(Der Arbeitstitel muss weg, weil er sich mit "Scheibenwelt" beisst, aber er ist halt recht treffend)
Hallo,
ich habe mir da in letzter Zeit ein Grundgerüst für ein Fantasy/Steampunk Setting zusammengebastelt, zu dem ich gerne eure Meinung hören würde.
Auffallendstes Charakteristikum der Welt, und Erklärung für den Arbeitstitel, ist dass die Welt als solche keine ist, sondern nur aus (sehr vielen) einzelnen "Scherben" von mehreren km² bis mehreren 100.000km² besteht, die durch einen ansonsten (bis auf Luft) leeren Raum treiben - soweit die Bewohner der Welt das wissen, kam es zu einer Art Apokalypse, bei der es ihren jeweiligen Göttern gerade noch gelungen ist, ein paar Brocken Land mit ihren Anbetern drauf zu schnappen und damit hierher zu flüchten, wo auch immer "hier" ist...
Die Menschen (Nichtmenschen gibt es nur als extreme Spurenelemente) leben auf ihren Weltscherben; Reisen zwischen den Scherben finden per Luftschiff statt - wobei unter einem Luftschiff kein Zeppelin zu verstehen ist, sondern eine schiffsähnliche Konstruktion, die durch Magie/Technologie flugfähig und in der Luft steuerbar gemacht wurde. Allgemein ist der Technologielevel irgendwo zwischen Renaissance und frühem Industriezeitalter, je nach Region und nach Technologiezweig; seit sie sich in der Scherbenwelt befinden, haben die Menschen auch gelernt, die magischen Kräfte, die die Scherbenwelt am Laufen halten, anzuzapfen und als Energiequelle für Geräte zu nutzen. Es gibt also weder Dampfmaschinen noch Verbrennungsmotoren, sondern "Äthergeneratoren".
Neben der Technologie gibt es noch Magie, aber nicht die Feuerball werfende Variante, sondern zum einen Alchemie und die Herstellung von Gegenständen mit dauerhaften magischen Eigenschaften, zum anderen Schamanismus/Animismus, und letztlich priesterliche Magie. Gerade Letztere ist allerdings nicht mehr ganz das, was sie einmal war, da die Götter offenbar sehr stark mit anderen Dingen beschäftigt sind. Dadurch ist Technologie eine verlässliche und gleichwertige Alternative zur Magie geworden - vor der Apokalypse war die Welt eine eher konventionellere Fantasywelt in etwa auf dem technischen Niveau der Renaissance.
Navigation ist eine ziemlich schwierige Sache in der Scherbenwelt; die einzelnen Scherben treiben in den Luftströmen, und ihre Position relativ zueinander ändert sich ständig. Zwar neigen Scherben dazu, sich in Gruppen zu sammeln, vor allem kleinere um größere Scherben, aber es gehen öfters mal Scherben aus einer solchen Gruppe abhanden nur treiben mit einer anderen Gruppe mit - und auch verschiedene Scherbengruppen treiben völlig unabhängig voneinander. Das macht es recht frustrierend, die Scherbenwelt wirklich vollständig erforschen zu wollen; die Gruppen, in denen größere Nationen ansässig sind, sind bekannt, und man behält einigermaßen den Überblick, wer zur eigenen Scherbengruppe gerade dazugehört - aber jenseits davon weiß man nie so recht, worauf man als Nächstes stößt.
Zur Zeit haben sich acht verschiedene größere Nationen gebildet - jene, die als erste eigene Luftschiffe entwickelt (oder die Technologie gekauft/erbeutet/geklaut) haben. Diese Nationen beherrschen ihre eigene Scherbengruppe, teilweise auch andere Gruppen, aber aus den erwähnten Gründen gestaltet sich die Verwaltung eines Reiches, das sich über mehr als eine Scherbengruppe erstreckt, eher umständlich.
So, was haltet ihr bis jetzt davon? Zu schräg? Nicht schräg genug? Alles schon mal da gewesen? Irgendwelche eklatanten Schwachstellen? Habe ich nicht genug erzählt, um das zu beurteilen? Oder habe ich zu viel erzählt, und ihr seid eingeschlafen?