Thema: Mein Haus, mein Boot, meine...Status- und Geldfragen

[Vanis]

Hi!

Ich bin in meiner Banestormrunde gerade auf folgendes Problem gestoßen: Die Charaktere sind aufgrund ihres Ansehens in Sauvon/Araterre in den Status 1 (Hauptleute) erhoben worden. Sie gehen immernoch ihrem quasi freien Abenteurerberuf nach. Jetzt handhabt GURPS das mit Status ja recht generisch, was ansich ja ok ist. Wie setzte ich das jetzt aber mit dem Status und ihrem Verdienst um? Müssen sie wirklich so viel verdienen, um ihren Status aufrecht erhalten zu können? Für mich ist das mehr eine Prestigesache, als eine Geldfrage.

Dann daran eine anschließende Frage: Wie setze ich den Preis für Land und Häuser halbwegs plausibel an? In Banestorm entspricht 1 Kupferstück ja quasi 1$. Jetzt kann man die heutigen Preise da aber nicht wirklich als Maßstab ansetzen. Wie viel würdet ihr da veranschlagen?

Edit: Verwurste auch gerne Ratschläge aus anderen Systemen/Settings

[Woodman]

Vielleicht ist status der falsche vorteil, wie wärs denn mit irgendeinem Rank und Social Regard oder Reputation, dann wäre ihr verdienst nicht so wichtig, Hautptmann ist ja auch ein militärischer rang. Ansonnsten müssen sie halt mit ihrer abenteurer tätigkeit irgendwie genug kohle rannschaffen um sich den teureren lebensstil leisten zu können, als alternative könnte ich mir noch vortsellen, dass sie den lebensstil von einem gönner bezahlt bekommen und dafür halt bestimmte verpflichtungen haben, regeltechnisch ein Independent Income und einen Duty.

Bei den preisen fällt mir leider auch nix sinnvolles ein.

[Vanis]

Ich dachte da an Status, weil das eine recht allgemeine Umschreibung ist und ihre grobe Stellung in der Gesellschaft verdeutlicht. Die Meisten SCs hatten vorher einen Status von 0 oder sogar -1, was absolut nicht mehr ihrem Ansehen in der Gesellschaft entsprach. Eine Zeitlang hatten sie auch ein geregeltes Einkommen über einen Orden bezogen, was aber aufgrund Geldknappheit gecanzelt wurde. Viele von den Leistungen, die man bei Status 1 erhält, werden schon irgendwie durch diesen Orden abgedeckt, wie Unterkunft, Verpflegung, Reittiere, Ausrüstung. Nur eben nicht mehr die Bezahlung.

Und dann wäre da noch die Sachen mit dem eigenen Grundstück und dem Haus, dass ihnen eigentlich aufgrund ihres Status zustehen würde. Es werden da 1.200$/Monat veranschlagt. Mmmh, wahrscheinlich überschlage ich einfach je nach Art des Hauses einen Preis. Hätte das aber eigentlich gerne plausibel begründet.

[Woodman]

Religious Rank oder Military Rank, ab RanK level 2 gibts doch Status +1 dazu, ähnlich wie bei Wealth und dann brauchen die chars den lebensstil auch nicht extra bezahlen.

Rank may coexist with Status. If so, then high Rank grants additional Status at no extra cost: +1 to Status at Rank 2-4, +2 to Status at Rank 5-7, and +3 to Status at Rank 8 or higher. This represents society's respect for senior members of important social institutions. If you hold multiple types of Rank, then you may claim a Status bonus for each of them.

Wenn ich dich richtig verstehe ist das doch genau der effekt den du suchst oder nicht?

[Imion]

B265 hat da einen interessanten Absatz:

In most game worlds you may opt to pay the cost of living for a Status level higher or lower than your own (...) This affects how NPCs react to you, and may have other effects as well.
(...)

Nimm Status 1, bezahl nur Status 0, werd bei offiziellen Empfängen krumm angeschaut, aber dafür gibts ja noch ne positive Reputation.
Man ist zwar adlig, lebt aber wie ein Yeoman und ist bei seinen Mit-Rittern deswegen nicht gerade gut gelitten. Aber man hat ja den Drache getötet/die Prinzessin gerettet/usw.

Oho, ich hab mal weitergelesen und da steht:

If you get Status free from Rank, you need only pay the cost of living for your Status before this bonus, not for your final Status level. Someone else - your orginazion, the taxpayers, etc. - covers the difference.

Also genau das, was Woodman auch schon gesagt hat.


Bzgl. Immobilienpreise:

Hui....
Richtet sich (insbesondere in der pseudo-mittelalterlichen Welt) stark nach Angebot und Nachfrage. Ich schätze mal so viel wie man vom Käufer bekommen kann .
Wenns keine Altersvorsorge sein soll, lass deinen Chars doch einfach mit einem Lehen/Geschenk des örtlichen Herrschers bedacht werden.

