Autor Thema: Rollenspiel kommerziell rausbringen - Warum?  (Gelesen 7944 mal)

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Offline Arbo

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Re: Rollenspiel kommerziell rausbringen - Warum?
« Antwort #25 am: 28.06.2006 | 14:13 »
@ Sackgesicht:

O.K. gut ... wollen wir aber mal die Verlage nicht über den grünen Klee loben - es gibt sicherlich ein paar "Große" (!), die zumindest etwas daran verdienen. Und ich selbst bin schon auch der Meinung, dass man sich von dem ein oder anderen Produkt durchaus verarscht vorkommen darf. Da muss man zwischen solchen "Kleinwerken" AC und anderen (größeren) Sachen unterscheiden.

Btw. BWL: Das, was Ludovico oben als "Masochismus" bezeichnet, nennt man m.E. Altruismus ;D ... Hat nicht unbedingt was mit Schmerzgeilheit zu tun, sondern mit Werten, deren Stärkung usw. einen mit Freude erfüllt. Spielt vor allem in der realen Arbeitswelt eine große Rolle. Aber davon wissen viele BWLer nichts (und sollten sie auch besser nicht) >;D

Arbo
« Letzte Änderung: 28.06.2006 | 14:15 von Cpt. Arbo Spauldings »
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Re: Rollenspiel kommerziell rausbringen - Warum?
« Antwort #26 am: 28.06.2006 | 14:16 »
Ich hörte von diesem ominösen "Internet".

Con-Präsenz ist natürlich auch gut. Aber wenn du nicht grade ein Team hast, kommst du da mit Standarbeit wahrscheinlich sowieso besser weg, denn dabei kannst du viel mehr Leute ansprechen als mit ner Proberunde. 
Nach ein paar Jahren Projekt Odyssee-Erfahrungen kann ich nur sagen, dass Con-Auftritte ne ganze Menge ausmachen können, das Webangebot ist einfach zu groß und beinhaltet auch einfach zu viel Müll .

Wobei ich aber dem zweiten Punkt zustimmen muss. Je nach Veranstaltung ist Standpräsenz für die Verbreitung in der Regel effektiver als Spielrunden (muss aber nicht)...
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Offline Arbo

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Re: Rollenspiel kommerziell rausbringen - Warum?
« Antwort #27 am: 28.06.2006 | 14:19 »
Jup, der Meistaaaa hat gesprochen. Stimme dem zu.
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Offline Chaos-Pirat

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Re: Rollenspiel kommerziell rausbringen - Warum?
« Antwort #28 am: 28.06.2006 | 15:00 »
Ich glaube wir wissen alle, dass es immer viele Gründe gibt, um dies und jenes zu tun.

Wen es wirklich interessiert, der kann Saskia oder Alex ja einfach mal fragen.  Als wir vor einigen Jahren auf der Drachencon in Gießen eine Runde mit ihnen gespielt haben, hatten wir bei dem tollen Abenteuer gar nicht an sowas gedacht. ^^
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wjassula

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Re: Rollenspiel kommerziell rausbringen - Warum?
« Antwort #29 am: 29.06.2006 | 11:01 »
Zitat
Wenn ich gelobt werden will, darf ich kein Rollenspielbuch schreiben.


:D. Das ist SO wahr!

Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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Re: Rollenspiel kommerziell rausbringen - Warum?
« Antwort #30 am: 29.06.2006 | 11:14 »
:D. Das ist SO wahr!
*g*
* Enkidi Li Halan lobt mal kurz Wjassula, Jestocost, Sackgesicht, Dammi und alle anderen, die dieses schwere Los auf sich nehmen ;-).

wjassula

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Re: Rollenspiel kommerziell rausbringen - Warum?
« Antwort #31 am: 29.06.2006 | 11:14 »
Danke  :)

Ludovico

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Re: Rollenspiel kommerziell rausbringen - Warum?
« Antwort #32 am: 29.06.2006 | 12:20 »
O.K. gut ... wollen wir aber mal die Verlage nicht über den grünen Klee loben - es gibt sicherlich ein paar "Große" (!), die zumindest etwas daran verdienen.

Ich tippe auf die Verlage, die etablierte RPGs vertreiben, mit diesen Produkten auch Geld machen können.
Zitat
Und ich selbst bin schon auch der Meinung, dass man sich von dem ein oder anderen Produkt durchaus verarscht vorkommen darf.
Wäre ja auch schlimm, wenn es nicht so wäre. Altruismus oder Masochismus hin oder her: Wenn der Autor für sein Werk Geld verlangt, dann erwartet man auch etwas für sein Geld.

