Also ich würde auch eher zum Beschreiben raten, auch wenn ich es erst in einer Runde so effektiv umgesetzt erlebt habe.
Bei Vampire hat unsere SL die Kämpfe auch stimmungsvoller und schneller gestalten wollen, und kurzerhand das ganze Kampfsystem umgeschrieben. Anstatt die Leute um 4 Uhr früh noch 12-15 Würfel zusammensuchen zu lassen, haben wir schlicht und ergreifend nur mit 1 W10 gewürfelt. Es ist recht schwierig, zu treffen, und sollte getroffen werden, wird es recht schnell kritisch für die Chars (wir haben die Regeln liebevoll Schnellsterbregeln genannt). Die SC's sind angehalten, ihre Aktionen immer entsprechend zu beschreiben, für stimmungsvolle oder sehr gute Beschreibungen wird der Wurf entsprechend modifiziert. Anstatt ein "Ich greife jetzt den Wegelagerer dort an" wird jetzt bis aufs Messer beschrieben und mitunter sehr wilde Aktionen eingeschoben, z.B. Angriffe aus dem Sprung usw.
Es hilft dabei schon, wenn man Erfahrung im Umgang mit Waffen hat, und sei es nur aus dem LARP. Klar werden nicht alle Aktionen 100%ig realistisch, aber ich denke, das war auch kein zwingender Anspruch.
Bei D&D kann man so etwas imho recht gut umsetzten, ohne direkt das ganze Kampfsystem umändern zu müssen, z.B. den Schwierigkeitsgrad etwas erhöhen und den Spielern bei Beschreibungen entsprechend Boni anrechnen lassen.
Zum Thema SL-Schirm: Ich bin schon ein Verfechter des Schirmes, weil man so immer etwas "drehen" kann, um die Angelegenheit interessanter zu gestalten. Ich bin auch eher selten mit Würfelglück gesegnet, so das ich da schonmal gerne einen NSC eine Runde länger weiterkämpfen lasse, aber auch mal einen Glückswurf, der voll gegen den Spieler ausfällt, ignorieren kann, wenn nötig...