So, da ich auch hier was zum Film sagen will, aber nicht alles zweimal schreiben mag, kopiere ich das jetzt einfach mal schamlos aus
meinem Blog. Enthält allerdings Spoiler!
Als ich am Dienstag Abend aus dem Kino kam, hatte ich sehr gemischte Gefühle bezüglich des Films "Da Vinci Code - Sakrileg". Ich hatte bisher nur "Iluminati" von Dan Brown gelesen und war sehr enttäuscht, da die Story des Films (somit wahrscheinlich auch die des Buches), wenn man Iluminati gelesen hat, nicht wirklich überrascht. Prof. Langdon hat wieder eine Frau zur Seite, die direkt mit dem Toten verbunden ist, der anfängliche Retter entpuppt sich am Ende als geistesgestörter Bösewicht, Silas ist das Gegenstück zum Assasinen und so weiter und so fort...
Auch wenn dies den Film sehr durchschaubar macht ist er bis zu einem gewissen Punkt sehenswert und auch spannend. Gerade die von manchen bemängelten langen Dialoge geben dem Film eine gewisse Tiefe und angenehme Ruhe, die immer wieder von wirklich spannenden Momenten unterbrochen wird. (-Fast so, wie man es von manch skandinavischen Film gewöhnt ist.) Gerade dieser Kontrast lässt den Film nicht zu einem x-beliebigen hektischen Hollywood-Schatzsucher-Actionstreifen verkommen. Was dem Film auch noch an Tiefe gewinnen lässt ist zum Beispiel, dass die französischen Polizisten untereinander Französisch sprechen. Auch die Besetzung ist in diesem Sinne stimmig. (Jean Reno als Fache...)
Allerdings, wie ich schon angedeutet habe, gilt dies nur bis zu einem gewissen Punkt. In etwa ab dem Zeitpunkt, ab dem klar wird, dass Sir Leigh Teabing ein offensichtlicher Psychopath ist, verliert der Film an Substanz und Glaubwürdigkeit. Nicht dass ich jetzt falsch verstanden werde, ich habe nichts dagegen, dass der "nette Opa" ein "Bösewicht" ist. Ich habe etwas dagegen wie das dargestellt wird. Das Motiv des Wahnsinnigen, ist schon hinreichend aus "Iluminati" bekannt und wird auch nicht wirklich glaubwürdig vermittelt. Zum anderen erscheint es mir nicht logisch, dass er, da er doch das Vertrauen der beiden hat, überhaupt gegen sie arbeiten muss. Mehr als ein Gähnen hat mir das nicht entlockt. Das Ende ist dann noch furchtbar kitschig und esoterisch, so dass ich am liebsten gekotzt hätte.
Nicht zu vergessen: Die peinliche und unnötige Handyschleichwerbung.
Schade, dass der durchaus gut gemachte Film, der zudem noch mit einer hochkarätigen und stimmungsvollen Besetzung auftrumpfen kann, durch das Ende derart verliert.
Kurz zusammengefasst: * Geniale und stimmungsvolle Besetzung.
* Kameraführung überzeugt.
* Der Film lebt durch eine angenehme Ruhe, die immer wieder von spannenden Szenen durchbrochen wird.
* Unnötige Schleichwerbung
* Die Story hätte wirklich potential gehabt, das Ende macht alles zunichte.
@Ralf: Ok, ich hatte da zwar geschrieben dass die Besetzung stimmungsvoll ist, aber du hast recht was Tom Hanks angeht. Er hat wirklich nicht überzeugt.