Zitat
Btw. BWL: Das, was Ludovico oben als "Masochismus" bezeichnet, nennt man m.E. Altruismus ;D ... Hat nicht unbedingt was mit Schmerzgeilheit zu tun, sondern mit Werten, deren Stärkung usw. einen mit Freude erfüllt. Spielt vor allem in der realen Arbeitswelt eine große Rolle. Aber davon wissen viele BWLer nichts (und sollten sie auch besser nicht) >;D

Corporate Identity und der ganze Kram... Von wegen wir BWLer wissen nix davon.  ;D Aber das ist mehr eine Sache für die Perso-Leute. Ich geh in den verhassten Bereich des Controlling.  >;D

Dammi

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Re: Rollenspiel kommerziell rausbringen - Warum?
« Antwort #33 am: 29.06.2006 | 12:25 »
Hi!

* Enkidi Li Halan lobt mal kurz Wjassula, Jestocost, Sackgesicht, Dammi und alle anderen, die dieses schwere Los auf sich nehmen ;-).

Danke auch. Ich kann das Lob uneingeschränkt zurückgeben. ;)


Gruß,

Dammi

Catweazle

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Re: Rollenspiel kommerziell rausbringen - Warum?
« Antwort #34 am: 29.06.2006 | 12:58 »
Warum ein Spiel kommerziell auf den Markt bringen:

1. Rationelle / rationale Gründe:
- die irrige Vorstellung, man könne damit seinen Lebensunterhalt bestreiten. Auch wenn diese Annahme falsch ist.
- Steigern der Qualität bzw. verringern der Verluste. Wenn man gute Illustratoren, Layouter, Software, eine Hardcoverausgabe haben möchte, so kann man auf diesem Wege einen Teil der Ausgaben evtl. gegenfinanzieren.

2. Emotionale Gründe
- Was veröffentlich ist, das ist irgendwie wichtig.
- Es riskiert zu haben.
- Der ultimative Kritiker ist und bleibt der Käufer. Wie gut ist mein Spiel wirklich?
- Sich mit den großen messen.

3. Der ultimative Grund
- So halt.

Offline Greifenklaue

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Re: Rollenspiel kommerziell rausbringen - Warum?
« Antwort #35 am: 30.06.2006 | 11:55 »
Zitat
Wobei ich aber dem zweiten Punkt zustimmen muss. Je nach Veranstaltung ist Standpräsenz für die Verbreitung in der Regel effektiver als Spielrunden (muss aber nicht)...
Ich hatte nun einige Male das Vergnügen, mir mit Prost einen Stand zu teilen, da macht es die gute Kombination aus Standarbeit und Proberunden.

Die meisten, die etwas am Stand kaufen, sind die, die es vorher in der Proberunde gespielt haben  ;)
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Offline jcorporation

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Re: Rollenspiel kommerziell rausbringen - Warum?
« Antwort #36 am: 1.07.2006 | 18:26 »
Nachdem ich auch zu den Leuten gehören die mal gerne ihr RSP drucken und dann auch verteilen wollen, hier mal meine Gründe, die sich durchaus auch schon mit genannten decken.

- schreiben würde ich es so oder so, durch das hinarbeiten auf ein druckbares Werk wird aber wohl die Qualität besser
- die Kosten sind recht überschaubar, durch Digitaldruck kann man auch kleine Auflagen recht hochwertig produzieren
- das Gefühl was geschafft und vollendet zu haben
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Re: Rollenspiel kommerziell rausbringen - Warum?
« Antwort #37 am: 1.07.2006 | 23:30 »
Warum bringt man es herraus?

Wenn man viel Zeit und Mühe in etwas investiert hat, dann möchte man es auch mit anderen Teilen.
Viele Nieschen RPGs sind erheblich besser als die großen Namen (von den großen überzeugt mich zur Zeit nur SR 4.0). Und die Hoffnung stirbt als letztes.

Der wohl einfachste Weg ist, das ganze kostenlos als PDF anzubieten und die  Papierversion mit ein paar Extras zu versehen.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Skele-Surtur

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Re: Rollenspiel kommerziell rausbringen - Warum?
« Antwort #38 am: 3.07.2006 | 01:35 »


:D. Das ist SO wahr!

Eigentlich ungerecht.
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

Korrigiert meine Rechtschreibfehler!

Offline Cyberdance

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Re: Rollenspiel kommerziell rausbringen - Warum?
« Antwort #39 am: 3.07.2006 | 02:04 »
(hey, DSA hat auch mal klein angefangen!)
DSA stand weiland aber auch fast konkurrenzlos da. Die 80er sind vorbei und deutsche Rollenspiele kein Novum mehr.

