Autor Thema: [1 - Callisto] Kane / Muriel  (Gelesen 675 mal)

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Callisto

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[1 - Callisto] Kane / Muriel
« am: 29.11.2008 | 02:16 »
Hey,

ich weiß, die erste Aufgabe wurde schon vor einiger Zeit gestellt, aber ich hab mich erst jetzt damit befasst, ich hoffe das ist nicht all zu schlimm ?

1. Lieblingscharakter, keine Eigenkreation: Kane aus dem Büchern "Das Buch Kane" und "Kane, der Verfluchte" von Karl Edward Wagner.  Kane ist Wagner's Interpretation des biblichen Brudermörders Kain. In einer rauhen Fantasywelt ist er zur Unsterblichkeit verdammt. Oberflächlich betrachtet ist Kane "quasi" unsterblich, extrem starker Kämpfer, Zauberer, Taktiker, dazu machthungrig und skrupellos. Wäre das alles, fänd ihc ihn langweilig. So glatt ist Kane aber nicht. Per Definition ein Antiheld, ist er viel mehr als das. nicht nur wird immer wieder gezeigt, das er zwar keine Skrupel kennt und in sich eine Mordslust trägt, jedoch ist seine Gewalt nie (oder fast nie ;) ) ohne Motiv.
Kane ist der Rebell par excellence, er weigert sich eine Marionette für andere zu sein und spielt immer sein eigenes Spiel. Er ist vielschichtig, er kennt schon alles, hält aber am Leben fest und geht immer seinen eigenen Weg. Ich könnt ewig über ihn schreiben ... er kennt sogar Liebe, Freundschaft, Treue, Reue, Depressionen, natürlich genauso wie Verrat ...

2. Lieblingscharakter, Eigenkreation: Muriel, eine Nebenfigur in dem Roman den ich gern zu Ende schreiben würde. Sie ist ein junges Mädchen aus einer Linie von Seherinnen, allerdings in einer Einöde aufgewachsen. Eine Landpomeranze mit dem gewissen Etwas im Hintergrund. Ein Hauch von Weisheit ab und zu, der Wille zu helfen. Sie will weg, raus in die Welt, schliesst sich dem Helden an, verliebt sich wider besseren Wissens und wächst an ihrem Liebeskummer. Sie ist jung und unschuldig, sie hat eine gewisse Traurigkeit in ihrer Geschichte. Gleichzeitig versucht sie zu leben, das Leben zu geniessen. Sie dient oft als Katalysator um anderen den gewissen Hinweis zu geben. Deswegen mag ich sie, sie hält sich im Hintergrund, in der Nebenrolle, aber ohne sie wär die Geschichte recht unsinnig.

3. eine Episode in der unser Held, Cassian, wie versprochen, aber trotzdem unerwartet zurückkehrt und bekommt was sie ihm versprochen hat, enjoy:
...
Da sah er sie.
Muriel tanzte allein, neben einem Lautenspieler, die Augen geschlossen.
Cassian betrachtete sie einen Moment wie sie sich im Takt der Musik wiegte, das Gesicht vom dunklem Haar eingerahmt, der Widerschein des Feuers auf ihren Zügen.
Als er ihre Hand in seine nahm, hob sie ihre Wimpern, und Cassian zuckte vor Schreck. Ihre Augen waren tiefschwarz.
Eine wahre BranOgi! [Anmerkung: Die Bezeichung der Seherinnen in dieser Fantasywelt :) ]
Sie schien in Trance zu sein, hielt seine Hand fest und ging rückwärts, zog ihn aus dem Kreis des Feuers heraus.
Cassians Wehr war endgültig gebrochen als dieses fremde Wesen, das Muriel nun war, ihn zu einer schwarzen Decke zog, ihn losließ und ohne einen Laut anfing sich zu entkleiden. Ebenso stumm beobachtete er sie, und als sie schließlich nackt vor ihm stand, begann sie die Verschlüsse seiner schmutzigen Reisekleidung zu lösen und liess Hose wie Hemd bedächtig zu Boden gleiten.
Nun überwand er seine Starre, streichelte ihre blasse Haut, fuhr sanft mit seinem Finger über ihre dünnen Lippen und war froh im Dunklen ihre schwarzen Augen nicht erkennen zu können.
Sie presste sich dicht an seinen Körper und zog ihn mit sich zu Boden.
Er lag auf ihr, küsste ihren Hals und drang schließlich in sie ein.
Noch immer drang kein Laut von ihren Lippen, nur sein Atem war zu hören.
Was sich nun zwischen beiden abspielte, hatte nichts von der Leidenschaft an sich, die er bisher mit Frauen erlebt hatte. Im Gegenteil, dies schien eher ein anmutiges, andächtiges Gebet zu sein, als alles was er sonst kannte. Sein Bewusstsein nahm kaum war, wie sein Körper sich langsam immer wieder auf den ihren hinabliess, stattdessen fiel er in eine sanfte Trance. Er bemerkte, das ölglänzende Gefieder, zu dem ihre Haarpracht geworden war, ohne das es ihn ängstigte. Ihre Augen bestanden nur noch aus Pupillen, tiefschwarz, betrachtete er sie, ohne Gefühl von Zeit, Raum oder Umgebung, und während sein Körper sich ohne sein Zutun mit ihrem vereinigte, glitt sein Geist in ihre Vision ein.
Ein Lichtschein des Feuers spiegelte sich in der Dunkelheit ihrer Augen und brachte ihn zurück in seine Heimat.

...[hier setzt eine Vision des Helden ein, ist aber relativ unwichtig um Muriel vorzustellen ;)]




So, ich hoffe, das war nicht all zu schlecht ?