Autor Thema: [Exalted] zwischen Harborhead und Varang  (Gelesen 11185 mal)

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Offline Edwin

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Re: [Exalted] zwischen Harborhead und Varang
« Antwort #50 am: 8.08.2008 | 19:56 »

Vor der Stadt heben die Lichtbringer noch eine besondere Begegnung: Sie treffen die furchtbar entstellte Verräterin Yane, natürlich als Geist.
Sie bittet darum, sie von ihrem furchtbaren Zwischendasein zu erlösen, indem die Solars eine Aufgabe für sie erledigen. Die überlebenden Dorfis sollen für sie beten und so ihre Sünden vergessen machen. Xoli und Anorn willigen aus Mitleid ein (Jelena natürlich nicht >;D)
Zurück in der Feenstadt bekommt die Königin ihr Buch und hält tatsächlich ihren Teil der Abmachung ein- Serafin wird freigelassen und erhält auch all seine Artefakte zurück.
Vor der Stadt ist er den Solars einige Erklärungen schuldig.
Er berichtet, die ganze Sache habe mit einer Nachricht seines alten Meisters, Cherubin, begonnen. Dieser sei nach einer Mission in der Schöpfung längst überfällig gewesen, als sein Schüler plötzlich eine Einsicht in seine Gedanken erhielt. Er sah sich einer Frau in weißen Schleiern in einem finsteren Verlies gegenüber.
Diese wirkte furchtbare schwarze Magie auf seinen Sifu, offensichtlich, um irgendeine Prophezeihung aus ihm zu pressen.
Schließlich redete Cherubim.
"Wenn drei Sonnen drei Schatten werfen,
wird die Königin erneut ihren Turm errichten"
Denn bricht die Verbindung ab.
Serafin findet in den folgenden Jahrzehnten einiges über diese kryptische Botschaft heraus. Cherubim hatte sie anscheinend als direkte Vision von der Jungfer der Geheimnisse, als er als gerade erhobener Sidereal das erste mal den Webstuhl des Schicksals betrachtete.
Die obersten der Sidereal konnten jedoch nichts mit ihr anfangen und legten sie darum "zu den Akten". Um den Zugriff von Unbefugten zu verhindern, wurde mächtige verbergende Astrologie um sie gewebt. Serafin, ein Sidereal der Gold-Fraktion, kam bald zum Schluss, dass es sich bei den "Sonnen" natürlich um Solars handeln musste. Der "Turm der Königin" soll hingegen auf ein altes Märchen des Südens verweisen. Nach diesem errichtete einst eine mächtige Königin einen Turm, um mit ihm zu den Göttern im Himmel aufzusteigen. Diese bestraften ihre Blasphemie, indem sie den Turm mithilfe eines furchtaren Sturms einrissen. Eine bestimmte Sternenkonstellation am Südhimmel wird nach dieser Geschichte der "Turm der Königin" genannt und mit Anmaßendem Ehrgeiz in Verbindung gebracht. Serafin sieht die Erwähnung des Turms als Vorraussage eines furchtbaren Ereignisses. Wer diesmal die Königin, war, wurde ebenfalls klar: Die Todesfürstin die er in der Vision gesehen hatte. Die drei Schatten waren natürlich ihre Diener, Todesritter.
Serafin ist der Meinung, dass nur die drei Solars die drohende Untat verhindern könnten (worin immer diese "Untat") besteht.
Allerdings bezeichneten fast alle seiner Art seine Auslegung als höchst spekulativ, wenn nicht als völliges Hirngespinst.
Also blieb es an Serafin, den Webstuhl sorfältig zu beobachten und nach der Erhebung dreier Solars zu suchen. In der Zwischenzeit baute er sein Trainingscamp im Tal auf. Und schließlich passierte es (und unsere Geschichte setzte ein).
Doch dann kamen Gerüchte von einem weiteren Solar auf, der in Fes gefangen worden sei. Aber im Webstuhl war davon nichts zu erkennen. Serafin hatte Kunde von zwei Todesrittern, welche der Todesfürstin in Weiß dienen sollten. War dies die Ankunft des Dritten?
Er beging den Fehler und schickte seine Solars aus. Der Gefangene erwies sich als Köder, und im Rücken der Helden wurde das Tal überfallen. Serafin konnte sich mit letzter Kraft aus dem Tal teleportieren, nur um vollkommen geschwächt von einer Hobgoblinbande gefangen genommen zu werden.
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Re: [Exalted] zwischen Harborhead und Varang
« Antwort #51 am: 14.08.2008 | 16:00 »

