Autor Thema: ist Vorbereitung overrated?  (Gelesen 14622 mal)

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Ein

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #75 am: 20.10.2007 | 09:07 »
Ich improvisiere alle NSC-Werte. Hat den enormen Vorteil, dass man sie noch nachkorrigieren, anders als wenn sie auf dem Papier stehen, da hat man dann die anerzogene Vertragstreue zu sehr im Blut. Für mich ist es das wichtigste, dass die Spieler ein spannendes Spiel haben, was auch bedeutet Kämpfe zu ziehen oder zu kürzen. Im Grunde bräuchte ich für NSCs nichtmals Werte, sondern könnte das auch locker über Konfliktstufen regeln. Aber ich bin ja auch kein ARSler.

Boni

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #76 am: 20.10.2007 | 21:27 »
Pendragon bietet halt den Vorteil, im Anhang mehrer Seiten mit Beispiel-NSCs drin zu haben. Da passe ich dann ein oder zwei Werte kurz an, fertig.

Andererseits gibt es durchaus Systeme, wo man imho die NScs vorher ausarbeiten muß. Das alte Rune Quest und dessen Ableger, zum Beispiel. Letztlich ist das aber wohl auch nur eine Frage, wie man sich beim Charakterwerte-Improvisieren fühlt. Ich komme halt in Systemen, in denen ich mich gutr auskenne, besser damit klar.

Offline Kardinal Richelingo

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #77 am: 20.10.2007 | 22:41 »
ich bereite mich über 2-3 tage hinweg immer wieder kurz (ca. 10 minuten bis halbe stunde) vor, zumeist aber nur um eine idee zu finden die mich reizt und bei mir zündet. das ist das ganz wichtige, es ist wie ein kontaktgefühl im bauch, einfach das richtige gefunden zu haben. dannach ist alles ziemlich easy.

wenn ich das einmal habe bereite ich in 90% aller Fälle kaum noch was vor, sondern spiele unterschiedliche mögliche szenen angerissen in meinem kopf durch. da kriege ich dann das gefühl für die atmo des abenteuers und auch was ich erzählen will. ich überlege was von den ideen zu den SCs passt und gleiche das dann an. 

im grunde suche ich eigentlich nur eine idee die mir selbstvertrauen gibt und die mich dann leicht improvisieren lässt. genaue akribische vorbereitung ist gar nicht mein stil. wenn ichs aber mal mache kann ich mich eh nicht drauf verlassen denn vermutlich werde ich viel umschmeissen, da die spieler andere ideen haben, oder andere wege gehen. oneshots funtkionieren aufgrund der begrenzten zeit nur bedingt nach dem prinzip, kampagnen umso besser. 

charakterwerte suche ich mir immer beim spiel aus büchern zusammen, beispiele habe ich zumeist genug.
« Letzte Änderung: 20.10.2007 | 22:44 von Kardinal Richelingo »
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Offline Feuersänger

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #78 am: 20.10.2007 | 23:43 »
Ja, Inspiration ist freilich das Wichtigste, und überkommt einen manchmal bei den unmöglichsten Gelegenheiten. ^^
Neulich z.B. hab ich mir bei einem bestimmten Lied gedacht "Da müsst man doch was draus machen können", weil es irgendwie sehr stimmungsvoll ist. Da es aber auf schwedisch ist, werden es meine Spieler nicht kennen, und ich muss es quasi "von Hand" rüberbringen.
Insofern ist das auch Vorbereitung, weil ich mir vorher Gedanken machen muss, wie ich diese paar Strophen zu einem semi-epischen Abenteuer aufbohren soll.
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Offline Deadman

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #79 am: 22.10.2007 | 08:02 »

Ich machs im Prinzip zu 95% wie kadinal die anderen 5% sind, ich nenn es immer Waypointing. Hierbei gebe ich einen allgemeinen groben Verlauf, wie ich mir das Abenteuer vorstelle und wie ich sie durch dieses führe.

