Marginalisieren die Items nicht die Edges?
Ja. - Das ist der Grund, aus dem ich die im Toolkit so "vollmundig" geschilderten +3 Gegenstände und viele mit eingebauten Edges NICHT verwende.
Ich habe seit Erscheinen des Fantasy-Toolkits viele der Dungeon Crawl Classics Szenarien mit SW gespielt. Und die D&D-typische "Inflation" an magischen Gegenständen tut SW nicht gut.
Woran liegt das?
Wenn man bei D20 auf einer Spanne von 1 bis 20 einen +3 Bonus gibt, dann ist das ein spürbarer Bonus, der aber immer noch hinter dem BAB der jeweiligen Charaktere zurückstehen wird.
Wenn man bei SW auf einer für die meisten Fälle interessanten Spanne von 1 bis 4 bzw. 1 bis Parry (meist ja auch nur bis
einen +3 Bonus vergibt, dann ist das ein HEFTIGER Bonus, der die eigentliche Fähigkeit des Charakters, seinen Skill und seine Edges nahezu ausblendet.
Bei den Gegenständen mit Edges kommt dann auch noch das Gefühl auf "Du bist, was Du für Werkzeuge hast." statt "Du bist, was Du kannst.", wie es bei SW typisch ist.
Die von mir aus D&D 3E umgesetzten Szenarien gehen von einer D&D-typischen Verfügbarkeit von magischen Utensilien aus, die für D&D meines Erachtens schon nicht paßt (weil sie dort eine Art "materialistischen" Charakter fördert), die aber bei SW allein schon aufgrund der groben Granularität, die im Regelsystem eingebaut ist, schnell (nach drei Szenarien - das finde ich schnell) zur Dominanz der angehäuften Gegenstände vor den erlernten Edges und Powers führt.
Meinen Spielern hatte das - nach ganz anderen Erfahrungen mit Evernight und anderen SW-Runden, in denen Magie und permanente magischen Gegenstände sehr knapp gehalten wurden - so wenig gefallen, daß wir lieber KEINE magischen Waffen und dergleichen in unserer aktuellen Hellfrost-Runde haben wollen, da sie zuviel vom ERFOLGSERLEBNIS eine Herausforderung als SPIELER mit seinem CHARAKTER bewältigt zu haben, wegnehmen.