoheij) war bei Eintreffen bereits im Begriff, die Sprungdistanz zu erreichen; man rechnete erst in drei Wochen mit uns und hatte uns der dann springenden „Mera“ zuordnen wollen. Der Container mit medizinischen und technischen Hilfsmitteln für Außenmissionen und der Ausrüstung der Marines ist mit der „Oser“ vor etwa einer Woche gesprungen; 10h Orbitaufenthalt zur Betankung und Aufnahme von Vorräten, Beschwerde bei Tukera

038-1120       Sprung in den Leerraum (Reft 2626), 4 Parsec vom imperialen Raum entfernt

039-1120       Bordfest

045-1120       Ankunft Sprungpunkt (Reft 2626): Gazelle-Klasse „Oryx“ ohne weitere Transponderkennung entdeckt, Schiff reagierte nicht auf Kontaktversuche und ging in den Sprungraum, Vektor Konföderationsraum; Rettungskapsel der „Oser“ aufgenommen (alle 5 Besatzungsmitglieder, 1 Kleinsäuger terranischer Herkunft); abgesprengtes Drittel der „Oser“ nurmehr leere Treibstoffcontainer; Sprungpunkt lt. Capt. Peyoheij ausschließlich Tukera-Lines intern bekannt, zudem im ständigen Wechsel; das Schiff wurde von drei Personen knapp einen Tag vor Austritt übernommen; zwei der Entführer blieben in humanoiden Raumanzügen, der Rädelsführer schien ein fteirle (Aslan) mit schwarzem Fell zu sein welcher mit leicht akzentbehaftetem Galanglic sprach und goldene oder aus Iridium bestehende Armbänder trug
die Rettungskapsel wurde nach Logdatei etwa 20 Stunden vor Austritt der „Oser“ aktiviert, danach enden alle externen Aufzeichnungen der Kapsel; etwa 15 Stunden vor Austritt wurden die Techniker Tillika und Bodkin aus der Stasis geweckt um bei einem nicht ungefährlichen Betankungsmanöver im Sprungraum zu assistieren und danach wieder in Stasis versetzt; der 1. Offz. Wong wurde kurz nach dem Austritt aus dem Sprungraum geweckt und von drei humanoiden Personen in Raumanzügen zu den Vorgängen zuvor befragt, mutmaßlich Teil der Besatzung der „Oryx“; die im Sprungraum bereits betankte „Oser“ war unmittelbar nach Abwurf der Rettungskapsel und Abtrennung der leeren Treibstoff-Frachtcontainersektion weitergesprungen, Vektor unbekannt

046-1120       Beendigung des Auftankmanövers, Sprung nach Amondiage (Reft 2325)

Das war der erste Abend - und in gewisser Weise gleich der Character der Kampagne. Unser Schiff befindet sich in einer für Traveller-Verhältnisse ein wenig atypischen Region - in einem von Terranern mit Unterlichtschiffen besiedelten und sich danach eigenständig entwickelnden Sektor der technologisch deutlich hinter dem sie umringenden Imperium zurücksteht aber noch nicht sehr lange Kontakt zu diesem hat. Die politische Situation im Cluster ist eher "instabil" und wir sind Teil einer erst jüngst ins Leben gerufenen losen "Confederation d'Isles" - einer Art UN-Polizeitruppe mit weitaus geringerem politischen Gewicht. Dennoch erhofft sich sowohl das Imperium als auch Delgado Trading, LIC wohl eine vielversprechende Zukunft von einer Kooperation. Unser Schiff ist zwar technisch überlegen: weit höhere Beschleunigung als die meisten Schiffe im Cluster, grössere Reichweite und stärkere Bewaffnung sowie bessere Computer - zumindest in unserer Grössenklasse - jedoch sind wir versorgungstechnisch von der Confederation und den Mitgliedswelten abhängig und grössere Schiffe können uns trotz technischem Vorsprung immer noch leicht zu Weltraumstaub zerblaasen. Durch den Diebstahl der angedachten Ausrüstung - und der wohl recht deutlichen Fehlplanung der Transporte und des Terminplanes (und dabei besser als wir informierten Piraten und Entführern) - stehen wir vor dem Problem, nur die standardmässigen Raumanzüge und die persönlichen Waffen der Besatzungsmitglieder zur Verfügung zu haben für eventuelle Einsätze, von anderer Ausrüstung nicht zu reden. Der normale Schiffsbetrieb ist gewährleistet, alle dafür notwendigen Ersatzteile sind an Bord - aber alles darüber hinaus (Aussenmission) ist nur eingeschränkt möglich.