Wer also die kleveren Ideen hat, etwas Ahnung von Marketing besitzt, von seinem "Produkt" überzeugt ist (nee, nix Rationales hier bitte! ;) ) ... der wird sein RPG rausbringen können und möglicherweise anderen Leuten in genügendem Maße Spaß bereiten.
Das finde ich, bei allem Respekt, etwas übertrieben optimistisch. Spaß hin oder her - die Produktion eines solchen Spiels ist mit erheblichen Kosten verbunden, die Verlage nehmen es nicht (weil sie Angst davor haben, in einen finanzielle Fallgrube zu stürzen) und Eigenverlag ist nicht nur absurd teuer sondern auch mit erheblichen Risiken verbunden.
Als jemand, der selbst an diesen Problemen knabbert, kann ich nur sagen - so einfach ist es nicht. Guter Wille allein reicht nicht und "Marketing" ist keine Zauberformel mit der man einen unwilligen Markt zur Kooperation bewegt.

Richtig Geld? Sorry, aber - nein. Man kann froh sein, wenn die Produktionskosten reinkommen und man den Autoren (und vielleicht auch den Zeichnern  ::) ) ein bisschen Geld für ihre Mühe geben kann, aber fette Gewinne oder dergleichen sind ein absoluter Mythos.
Das stimmt leider. Es hat einen Grund, warum es keine ausschließlichen Rollenspielverlage gibt. Nicht einmal Wizards verticken ausschließlich D&D, obwohl die vermutlich als einzige wirklich Geld damit verdienen.
Brett- und Kartenspiele gehen ganz gut. Wenn man selbst herausbringen und sich auf Spiele beschränken will, sollte man das ins Boot holen.
Die Produktionskosten dafür sind allerdings noch übler als beim RPG.

Über das die meisten RPGs werben... Die meisten RPGs haben aber auch keinen Erfolg. Wenn sie Glück vegetieren sie in einer Nische dahin.
Auch korrekt. Wenn man es mit dem Erfolg wirklich ernst meint, wird man um richtige Werbemaßnahmen vermutlich nicht herumkommen. Con- und Webpräsenz sind Selbstgänger, die ziehen den Karren nicht alleine, sind aber dringend notwendig.

Ich glaube übrigens allen Ernstes, das die "großen" Verlage gerade genug mit den Rollenspielen verdienen, um die Unkosten zu decken - mit vielleicht einer schmalen Gewinnmarge. Die Kohle kommt durch Romane und andere Spiele.

Warum nimmt man das also auf sich?
Ich tippe auf Rollenspieler-typischen Wahnsinn. ;) Die meisten Herausgeber solcher Spiele, sind selbst Gamer und haben einfach Bock darauf. Nicht-Gamer wird man niemals davon überzeugen können, dieses finanzielle Hazardeur-Manöver zu wagen. Ich kann mir das nur mit Idealismus und dem Drang nach Selbstverwirklchung erklären.
Andere versuchen dafür Popstar oder Politiker zu werden...
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Offline Vanis

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Re: Rollenspiel kommerziell rausbringen - Warum?
« Antwort #40 am: 3.07.2006 | 14:41 »
Obwohl der Rollenspielmarkt schon ziemlich überlaufen ist, wollen die Leute doch auch immer neue Sachen ausprobieren. Als Verlag würde ich mich auch nicht wehren, wenn da ein Autor mit einem fertigen Rollenspiel auf mich zukommt und es rausbringen lassen will (gesetzt dem Fall, dass es gut ist).

Aus Autorensicht ist es auch was anderes, ein paar lose Blätter in der Hand zu haben, oder ein gedrucktes Buch. In der heutigen Zeit könnte man doch eh alles digital verbreiten. Hier wird es dann aber schwierig, Qualitätsunterschiede zu treffen. Bei einem Verlag gibt es immerhin ein Lektorat, das grobe Fehler ausbessern sollte (ich schreibe absichtlich sollte).
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Offline Eismann

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Re: Rollenspiel kommerziell rausbringen - Warum?
« Antwort #41 am: 5.08.2006 | 00:08 »
Moin

Ein echter Grund für die ganze Nummer ist das verdammt gute Gefühl, wenn man ein Buch in Händen hält, auf oder wenigstens in dem der eigene Name steht. Und noch besser ist es, wenn andere Leute dieses Buch lesen, und zwar weil sie sich dafür interessieren, nicht weil man es ihnen in die Hand gedrückt hat.
Und was Masochismus angeht: Entweder man leidet mit jedem subjektiv unbegründeten Gemecker mit, oder man steht irgendwann drüber, auch wenn das dann fast zwangsläufig zu dem klassischen Vorwurf der Arroganz der Verlage und "kommerziellen" Autoren führt.


