Hi und danke für das ausführliche Feedback.
Ich gehe mal auf deine Kritikpunkte ein:
Das die Völker nicht so sehr in "Wesensart, Motivationen und Zielen" beschrieben sind liegt daran, dass sie eher Charakterhintergründe als Fraktionen sein sollen. Ich kann mir keine ganze Kultur als homogene Fraktion vorstellen, geschweige denn eine ganze Spezies.
Deswegen habe ich ja auch für jede Kultur eine Beispielfraktion geschildert und weitere angedeutet. Die kulturschaffenden Völker dagegen sind halt wirklich eher "da kommt mein Charakter her und so sieht er aus" ... wie er tickt ergibt sich dann trotzdem vor allem noch aus seiner Lebensgeschichte.
Allgemein kann es da aber garnicht genug Infos geben, stimmt schon. Ist auch mit der gesellschaftlichen Bedeutung des Staubs so ... da lagen einfach meine Prioritäten anders und dann blieb kein Platz mehr für diese Dinge in ihren Einzelheiten.
Eine extreme Abgrenzung der Völker/ Kulturen möchte ich jedoch nicht ... sie sollen immerhin Teil einer ziemlich kosmopolitischen, heterogenen Gesellschaft sein.
Zu deinen Fragen:
Ich verstehe nicht, welche Bedeutung er im alltäglichen Leben spielt; konsumiert den jeder? Oder nur die Reichen, Mächtigen?
Staub ist vergleichbar mit einer teuren Designerdroge. Opiumhöhlen, Kokainsniffer.
Essenzen sind sehr teuer und denen vorbehalten die sie sich leisten können.
Man wird damit mächtig, okay, aber wie wird diese macht genutzt? Jeder zu seinem eigenen Zweck, oder gibt es vielleicht ein übergeordnetes Ziel, das zu Erreichen den Staubkonsum vorraussetzt?
Jeder zu seinem eigenen Zweck, bzw dem Zweck seiner Gruppe. Ein Ziel das zB des Staubkonsums als Vorraussetzung bedürfte wäre es ewig zu leben, aber prinzipiell ist der Staub auch nichts groß anderes als ein Manatrank/ eine Spruchrolle.
Wie ist das Verhältnis der Bevölkerung zum Staub?
Unterschiedlich. Viele Tagelöhner sind Immigranten die sich erhofft haben durch die Staubsuche schnell reich zu werden und deren Träume gescheitert sind. In dieser Schicht könnte man sich durchaus eine langsam anwachsende Aversion gegen den Staub vorstellen die sich aus nicht eingelösten Hoffnungen speist ("Was ich nicht haben kann...")
Grundsätzlich ist er halt die Stütze der Wirtschaft des ganzen Landes, und allen die etwas haben ist klar, dass sie ohne den Staub Probleme bekommen würden. Ich habe hier im Diary schonmal den Vergleich Staub=Erdöl gezogen, das passt an sich ganz gut. Das Zeug bringt ziemliche Probleme mit sich ... aber es bringt eine "Energie" welche (je nach Vorliebe des SL) die halbe Welt antreibt, jede Menge Geld und Macht.
Wenn bekannt ist, dass der Staub einen untot macht, warum konsumiert man ihn dann?
Das ist ja quasi einer der Kernkonflikte des Settings ... man konsumiert ihn wegen der Macht die er bringt, wegen dem kurzzeitigen Rush und der Möglichkeit seien Ziele auf dem einfachen Weg zu erreichen. Die Folgen sind dabei dann fürs erste sekundär.
Wie bei jeder anderen Droge auch.
Wenn die untoten als Plage angesehen wird, warum verbeitet man den Staub nicht?
S.o., er ist die Quelle des Reichtums der herrschenden Schicht. Mit den Untoten lässt sich umgehen, die bieten sogar noch einen Sündenbock und eine verzweifelte Unterschicht die sich an jeden Strohhalm klammert, und die man daher gut für seien Zwecke ausnutzen kann. Und wer über die Stränge schlägt wird früher oder später von den Seelensammlern abgeholt.
Welchen Stand haben Staubkonsumenten im Leben? Wie eirkt es sich auf die Lebenden aus, dass ihre Toten nicht sterben?
Wieder ... unterschiedlich. Verbreitet ist die Ansicht das die Toten zu Lebzeiten ihre Chance gehabt haben und das sie jetzt gefälligst die Welt verlassen oder nach Moradoun gehen sollen.
Ein bisschen Staubkonsum ist en vogue. Extreme Staubkonsumenten gelten entweder als bemitleidenswerte Süchtige oder unter bestimmten Bedingungen auch als Märtyrer die ihr Seelenheil für die anderen aufs Spiel setzen. Aber auch denen begegnet man zumindest mit Distanz, manchmal auch trotzdem mit Abscheu. Die einzige Institution die sich quasi auf diese Art für das Volk opfert und dabei auch stürmisch verehrt wird ist der Pharao der mittlerweile traditionell seine Macht aus dem Staub einsetzt um zu heilen.
Was es mit den Paradiesstädten auf sich haben soll, ist mir nicht ganz klar geworden - was daran soll motivieren, Strahlengräber zu erkunden?
Paradiesstädte sind künstliche Palast-Oasen mit allem erdenklichen Luxus, mitten in der lebensfeindlichen Wüste. Sie dienen denjenigen die unter Einsatz ihres Lebens neue Staublager von Mutationen und Gefahren reinigen und abbaubar machen als Domizil. Man riskiert auf seinem Job zwar alles, aber wird dafür auch dadurch belohnt das einem ansonsten quasi die Wünsche von den Augen abgelesen werden. Außerdem sind die Paradiesstädte die eigentlichen Domizile der Staubfürsten und damit auch ein netter Schauplatz für Intrigen aller Art.
Ich hoffe ich konnte deine Fragen soweit beantworten. Wenn nicht geh ich gerne auf Einzelheiten nochmal genauer ein.