Autor Thema: Gute und schlechte Rollenspieler - Was ist was?  (Gelesen 5384 mal)

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Ein

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Re: Gute und schlechte Rollenspieler - Was ist was?
« Antwort #25 am: 26.05.2009 | 19:12 »
Zitat
Frag doch lieber, was "anspruchsvolles Rollenspiel" ist.
Ist das nicht das, wo die Leute sich den ganzen Abend elitär rum langweilen?

Offline Lord Verminaard

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Re: Gute und schlechte Rollenspieler - Was ist was?
« Antwort #26 am: 26.05.2009 | 20:20 »
Aufs Maul oder was? :D
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Offline Pendragon

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Re: Gute und schlechte Rollenspieler - Was ist was?
« Antwort #27 am: 26.05.2009 | 20:20 »
Ein guter Rollenspieler:
- ist kooperativ, sprich er spielt mit den anderen zusammen, nicht für sich alleine und begreift das sein Handeln auswirkung auf den spielspass der anderen hat
- ist flexibel und spielt nicht immer das gleiche sowohl chara-technisch als das gleiche system
- versucht nicht den besten, schnellsten, stärksten Chara zu haben sondern einen an dem er und die anderen Spass haben
- bereichert das Spiel mit seinen Ideen
- ist emotional zu packen und lässt sich aufs Spiel ein und freut sich auf den nächsten spieleabend und kommt nicht weil er sonst nicht weiß was er zu tun hat

noch subjektiver:
- legt Wert auf Stimmigkeit seines Handels im Kontext von Ton, Atmo und Genrekonventionen(verknüpft mit Kooperation)

weitere anforderungen an den perfekten Rollenspieler folgen :)

Ein

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Re: Gute und schlechte Rollenspieler - Was ist was?
« Antwort #28 am: 26.05.2009 | 20:21 »
Zitat
Aufs Maul oder was?
Nur zu. ;)

Online Maarzan

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Re: Gute und schlechte Rollenspieler - Was ist was?
« Antwort #29 am: 27.05.2009 | 00:58 »

Ein guter Rollenspieler führt Regeldiskussionen nach dem Spiel.
Ein guter Rollenspieler kritisiert und lobt seinen Spielleiter nach dem Spiel.


Man führt Diskussionen, wenn sie notwendig sind (das zu erlennen wäre Teil der angefragten sozialen Kompetenz). Klappe halten, wenn einer Scheiße baut ist Duckmäusertum und wird von denen eingefordert, die ebensolche bauen.

Ein guter Rollenspieler:
(1)- ist kooperativ, sprich er spielt mit den anderen zusammen, nicht für sich alleine und begreift das sein Handeln auswirkung auf den spielspass der anderen hat
(2)- ist flexibel und spielt nicht immer das gleiche sowohl chara-technisch als das gleiche system
(3)- versucht nicht den besten, schnellsten, stärksten Chara zu haben sondern einen an dem er und die anderen Spass haben
(4)- bereichert das Spiel mit seinen Ideen
(5)- ist emotional zu packen und lässt sich aufs Spiel ein und freut sich auf den nächsten spieleabend und kommt nicht weil er sonst nicht weiß was er zu tun hat


zu 3: Ob das gut oder schlecht ist, dürfte doch wohl eher davon abhängen, was der Spieler dafür tut und wie der den Char dann spielt. So hört sich das nach plattem Neid an.
zu 5: Das emotional zu packen und einlassen hätte ich gerne etwas erläutert.
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Offline Oberkampf

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Re: Gute und schlechte Rollenspieler - Was ist was?
« Antwort #30 am: 27.05.2009 | 08:12 »
Man führt Diskussionen, wenn sie notwendig sind (das zu erlennen wäre Teil der angefragten sozialen Kompetenz). Klappe halten, wenn einer Scheiße baut ist Duckmäusertum und wird von denen eingefordert, die ebensolche bauen.


