So haben es die Trickserkarten also auch ins Tanelorn geschafft.
Auf meinem Mist sind die Karten gewachsen und ich möchte nun mal meine Erfahrungen, die sich in über einem Jahr des Gebrauchs dieser Karten angesammelt haben, mitteilen.
Die Karten sind ein bekanntes Belohnungsmittel auf der Rostocker Siebentürme-Convention, die jedes Jahr im Juli stattfindet, geworden. Dort wurden sie dieses Jahr mit ins Spielleiterpaket getan. Dennoch setzt auch dort nicht jeder SL diese Karten ein. Für viele ist das nichts, aber es ist vorallem auf der Convention nicht selten, dass man die Karten anderer Spielleiter in der eigenen Runde vorgelegt bekommt. Auch in meiner wöchendlichen Runde habe ich Spieler, die Trickserkarten von anderen Spielleitern bei mir einsetzen. Das liegt vorallem an der Vernetzung der Rostocker Rollenspieler. Jeder kennt sich und man spielt viel untereinander und selten in absolut abgeschiedenen Runden.
Auch ich halte das Bescheißen-Risiko für sehr gering. Denn wem nützt sowas? Dann kann ich auch zuhause einen hochleveligen Charakter mit 1000 Ausrüstungsgegenständen basteln und behaupten, der sei ehrlich erspielt.
Die Unterschrift auf der Rückseite ist eine kleine Hürde beim Versuch zu bescheißen, aber sie hat sich mehr zum Sammlerobjekt entwickelt. Ich freue mich jedenfalls über jede neue Unterschrift in meinem Trickserkartenstapel, wenn "fremde" Karten zurückkommen.
Da ich selbst viele kleine Systeme oder OneShots leite, komme ich vorallem hier zum Austeilen der Karten. Momentan spielen wir Buffy und die dortigen Dramapunkte sorgen dafür, dass meine Spieler z.Z. kein großes Bedürfnis haben, ihre Trickserkarten für bestimmte Aktionen aufzuwenden. Auch ich belohne sie in Buffy eher mit Dramapunkten denn Trickserkarten.
In einer Cthulhu-Rising-Runde gab es dagegen eine viel größere Trickserkarten-Fluktuation.
Ich kann jedem, der als SL Interesse an den Trickserkarten hat, nur empfehlen, die vorgeschlagene Gebrauchsanweisung an seine eigenen Spielstil anzupassen und eben nur die Karten auszugeben und zuzulassen, bei denen man selbst ein gutes Gefühl hat.
Edit: Ich bin vielleicht voreingenommen, aber ich kann behaupten, bisher hat keine vorgelegte Trickserkarten das Spielgeschehen negativ beeinflusst. Die Spieler sind eher recht geizig mit dem Einsatz der Karten und entwickeln mit der Zeit ein Gespür für den passenden Einsatz.
Silke