Rraurgrimm

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Re: GURPS Traveller - No Cluster is an Island
« Antwort #2 am: 6.06.2006 | 12:07 »
053-1120       Ankunft Amondiage (Reft 2325): Meeting mit Vertretern der Konföderationsflotte (Oberkommandierende Cmdte. du Lac Verde), Amondiage (Adm. deTrétre), Tukera-Lines (Capt. Parredge, XO {=executive officer}) und der imperialen Navy (Cmdr. Seeni, Core-Flotte); die „Vidocq“ wurde auch hier erst in vier Wochen gemeinsam mit der „Mera“ erwartet, welche bereits bei den Auftankvorbereitungen für den Rückflug angetroffen worden ist; Tukera-Lines wird die Sicherheit der Route und der Zugangsberechtigten überprüfen; Cmdte. du Lac Verde gab Zeit zur freien Verfügung bis zur eigentlichen Begrüßungszeremonie und der Aufstellung der Patrouillenpläne; zwei Tage schichtweise Landurlaub

055-1120       Übernahme von Ausrüstung: (Uniformen, Antigrav-Van, 20 CLA-Waffen), am Abend Ball in New Paris/Amondiage mit allen Offizieren im Noveau Versailles, neben höheren Vertretern des öffentlichen Lebens von Amondiage und der Könföderation auch die weiteren Teilnehmer des Meetings (à 53-1120); überraschend nahm Empereur Froideval ebenfalls am Ball teil; dessen Gast – die im französischsprachigen Teil des Islands-Clusters bekannte Sängerin Mme. Atalante – bat im späteren Verlauf im Rahmen ihrer Tournee um eine Mitreisemöglichkeit nach Acadie als Passagier

056-1120       Erster Auftrag: 14tägige Patrouille in Acadie (Reft 2225) zur Spurensuche nach dem Verbleib der „Oser“ und der „Oryx“ (à45-1120), danach Rückkehr nach Amondiage zu einem ersten Treffen mit den anderen Schiffen der Konföderation; Mme. Atalante wird als Gast an Bord untergebracht; Sprung nach Acadie, während des Sprunges geben zwei kleinere recht spontane Anlässe für Mme. Atalante die Möglichkeit zur Darbietung ihrer Kunst, welche diese gern wahrnimmt

063-1120       Ankunft Acadie (Reft 2225): Adm. Briquet (planetare Verteidigung)  lässt die Sensoraufzeichnungen zur Verfügung stellen; er bedauert es sehr, keine Möglichkeit zu einem persönlichen Treffen mit Mme. Atalante erhalten zu haben, welche nach Mitteilung an die Raumkontrolle Acadie an einen Zielort am Boden transferiert worden ist; Mme. Atalante sprach der Besatzung der „Vidocq“ ihren Dank aus; der Orden der Jungfrau von Orleans (Systemkontrolle) prüft seinerseits die Sensoraufzeichnungen und bescheinigt, keine Übereinstimmungen mit den gesuchten Schiffen gefunden zu haben.
In den Sensoraufzeichnungen der planetaren Kontrolle lassen sich nach Abgleich mit den Daten der Systemkontrolle zwei Schiffe unbekannter Herkunft in der Größenklasse einer Gazellen-Gig finden die im fraglichen Zeitraum innerhalb des 100d-Sensorraumes der planetaren Kontrolle entdeckt worden sind.

