Ich habe vor gut einem halben Jahr begonnen ein Fantasybuch zu schreiben. Es hat mittlerweile schon ein paar Seiten und deshalb habe ich begonnen es im Internet auf einer Seite die ich extra dafür erstellt habe zu veröffentlichen *www.weltensturm.de.tk* *hust*
Ich dachte mir als kleinen Einstand in dieses Forum kann ich euch ja mal ein wenig davon zu lesen geben.
Ich hoffe es gefällt euch. Viel Spaß
Weltensturm
Prolog
Ben war nach langem Wandern endlich bei seinem Ziel angekommen. Müde öffnete er die schwere Tür. Sie war nur angelehnt, doch er brauchte seine ganze Kraft dafür. Während er seinen, durchnässten langen Mantel abstreifte und einfach auf den Boden klatschen lies, wurde ihm bewusst, dass er nicht alleine war. Er betrat einen düsteren Gang, der eindeutig nicht dafür gemacht war, dass jemand wie er ihn zu Gesicht bekam. Er wehrte sich gerade zu gegen seine bloße Anwesenheit, doch Ben wollte jetzt nicht aufgeben. Er schaute sich um und sah einige Bilder, die dem Staub der sie bedeckte nach zu Urteilen, schon so lange hier hingen, wie dieser Ort alt war. Dunkle Gestalten blickten ihn aus den Rahmen an, doch sie waren verschwommen. Er konnte nicht erkennen, wen sie darstellen sollten und er war sich auch fast sicher, dass er sie auch gar nicht erkennen wollte.
Je weiter er den dunklen Gang entlang ging, desto klarer wurde ihm, dass er sich auf sein Ziel zu bewegte, doch die Angst übermannte ihn immer mehr, je näher er seinem Ziel kam.
Plötzlich durchfuhr ihn ein kalter Schauer und ihm war nun endgültig klar, dass er nicht mehr alleine war. Er blinzelte und genau in diesem Moment des nicht Sehens war vor ihm eine dunkle Gestalt aufgetaucht, als hätte sie sich einfach aus dem tiefsten Schlund der Hölle direkt vor ihm materialisiert. Bei ihrem Anblick durchfuhr ihn ein Schauer. Das Gesicht der Kreatur war nicht zu erkennen und ihre Arme und Beine waren erschreckend formlos. Sie litt furchtbare Qualen zu leiden, denn sie wand und krümmte sich vor schmerzen vor ihm, doch endlich sprach sie. „Erinnere dich und finde deinen Weg“, flüsterte sie zu ihm mit einer Stimme, die ihm vor Angst fast ohnmächtig werden ließ. Dann griff die dunkle Gestalt an ihre unförmige Hüfte, an der eine leere Schwertscheide baumelte. Ben dachte nicht lange nach, sondern versuchte wegzulaufen. Er kam nicht weit, denn die Gestalt tauchte plötzlich wieder vor ihm auf und begann ihre Form zu verändern. Sie wurde zu einer riesigen dunklen Hand, die ihn ergriff und langsam unter sich begrub. Ben versuchte sich zu befreien, aber es war vergebens. Er bekam keine Luft mehr und langsam verschwand alles Licht um ihn herum. In diesem Moment schreckte er hoch und befand sich in seinem Zimmer.
Kapitel 1
Die Begegnung
Ben hasste diesen Traum. Immer und immer wieder träumte er ihn. Er war Schuld, dass er seit einer Woche keine Nacht durchgeschlafen, sondern mitten drin schweißgebadet aufgewacht war. Obwohl er früh erwacht war, war er wie immer zu spät. Er erreichte das Schulgelände doch er wusste dass er, bis er zum Nordflügel gelangen würde, seinem Lehrer längst einen guten Grund geliefert hätte ihn Nachsitzen zulassen.
Gerade begannen die erstem Sonnenstrahlen über das glänzende Schuldach zu kriechen, wie ein Raubtier, das sich langsam in der Savanne seiner Beute näherte.
