Klirrende Kälte hüllt die Stadt in einen fast undurchdringlichen Mantel der Starre. Die Dunkelheit wird nur durchbrochen durch den Glanz der Sterne und den fahlen Schein des Mondes.
Einsam steht eine Person an den Ufern der Weser, deren schwarze Fluten sich träge dahinwälzen und schaut gedankenverloren hinüber zur "großen" Stadt. Nur wenige Schritte trennen sie von der anderen Weserseite, doch ist ihr der Zugang zur "wahren" Stadt verwehrt - trennt sie doch eine unsichtbare Grenze von der wirklichen Macht Bremens.
Kurz flammt das Licht eines Feuerzeuges auf und dünne Rauchfahnen gleiten davon, verwirbelt durch den eiskalten Wind. Leise Worte, für niemandens Ohr bestimmt, verhallen ungehört in der Nacht: "Wer braucht Bremen? Wer brauch eine Stadt, in der man keine Möglichkeiten mehr hat? Wer braucht eine Stadt, in der mächtige Ahnen das Ruder allein in der Hand halten? Wer braucht Bremen, wenn er Nacht für Nacht mit neuen Herausfoderungen konfrontiert ist? Da bin ich nun also im Herzogtum Bremen, der Pestbeule an der Brust des Bremer Fürsten." Mit einem kurzen Ruck fliegt die Zigarette in die Dunkelheit davon: "Kommt meine Kinder der Nacht. Wir haben eine Stadt zu erobern! Eala frya Fresena!" Die Gestalt verschwindet in die urbane Wildnis des Herzogtums Bremen, gefolgt von sich aus den Schatten windenden Vampiren.
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Thema: Vampire Live im Herzogtum Bremen (Gelesen 1918 mal)