Erstens: es gibt Regeldiskussionen, die sich um vorgeschlagene Hausregeln drehen - nicht selten, weil ein Spieler den Eindruck hat, sein Charakter sei im Vergleich zu den anderen Charakteren benachteiligt und der Grund liege in einer Unausgeglichenheit des Regelwerks. Solche Diskussionen sind mir grundsätzlich willkommen, da ich ein starker Verfechter von ausgeglichenen (denglish: "gebalanceten") Charakterklassen bin (also für etwas bin, was einige Kritiker der 4E verabscheuen, aber das nur am Rande). Aber eine solche Diskussion will ich nicht führen, während 4 andere, nur halb betroffene Leute spielen wollen. (Und es gehört tatsächlich zur geforderten sozialen Kompetenz, dann aus Rücksicht auf andere Spieler "Klappe zu halten").

Zweitens: Es gibt Diskussionen um Kinkerlitzchen, die geführt werden, weil nach einer Regelauslegung/Entscheidung des SL ein Charakter eines Spielers nicht 100%ig cool `rüberkommt (sondern eben nur einen Teilerfolg hat oder keinen exorbitanten Zuschlag erhält oder weiß der Himmel was). Selbst wenn der SL hier die Regel mal vorschnell oder ohne Kenntnis der Errata oder ohne Berücksichtigung der Ausnahmen im geheimen Quellenbuch XYZ ausgelegt hat, ja selbst wenn der Spielleiter einen wirklich dummen Schnitzer bei einer (nicht eindeutig verregelten) Entscheidung gemacht hat, rechtfertigt das keine halbstündige Diskussion während der Spielzeit. (Nicht eindeutig verregelte Entscheidung: Wenn er z.B. einen NPC bei einem System ohne feste "Gesinnungen" oder Motive inkonsitent handeln lässt). 

Drittens: Es gibt Diskussionen, die keine sind. Bei signifikant falscher Auslegung der Grundregelwerke muss man nicht diskutieren, man schlägt schnell nach, und fertig ist. Das betrifft Fälle, in denen Regeln nicht unklar und auslegungsbedürftig sind, sondern so eindeutig formuliert wurden, dass der SL entweder in völliger Unkenntnis der Regeln entschieden hat, oder die Regeln vorsätzlich (ohne Gruppenkonsens über Hausregelungen) gebrochen/gedehnt hat, was schlechtes Spielleiten ist. Schlechtes Spielleiten ist aber nicht Thema des Treads.
Wer in dem Fall einer völligen Mißachtung der Regeln oder eines Regelbruchs nichts sagt, betreibt vielleicht tatsächlich Duckmäusertum, vielleicht will er sich den Stress auch nicht machen, einen unbelehrbaren SL auf mangelnde Regelkenntnis hinweisen zu wollen, weil er mit der Gruppe schon abgeschlossen hat und sie bald verlassen wird. Das will ich nicht bewerten, aber für meinen Punkt ist es egal, da hier keine Diskussion nötig ist, sondern ein rascher Blick ins Grundregelwerk genügen würde.

Viertens: Hier revidiere ich wirklich meinen Punkt, insofern ist die Kritik angekommen: Diskussionen sind vielleicht dann auch während der Spielzeit am Platz, wenn eine fragwürdige Entscheidung/Regelauslegung einer unklaren Regelsituation starke Folgen für einen Charakter oder das Abenteuer hätte. Also z.B. zum Charaktertod führt. Dann sind Diskussionen möglicherweise auch während des Spieles geboten, denn hier rechtfertigt es die Folge für den Charakter, dass man die Spielsitzung unterbricht, um sich Regelfragen/Interpretationsfragen zu widmen. (Am Rande: gelegentlich nimmt sowas aber nicht die Folge einer Diskussion als Austausch von rationalen Argumenten an, sondern artet in einen unschönen, emotional geführten Streit aus.)   