Die Schultür fiel so heftig ins Schloss das ein Luftzug durch Bens kurze braune Haare wehte. Er hatte nicht mehr die Zeit sich um den sorgsamen Umgang mit dem ohnehin schon rostigen Staatseigentum zu kümmern. Endlich erreichte er den Nordflügel, doch es war wie er es befürchtet hatte. Er war viel zu spät dran. Zehn Minuten waren es schon und er wusste nicht, wie er das seinem jähzornigen Lehrer erklären sollte.
Herr Kranz war einer von den Typen, denen man sonst lieber aus dem Weg ging. Sein einziger Lebensinhalt war, das sadistische Quälen seiner Schüler. Da Ben sich seine Meinung über diese Unterrichtsweise oft nicht verkneifen konnte, war er seit einigen Wochen zum Lieblingsopfer des Mannes geworden.
Das war auch der Grund warum Ben so oft wie möglich versuchte, möglichst kompetent im Unterricht zu wirken und im Notfall mit einer für ihn unglaublichen Kreativität die verschiedensten Krankheiten möglichst an zu richtigen Zeit vortäuschte und sich so bisher vor der gefürchteten Stundenwiederholung drücken konnte.
Heute jedoch war er dran soviel war sicher. Dabei hasste er es, sich vor den bohrenden Blicken seiner Mitschüler von Herrn Kranz zusammen stauchen zu lassen, sollte er auch nur die geringste Unsicherheit zeigen.
Obwohl Ben sonst über genug mentale Stärke verfügte, brach er jedes Mal, unter dem herrischen Blick dieses Lehrers zusammen. Meist hatte er sich sogar intensiv gelernt, aber es half so gut wie nie etwas. Dieses Mal war er nicht mal dazu gekommen sich vorzubereiten, den schlaflosen Nächten sei dank. Aber das würde Herr Kranz mit Sicherheit billigen. Er würde es als billige Ausrede abstempeln und ihn mit einer sechs nach Hause schicken. So war er eben und dafür hasste Ben ihn.
Mit dieser Überzeugung hetzte Ben so schnell er konnte durch die Korridore, was nicht leichter wurde durch die Tatsache, dass es heute Morgen in Strömen geregnet hatte. Die Fünftklässler seiner Schule, die diesen Korridor sonst bevölkerten hatten den Boden mit Schlamm und Wasser eingesaut. Dies machte die ohnehin schon glatten Fliesen, noch rutschiger, so dass Ben meinte er würde über Eisflächen laufen. Fast hatte er es geschafft. Eine Treppe musste er nur noch hinauf, bis er den Biologietrakt erreichte. Auch diese Treppe war voller Schlamm auf dem er beinahe ausrutschte, doch es ging um jede Sekunde. Vielleicht war der Lehrer noch mit Vorbereitungen oder endlosen Beschwerden über die letzte Stunde beschäftigt und er könnte sich irgendwie hineinschleichen.
Mühsam erreichte er endlich die dicke Holztür, die in den Biologieraum führte, nichts ahnend, dass dahinter das Abenteuer seines Lebens beginnen sollte. Als er die Tür langsam und so leise wie möglich öffnete, überlegte er sich schon eine Entschuldigung, für das zu späte Erscheinen, doch in diesem Moment erstarrte er und erschrak zu Tode.
Alle seine Mitschüler lagen reglos am Boden. Doch das war nicht einmal das Schlimmste. Ein junger Mann, etwa in seinem Alter, stand seitlich zu ihm. Hätte er seinen Lehrer nicht am Kragen gepackt, so wäre er ihm außer wegen seiner auffälligen Kleidung höchstens wegen seines durchtrainierten Körpers und seiner langen schwarzen Haare aufgefallen. Er hielt Herrn Kranz die scharfe Klinge eines schwarz glänzenden Schwertes direkt an die Kehle. Ben erstarrte, als er erkannte, das er dieselbe Schwert, die die formlose Gestalt bei sich trug und ihm jede Nacht zeigte, kurz bevor er von ihr festgehalten und unter sich begraben wurde. Ben zitterte bei dem Gedanken daran, dass dieser Traum etwas mit der Realität zu tun haben könnte, doch er riss sich sogleich wieder zusammen, als er hörte was der Langhaarige seinen Lehrer fragte.
