was halt gar nicht geht sind die Defibrilatorszenen:
*frizzel* er hat wieder Herzschlag- ARGH
Das kommt drauf an - Kammerflimmern kann durchaus auch im Rahmen eines Traumageschehens o.Ä. auftreten.
Im Film stimmt dann so gesehen "nur" die Anzeige auf dem EKG nicht, d.h. es würde in so einem Fall keine Asystolie mit dem Defi weggehext, sondern ein auf dem EKG falsch als Asystolie angezeigtes Kammerflimmern korrekt behandelt (mal davon abgesehen, dass dabei i.d.R. die Ursache hinten runter fällt)
Und ja, natürlich ist mir klar, dass meistens subtotale Unkenntnis die Ursache ist und die Zuständigen nur irgendwo im Hinterkopf haben: "Herz kaputt -> Defi und alles ist wieder gut". Was ja für den einen Fall, den man dem Laienhelfer beibringt, sogar weitestgehend stimmt.
Aber da wäre es eben besser, die Leute wüssten gar nichts und würden sich richtig einlesen, als mit diesem einen Informationsbrocken rumzustümpern
Positiverweise ist die Defi-Schwemme in Film und Fernsehen in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen.
Bei Grey´s Anatomy gibt es quasi als Entschädigung für den langjährigen Missbrauch mal einen präkordialen Faustschlag - und der ist auch wieder sehr "sportlich" dargestellt...
Für mich ist der Defi im Film jedenfalls längst abgelöst vom beschwörenden "Du musst unbedingt wach bleiben!", was bei Traumapatienten doch ziemlich Banane ist, wenn man sonst überhaupt nichts macht
P.S.:
Ich hab mich letztens wieder köstlich amüsiert bei Star Trek TOS, wo Pille öfter mal mit einem Blick und
vielleicht einer einsekündigen Berührung irgendwo im Halsbereich direkt zum bekannten Ergebnis kommt: "Er ist tot, Jim!"
Dagegen ist das bisschen Defi-Gewurstel ja wohl Kindergarten
Wahrscheinlich ist Pille einfach ein völlig abgestumpfter Soziopath, der keinen Bock auf Reanimation hat und weiß, dass er damit durch kommt, weil die anderen alle keine Ahnung haben
P.P.S.:
Wenn man diesen Maßstab auch an andere Sachen anlegt, bewegt sich die Zahl störungsfrei genießbarer Filme im niedrigen zweistelligen Bereich...