Nun folgte eine lange Diskussion, was zu geschehen habe. Jelena war immer noch der Meinung, dass dem Sidereal nicht zu trauen sei, während dieser die Solars davon überzeugen wollte, er handle nur zum Wohle der Schöpfung.
Jelena ließ sich zwar nicht von ihren Tötungsabsichten abbringen, konnte jedoch nichts unternehmen, da Anorn und Xoli für Serafin einstanden.
Schließlich kündigte Jelena an, sie wolle unter diesen Bedingungen die Gruppe verlassen.
Später nahm Jelena mit Einverständnis der Gruppe Kontakt zur Blauen Königin auf, um mit ihr über ihre Gründe für das Misstrauen an Serafin zu sprechen. Die Königin wies Jelena zunächst an, bei der Gruppe zu bleiben- nur als Zirkel seien sie stark genug, um den kommenden Gefahren die Stirn bieten zu können.
Daraufhin kam Jelena der Einfall, der Blauen Königin ihren Körper als Medium anzubieten, um ihre Mitstreiter zu überzeugen.
Als Jelena aus ihrer Trance erwachte, hatte sie auf einmal ein seltsames blaues Funkeln in den Augen- sie war von der Königin besessen. Diese Begann sofort damit, die beiden anderen Solars zu ihren Zwecken zu bekehren. Serafin versuchte währenddessen panisch, die beiden davon zu überzeugen, die Besessene umgehend k.o. zu schlagen. Die Königin schaffte es, Xoli halbwegs zu überzeugen, so dass nur noch Anorn zwischen Serafin und der Besessenen stand. Dieser entschloss sich dann zum Angriff, während Jelena ihren Bogen spannte....ihre Pfeile jedoch nicht auf den Krieger, sondern auf den dahinter stehenden Serafin abfeuerte. Dieser war durch das Essenzgefängnis noch ohne jegliche Reserven und sank getroffen nieder. Sogleich verließ die Königin triumphierend Jelenas Körper. Mit seinen letzten Atemzügen wies Serafin Xoli an, die drei Todesritter zu vernichten und so die Schöpfung vor einer furchtbaren Katastrophe zu bewahren.
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Re: [Exalted] zwischen Harborhead und Varang
« Antwort #52 am: 14.08.2008 | 16:13 »

Was für eine Sitzung! Der soziale Kampf am Ende war wirklich, vor allem durch seinen Ausgang, extrem überrschend und superdramatisch. Auch dass sich Jelena FREIWILLIG zu Besessenheit anbietet, hätte ich nicht erwartet (auch wenn ich das für später natürlich geplant habe  :ctlu:).
Auch dass Serafin tatsächlich getötet wird, war für mich wirklich überraschend, wenn auch nicht wirklich hinderlich für den weiteren Verlauf.
Die Solars bekamen hier auch Zusatzerfahrungspunkte, weil der erste Kampagnenabschnitt hiermit zuende gegangen ist. Die Prophezeihung ist enthüllt, die Aufgabe ist klar- die Todesritter müssen gesucht und vernichtet werden. Seltsamerweise wollen diesem Ziel alle Solars nachgehen. Zitat Jelena: Nachdem Serafin tot ist, kann es ja nicht mehr sein, dass er uns nur missbraucht. Wir können also ruhig machen, was er uns gebeten hat.