064-1120       Den durch Lt. Azhanti auf Acadie gewonnenen Hinweisen auf ein möglicherweise illegales Auftanken auf Acadie Mineur (Bergbaukolonie Systemrand) wird in einer Undercover-Mission nachgegangen während die „Vidocq“ dem festgelegten Patrouillenkurs folgt;

Bericht zur Away-Mission: freiwillig melden sich für diese Mission die Lieutenants von Stauffen, Azhanti und Siroyoah sowie Enseigne de Traite; erste Nachforschungen ergeben, dass der schwarze Aslan sich zumindest für eine kurze Zeit dort aufgehalten hat und recht aggressive Tendenzen und weitere Anzeichen für ein recht ungewöhnliches Verhalten für einen Vertreter seiner Spezies gezeigt hat (Schusswechsel innerhalb eines als vom Gastgeber waffenfrei erbetenen Raumes mit Körperverletzung einer unbekannten Person mutmaßlich aus dem imperialen Raum, Nennung des ungewöhnlichen Decknamens „Fteweak“, eine fiktive Gestalt eines düsteren Helden aus kontemporären Fteirle-Medien); „Fteweak“ hat unter anderem den Kontakt zu einer Person mit eher fragwürdigem Hintergrund namens „Pied Noir“ gesucht; ein Gespräch mit zwei Einwohnern, welche im Besitz zweier Gauss-Pistolen aus der verschwundenen Lieferung waren, hat ergeben, dass „Fteweak“ diese Waffen bei seiner Ankunft mit einem ungewöhnlich kleinen Shuttle gegen etwas Beistand eingetauscht hat. Hinweise auf „Pied Noir“ führen in die untersten Ebenen, aufgegebene Stollen. Kartenmaterial über diese Stollen wird im Zuge „geologischer Untersuchungen“ seitens der Stationsadministration entgegen gegenlautender Befehle aus der Ordensführung zur Verfügung gestellt, Administrator Mellius hat hier eine äußerst angenehme Zusammenarbeit ermöglicht.
Zwei menschliche Besatzungsmitglieder des Schiffes „Oryx“ suchen das Gespräch und nach einer vertraulichen Einzelverhandlung mit Lt. Azhanti ergab sich, dass die „Oryx“ aus eigenem Interesse nach „Fteweak“ sucht. Man verständigt sich dahingehend, dass „Rose“ und „Benito“ bei der Suche nach „Pied Noir“ unterstützend teilhaben werden. Die von einer lokalen Kontaktsperson erworbenen Beschreibungen erweisen sich im Zusammenhang mit den offiziellen Plänen als korrekt. In der Behausung von „Pied Noir“ lassen sich neben vier in erster Linie aus joyeusischen Bauteilen bestehenden Droiden noch ein männlicher Mensch finden, welcher durch seine kybernetischen Prothesen und eine Vielzahl von Narben auf eine erfüllte Vergangenheit schließen lässt. Nach kurzer Vorstellung eröffnet „Pied Noir“ in äußerst sachlichem Ton, dass er einerseits die erwünschten Informationen über sein Treffen mit „Fteweak“ zu geben bereit sei – dass er aber andererseits danach die Anwesenden zu töten habe. Er scheint interessiert an der Verbindung der Anwesenden zur Konföderation und bezeichnete „Rose“ und „Benito“ als Piraten. Im Zuge weiterer Verhandlungen erbittet „Pied Noir“, dass er gegen das Versprechen, seine medizinische Versorgung wider eine ihn abhängig machende und in Zusammenarbeit mit einer psychischen Konditionierung gegenüber spezieller Suggestion gefügig stimmenden Droge sicherzustellen, im Austausch die ihm bekannten Informationen über sein Treffen mit „Fteweak“ und alles damit Zusammenhängende preisgeben wird. Durch die Konditionierung kommt es zu einem Kampf bei dem Ensign de Traite sowie „Benito“ leicht verwundet werden, die vier DumBots werden im Zuge des Schusswechsels zerstört, „Pied Noir“ kann mit einer leichten Verletzung überwunden werden. Persönliche Aufzeichnungen, Sensoraufzeichnungen der Eingangsüberwachung zur Behausung, Teile der Hauptprozessoren der DumBots sowie das für eine Privatperson recht umfangreiche Waffenarsenal werden beschlagnahmt. „Pied Noir“ wird unauffällig über die Oberfläche direkt zum Shuttle gebracht und bewacht, während „Rose“ und „Benito“ sich noch in den Tunneln verabschieden und gehen. Die Sensorenaufzeichnungen der Station sowie die Nutzung der Kommunikationsanlage können nur durch temporäre Aneignung erreicht werden, Administrator Mellius und Ordensschwester Brigid ermöglichten dies abermals entgegen der Weisung des Ordens. Nach erfolgreicher Kommunikation mit der „Vidocq“ Rückflug und Ende der Away-Mission.