Ansonsten gilt für mich: es ist eine soziale Kompetenz eines guten Rollenspielers, als Spieler hinzuhemen, dass ein SL auch nur ein Mensch ist, der Fehler macht. Oder andere SL-Entscheidungen trifft, als ich sie treffen würde, wenn ich leiten würde. Über solche Dinge kann ich nach dem Spiel in einer Evaluationsrunde reden (wobei es für mich auch zur sozialen Kompetenz "Höflichkeit" gehört, in solchen Evaluationsrunden hervorzuheben, was mir am Leiten gefallen hat, und sei es nur, damit der SL das ausbaut). Während des Spiels nehme ich aber soviel Rücksicht auf meinen SL und meine Mitspieler, dass ich keine Hausregeldiskussion um die Untiefen der Spielmechanik vom Zaun breche, bloß weil mein Charakter mal nicht glänzen durfte.

Ich hoffe, damit habe ich den Punkt präzisiert.
Tümpelritter
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Re: Gute und schlechte Rollenspieler - Was ist was?
« Antwort #31 am: 27.05.2009 | 10:27 »
Aus aktuellem Anlass in meiner Runde muss ich dazu sagen: Was Tümpelritter schreibt, sehe ich sehr ähnlich. Es ist jedoch aus meiner Erfahrung als SL besser, wenn ein Spieler, der sich ungerecht behandelt fühlt, dies sofort sagt oder anzeigt (z.B. durch Nachfragen), denn so kann der SL vielleicht auf eine Unstimmigkeit direkt reagieren. Es nützt wenig, wenn der Spieler hinterher ankommt und sagt, dann und dann hast du Sch... gebaut und der SL gibt ihm rückblickend recht. Das gilt jedoch nur für kurze Einwände; es sollte niemals in längere Diskussionen ausarten (d.h. spätestens nach dem 2. "aber" sollte der SL ein Machtwort sprechen).

Also, ein guter Rollenspieler hilft dem SL dabei, ein guter SL sein zu können.
« Letzte Änderung: 27.05.2009 | 10:29 von Tudor the Deadish »
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Re: Gute und schlechte Rollenspieler - Was ist was?
« Antwort #32 am: 28.05.2009 | 19:07 »
Eine gute Rollenspielsitzung war, wenn alle Spieler im Nachhinein sagen: "Das hat heute wieder mal Spaß gemacht."
Dabei hatte jeder die Möglichkeit, seinen Charakter einzubringen, konnten seine Flaggen bedient werden und der eine oder andere ein Sahnestückchen abräumen.

Das sowas nicht für alle Spieler bei jeder Spielsitzung zu 100 % möglich ist, liegt dabei auf der Hand.
Aber in der Folge mehrerer Spielsitzungen sollte es in jedem Fall für jeden gültig sein.

Das macht aber auch das Rollenspiel aus.

Was einen guten Rollenspieler ausmacht, haben meiner Ansicht nach Joerg.D, Medizinmann, Boba Fett und Lord Verminaard in ihren Threads überzeugend definiert.
Schöne Tage - nicht weinen, daß sie vergangen, sondern lächeln, daß sie gewesen (Rabindranath Tagore)

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Re: Gute und schlechte Rollenspieler - Was ist was?
« Antwort #33 am: 29.05.2009 | 22:21 »
@Maarzan
zu 3.
Du hast Recht ich bin einfach nur neidisch auf Leute welche die wahre Kunst des Charakteroptimierens erlernt haben.
Immer wieder sitze ich ehrfürchtig da, Mund offen und bewundere den total geilen Chara mit der noch geileren Waffe mit richtig geilen Damage. Nur deswegen rede ich von interessanten Charakteren, Schwächen und Kooperation. Schließlich wäre ich ohne die Hilfe dieser großartigen Menschen mit dem Brotmesser Plus 12 Schaden und dem schadenimmunen Schlafanzug schon längst im letzten Kampf drauf gegangen.