„Ich frage dich ein letztes Mal, alter Mann“, hörte er ihn mit bedrohlicher Stimme sagen. „Wo ist Draros? Sag es mir, oder ich werde beginnen, deine Schüler langsam einen nach dem anderen qualvoll zu töten.“
Ben sah, dass Herr Kranz kreidebleich geworden war. Es hatte nicht den Anschein, als wäre er in der Lage zu sprechen. Doch nach einigen erfolglosen Versuchen hatte der Pädagoge den riesigen Kloß, der sich in seinem Hals befunden zu haben schien, herunter geschluckt zu haben. Er fand nun die Kraft, um seinem Bedroher zu antworten.
„Meine Schüler sagten es ihnen doch bereits, bevor sie sie mit ihrem Zaubertrick eingeschläfert haben. Wir haben den Namen Draros noch nie gehört haben. Ich bitte sie, wenn sie Geld wollen, nehmen sie sich, was ich habe. Es liegt in meiner Tasche auf dem Pult. Nur tun sie mir nichts, bitte“, stammelte der Pädagoge voller Angst durch seinen dicken Schnauzbart.
Der Fremde mit dem Schwert wurde wütend und Ben wurde klar, dass das nicht zu Herrn Kranzes Vorteil war.
„Ich will dein schmutziges Geld nicht“, brüllte er ihn an, „alles was ich will ist diese Missgeburt Draros! Ich weiß, dass er deinen Unterricht hier besucht, alter Mann. Hör auf dich zu verstellen, du kannst ihn sowieso nicht lange verstecken, denn ich, Darz, habe geschworen, ihn so lange zu jagen bis ich ihn habe. Du wirst mich nicht daran hindern. Wenn du nicht weißt, wo er ist musst du eben sterben. Ich kann keinen am Leben lassen, der im Verdacht steht Draros zu helfen“. Als er diese Worte beendet hatte warf er den Lehrer auf den Boden, hob sein Schwert und machte sich bereit den sich mittlerweile vor Angst auf dem Boden zusammenkauernden Lehrer zu enthaupten. Doch dazu kam es nicht, denn Ben rannte plötzlich los und rammte dem überraschten Unhold namens Darz seinen Ellbogen in den Nacken.
Der Schwertträger taumelte kurz, drehte sich jedoch sofort kampfbereit um, als wäre nichts gewesen.
Ben traute seinen Augen nicht. Kein normaler Mensch konnte einen solchen Schlag einfach abblocken. Nach jahrelangem Karatetraining wusste er, dass sein Gegner jetzt eigentlich für mehrere Stunden nicht ansprechbar sein durfte, jetzt war nicht die Zeit für eine nachhaltige Kampfanalyse. Nun ging es für ihn um Leben und Tod. Schlagartig wurde ihm klar, dass seine Chancen gegen ein Schwert in der Hand dieses Kraftpaketes, trotz seines schwarzen Gürtels, alles andere als gut standen.
Zu einem weiteren Kampf sollte es jedoch gar nicht erst kommen, denn der Schwertkämpfer, der sich nun völlig von dem Angriff erholt zu hatte, war bei Bens Anblick plötzlich völlig bleich geworden.
Obwohl er sichtlich der Überlegene in diesem Aufeinandertreffen war, hatte er großen Respekt vor seinem Angreifer, das war an seiner Mimik zu erkennen. Ben war zwar auch sehr sportlich und noch dazu etwas größer, aber trotzdem eindeutig im Nachteil. Doch es schien mehr als bloßer Respekt zu sein.
Ben sah es in den gerade noch vor Selbstbewusstsein strotzenden Augen seines Gegners, in denen jetzt nackte Angst aufflackerte.
Er rang um Fassung, doch dann einige Momente später kehrte seine Selbstsicherheit zurück und er grinste böse als wäre nichts gewesen.
„Da bist du also endlich. Ich wusste dass du dich nicht vor mir verstecken würdest, wenn ich deine Lakaien und Gefolgsleute“, er deutete mit seinem Schwert auf seinen Lehrer und seine Mitschüler, „diesen minderwertigen Abschaum hier bedrohe. Du hast es noch nie gerne gesehen, wenn andere deinen Besitzt missachtet. Nun musst du den Schein nicht mehr waren, denn ich habe dich gefunden.