068-1120       Eine Auswertung der Sensoraufzeichnungen der Station ergibt, dass ein Astrin-APC (mutmaßlich aus der Fracht der „Oser“) zu 49-1120 auf Acadie Mineur angekommen ist. An 56-1120 landete eine Gig der „Faun“-Klasse – u. a. in häufiger Verwendung als Beiboot einer „Gazellen“-Klasse – kurz zwischen. An 54-1120 flog eine Fregatte joyeusischer Produktion der „Myan“-Klasse ab welche vor 49-1120 angekommen sein muss. Aufgrund der Auswertung wird ein neues Suchgebiet am äußeren Systemrand mit dem möglichen Aufenthaltsort der „Oser“ gewählt.
Nach Sichtung der persönlichen Aufzeichnungen und der medizinischen Untersuchung von „Pied Noir“ lässt sich eine psychische Konditionierung sowie eine Abhängigkeit von einer gegenüber speziellen Suggestionen empfänglich machenden Substanz feststellen. Die Prothese des kybernetischen Armes joyeusischer Herkunft mit eingebauter Waffe (nicht im Zuge der Gefangennahme benutzt) sowie einer kleinen Menge an versteckt eingelagertem Sprengstoff wird sichergestellt. Erste Gespräche ergeben, dass regelmäßig Agenten mit kleineren Aufträgen sowie weiteren Lieferungen einer geringen Menge der Droge Acadie Mineur aufsuchten, zuletzt während des Besuches der „Myan“-Klasse Fregatte. „Pied Noir“ war nach seinen Aussagen ein joyeusischer Agent, welcher aus dem aktiven Dienst ausgeschieden war und vermittels der Droge sowie der Konditionierung von ihm Unbekannten wieder zu speziellen Aufträgen gezwungen worden ist. „Fteweak“ sei auf der Suche nach „Vertretern fremder Mächte“ gewesen um diesen den Verkauf der „Oser“ nebst Fracht anzutragen, er habe ihn kontaktiert und schließlich sei „Fteweak“ mit der „Myan“-Klasse Fregatte abgeflogen. „Pied Noir“ sei der Auftrag erteilt worden, nach dem Aslan fragende Agenten zu eliminieren.
In den Aufzeichnungen der Türüberwachung des Quartiers von „Pied Noir“ lassen sich Bilder von „Fteweak“ finden.

068-1120       Fortsetzung des Patrouillen-Fluges im neuen Suchgebiet – bleibt trotz einwöchiger Verlängerung ob des begründeten Verdachtes, die auftankende „Oser“ zu finden ergebnislos

084-1120       Sprung nach Amondiage (Reft 2325) – eine genauere Untersuchung von „Pied Noir“ durch Dr. Florence ergibt, dass eine Stabilisierung des Zustandes mit Bordmitteln und auf jeder der Konföderationswelten möglich sei – eine Heilung jedoch mindestens fortgeschrittenere medizinische Techniken wie möglicherweise auf Sansterre erfordern wird.