Außer es sind Kampangen, wo karten gezeichnet oder dicke Endgegner festgelegt werden müssen. Den Standardgegner kann man leicht improvisieren aber bei speziellen Sachen wirds schon schwerer.
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Offline Matthus

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #80 am: 22.10.2007 | 10:50 »
Mensch, was spielt ihr denn für komplizierte Systeme, dass ihr nicht die 20-30 Sekunden vor der ersten Kampfrunde Zeit habt, um eben die Gegnerwerte rauszusuchen? Selbiges für NSC, es gibt eigentlich bei jedem System immer einen Archetyp, der halbwegs passt.  :)

(Schon mehrfach beantwortet... trotzdem noch "Senf"  ;D)

Da ich von meinen Spielern auch nicht möchte, dass sie während der Kampfrunde anfangen zu blättern, bemühe ich mich auch damit nicht anzufangen. Ich habe durchaus eine klare Vorstellung, was ich während des Abends möchte, aber diese wird dann in der ersten halben Stunden meist über Bord geworfen (wenns gut läuft, dauert es ne Stunde  :))

Und für genau dies Fälle halte ich das "Schummeln" (also Improvisieren und oder spontanes Ändern von Werten und Würfen) des SL's für völlig gerechtfertigt, denn ein reines Festhalten an den Regeln führt schnell zu Ausfällen in der Gruppe, und das Blättern im Regelwerk tötet außerdem jede Spannung. 

Viele Antworten hier zeigen, dass der Spielspaß im Vordergrund stehen sollte - und dem kann ich mich nur anschließen - Vorbereitung ist ok, aber wenn's mal wieder anders kommt ....
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Offline Heimdall

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #81 am: 22.10.2007 | 11:21 »
Ich bereite mich insofern vor, als daß ich mich immerwieder mit den Regeln vertraut mache, die ich fürs abenteuer und die (N)SCs brauche, Handouts anfertige und (gerade bei bei Kaufabenteuern) die zu erwartenden Bereiche durchlese.
Alles um den Haupthandlungsstrang wird improvisiert (was, wie ja schon mehrfach betont wurde) deutlich besser funktioniert, wenn man gut vorbereitet ist.

Da ich parallel längere Zeit in einer Runde spielte, in der der SL regelmässig nicht vorbereitet war (Sprich das Abenteuer net gelesen hat, die Monster nicht kennt und bei Zaubersprüchen/Regeln regelmässig ins schwimmen kommt) kenne ich die Frustration, die das beim Spieler hervorruft und versuche das meinen Spielern zu ersparen ;)

Improvisieren != schummeln

Offline Matthus

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #82 am: 22.10.2007 | 16:20 »
Ich bereite mich insofern vor, als daß ich mich immerwieder mit den Regeln vertraut mache, die ich fürs abenteuer und die (N)SCs brauche, Handouts anfertige und (gerade bei bei Kaufabenteuern) die zu erwartenden Bereiche durchlese.
Alles um den Haupthandlungsstrang wird improvisiert (was, wie ja schon mehrfach betont wurde) deutlich besser funktioniert, wenn man gut vorbereitet ist.

Da ich parallel längere Zeit in einer Runde spielte, in der der SL regelmässig nicht vorbereitet war (Sprich das Abenteuer net gelesen hat, die Monster nicht kennt und bei Zaubersprüchen/Regeln regelmässig ins schwimmen kommt) kenne ich die Frustration, die das beim Spieler hervorruft und versuche das meinen Spielern zu ersparen ;)

Improvisieren != schummeln

Super Zusammenfassung, hier steht alles drin was ich sagen wollte  ;D
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Offline Vanis

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #83 am: 22.10.2007 | 17:22 »
Improvisieren != schummeln

Nur, wenn es jemand merkt  ;). Und nur, wenn der Gruppe die strikte Auslegung der Regeln wichtig ist. Und auch nur, wenn die Gruppe ein vorher schon feststehendes Abenteuer spielen will.
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Offline Blizzard

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #84 am: 23.10.2007 | 11:30 »
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Plansch-Ente

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #85 am: 23.10.2007 | 11:32 »
@Thread:

Eine gute Vorbereitung ist bei mir meistens gleichbedeutend mit "hervorragender Spielabend". Hingegen waren die Spielabende zu denen ich mir nur wenige Stichpunkte auf einem Zettel machte und den Rest improvisierte häufig eher durchschnittlich bis langatmig schlecht. Früher war das nicht so häufig der Fall wie heute. Meine These dazu: Mit den Jahren wurden die Spieler einfach anspruchsvoller. Und wo früher eine Logiklücke nicht schlimm war, ist das heute ein Stimmungstöter. Jedenfalls möchte ich kein Spiel mehr ohne gute Vorbereitung leiten.

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #86 am: 23.10.2007 | 13:54 »
Zitat
Und wo früher eine Logiklücke nicht schlimm war, ist das heute ein Stimmungstöter.
Kann man nicht verallgemeinern. Vielen Leuten geht es gar nicht um Logik, sondern ums Erleben. Und es geht ihnen auch nicht um Stimmung (im Sinn von Immersion), sondern einfach um einen geselligen Spieleabend.