Nun ja:
Natürlich kann man seine Charas ausmaxen und deswegen trotzdem interessante Charas spielen aber ich sehe immer wieder wie das augenmerkt entweder darauf gelegt wird wie hoch der Damage is den der Chara austeilen kann oder auch nur wie verdammt cool dieser gefühlslose Drow-Asassine ist, die dann aber tot langweilig für die anderen Spielern sind. Es geht mir weniger darum was einen Charakter interessant macht sondern um das Bewusstsein, das er auch den anderen Spielern gefallen sollte bzw. sie interessiert. Im Gegensatz halte ich es auch für wichtig Interesse für die Charas der anderen erstmal grundsätzlich mitzubringen.

zu 5.
Emotional packen kann bedeuten um den Chara schiss haben, jubeln wenn der Bösewicht draufgeht. Aber auch euphorische Ausrufe über die gerade gespielte Story, eigene Ideen oder angespannte Konzentration wenn der Chara gerade im entscheidenen Kobflikt ist usw. würden für mich da hineinfallen.

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Re: Gute und schlechte Rollenspieler - Was ist was?
« Antwort #34 am: 29.05.2009 | 22:52 »
ich habe jetzt nicht alle Postings gelesen...was für mich einen guten Rollenspieler ausmacht:
objektiv:
- er kann seinen Charakter gut darstellen und diesem Tiefgang verleihen
- er kann Spieler-und Charakerwissen trennen
- er kennt die wichtigsten Regeln und muss nicht jede Kleinigkeit nachfragen(Ausnahme:Anfänger)
- er hat Phantasie und Kreativität, kann improvisieren
- er bereichert die Runde durch sein Mitspielen
- er braucht kein Minmaxing für seine Charakterentwicklung
- für ihn sind XP nicht das wichtigste am Abenteuer

subjektiv:
- er ist verlässlich (pünktlich, hat immer seine Sachen dabei)
- er ist Gruppenkompatibel (zumindest mit meiner Gruppe oder der Gruppe in/mit der ich spiele)

ich habe schon Leute getroffen, deren Spielstil mit meinem nicht kompatibel oder der mir gar zuwider war. Ich würde jene Leute aber deswegen nicht automatisch als schlechte Rollenspieler deklarieren. Ich habe aber auch schon einen getroffen, der entweder eine komische Phantasie hatte oder es mangelte ihm gehörig an selbiger-ich weiss es nicht. Ich weiss nur, dass wir seither eine "Referenz" bei uns haben, was schlechte Rollenspieler anbelangt...

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Online Maarzan

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Re: Gute und schlechte Rollenspieler - Was ist was?
« Antwort #35 am: 30.05.2009 | 00:20 »
@Maarzan
zu 3.
Du hast Recht ich bin einfach nur neidisch auf Leute welche die wahre Kunst des Charakteroptimierens erlernt haben.
Immer wieder sitze ich ehrfürchtig da, Mund offen und bewundere den total geilen Chara mit der noch geileren Waffe mit richtig geilen Damage. Nur deswegen rede ich von interessanten Charakteren, Schwächen und Kooperation. Schließlich wäre ich ohne die Hilfe dieser großartigen Menschen mit dem Brotmesser Plus 12 Schaden und dem schadenimmunen Schlafanzug schon längst im letzten Kampf drauf gegangen.

Nun ja:
Natürlich kann man seine Charas ausmaxen und deswegen trotzdem interessante Charas spielen aber ich sehe immer wieder wie das augenmerkt entweder darauf gelegt wird wie hoch der Damage is den der Chara austeilen kann oder auch nur wie verdammt cool dieser gefühlslose Drow-Asassine ist, die dann aber tot langweilig für die anderen Spielern sind. Es geht mir weniger darum was einen Charakter interessant macht sondern um das Bewusstsein, das er auch den anderen Spielern gefallen sollte bzw. sie interessiert. Im Gegensatz halte ich es auch für wichtig Interesse für die Charas der anderen erstmal grundsätzlich mitzubringen.

zu 5.
Emotional packen kann bedeuten um den Chara schiss haben, jubeln wenn der Bösewicht draufgeht. Aber auch euphorische Ausrufe über die gerade gespielte Story, eigene Ideen oder angespannte Konzentration wenn der Chara gerade im entscheidenen Kobflikt ist usw. würden für mich da hineinfallen.