Außerdem hab ich noch um eine kleine Zwischenkritik gebeten, die dann auch nach einigem allgemeinen Lob kam. Wichtig waren folgende Punkte:
- Einer der Spieler wünschte sich mehr "Rätsel". Normalerweise mag ich sowas ja nicht so, aber vll ergibt sich mal was in einer alten Manse oder so.
- Die Spieler wünschten sich, mal wieder in zivilisiertere und bevölkertere Gebiete zu kommen. Dem Wunsch kann ich leicht entsprechen.
- Es sollte mehr Szenen aus dem tagtäglichen Leben geben...Markszenen und sowas...naja, wenns sein muss, vll ist sowas auch mal lustig.
- Diskussionen zwischen den Chars sollten nicht so schnell in Sozialen Kampf ausarten. Ich hab mich damit verteidigt, dass ich lediglich oft auf die Möglichkeit hingewiesen habe, dass man sein Gegenüber auch spieltechnisch überzeugen kann. Ein Zwang hierzu bestand nie.

Leider wissen wir noch nicht, ob und wie die Kampagne überhaupt fortgesetzt werden kann...Ich und ein anderer Spieler wollen zu unserem Studienort ziehen und so könnte es räumliche und zeitliche Probleme geben. Wär echt schade.
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Re: [Exalted] zwischen Harborhead und Varang
« Antwort #53 am: 14.08.2008 | 16:22 »
Hier noch ein kleiner Abschlusstext, den ich verlesen habe. Handelt vom Eintreffen der Wylden Jagd...das Reich ist ja trotz allem auch nicht untätig. Melfeo und Lizza sind natürlich die Drachenblütigen, die in Fes gekämpft haben und entkommen konnten.