091-1120       Ankunft Amondiage (Reft 2325) – im Parkorbit neben dem Tukera-Frachter „Mera“ auch die „Prometheus“, ein leicht bewaffnetes 200t-Schiff solomanischer Herkunft jedoch mit imperialer Kennung, als Eigner wird der Solomani-Historiker Prof. Dr. Nirgudkar ausgewiesen. „Pied Noir“ wird unter Beachtung der notwendigen Formalitäten an ein amondiagestämmiges Sicherheitsunternehmen ausgeliefert wie es durch das KonföderationsHQ beschlossen worden ist. Die anderen Konföderationsschiffe befinden sich derzeit auf einer ausgedehnten Übung am äußeren Systemrand, ein Hinzustoßen der „Vidocq“ ist nicht angedacht. Countess Tukera besucht nebst fteirle-Sekretärin kurz die „Vidocq“ um bald darauf mit Capt. Karamasow zu einer Sitzung im KonföderationsHQ aufzubrechen, der Capitaine lehnt eine Eskorte als nicht notwendig ab und gibt der Crew mangels anderslautender Befehle trotz Rücksprache mit dem HQ drei Tage Landgang.
Während des Landganges werden drei Brückenoffiziere (Lt. von Stauffen, Lt. Azhanti und Ltn. Siroyoah) durch einen Repräsentanten des Büros des Empereurs (Lt. Silou) unerwartet gen Abend zu einer umgehenden Unterredung in der Angelegenheit „Pied Noir“ als unmittelbar Beteiligte gebeten. Der Empereur selbst bittet um eine eingehendere Bestätigung der gemachten Beobachtungen bei der zurückliegenden Acadie-Mission im Hinblick auf den „Orden der Heiligen Jungfrau von Orleans“. Lt. von Stauffen und Lt. Siroyoah sagen nach Rücksprache mit der „Vidocq“ zu, eine entsprechende Aussage als Privatperson zu treffen. Richter de Savigny wird in der Sache „l’Empire d’Amondiage“ gegen den „Orden der Heiligen Jungfrau v. Orleans“ hinzugerufen und lässt sich die vor dem Empereur getätigten Aussagen durch individuellen Eid bestätigen. Auf den vorsichtigen Hinweis aus dem Stab des Empereurs, in unmittelbarer Zukunft die Besatzung besser an Bord zu wissen ob sich möglicherweise entwickelnder Ereignisse wird nach Rücksprache mit Lt. Remington eine spontane Alarmübung angesetzt.
Unmittelbar danach teilt Dr. Florence den drei Brückenoffizieren mit, dass sie ein Signal GK vom Kommunikator des Gardien Mandaka aus der unmittelbaren Nähe der Ordensburg empfängt. Ein Lt. aus dem Bureau des Empereurs begleitet die drei Offiziere zum Signalursprung und weist eindrücklich darauf hin, dass man den Patrouillen des Ordens ausweichen und die Angelegenheit den lokalen Behörden überlassen sollte. Bei Annäherung an das Gebiet aus welchem der Kommunikator sendet fällt eine verborgene Mikrosensoreinheit imperialer Fertigung auf, welche den weiteren Zugang überwacht, mutmaßlich vermittels Bewegungssensoren. Die fragliche Gasse liegt unmittelbar an der Hauptmauer der Ordensburg zwischen zwei daran angrenzenden Nebengebäuden und ist von der Strasse nicht einzusehen. Zweifach wird eine schemenhaft zu erkennende Gestalt dabei beobachtet, wie sie für einen kurzen Moment Ausschau in die Strasse aus der Gasse heraus hält. Der Lt. aus dem Bureau des Empereurs verspricht, sich dieser Angelegenheit im weiteren Verlauf der Nacht persönlich zu widmen und bittet eindringlich darum, alles Weitere den lokalen Behörden zu überlassen.