[Vanis]

Religious Rank oder Military Rank, ab RanK level 2 gibts doch Status +1 dazu, ähnlich wie bei Wealth und dann brauchen die chars den lebensstil auch nicht extra bezahlen.Wenn ich dich richtig verstehe ist das doch genau der effekt den du suchst oder nicht?

Guter Punkt, das könnte ich zusammen nehmen und lässt sich wunderbar durch

B265 hat da einen interessanten Absatz:
Nimm Status 1, bezahl nur Status 0, werd bei offiziellen Empfängen krumm angeschaut, aber dafür gibts ja noch ne positive Reputation.
Man ist zwar adlig, lebt aber wie ein Yeoman und ist bei seinen Mit-Rittern deswegen nicht gerade gut gelitten. Aber man hat ja den Drache getötet/die Prinzessin gerettet/usw.

ergänzen. Werde das wohl tatsächlich so machen, dass die Gruppe ihren erhöhten Status in der Gesellschaft hat und auch mit mächtigen Persönlichkeiten zu tun hat. Ihr Status wird dann aber nicht durch ihr Geld, sondern eben durch ihre Leistungen definiert. Ähnlich wie ein verarmter, reisender Ritter ohne Land. Bei vielen in der Stadt werden sie dann wohlwollend empfangen, bei einigen, die mehr wert auf Äußerlichkeiten legen, herablassend behandelt.

Bzgl. Immobilienpreise:

Hui....

Das dacht ich mir auch 

Richtet sich (insbesondere in der pseudo-mittelalterlichen Welt) stark nach Angebot und Nachfrage. Ich schätze mal so viel wie man vom Käufer bekommen kann .
Wenns keine Altersvorsorge sein soll, lass deinen Chars doch einfach mit einem Lehen/Geschenk des örtlichen Herrschers bedacht werden.

Normalerweise wird das ja auch so gehandhabt, zumindest in den Runden, die ich bisher gespielt hab. Ansich nichts dagegen einzuwenden. Was mir halt ein wenig missfällt ist, dass Spieler für ihre Charaktere nur dann Geld ausgeben, wenns um Ausrüstung und magischen Tand geht. Solche Sachen wie Verpflegung und Unterkunft handele ich schon pauschal ab. Aber wenns dann um so teuere Sachen wie Land und Haus geht, wollt ich die Gruppe schon auch mal zur Kasse bitten. Die Gruppe soll sich quasi selbst auch einbringen/sich selbst was aufbauen.

[Woodman]

Wieviel haus sollte das denn werden wenns fertig ist? Ein buch ist mir nämlich grade noch so eingefallen der Stronghold Builders Guide für D&D http://www.drosi.de/archont/buy/id72751212510104
Da könnten entsprechende ideen verwurstet sein, bin mir aber nicht mehr sicher was da genau drinn stand, hatte aber preise fürs burgen bauen.

[Vanis]

Stell mir das wie einen kleineren Gutshof vor. Rein vom Gefühl her kann das Gruppe schon einiges kosten. So ein Bauernhaus kauft sich das einfache Volk wahrscheinlich gar nicht, sondern wird belehnt bzw. in Gemeinschaftsarbeit in ein paar Tagen gebaut.

[Ein]

Eher letzteres.

[Darkwalker]

Zwei literarische Beispiele für "Rank ohne Einkommen" sind Hornblower und Sharps. Beide haben relativ hohe Ränge aber aufgrund ihrer Herkunft lange nicht das Einkommen um Standesgemäss zu leben. So ist Hornblower oft nicht in der Lage seine Offiziere zum Essen einzuladen bzw. Sharps kann nicht an der "Mess" teilnehmen.

Aus der selben Quelle ergibt sich dann ggf. auch die Lösung für das Einkommens-Problem. Niedere Titel oder "Ehrenränge". D.h. der Charakter ist "Zweiter Sesselwärmer" und bezieht daraus ein gewisses Einkommen ohne Pflichten zu haben. Oder er besitzt als Lehen ein Dorf das im Zinspflichtig ist, aber keine Burg/kein Herrenhaus. Oder sie investieren Geld in eines der Handelshäuser und erhalten daraus "Zinsen" (siehe Hanse)

Ausserdem sind im Mittelalter (Und Yearth ist "Kreuzzügler und Pinseläffchen") auch die weitergabe von "Geschenken" durchaus üblich. D.h. solange die Char es sich mit ihrem Gönner nicht verderben bekommen sie jedes Jahr zu "Fest x" ein Geschenk bestehend aus zwei neuen Gewändern und x <Währung>. Auch nicht unüblich, T.H. Riepings "Karl der Grosse" liefert hier einige gute Ideen wie eine Bargeld-Arme Feudalgesellschaft funktioniert (und ist spannend zu lesen da nicht völlig histerisch). "Der Blutvogt" hat auch ein paar Ideen.