Autor Thema: [Tipp] Beim Umzug von Win zu Lin oder Dual-Boot E-Mail mitnehmen  (Gelesen 1893 mal)

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Offline Bitpicker

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Wer Windows und Linux zusammen einsetzt oder von Windows nach Linux wechseln will, möchte vielleicht auch seine alten E-Mails mitnehmen oder gar gleichzeitig in beiden Betriebssystemen nutzen können. Wer aber seine E-Mails lokal speichert (also z.B. per Pop3 abruft), hat da ein Problem. Das kann man mit Thunderbird aber lösen.

Zunächst einmal muss Thunderbird in Windows installiert werden, falls bisher ein anderes E-Mail-Programm benutzt wurde. Thunderbird kann die Einstellungen und Mails einiger Programme wie Outlook und Outlook Express importieren. Dazu gibt es Anleitungen im Netz. Meist reicht es, über den Befehl Extras -> Importieren das bisher eingesetzte Programm zu wählen.

Ist das Konto importiert, liegen die Daten voraussichtlich in C:\Dokumente und Einstellungen\BENUTZERNAME\Anwendungsdaten\Thunderbird\blabla.slt - der Pfad ist wichtig, um in Linux später auf die Daten zuzugreifen. Mit Thunderbird sollte auch wenigstens eine Mail geschrieben und versendet werden, damit auch ein Gesendet Ordner usw. angelegt wird.

In Linux muss nun Thunderbird installiert werden. Dann ist das Programm zu starten und wieder zu beenden, ohne dass ein Konto angelegt wird. Außerdem muss der ntfs-Zugriff, falls die Windows-Daten auf einer NTFS-Partition liegen, installiert und konfiguriert sein (am besten mit ntfs-ng).

Wer beide Thunderbirds weiterhin einsetzen will, sollte jetzt die Dateien abook.mab, history.mab und das Verzeichnis Mail aus dem im Benutzerverzeichnis liegenden versteckten Verzeichnis /mozilla-thunderbird durch gleichnamige Symlinks auf die entsprechenden Dateien im Windows-Verzeichnis ersetzen. Also sollte nun z.B. statt einer Datei abook.mab ein Symlink abook.mab in diesem Verzeichnis liegen, der auf die Datei abook.map in C:\Dokumente.... bla bla.slt zeigt.

Sind alle Symlinks gesetzt, müssen noch alle Zeilen aus der Windows-Version der prefs.js, die mit

user_pref("mail...
user_pref("ldap...

beginnen, in die Linux-Datei gleichen Namens kopiert werden. Während diese Datei editiert wird, darf Thunderbird keinesfalls laufen!

Ist das geschehen, sollte der Linux-Thunderbird fortan die gleichen Dateien sehen wie der Windows-Thunderbird.

Wer die Daten nur vom einen System zum anderen transportieren will, kann das tun, indem er die genannten Dateien und Verzeichnisse aus dem Windows-Verzeichnis in das Linux-Verzeichnis von Thunderbird kopiert, anstatt Symlinks zu machen.

Wer Thunderbird schon unter Linux benutzt, sollte die obigen Anweisungen mit neuen Profilen durchführen.

Ich hoffe, dass das hilft. Wer Ergänzungen hat, kann sie hier posten. Ich habe es gerade eben so auf einem System an meiner Arbeitstätte durchgeführt, und es hat prima funktioniert.

Robin
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Offline avakar

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Wenn man auf beiden Systemen die gleiche Thunderbirdversion einsetzt, dann kann man auch das komplette Profil sharen. Dazu startet man auf einem System "thunderbird -ProfileManager". Im folgenden Dialog legt man eine neues Profil an und wählt im nächsten Schritt den schon vorhandenen Profilordner des anderen Systems.

Vorteil: Alle Einstellungen werden zentral gehalten und müssen nicht doppelt gepflegt werden.
Nachteil: Einige Extensions kommen mit den unterschiedlichen Betriebssystemen nicht zurecht. Es müssen immer die gleichen Thunderbirdversionen vorhanden sein.

Bei Firefox geht das übrigens analog.

Offline Heimdall

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Und mittlerweile läuft ntfs-3g schön stabil und performant, sodaß das sharen auch mit NTFS Partitionen klappt.
Einziges Problem ist der Pfadname, der unter WIN und Linux anders lautet, daher lässt sich ein Profil nicht für beide Installationen verwenden.

Offline Bitpicker

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Doch, siehe Avakars Beitrag.
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