Gesunder Menschenverstand ist genauso ein Todschlagargument...
Klar, wobei ich das Misstrauen mancher Rollenspieler gegenüber GMV für arg übertrieben halte, während ich zwar durchaus ein Freund der RAW bin, aber durchaus die Auffassung habe, dass man ab und an auch noch darüber nachdenken sollte, was die Intension einer Regel gewesen sein könnte.
Klare Regeln sind natürlich hilfreich, zum einen, wenn man damit organisiertes Turnierspiel betreibt (was ja immerhin ein fester Bestandteil von D&D ist), zum anderen aber als Orientierungsgrundlage für das eigene Spiel. Es hat schon einen Grund, warum das DMG 3.5 darauf hinweist, Änderungen seien mit Augenmaß vorzunehmen.
Was aber meines Erachtens gerne vergessen wird, ist das Rollenspiel allgemein im Normalfall eher in einer festen Gruppe gespielt wird, nicht in ständig wechselnden Konstellationen. Man muss also nur innerhalb einer Gruppe Einigkeit darüber erzielen, was GMV für die Gruppe bedeutet. Ob der Rest der Welt dem zustimmt, ist für das eigene Spiel ziemlich irrelevant.
Und meiner Erfahrung nach haben Streitereien innerhalb einer solchen Gruppe meistens herzlich wenig mit dem zugrundeliegenden Regelsystem zu tun, als vielmehr mit dem übergroßen Ego eines oder mehrerer Spieler (SL inklusive). Mir ist noch nicht aufgefallen, dass klare Regeln dagegen eine Abhilfe wären, kenne aber auch kein System, bei dem man die Regeln nicht zu irgendwelchem Blödsinn missbrauchen könnte.
Ich will da auch gar keinen Unterschied zwischen 3.5 und 4E sehen, das geht glaube ich unabhängig vom System immer. Sogar mit DSA