Ragara Melfeo fühlte sich unwohl, und das lag nicht nur an seiner inzwischen schweißgetränkten Robe, die ihm am Rücken klebte. Die gesamte Situation wurde für ihn immer unangenehmer.
Da war der penetrante Gestank der sich nervös erleichternden Elefanten noch sein geringstes Problem.
Eine Studienreise in den Süden, nicht so kalt wie der Norden oder so gefährlich wie der Osten, und vor allem außerhalb der wachsamen Augen seiner Familie und des Reiches!
Was für eine großartige Idee.
Die erste Ernüchterung war gekommen, nachdem ihn Gouverneur Sesus Bromor, der Zauberer sosehr schätze wie Lookshy das Reich, ihn in das abgelegenste Kaff des gesamten südlichen Ödlandes abkommandierte.
Und als dann die Sache mit der Belagerung anfing, begann sich Melfeo die Langeweile sehnsüchtige zurückzuwünschen.
Durch das Netz seiner langen dunklen Haare betrachtete er die neben ihm stehende Sesus Lizza, ein Gefundenes Ei, soweit er sich erinnern konnte. Bei allen Göttern, dieser Frau mussten sie in Pasiaps Stufe eine Lanze in den Hintern gesteckt haben. Sie hatte in der ganzen Stunde, die sie nun schon hier warteten, kein einziges mal in ihrer „Jawoll Herr General!“-Haltung auch nur gezuckt.
Es hatte ihn ein hartes Stück Überzeugungsarbeit gekostet, sie nach dem misslungenen Ausfall zum Rückzug zu überreden. Schließlich hatte sich nachgegeben, nach Melfeo ihr erklärt hatte, dass sie dem Reich lebend viel mehr nutzen würde als am Gürtel des Jadejägers.
Neben der Offizierin stand Sesus Bromor höchst persönlich, wie immer seit dem Tod seiner Bälger mit diesem ins Nichts stierenden Blick. Nach allem was Melfeo gehört hatten, war es kein Verlust, dass die Beiden schon so früh zu den großen Drachen gewandert waren.
Hinter den Erhabenen, die dem Landesteg am nächsten standen, reihten sich die Würdenträger der Varang auf: Verschleierte Edeldamen standen da neben fetten schmuckbehängten Adligen, dazu natürlich die dunkelblauen und violetten Roben der unvermeidlichen Sterndeuter.
Und dahinter die verdammten Elefanten. Diese Varang schienen der Meinung zu sein, dass alles was sich nicht mit Uhren verbinden ließ irgendetwas mit Elefanten zu tun haben sollte- der Tag, an dem das Elefantenbetriebene Uhrwerk erfunden wurde, würde mit Sicherheit der höchste Feiertag dieser Leute.
Plötzlich erschallten die viel zu lauten und viel zu schrägen Fanfaren der Ehrengarde, und ein Schiff bog um die Flussmündung. Auf dem Deck glänzten wie an einer Perlenkette aufgereihte kahl rasierte Glatzköpfe. Ein Grund warum Melfeo die Gesegnete Insel verlassen hatte, waren unter Anderem diese Köpfe, oder besser ihr Inhalt. Naja, schlimmer konnte sein „Urlaub“ hier wohl auch nicht mehr werden.
Als erster betrat ein klein und hart aussehender Mönch in schwarzem Kampfanzug den Landungssteg. Er würde gemeinsam mit Bromor zur Botschaft reiten. Melfeo entwickelte zum ersten mal so etwas wie Mitgefühl für den Soldaten- man konnte einfach nur Mitleid für jemanden empfinden, der sich nach einer fehlgeschlagenen Anathemajagd den Fragen eines Abtes stellen musste.
Ihm und Lizza würde die Ehre zufallen, eine junge und hochgeschossene Mönchin zu begleiten. Die Makellose schwang sich auf den verdammten Elefanten als würde sie in ihrem Kloster den ganzen Tag nichts anderes tun. Lizza und Melfeo folgten ihr weit weniger elegant. Als der Zauberer von oben einen Blick zum Fluss warf, sah er weitere Schiffe, auf denen das Grau von Stahl glänzte. Wenig überraschend zeigte ihr Wimpel den Stier des Hauses Sesus- nachdem ihr Gouverneur die Sache mit den Geißeln gründlich versaut hatte, blieb ihnen wohl nichts anderes übrig, als ihre Legionen zu schicken.
Wahrscheinlich hatten sie Bromor nur nicht aus dem Amt entlassen, weil das ihren Ruf innerhalb der Familien vollständig ruiniert hätte.
Die Massen an den Rändern der Straße bejubelten die Ankunft der Abgesandten mit südlichem Übermut und erstickten so eine eventuell entstehende Stille zwischen den Drachenblütigen schon im Keim.
Die Mönchin saß ihren Begleitern mit starrem Blick und vollkommen unbewegtem Körper gegenüber. Ihre Augen waren von tiefstem Dunkelbau, viel zu dunkel für ihr augenscheinlich junges Alter. „Streberin“ fuhr es Melfeo durch den Kopf. Allerdings wohl eine sehr fähige Streberin. Sie waren nicht mehr weit von der Botschaft entfernt und Melfeo machte sich schon Hoffnungen, die gesamte Reise ohne ein Wort zu überstehen als sich diese unfähige Soldatin plötzlich räusperte: „Dies ist der Glockenturm, Ehrwürdige. Eines der schönsten Gebäude der Stadt.“ Die Augen der Unbefleckten zuckten wie kleine Wellen vor einer Sturmflut. „Ich bin nicht wegen einer Stadtbesichtigung hierher gekommen. Dies ist keine Urlaubsreise. Ich bin wegen meiner heiligen Pflicht gekommen, die Anathema von der Schöpfung zu tilgen.“
„Auch für mich ist dies die oberste Pflicht, Ehrwürdige!“ gab Lizza sofort zurück. Manche Leute erkannten einen Fallstrick selbst dann nicht, wenn sie schon mit den Füßen nach oben an einem Baum hingen.
„Dann frage ich mich, warum die Anathema, die Warring angegriffen haben, noch immer am Leben sind.“ gab die Mönchin prompt zurück und lehnte sich wie eine angriffslustige Viper nach vorne.
Lizzas Gesicht färbte sich scharlachrot und sie wollte gerade zu einer Erwiderung ansetzen, als sich Melfeo zu Wort meldete: „ Ich kann euch versichern, dass ich Sesus Lizza mit aller Gewalt auf die rettende Wolke zerren musste, um sie davon abzuhalten, sich geradewegs auf die Unheiligen zu stürzen.“ Warum konnte er eigentlich nicht seine verdammte Klappe halten? Die Andeutung eines freudlosen Lächelns umspielte den Mund der Makellosen. „Ragara Melfeo, wenn ich mich nicht irre. Und ich irre mich nur selten. Ich habe mir eure Akte zukommen lassen. Eure Lehrer am Heptagramm bezeichneten viele eurer Ansichten als recht…bedenklich.“
„Und vor ein paar Minuten dachte ich, es könne nicht mehr schlimmer kommen“ fuhr es Melfeo durch den Kopf.