Zu 3.
Mit dieser platten Gegensätzlichkeit von starker Char und guter interessanter Char gehe ich einmal davon aus ins Schwarze getroffen zu haben, weil ohne diese extreme Auslegung (zu der es zahlreiche Beispiele gibt, aber nicht so, dass man das als allgemeingültige Regel nehmen könnte) fehlen dann wohl die Argumente gegen den starken Char.

Anektotisch ist mir aufgefallen, dass zumindest bei den Mitspielern, die nicht auf Wettbewerb innerhalb der Gruppe gepolt waren bzw. wo der Spieler des Optimierten Chars selbigen nicht als Egobooster auf Kosten der Mitspieler gespielt hat - was nicht zwingend mit optimiert zusammen fällt- , die optimierten Charaktere beliebter waren als die hintergrundstechnisch-psychologisch wertvolleren , auch wenns oft ärgerlich ist. 
Aber die Mitspieler haben eben auch eine Vorstellung/Kapazität wie komplex und intensiv sie so etwas behandelt haben wollen, bzw. wo sie diesen Aufwand investieren wollen und schätzen ansonsten wohl die Verlässlichkeit von einfacheren aber extrem kompetenten Partnern.
Zu "künstlerisch wertvolle" Charaktere können halt auch am Publikum vorbeigehen. Das ist jenseits eines gewissen Grundniveaus nicht unbedingt eine Schuld dieses Publikums.
 
zu 5. Jenseits einer gewissen Grundmotivation und Bereitschaft zur Identifikation dürfte dass dann insbesondere in dieser Stärke wohl von der Qualität der Gesamtvorstellung abhängen. Gleiches gilt für das Interesse an den Charakteren der anderen Spieler aus 3. Wo belibt dein Interesse für den Drow-Assassinen?

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Offline Vallandros Zaubersaite

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Re: Gute und schlechte Rollenspieler - Was ist was?
« Antwort #36 am: 30.05.2009 | 01:48 »
Eigentlich sind die meisten Argumente, die ich anführen würde, hier schon zu lesen, deshalb werde ich meine Antwort etwas kommentierend abgeben.

@Olli
- konsequentes Ausspielen des Charakters ( Zustimmung ! ) und Anpassung der Einstellung widerspricht sich meiner Ansicht nach ! Ich bin der Meinung, man ( jeder in der Gruppe )sollte seinen Charakter vorher so gestalten, dass er bis zu einem gewissen Grad harmonisch in die Gruppe passt ! ( einen Paladin in einer Gruppe böser Charaktere zu spielen hat zwar seinen Reiz, ist dem Spielspass aber enorm abträglich. - nur ein Beispiel )
- regelmäßige Kommunikation Ingame & Outgame ( Zustimmung ! )
- regelmäßige gegenseitige Unterstützung in der Gruppe ( Zustimmung ! )

@Crimson King
Wenn ich deinen ersten Absatz so verstehen soll, dass die eine Gruppe lieber Hack & Slay und die andere lieber sehr viel mehr Rollenspiel machen will und beides Spaß machen kann, dann ( Zustimmung ! )

@Maarzan
- Hab leider nicht verstanden, was der Tenor deiner Worte ist sorry
- Diskussionen immer nach dem Spiel ! Habs lange anders gemacht und damit ALLE genervt !
- optimierter Charakter mit geilem Hintergrund und tollen Fluff neben den guten Zahlen, den find ich am besten !

@Destruktive Kritik
Dass ein guter Rollenspieler den anderen nicht die " Show " stiehlt, indem er sich ins Rampenlicht spielt, ist nur bedingt richtig meiner Meinung nach. Ich spiele gerade in einer Gruppe AD&D und wenn da nicht immer wieder der gleiche Spieler das Spiel an sich reißen würde, dann würde es einschlafen ! Die anderen wollen einfach keine tragende Rolle spielen.

@Boba Fett
Könnte ich so unterschreiben, kenne aber leider keinen, der diese Punkte komplett in sich vereinigt. Sollte das in deiner Umgebung anders sein - herzlichen Glückwunsch, ich beneide dich !

@Joerg.D
Ein guter Rollenspieler ist....