Ciao,

 Eismann

Offline Rauthorim

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Re: Rollenspiel kommerziell rausbringen - Warum?
« Antwort #42 am: 7.08.2006 | 17:53 »
Btw. BWL: Das, was Ludovico oben als "Masochismus" bezeichnet, nennt man m.E. Altruismus ;D ... Hat nicht unbedingt was mit Schmerzgeilheit zu tun, sondern mit Werten, deren Stärkung usw. einen mit Freude erfüllt. Spielt vor allem in der realen Arbeitswelt eine große Rolle. Aber davon wissen viele BWLer nichts (und sollten sie auch besser nicht) >;D

Warum nichts ich über intrinsische Motivation wissen dürfen, mein Schatz? :) ;)

*murmel* Da könnte man vielleicht das Gehalt kürzen, wenn die Leute das so wie so gerne machen... *grübel* ;)
Das ist keine Signatur.

Offline Boba Fett

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Re: Rollenspiel kommerziell rausbringen - Warum?
« Antwort #43 am: 8.08.2006 | 10:41 »
Wenn man arbeitet, dann gibt es mehrere Faktoren, warum man das gern macht:
- Geld - weil man dafür bezahlt wird
- Freude an der Tätigkeit
- Freude am Ergebnis (Stolz auf das, was man geschaffen (oder geschafft) hat)
- Anerkennung durch andere

Dass man beim Schaffen von Rollenspiel nicht reich werden kann, ist offensichtlich.
Also werden die anderen Gründe die Ursache sein, warum Menschen sich hinsetzen und ein Rollenspiel ausarbeiten und dieses auch noch publizieren.
Vielleicht ist bei einigen sogar der Irrglaube, man könne Geld damit verdienen, ein Grund, aber die haben sich dann nicht genügend informiert.

Und vielleicht ist das sogar der Grund, dass man in Deutschland nur wenige kleine Produkte als Publikationen rausbringt,
weil bei uns Anerkennung für soetwas selten gezollt wird, und vieles überkritisch betrachtet wird.
Positives Feedback ist Mangelware
Etwas OT:
Es herrscht in Deutschland beispielsweise die Unsitte, dass zuerst die negative Kritik ausgesprochen wird und am Ende [wenn es niemand mehr wahrnimmt] das positive gesagt wird, anstatt dass erst das positive Feedback gegeben und danach negative Kritik nur konstruktiv geäußert wird (zB indem gesagt wird, was man ggf. noch anders gemacht hätte).
Wer macht denn noch was, für andere wenn die Anerkennung ohnehin ausbleibt...?
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Jens

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Re: Rollenspiel kommerziell rausbringen - Warum?
« Antwort #44 am: 8.08.2006 | 10:45 »
Vielleicht ist bei einigen sogar der Irrglaube, man könne Geld damit verdienen, ein Grund, aber die haben sich dann nicht genügend informiert.
Und lernen es dann auf die harte, schmerzhafte Tour... solche sind mir auch schon öfter begegnet. Selbstgebastelte Fantasysysteme auf COns anbieten wollen... aua.

Offline Cyberdance

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Re: Rollenspiel kommerziell rausbringen - Warum?
« Antwort #45 am: 11.09.2006 | 20:47 »
Und lernen es dann auf die harte, schmerzhafte Tour... solche sind mir auch schon öfter begegnet. Selbstgebastelte Fantasysysteme auf COns anbieten wollen... aua.
Sag nichts - einige haben damit Erfolg gehabt. Du musst die Leute halt von der Qualität deiner Eigenentwicklung überzeugen können. Ich bin mittlerweile recht zuversichtlich, das ich für mein eigenes System Clansblut einen geringen Preis verlagen könnte, wenn es eine gebundene Ausgabe gäbe (momentan gibt es aber dafür keine Pläne - für mich ist das mehr ein Prestigeobjekt geworden als ein echtes Kapitalprojekt).

Das schlimmste, was ich je auf einem Con an selbstgedrehten Systemen gesehen habe, war ein Gewitter aus Zahlen und Tabellen - das schlimmste aus RoleMaster und D&D - in einer eher uninspirierten Fantasywelt. Der Autor plant das Teil auf Cons zu verticken und ganz ehrlich - ich bin sicher, das er ein paar davon loswerden wird.

Aber bei Con-Verkäufen kannst du dich glücklich schätzen, wenn du wenigstens einen Teil der Produktionskosten reinbekommst. Lieber massig Werbung machen und das Teil übers Web und Händler verticken.
Idealerweise hat man noch ein anderes finanzielles Zugpferd, das im selben Bereich spielt (Gesellschaftsspiele o.ä.) und das man an Verlage verkauft bekommt, so das man zum einen den Fuß in der Tür und zum anderen ein finanzielles Grundgerüst bekommt, mit dem man auch ggf. Investoren überzeugen kann (die mögen das erfahrungsgemäß wenn man schon potenzielle "Kunden" oder ein Netzwerk vorweisen kann).
Rollenspiele alleine bringen nicht genug Geld, um davon zu leben. Man muss halt auf mehr als einem Bein stehen. Wer aber Rollenspiele produzieren kann, sollte auch andere Spiele oder Gaming-bezogene Produkte hinbekommen.
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