Weitere Pläne für die Kampagne: Es soll nach Harborhead gehen, wo der alte König im Sterben liegt. Anorns jüngerer Bruder sieht sich (angestachelt von einer bööösen Abysal) als rechtmäßiger König...ein Bürgerkrieg liegt also in der Luft. Außerdem wird die Blaue Königin die Möglichkeit nicht verstreichen lassen, ihre Festungsmanse wieder voll funktionsfähig zu machen- und so den ersten Teil ihrer Mega-Waffe zu rekonstruieren. Auch der andere Abysal der Todesfürstin ist nicht faul und plant mit dem gewonnen Eisen einen Angriff auf Krisall...den anderen bekannten Teil des Artefakts. Ironischerweise sind die Solars gerade unwissend auf dem Weg ins Heerlager der vom Abysal okupierten Steppenreiter. Sie hoffen vom Jadejäger Informationen über die Todesritter zu bekommen. Wird sicherlich ein Spass, wenn sie bemerken, dass sie ihren Feinden genau in die Arme rennen  >;D
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Re: [Exalted] zwischen Harborhead und Varang
« Antwort #54 am: 14.08.2008 | 16:53 »
Sehr nette Szenen, sowohl dein Abschlusstext als auch Serafins Ende. Mir ist auch mal ein Sidereal überraschend gestorben. Die halten einfach nix aus. :P

Dann hoffe ich mal das klappt auch in Zukunft mit eurer Runde!


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Re: [Exalted] zwischen Harborhead und Varang
« Antwort #55 am: 21.10.2008 | 22:22 »
Oje, oje...mal ein paar Tage geschlampert mit dem Märchenonkel-spielen, schon auf Seite zwei! Das muss natürlich ändern.

