Bei Stances geht es nur um die Handlungen, nicht um das Empfinden, hat also mit Immersion nichts zu tun.
Gestern habe ich überlegt, ob ich dem zustimmen soll. Heute komme ich zu dem Schluss, es nicht zu tun. Das Empfinden wirkt sich stark auf Handlungen aus, also spielt es durchaus eine große Rolle, ob ich eine Entscheidung auf Basis von rationalen Berechnungen oder auf Basis von Gefühlen treffe.
Die Wechselwirkungen zwischen Handeln und Erleben sind zu groß, um sagen zu können, das eine habe mit dem anderen nichts zu tun.
Wenn man sich dafür ausspricht, Actor und Immersion aus Handlungssicht zusammenzulegen, kann man sich genauso gut dafür aussprechen, Autor und Regisseur zusammenzulegen. In meinen Augen wäre beides vertretbar.
Es kommt darauf an, welchen Nutzen die Unterscheidung bringt, und ob eine feinere Unterscheidung mehr Nutzen bringt. Mir scheint die Schwelle zwischen Actor und Autor nützlich und wichtig. Hier entscheidet sich nämlich, ob die Spielwelt plausibel ist oder nicht (oder zumindest plausibel wahrgenommen wird). An diesem Punkt scheiden sich die Vorlieben teilweise unvereinbar, deswegen ist er wichtig.
Ob der Spieler es schafft zu immersieren, ist mir hinsichtlich der Plausibilität nicht so wichtig. Und ob jemand wenig oder viel charakterfremdes Wissen den Charakteren einverleibt (Autor & Regisseur), ist mir auch nicht so wichtig, weil mein Plausibilitätsempfinden so oder so empfindlich gestört wird.