- pünktlich ( Zustimmung ! )
- zuverlässig ( Zustimmung ! )
- belastet keine Geruchsnerven ( hat nichts mit Rollenspiel zu tun, sondern mit Anstand ! )
- von Vorlagen bis Regeln ( einfach Gruppendienlichkeit an den Tag legen )
- sich von Anfang an mit dem SL einig, wie sein Charakter sich entwickeln wird ( Zustimmung ! )

@Tudor the Deadish
- Sehe ich nicht so ! Das Spielen seines Charakters, Gruppentauglichkeit vorausgesetzt muss den Spieler befriedigen ! Wenn ich als Spieler keinen Spaß mit der Entwicklung meines Charakters haben kann, entwickele ich mich auch nicht zu einem guten Spieler in der Gruppe.
- Bei uns wurde eine Diskussion, wenn sie mal im Spiel entbrannte nur noch sehr schwer eingedämmt und fast immer war der Abend gelaufen, weil die Laune im A... war

@Ein
Anspruchsvolles Rollenspiel ist unter anderem, wenn man nicht fragt : welchen Drachen schlachten wir als nächstes ? ( leider selbst erlebt ! )

@Pendragon
- bei dem Punkt der Flexibilität, kann ich dir nicht zustimmen. Wenn ein Spieler nun mal gerne nur Nahkämpfer spielt lass ihn doch ! Wenn man jemand in dieser Hinsicht Vorschriften machen will, nimmt man ihm womöglich den Spielspass.
- alle anderen Punkte ( Zustimmung ! )

@Blizzard
Alle deine Punkte ( Zustimmung ! )


Ich hoffe meine Art auf diese Frage zu antworten, fällt nicht zu sehr aus dem Rahmen und erregt nicht allzu sehr euren Missfallen


Grüße


Offline Tudor the Traveller

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Re: Gute und schlechte Rollenspieler - Was ist was?
« Antwort #37 am: 30.05.2009 | 12:36 »
Vallandros, ich glaube, du hast die Tragweite meines Beitrags nicht erkannt. Ich bin der Ansicht, wenn ein Spieler in einer Art und weise spielt, dass alle anderen daran Spaß haben, dann hat er selbst automatisch auch Spaß daran (denn er hat dann automatisch großen Spielanteil, Spotlight, etc. -> alles weitere ergibt sich daraus). Ich habe schon Spieler erlebt, die unterm Strich viel weniger am Spielgeschehen beteiligt waren, weil es z.B. ingame eine Gruppenaufspaltung gab; auf Nachfrage, ob sie denn nicht zu kurz gekommen seien, haben die aber geantwortet: "Nein, es hat echt Spaß gemacht, den anderen einfach nur zuzuhören." Wenn das der Fall ist, liegt meines Erachtens "gutes Rollenspiel" vor. Und wenn das - nach Beendigung des Spieltages - so ist, es (das Rollenspiel (!)) also subjektiv am Ende Spaß gemacht hat, dann ist es völlig egal, ob die Spieler dafür Einschränkungen in Kauf nehmen mussten, weil irgendwer zu spät war, oder dem Nachbarn einen Keks geklaut hat.

Regeldiskussion: Wenn der SL nach kurzer Regeldiskussion (= Darlegung des Standpunktes in wenigen Sätzen; max. Dauer: wenige Minuten) diese nicht beenden kann und auch die Gruppe nicht dazu in der Lage ist, dann hat man entweder sehr unzufriedene Spieler und es ergeben sich vermutlich langfristig Probleme, oder der SL hat nicht genug Autorität, entweder weil er zu zurückhaltend ist oder weil die Spieler ihm diese nicht zugestehen wollen; in jedem Fall hat man auch da langfristig ein Problem. Natürlich nur meiner Meinung und Erfahrung nach.
« Letzte Änderung: 30.05.2009 | 12:39 von Tudor the Deadish »
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Offline Coyote

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Re: Gute und schlechte Rollenspieler - Was ist was?
« Antwort #38 am: 30.05.2009 | 19:55 »
Ein guter Rollenspieler ist in meinen Augen erst mal sympathisch (wurde ja schon gesagt) und man verbringt gerne Zeit mit der Person.
Gutes Rollenspiel ist demnach ein Ergebnis aus einer Ansammlung guter Rollenspieler, denn wenn der Spielabend schön für alle war, dann ist er ein Erfolg, auch wenn es mal etwas mehr offplay oder Regeldiskussionen gab.
Gutes Rollenspiel ist also, wenn alle ihren subjektiv empfundenen Spaß in ausreichendem Maße hatten, um weitermachen zu wollen.