Also, hiermit eröffne ich Teil 2 der Kampage!
Die Helden stehen vor der Wahl wohin es weitergeht auf der Suche nach den Schergen der Todesfürstin- und man entscheidet sich, zunächst den Jadejäger in seinem Steppenlager aufzusuchen, um ihn nach Infos auszuquetschen. Auf dem Weg aus der Wüste entdecken die Solars allerdings ein abgebranntes Zeltdorf, in dessen Nähe sich einige heulende Steppenreiterweiber finden. Nach einiger Sprachverwirrung finden die Erhabenen heraus, dass das Zeltdorf von irgendjemandem überfallen wurde, der die Männer gekidnappt hat.
Wer es war bekommen sie aufgrund der Sprachbarrieren aber nicht raus. Anorn vermutet eine Vergeltungsexpedition der Varang, da die Steppenreiter ja Warring überfallen haben- Jelena geht der Sache mithilfe von Fährtenlesen nach. Seltsamerweise stellt sie fest, dass die Angreifer offensichtlich auf Laufvögeln das Lager verlassen haben. Die Spur führt zu einem Gebirgstal, an dessen Wänden sich schauerliche Felsenmalereien und Reliefs von Menschenopferungen zeigen. Am Ende des Tales erspäht Jelena eine ganze rotte von Reitvögeln- und einige Steppenreiterwachen. Die Erhabenen versuchen die Emus in Aufregung zu versetzen und so unbemerkt vorbeizukommen-aber vergebens, die Wachen müssen getötet werden. Hinter ihnen erhebt sich ein uralter Tempel, der sicherlich weit über die Baufähigkeit der Nomaden hinausgeht. Nach einer Eingangshalle folgt ein natürliches Höhlensystem, welches in einer gigantischen Tropfsteinkaverne endet- und in der Mitte eines Höhlensees, auf einer kleinen Insel, die Gefangenen!
Die sollen allerdings grade von etwa vierzig anderen Steppenreitern an einer Art Marterpfahl hingerichtet werden. Die Erhabenen schmieden wilde Rettungspläne, werden aber zu früh entdeckt. Im folgenden Kampf werden alle feindlichen Steppenreiter samt Oberpriester niedergemäht, die Gefangenen können aber wohlbehalten befreit werden. Zum Glück beherrscht ihr Anführer, ebenfalls Schamane, die Feuerzunge. Er berichtet, dass zwischen den Steppenreitern ein großer Streit ausgebrochen ist. Viele begannen einer mysteriösen Gestalt zu folgen, welche sich selbst "Heiland der Welten" nannte zu folgen. Diese Gestalt habe unglaubliche Kraft über die Mächte des Todes und könne daher, nach alter Steppenreiterüberlieferung, nur der Gott der Unterwelt und Vorreiter der Apokalypse sein. Er sei gekommen, um die Steppenreiter zu sammeln und entgültig gegen die Steinzeltmenschen zu führen. Einige Stämme, wie der des alten Mannes, glaubten dem "Heiland" allerdings nicht. Sie wurden von den anderen in die Randgebiete zur Wüste getrieben und fast vollständig ausgelöscht- er selbst sollte an dieser traditionellen Opferstätte dem neuen Gott dargebracht werden.
Die Solars geben den Befreiten die Anweisung, samt ihrer Frauen ins "Grüne Tal", das ja wieder bevölkert werden soll, aufzubrechen.
Etwas misstrauischen werden sie allerdings gegenüber der seltsamen Steppenreiterarmee, die sich da sammelt. Man beschließt aber trotz aller Befürchtungen, dem Lager einen Besuch abzustatten.