Obgleich die drei Brückenoffiziere vorläufig auf diesen Vorschlag eingehen kommt man überein, dennoch anschließend an diesen Ort zurückzukehren. Lt. von Stauffen untersucht in der Tarnung eines Stadtstreichers die Gasse und findet den Kommunikator in einem Fass sowie ein eindeutig präpariertes Subparterre-Fenster mit dem möglichen Eingang in eines der Nebengebäude. Der Kommunikator wurde laut Aufzeichnungen deaktiviert, später aktiviert und mit stummem Signal GK vom Besitzer mit 1G Beschleunigung aus niedriger Höhe (etwa 1,5 m) in das Fass fallengelassen.
Rückflug zur „Vidocq“. Gardien Ishkil meldet den Verlust ihres Kommunikators sowie eines kleineren Betrages lokaler Währung durch Diebstahl. Medienberichte zeigen Aktionen gegen verschiedene Orden, eine Rede von Empereur Froideval mit der Bitte um Kooperation wird ausgestrahlt. Ens. Cartier äußert die Mutmaßung, dass der Empereur versucht, die Orden zu schwächen und so die militärische Macht auf sich zu vereinen. An alle nicht der Flotte von Amondiage zugehörigen Schiffe ergeht die Order, den Orbit umgehend zu verlassen und die L5 Position einzunehmen. Die „Vidocq“ eskortiert den gemischten Konvoi lokaler sowie imperialer Schiffe während einige andere Schiffe – darunter die „Prometheus“ – den Konvoi verlassen und Sprungpunkte anlaufen. Die „Prometheus“ dankt für die Warnung, vorerst keine amondiagischen Welten anzufliegen. Der Monitor „D’Molay“ des Tempelritterordens wird von den Sensoren auf potentiellem Abfangkurs zu einem dem Konvoi vorausfliegenden Schiff entdeckt, eine neue Anflugsposition wird dem Konvoi durch die planetare Kontrolle zugewiesen. Der Frachter „Frieden des Volkes“ von Neubayern ändert auf die Warnung durch die „Vidocq“ den Kurs und dankt. Die Sensoren zeigen, dass die „D’Molay“ bald darauf nach kurzem Gefecht durch die amondiagische Flotte zerstört wird.
Die planetaren Polizeibehörden melden, Gardien Mandaka verwundet aber ansonsten wohlauf gefunden zu haben, Capitaine Karamasow – welcher sich im Rahmen der Besprechung ebenfalls auf dem Planeten befand – holt ihn ab und der Capitaine, Brigadier Batish sowie Gardien Mandaka kehren zur „Vidocq“ zurück welche den Konvoi schließlich wieder gen Amondiage eskortierte. Die lokalen Medien zeigen die Brückenoffiziere Lt. von Stauffen, Lt. Azhanti und Lt. Siroyoah als Hauptbelastungszeugen gegen den Orden der Heiligen Jungfrau von Orleans, das KonföderationsHQ spricht seine Anerkennung aus.
Nach Aussage von Gardien Mandaka wurde er von Mitgliedern des Templerordens bei dem Besuch eines an sich öffentlichen, historischen Archives aufgegriffen und vorgeblich als Spion inhaftiert und ihm sei jegliche Kommunikation untersagt worden. Als er gemerkt habe, dass man sich der Ordensburg nähert habe er seinen Kommunikator unauffällig reaktiviert und das Signal GK senden lassen um diesen dann weit ausholend in das Dunkel zu werfen – wofür er von seinen Bewachern niedergestreckt worden sei. Die Patrouille sei nach einem Funkspruch sehr nervös geworden, ein Teil sei daraufhin gen Ordensburg geeilt. Er sei mit den verbliebenen Templern eine Zeit lang in einem Gebäude außerhalb der Stadt gewesen bis er letztlich von den lokalen Behörden mit seinen Entführern gefangengesetzt worden sei. Ein Lt. des Bureau des Empereurs sei hinzugekommen und habe für seine Freilassung gesorgt. Auf Nachfrage, wohin er den Kommunikator genauer geworfen habe gab er an, dass dieser „wohl zwischen die Fässer und Container in der Gasse gefallen sein muss“ – obgleich diese von der Abwurfstelle aus nicht zu sehen waren und im Gespräch bislang nicht erwähnt worden sind.