Ein guter Rollenspieler muss m.E. allerdings lange nicht über all die Kernkompetenzen verfügen, die hier teils mehrfach aufgelistet wurden.
Als SL habe ich mich durchaus einigen guten Freunden angenommen, die im Grunde nichts anderes als Powerplayer waren. Ich habe ihnen nicht das gegeben, was sie am liebsten wollten (mehr magische Schwerter und Siege über gigantische Monster), sondern habe ihnen letztlich etwas anderes aufgezwungen. Und das hat funktioniert, weil ich mich genau damit beschäftigt habe, welche Gratwanderung bei der Einzelperson noch als positives Gesamtergebnis empfunden werden würde.
Gutes Rollenspiel steht und fällt also in meinen Augen auch mit einem empathischen, aufmerksamen und anpassungsfähigen Spielleiter. Und ich denke als Spielleiter wie ich als Gastgeber denke: Die Spieler sind meine Gäste und sollen sich wohlfühlen, auch wenn ich mich dazu mal etwas verbiegen muss.

Was ich hier beschrieben gefunden habe, macht in meinen Augen einen Super-Rollenspieler aus, den ich durchaus gerne in der Gruppe habe. Aber ersten denke ich, dass niemand einen solchen Haufen Vorgaben immer erfüllen kann (auch Ghandi hatte mal nen schlechten Tag) und zweitens spiele ich Rollenspiel mit meinen Freunden und gebe keine Stellenanzeigen für Mitspieler in der Tageszeitung auf, der eingehende Vorstellungsgespräche folgen.
Und meinen Freunden gestehe ich Macken und Marotten zu. Dafür sind es meine Freunde. Und ich als ihr Freund sehe es als meine Aufgabe an sie erst mal so zu nehmen, wie sie sind und höchstens positiv auf sie einzuwirken, um ihnen bei einer ‚Verbesserung‘ ihre Wesens zu helfen, wenn sie es wollen und dazu bereit sind.

Bei einigem, was ich hier gerade gelesen habe, fragte ich mich allerdings, ob ich wohl einen Vertrag unterzeichnen müsste, wenn ich jemals Gelegenheit hätte, mit dem Schreiber zu spielen. Und ob ich das Vorstellungsgespräch bestehen oder eher mit den Worten ‚Vielen Dank für ihre Zeit, mein Herr. Wir melden uns wieder bei ihnen‘ verabschiedet werden würde.

Wenn ich ein Hobby so betreiben wollte, würde ich ehrlich gesagt den Schrebergartenverein vorziehen.
Aber nehmt mir meine Worte nicht übel, denn ich verstehe durchaus, dass ihr eher von Idealvorstellungen schreibt, als von der Norm (oder ich hoffe es zumindest) und ich bin sicher, dass ihr nicht gleich für eine Regelfrage mitten im Spiel die gelbe Karte zückt oder für verzehrte Salzstangen eine Rechnung präsentiert.
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Offline Skele-Surtur

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Re: Gute und schlechte Rollenspieler - Was ist was?
« Antwort #39 am: 30.05.2009 | 21:47 »
Das ist zwar eine sehr noble Einstellung... aber ehrlich gesagt habe ich mittlerweile Ansprüche ans Spiel entwickelt, die von bloßer Sympathie einfach nicht mehr gedeckt werden - obwohl das natürlich eine unverzichtbare Grundvoraussetzung ist.
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Offline Coyote

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Re: Gute und schlechte Rollenspieler - Was ist was?
« Antwort #40 am: 30.05.2009 | 22:33 »
Ich kenne das durchaus und vor allem verstehe ich es.
Aber ist das wirklich in Ordnung so?
Stehen all die ‚Ansprüche‘, die man sich hier und anderswo zu ansehen kann, einfachem und nicht minder gutem Rollenspiel nicht auch im Weg? Zumindest solange man nicht per harter und schwieriger Selektion aus den verfügbaren Rollenspielern die wenigen ‚guten‘ heraus-selektiert hat?