Ich bin gekommen, um unseren letzten Kampf zu wiederholen. Auch wenn du damals gewonnen hast, so war es ein äußerst knapper Sieg, das weißt du. Außerdem hast du einen unverzeihlichen Fehler begangen, indem du mich nicht sofort getötet hast.
Es ist doch sonst nicht deine Art soviel Gnade zu zeigen. Womit hatte ich das verdient? Habe ich dich derart beeindruck oder wolltest du dir nur nicht deine Hände schmutzig machen? Egal warum du mich bei deinen Folterknechten gelassen hast, ich bin ihnen entkommen, wie du siehst. Endlich wirst du mit mir zurück nach Shakai kommen, um die zu bekämpfen, denen du zur Macht verholfen. Außerdem hast nur du die Macht den Weltensturm noch aufzuhalten. Du wirst das aufhalten, was du in Gang gesetzt hast und wenn du dich weigerst, werde ich dich dazu zwingen“.
Während er dies sagte holte er aus der Tasche seines Umhangs einen Gegenstand heraus. Was es war, konnte Ben nicht eindeutig ausmachen, denn es blendete ihn. Es leuchtete heller, als alles was er jemals zuvor gesehen hatte. Selbst die Sonne würde im Vergleich mit diesem Licht nur wie eine kleine Taschenlampe wirken.
Plötzlich überkam ihn ein beklemmendes Gefühl.
„Du spürst es, nicht wahr? Es ist mir jetzt immer und überall möglich zwischen den Welten zu wechseln. Ich habe nun den legendären Weltenschlüssel, den selbst du nie in deinen Besitz bringen konntest“, während er das sagte hielt er den grellen Gegenstand hoch in die Luft. Mittlerweile hatten sich Bens Augen an das starke Licht des Gegenstands gewöhnt soweit man sich daran gewöhnen konnte. Er konnte nun erkennen um was es sich bei dem leuchtenden Ding handelte. Es war ein kleines handgroßes goldenes und weißes Emblem, auf dem das Bild einer Sonne abgebildet war. In diesem Moment begann es noch mehr, den Raum mit seinem Licht zu überfluten.
Es blendete Ben und plötzlich wurden er und der Fremde vollkommen von einer seltsamen silbrigen Kugel umhüllt die aus der weißen Waffe kam. Die Intensität des Lichtes hatte sich nun ins unermessliche gesteigert. Ben versuchte aus der Kugel zu entkommen und rammte mit der Schulter dagegen, aber es war schon zu spät. Er spürte noch wie sie sich bewegten, doch plötzlich traf ihn eine Schockwelle und ihm wurde schwarz vor Augen.
Kapitel 2
Terrorfall
Die Sonne brannte und in der Ruinenstadt Morroc gab es keinen Platz, an dem die Luft nicht in der Mittagshitze flirrte.
Der Mann schlurfte gebückt die Straße zwischen den Häusern der Stadt entlang. Noch vor einem halben Jahr war sie ein Hort des Lebens mitten in dem Ödland gewesen, dass er seine Heimat nannte. Dann kamen die Truppen von Sol und hatten diese Oase zu dem gemacht was sie jetzt ist. Sie hatten Rebellen vermutet nur, die jedoch nie da gewesen waren.
Der Mann war alt und hatte in seinem Leben sehr viel gearbeitet. Trotzdem hatte er auch jetzt, nach fast fünfzig Jahren Arbeit immer noch die Augen eines Adlers. Augen, die er als Sammler brauchte, doch die einem auch schnell zum Verhängnis werden konnten in dieser lebensfeindlichen Welt. Oft war er gezwungen einfach wegzuschauen.
In der Wüste durften keine Rohstoffe verschwendet werden, deswegen betrachtete er alles genau, was er fand. Das, was sich noch verwerten ließ und lud er in seinen Holzkarren, den er hinter sich her zog.
Einen Esel konnte er sich nicht leisten. Er war arm, wie die meisten Menschen in Shakai. Als Sammler jedoch war er so begabt, dass er meist alles fand, was er zum Überleben brauchte. Von alten Möbeln, bis hin zu zurückgelassenen Kissen und Decken lud er alles auf, was noch brauchbar sein könnte.