Plansch-Ente

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #87 am: 23.10.2007 | 14:26 »
In meinem Fall rede ich schon von meiner Gruppe ;) - und denen geht nichts über die Atmosphäre (zumindest den meisten).

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #88 am: 31.10.2007 | 22:26 »
Weil ich mich gerade wieder in so einer Phase befinde:
Ja, Vorbereitungen sind total overrated. Ich weiß gar nicht, warum jemand sowas überhaupt macht. Ist doch alles Quatsch. Geht auch locker ohne.  Würde ich nie machen. Kein Stück. Ich doch nicht. ~;D

Machen
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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #89 am: 31.10.2007 | 22:35 »
Weil ich mich gerade wieder in so einer Phase befinde:
Ja, Vorbereitungen sind total overrated. Ich weiß gar nicht, warum jemand sowas überhaupt macht. Ist doch alles Quatsch. Geht auch locker ohne.  Würde ich nie machen. Kein Stück. Ich doch nicht. ~;D
Und wärst Du Pinoccio, müsstest Du ab jetzt rückwärts aufs Klo gehen... ~;D
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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #90 am: 31.10.2007 | 22:37 »
Yes, indeed.  >;D
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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #91 am: 8.11.2007 | 08:26 »
Der Thread ist zwar schon wieder fast tot, aber ich beglücke ihn auch.

Vorbereitung ist für mich ziemlich wichtig habe ich im Laufe der letzten zwei längeren Kampangen festgestellt. Es handelt sich dabei um zwei Teile einer Vampire the Requiem Chronik. Für den ersten Teil war ich sehr gut vorbereitet, und dieser Teil lief auch sehr rund. Den zweiten Teil hatte ich mich nicht gut vorbereitet, entsprechend schlecht lief dieser Teil auch.

Aktuell bereite ich immer noch Mage vor, welches in zwei Wochen nun endgültig starten soll. Ich nehme viel an Erfahrung aus dem verpatzten Mittelteil Vampire mit. Gute Vorbereitung bedeutet für mich, dass alle wichtigen NSCs schon vor dem Spielabend einen Namen haben. Es gibt ein Handlungsstrang. Dieser ist nicht so fix ausgearbeitet, aber ein bisschen Fleisch hängt schon dran. Meistens sind das so eine bis zwei Seiten.
Falls Kämpfe angedacht sind, dann sind die Gegner entweder in Werten vorhanden oder es steht Buch und Seitenzahl für den Archetyp in der Vorbereitung.

Ich habe festgestellt, dass ich so als SL am besten arbeiten kann. Eine Story mit drei Stichpunkten, da schwimme ich zu sehr. Ich brauche ein bisschen mehr, auch wenn der Abend vielleicht total anders verläuft. Es gibt mir einfach Sicherheit.

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #92 am: 8.11.2007 | 13:07 »
Weil ich mich gerade wieder in so einer Phase befinde:
Ja, Vorbereitungen sind total overrated. Ich weiß gar nicht, warum jemand sowas überhaupt macht. Ist doch alles Quatsch. Geht auch locker ohne.  Würde ich nie machen. Kein Stück. Ich doch nicht. ~;D


Ja und vor allen Dingen schon gar nicht bei Dread.
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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #93 am: 8.11.2007 | 13:33 »
Und im Moment bereite ich eine Runde vor, in die ich noch mehr Zeit investiere als in Dread. Wenn auch nicht im kreativen, sondern im inhaltlichen Bereich. :D
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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #94 am: 8.11.2007 | 13:39 »
Was meinst du damit?
Regelwerk übersetzen oder wie?  ;)

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #95 am: 8.11.2007 | 14:19 »
Was meinst du damit?
Regelwerk übersetzen oder wie?  ;)

Nein, ein Regelwerk übersetze ich dieses mal nicht.

Auch erstelle ich nicht den Trailer, das Poster und CD-Booklet. Das macht zum Glück eine fähigere Person als ich es bin. Da mache ich maximal Vorschläge. Aber den Rest halt. Recherche, Plotten, usw. ;)
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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #96 am: 8.11.2007 | 15:23 »
...Bücher lesen...  ::)  ;)

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #97 am: 8.11.2007 | 15:35 »
Das fällt ja unter Recherche. Außerdem wollte ich das Buch sowieso lesen und so habe ich es nur nach vorne verschoben. ;)
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