Fazit: Irgendwie war Würfelmäßig der Wurm drin, darum gingen die Pläne nicht so recht auf. Die mit Händen und Füßen ausgespielte Unterhaltung mit den Nomadinen sorgte für einige Lacher. Ein netter Abend, bald mehr!
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Re: [Exalted] zwischen Harborhead und Varang
« Antwort #56 am: 13.11.2008 | 09:42 »
Schon vor dem Lager werden die anrückenden Solars von einer Abordnung der Steppenreiter empfangen- unter ihnen befindet sich zu ihrer Freude auch der Jadejäger.
Dieser ist seinerseits ebenfalls sehr angetan vom Besuch der Lichtbringer, glaubt er doch, sie würden sich doch noch seiner Sache anschließen.
Das Lager stellt sich als mit Palisaden befestigte Anlage heraus, welche in ihrem Inneren hunderten von Zelten Platz bieten. Anorn schätzt, dass etwa 20.000 Krieger hier untergebracht sein könnten. Als die Solars hineingeführt werden, sehen sie außerdem zahlreiche Schmieden, Werkstätte für Belagerungswaffen und Bestienzwinger. Ein bevorstehender Krieg liegt förmlich in der Luft. Xoli, der ja ehemals Schmied war, fällt außerdem auf, dass die geschmiedeten Waffen seltsamerweise nicht aus Stahl hergestellt werden, sondern rohes Eisen verwendet wird. Der Jadejäger führt die Gäste in sein Zelt, wo er hastig eine auf dem Tisch liegende Karte ausrollt. Anorn kann allerdings noch einen Blick darauf erhaschen. Er stellt fest, dass auf der Karte verschiedene Linien vom Lager zur Feenstadt Kristall gezogen wurden. Allerdings finden sich auch ähnliche Linien vom Schwarzen Tor in die Glasstadt. Plötzlich tritt ein Mann mit einer sein Gesicht verhüllenden Kultmaske ins Zelt. Er kündigt an, dass „der Heiler der Welten“ die Gäste heute Abend empfange werde. Der Jadejäger selbst weiß, danach befragt, fast nichts über diese mysteriöse Gestalt- außer dass er mit dem Reich keine gemeinsame Sache macht und darum gute Hoffnung besteht, dass der Kriegszug noch einige Dynastenköpfe für den Gürtel des Jägers abwirft. Die Solars haben dann noch die Möglichkeit, sich in einem Zelt etwas von der Reise auszuruhen.
Anorn stellt sofort die Vermutung an, dass der „Heiler“ offensichtlich einen Angriff auf Kristall plant. Als Xoli noch die Eisenwaffen erwähnt, ist die Sache klar- Jelena fällt ein, dass in den Märchen die sie gehört hatte Feen immer nur mit Waffen aus Eisen verletzt werden konnten. Außerdem bestätigt sich nun endgültig die Vermutung, dass die Steppenreiter von der Unterwelt aus koordiniert werden- schließlich scheinen sie Verstärkung vom Schwarzen Tor zu erhalten und Jelena ist außerdem der Grabgeruch des Totenmaskenträgers aufgefallen.
Bleibt die Frage, wie man sich in dem Konflikt zu stellen hat. Die Solars kommen zu dem Beschluss, zunächst mit den Reitern gemeinsame Sache zu machen und Kristall anzugreifen. Die Armee wäre ein mächtiger Verbündeter gegen die Kräfte des Reiches, und außerdem hat Jelena ja so wie so die Anweisung von der Blauen Frau erhalten, die Glasstadt eines Tages zurückzuerobern.
Schließlich werden die Helden um kurz vor Mitternacht in die Mitte des Lagers gerufen, wo sich drei uralte, sicherlich nicht von Steppenreitern erbaute Stufenpyramiden befinden. Das ganze Lager ist versammelt. Plötzlich erstrahlt ein geisterhaftes Licht an der Spitze der größten Pyramide und sieben der Maskenträger treten auf die oberste Stufe. Jeder von ihnen führt einen gefangenen Steppenreiter von einem der rebellischen Stämme mit sich. Plötzlich schneiden die Kultisten ihren Opfern die Hälse durch und lassen die leblosen Körper die Stufen herunterkugeln. Unten angekommen stürzen sich die versammelten Reiter auf die Leichen und lassen von ihnen nicht einmal Knochen übrig. Dann erreichen die Trommeln ihren Höhepunkt und verstummen dann schlagartig- der „Heiland der Welten“ tritt auf die oberste Stufe. Es ist eine beeindruckende hochgeschossene Gestalt, deren Körper ganz in eine tief schwarze Plattenrüstung gehüllt ist. Sie trägt einen verdrehten, mit mystischen Zeichen versehenen Stab und einen wallenden purpurnen Umhang. Ihr Gesicht wird zur einen Hälft von einem Helm bedeckt, die andere ist mit einem rostroten Bart überwuchert.
Der Heiler wendet sich sofort an die Solars und erwähnt spöttisch ihre „Sorgfalt“, mit der sie ihre Taten vor dem auf Anathemajagd befindlichen Reich verbergen. Die Erhabenen versuchen diplomatisch zu reagieren und ihre Hilfe beim bevorstehenden Krieg anzubieten- die der Heiland jedoch arrogant ausschließt. Daraufhin verlassen die Helden verärgert das Lager in Richtung Grünes Tal- selbst der Jadejäger kann sie nicht mehr umstimmen.