092-1120       Eine routinemässige Untersuchung des Kommunikators von Gardien Mandaka durch Gardien Vsnarr ergibt, dass der Datenabgleich mit dem Hauptcomputer möglicherweise durch einen Verarbeitungsfehler nicht immer vollständig gewesen sei, es sei allerdings theoretisch auch ein softwarebasierter Manipulationsversuch denkbar.
Die lokalen Polizeibehörden bitten um Unterstützung bei der Aufklärung eines möglicherweise im Zusammenhang stehenden Verbrechens: einem Sgt. Silou ist die Übereinstimmung in Zeit und Ort von der Entführung Mandakas mit einem gemeldeten Einbruchsdiebstahl aufgefallen. Aus einer Bibliothek in der Ordensburg sind mehrere Bücher eines terranischen Autoren (E. von Dänicken) des lokalen 20. Jhdts. entwendet worden sowie Frachtpapiere und Listen der Sleeper-Schiffe. Laut Aussage des einzigen Zeugen – eines Ordensmitgliedes gesetzteren Alters – waren die zwei Diebe „unsichtbar“ und hatten ihn niedergeschlagen. Das Absperrgitter vor dem Fenster des Archives (in der Gasse in welcher Mandakas Kommunikator gefunden wurde und welche später überwacht worden ist) ist sauber mit einem Lasercutter moderner Bauart durchtrennt worden – aus lokaler Sicht sehr kostspielig für einen vereinzelten Einbruch. Im Archiv war es dunkel und es gibt keine Kameraaufzeichnungen. Nach Rücksprache mit Sgt. Silou wurde im Archiv gezielt und länger nach den entwendeten Unterlagen gesucht.
G. Mandaka bestätigt vor Lt. Tethsalabad und Lt. Azhanti seine zuvor gemachte Aussage über seine Entführung. Ihm sei zudem ein lokaler Lieferwagen einer Verleihfirma vor dem Ordensarchiv aufgefallen.
Die „Vidocq“ erhält als neuen Auftrag die Patrouille einschließlich der Schiffsverkehrskontrolle im benachbarten Achille (Reft 2324)-System. Dies soll gemeinsam mit den anderen Konföderations-Schiffen nach einem simulierten Manöver geschehen. Der Patrouillenauftrag ist nach eigenem Ermessen fortzusetzen, soll jedoch mindestens bis 115-1120 andauern.
Lt. Azhanti und Lt. Dr. Kwang suchen ein planetares Archiv auf um mehr über den Inhalt der entwendeten Unterlagen zu erfahren, sie stoßen auf eine alte Dr.-Arbeit über spekulative Theorien des 20. terranischen Jhdts. Prof. Dr. Nirgudkar sei ebenfalls an derartigen Informationen interessiert gewesen. Lt. Inglewood sammelt Daten über Schiffe aus dem Cluster.
Unmittelbar vor Abflug bittet Ens. Cartier um die Erlaubnis für einen ausgedehnten Urlaub respektive behelfsweise das Ausscheiden aus dem Dienst um sich gemeinsam mit anderen Ordensmitgliedern freiwillig den Behörden von Amondiage zu stellen. Capitaine Karamasow entlässt ihn aus dem Schiffsdienst.

{Anmerkung: der in den Aufzeichnungen von "Pied Noir" gefundene "schwarze Aslan" erweist sich als Bruder meines Characters Siroyoah - was sie aber der gesamten Besatzung noch geraume Zeit über verschweigen wird.