Vielleicht hat meine Einstellung was damit zu tun, dass ich in Wilhelmshaven nicht die riesengroße Auswahl an potentiellen Mitspielern habe.
Vielleicht auch damit, dass Freundschaft oder zumindest das Potential dazu mir ohnehin zu den absoluten Grundvoraussetzungen für eine abendfüllende Beschäftigung mit jemandem zählen.
Und bei letzterem finde ich dann Toleranz wichtig. Immerhin kann auch ein ‚schlechter‘ Rollenspieler sich mit Hilfe geduldiger und freundschaftlicher Mitspieler letztlich zu einem ‚guten‘ entwickeln, denke ich.

(Bitte nicht missverstehen.
Ich empfinde das was ich hier gelesen habe nur mal wieder als leicht herabwertend gegenüber Leuten wie Rollenspiel-Neulingen oder auch Spielern, die einfach nie eine Gruppe hatten, an der sie gut ‚wachsen‘ konnten.
Und wenn man so jemanden ausschließt, wird er auch nie zu einem guten Rollenspieler werden. Die reifen ja schließlich nicht an Bäumen oder Büschen.)
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Offline Skele-Surtur

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Re: Gute und schlechte Rollenspieler - Was ist was?
« Antwort #41 am: 2.06.2009 | 23:51 »
Also bei mir ist das so: Ich kann mit niemandem längerfristig RPG zocken, mit dem ich nicht auch anderweitig meine Zeit verbringen würde - wenigstens Sympathie ist einfach wichtig. Nun habe ich fast ausschließlich Freunde, die zumindest rudimentär mit RPG was anfangen können. Aber ich spiele nicht mehr mit allen. Ich rede hin- und wieder mit ihnen drüber, ich weiß, dass sie was damit anfangen können, aber wir haben uns irgendwann darauf geeinigt, dass unsere Spielweise einfach nicht zusammen passt.
Mein Post bezog sich eben auf sloche Leute: Die lange spielen, aber einfach Beratungsresistent sind und bei denen man irgendwann einfach keinen Bock mehr hat. Mir geht das mit einer Handvoll Personen so.
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Offline Thalamus Grondak

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Re: Gute und schlechte Rollenspieler - Was ist was?
« Antwort #42 am: 3.06.2009 | 10:36 »
Ein guter Rollenspieler ist jemand der verstanden hat, das man beim Rollenspiel miteinander und nicht gegeneinander spielt(Was nichts mit den Char-Handlungen InTime zu tun hat). Der Rest kommt von allein.
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Offline Der Oger (Im Exil)

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Re: Gute und schlechte Rollenspieler - Was ist was?
« Antwort #43 am: 3.06.2009 | 11:51 »
Der Oger befolgt eigentlich folgende Regel recht eisern: Spiele nur mit Leuten, mit denen Du auch andere Dinge gerne unternehmen würdest.

"Gute" und "Schlechte" Rollenspieler sind wertende Kategorien, Schubladen, in die man Menschen steckt. Die meisten Menschen und Oger haben Stärken auf manchen Gebieten und Schwächen auf anderen; einen Perfekten Rollenspieler (TM) gibt es nicht.

Oger warnt eindringlich davor, eigene Wertmaßstäbe am Spieltisch auf andere Spieler übertragen zu wollen. Das geht selten gut.

Was man allerdings machen kann, ist, die Situation so zu gestalten, das sich Spieler am Tisch frei entfalten können, aber das ist eine andere Diskussion.
Oger ist jetzt nicht mehr traurig. Oger darf jetzt seinen Blog in die Signatur aufnehmen: www.ogerhoehlen.blogspot.com


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