Doch auch die Toten nahm er mit. Nichts war für ihn wertvoller als ein Mensch. Es war egal ob er sein Leben beendet hatte oder nicht.
Um sie zu begraben, ihnen eine würdige und friedvolle letzte Ruhe zu gewähren und sie nach seinem Glauben zu bestatten zog er sie oft kilometerweit durch das Ödland. Leichen zu finden war keine Seltenheit, denn viele Sammler stritten sich um das gefundene und töteten sich gegenseitig.
Auch heute lagen hier in Morroc wieder Tote herum. Es waren zwei sportliche junge Spunde, die zweifellos aus demselben Grund hier unterwegs waren wie er selbst. Sie hatten sich allerdings nicht gegenseitig getötet, dass konnte er erkennen. An ihren Körpern waren keine Spuren eines Kampfes zu finden.
Er vermutete, dass sie die Sonne unterschätzt und zu wenig Wasser mitgenommen hatten. „Die armen Teufel“, murmelte er. „Es ist eine Schande. Was für eine sinnlose Verschwendung von blühendem Leben. So ist der sengende Fluch von Kanos, dem Sonnengott. Unerbittlich. Niemand kann sich ihm entziehen“, dachte der alte Einsiedler während er begann, den ersten der beiden auf seinen Karren zu laden.
Er merkte sofort, dass beide nicht aus dem Ödland kamen. Ihre Kleidung sah seltsam aus. Sie hatte nichts an sich, das vor den brennenden Strahlen Sonne schützte. Im Gegenteil. Die Kleidung der beiden war dick, als wollten sie sich gegen Kälte schützen.
Seine alten Knochen taten ihm weh, nachdem er mühsam und mit alle der ihm noch verbliebener Kraft die erste Leiche aufgeladen hatte.
Erst jetzt bemerkte er, dass der andere, der noch immer mit dem Gesicht im Staub lag, ein Schwert auf den Rücken geschnallt hatte.
Der Anblick, der glatten langen Klinge ließ ihm einen Schauer über den Rücken laufen. Er erkannte sie sofort. Sie war aus schwarzem Metall, das in der Sonne schimmerte. Der Griff war mit Zeichen verziert, die er weder kannte noch lesen konnte. Trotzdem wusste er, dass sie Ärger bedeuten würden.
Klingen wie diese wurden „Dunkelklingen“ genannt.
In ganz Shakai gab es niemand, der mehr gefürchtet wurde, als die Träger dieser mächtigen Waffen. Ihnen war es zu verdanken, dass die Völker diese Welt nur noch den Terrorfall nannten. Alle glaubten Jahrhunderte lang, sie seien verschollen, doch man hatte sich geirrt. Diese furchtbaren Waffen waren plötzlich wieder aufgetaucht und seit dem war es stetig bergab gegangen.
Trotz seines Unbehagens nahm er der Leiche die Dunkelklinge ab und legte es behutsam in seinen Karren. Damit es niemand sehen konnte warf er seinen langen Mantel gleich mit hinüber. Er entschied, sich den Besitzer der Waffe zurück zu lassen. Für den Träger einer Dunkelklinge hatte er nichts Verachtung übrig. Dem anderen allerdings konnte er eine Bestattung nicht verwehren, deswegen lies er ihn wo er war.
Nun machte er, dass er weg kam. Eine Konfrontation mit den Anhängern der Nor war das Letzte, was er gebrauchen konnte. Er wusste, dass ein Dunkelklingenträger viele hatte, die nach ihm suchen würden.
Es gefiel dem Alten nicht, den Toten zurück zu lassen, egal wer er war oder was er getan hatte. Eigentlich war es gegen alles, woran er glaubte, doch er musste auch an sein eigenes Überleben und seine Sicherheit denken. Bevor ihn seine Glaubensriten den Kopf kosteten ließ er lieber von ihnen ab.
Nach einigen Stunden Fußmarsch durch den heißen Wüstensand hatte er seinen Fund aus der Ruinenstadt schon fast wieder vergessen, so auch Ben, der immer noch wie Tod von dem Alten auf seinem Karren hinter sich her gezogen wurde.