Thema: Savage Martian-Chronicles

[Waldviech]

Im Titel gemeint sind natürlich DIE Mars-Chroniken von Ray Bradbury, die IMHO eine der dichtesten und "klassischsten" Sci-Fi-Welten des "Golden-Age of Science Fiction" präsentieren. Schon seit längerer Zeit frage ich mich, ob die Welt der Mars-Chroniken sich wohl als Rollenspielsetting eignen würden. Lässt sich der Geist der Mars-Chroniken in einem RPG umsetzen ? Und zu welchem Zeitpunkt sollte man das Spiel beginnen lassen ? Zur Zeit der ersten Expeditionen ? Direkt während der Kolonisation ? Oder ein paar Jahre nach dem Atomkrieg auf der Erde ? Und sollte es spielbare Marsianer geben (vielleicht als "Formwandler" unter den Kolonisten) ?

[Daheon]

Bei Savage Worlds denke ich ja zuerst eher an Ghosts of Mars als an die Martian Chronicles.

Im Ernst: Ich glaube nicht, dass SW das optimale System ist, um ein so verkopftes (und das meine ich jetzt nicht negativ) Setting umzusetzen. Ich würde mir da schon ein System wünschen, welches den Zusammenstoß mit einer fremdartigen Kultur regeltechnisch abbildet. Fällt mir aber keins ein im Moment.

Daheon

[Waldviech]

SW kam mir in den Sinn, da es vom Feeling her "zeitlich näher dran" ist als andere Systeme, die ich kenne. Die Parallelen zum Western sind in den Mars-Chroniken ja durchaus gewünscht, daher eben SW. Das ist zugegebenermaßen der kleinste gemeinsame Nenner, aber immerhin....

Noch sehr viel interessanter als das Regelsystem finde ich allerdings die Frage, ob sich die Mars-Chroniken überhaupt RPG-mäßig verwerten lassen, eben wegen des "verkopften" und stark philosophischem Ansatzes....

Bei Savage Worlds denke ich ja zuerst eher an Ghosts of Mars als an die Martian Chronicles.

Eigentlich naheliegender, das ist wahr......zumal das ja auch irgendwie die RTL2-Version der Marschroniken ist (hey - wir haben körperlose Marsmenschen und einen besiedelten Mars mit atembarer Atmosphäre )

[Enpeze]

Noch sehr viel interessanter als das Regelsystem finde ich allerdings die Frage, ob sich die Mars-Chroniken überhaupt RPG-mäßig verwerten lassen, eben wegen des "verkopften" und stark philosophischem Ansatzes....

Klar. Solange es am Mars ein paar Dungeons gibt, geht das

[Daheon]

Ist sicher machbar, wenn auch Interesse bei den Spielern besteht. MbMn kommt es dann darauf an, welchen Aspekt des Hintergrundes man verwenden möchte. Wie du schon geschrieben hast, lässt sich der "Frontier-Aspekt" noch recht gut mit "Standard-Systemen" abwickeln. Die philosophischen Aspekte sind - so sie denn im Spiel und damit auch im System - verankert sein sollen, eher was für den Indie-Ansatz, Dogs in the Vineyard z.B. (ha, ist mir doch noch ein System eingefallen).

Da dieser Ansatz aber wahrscheinlich recht weit an dem vorbei geht, was Spieler (von im allgemeinen toleranten und Neuem gegenüber aufgeschlossenen Fornenutzern natürlich abgesehen ) normalerweise von einem Rollenspiel erwarten - siehe auch Enpezes Post - lautet mein Fazit: Interessant als Spielthema, massentauglich höchstwahrscheinlich aber nicht.

Edit: aus dem letzten Absatz einen zusammenhängenden Satz gemacht.