Als Wiener, und aus dem Grund diesen Begriff glaube ich selbst mal in einem anderen Rollenspielforum benutzt zu haben, würde ich es intuitiv so auslegen:
Unter Wiener Schule in Zusammenhang mit Rollenspiel verstehe ich die Distanz zu Tabellen - die Distanz zu Überreglementierungen und die Gabe auch weit kritisierte und als "schlecht" befundende oder gerade eben dem Rulesetting wegen verpöhnte Systeme einwandfrei und mit viel Leidenschaft zu spielen (s. DeGenesis, Unknown Armies, Scion, etc.).
Der Unterschied zur Allgemein "Deutschen" Schule des Rollenspiels - wo die meistens Spieler, bzw. eher Spielleiter sich in diversen Forum an Kritiken aufhängen wie das Titelbilder schlecht sind - ergo auch das System schlecht ist, Rulesettings in manchen Bereichen schwach sind, ergo auch das System schlecht ist, Textpassagen unschlüssig sind, ergo auch das System schlecht ist - und die Gabe darüber hinwegzusehen bzw. houseruletechn. etwas zu drehen um dem ansich potentiell tollen System doch noch eine Chance zu geben.
Nur so ein Einwurf meinerseits .-)