Anmerkungen: Der Heiland hat von seiner Herrin die Anweisung bekommen, auf jeden Fall dafür zu sorgen, dass die Solars weiterhin in die Sache verwickelt bleiben- schließlich spielen sie ja eine gewichtige Rolle in der Erfüllung der Prophezeihung. Allerdings wäre zu viel Zusammenarbeit mit den mächtigen Erhabenen wohl auch nicht anzuraten- so wählen sie die Variante, ihnen widerholt zu sagen, sie sollen sich aus der Sache heraushalten- um damit zu gewährleisten, dass sie sich auch möglichst weiter mit der Affäre beschäftigen.
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Re: [Exalted] zwischen Harborhead und Varang
« Antwort #57 am: 15.11.2008 | 14:53 »
Im Tal hatten die Solars erst einmal zur allgemeinen Völkerverständigung beizutragen- die Harborhead Soldaten verstanden sich nicht mit den ehemaligen Sklaven und Solarkultisten, und keiner verstand sich natürlich mit den neu angekommenen Steppenreitern. Doch dank ihrer diplomatischen Fähigkeiten schafften es die Helden schließlich, den Haufen wenigstens ein wenige zusammenzuschweißen. Bei einem Besuch beim Gott des Tales erfuhren sie außerdem, dass er eine große Wunde in seinem Fleisch spühre, die sich immer weiter ausbreitet (das Lager der Steppenreiter ist aufgrund der ständigen nekromantischen Rituale kurz davor, zum Schattenland zu werden)
In der Nacht hat Anorn eine seltsame Traumvision
Er kämpft sich alleine durch ganze Reihen von gesichtslosen Feinden...Steppenreitern, Varang Soldaten, Reichslegionären...auf einmal trifft ihn ein heftiger Schlag und er wird zu Boden geworfen. Über ihm baut sich ein mächtiges, kriegsgerüstetes Wesen mit Stierkopf auf- offensichtlich Ahlat, Gott des Krieges. Er wirft dem Solar vor mit diesen Kämpfen seine Zeit zu verschwenden. Er solle nun nach Hause zurückkehren, da sein Vater, der König von Harborhead, im Sterben liege.
Anorn fällt auf die Knie und stellt die Frage, welche ihn schon seit seiner Erhebung quält- ist er wirklich ein Auserwählter seines Gottes oder nur von Dämonen besessen, wie es sein Bruder behauptet. Ahlat antwortet, dass jeder, welcher im Kampf Mut und Kraft beweist und sich als würdig erweist, Ahlats Auserwählter sei.
Am nächsten Morgen macht sich der verstoßene Prinz mit seinen Gefolgsleuten und seinen zwei Begleitern auf den Weg nach Norden, um endlich heimzukehren.
Die Steppenreiter belästigen die Reisenden glücklicherweise nicht, und so glänzt bald das Wasser des Gelben Flusses, natürliche Grenze des Landes Harborhead, in der Ferne.

Hiermit endet der erste Teil endgültig- die Verbannung ist vorbei, und der Krieg um Harborhead kündigt sich an. Bald werden die Massenkampfregeln wohl einem weiteren eingehenden Test unterzogen :ctlu:
« Letzte Änderung: 15.11.2008 | 14:56 von Edwin »
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Re: [Exalted] zwischen Harborhead und Varang
« Antwort #58 am: 15.11.2008 | 16:13 »
Und, hast du vor Anorn zum König von Harborhead zu machen?


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Re: [Exalted] zwischen Harborhead und Varang
« Antwort #59 am: 15.11.2008 | 17:47 »
Ist schon passiert, bin etwa zwei Sitzungen mit dem Schreiben hintendran...auch wenn es ganz anders gekommen ist, als ich dachte.

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