Nachdem ich den ersten Teil der Millenium-Triologiegelesen hab, war ich nun also auch in der Verfilmung heute abend. Einerseits, um Buch&Film vergleichen zu können, andererseits könnte mir der Film noch als Inspirationsquelle für ein Horrorabenteuer dienen, das "Verblendung" nachempfunden ist.
Der Film hält sich weitestgehend an das Original, auch wenn ein paar Abweichungen/Veränderungen zum Buch vorhanden sind. Eine davon ist gar nicht mal schlecht, und die werde ich wohl auch in das Abenteuer einbauen. Eine andere klaut Kalle ein bisschen Spotlight, ist aber insgesamt verschmerzbar. Der Darstellungsgrad der Gewalt ist teils heftig, manche Szenen hätten imho da gar nicht so ausführlich dargestellt werden müssen. Die Charaktere sind insgesamt gut getroffen, wobei ich von einigen -durch das Buch-eine etwas andere Vorstellung hatte. Die Spannung, die einen Mystery-Thriller auszeichnet kann "Verblendung" leider nicht konstant aufbauen, und auch Schock-oder Überraschungsmomente sind eher rar gesät. Das liegt daran, das die Spannung bei "Verblendung" in erster Linie durch den grossen Anteil an investigativen Aktionen entsteht und weniger durch das beklemmende Unbekannte wie z.B. beim Pakt der Wölfe, The Village oder den purpurnen Flüssen (1). Dennoch ist es kein langweiliger Film, und man bekommt ein paar schöne Bilder von Schweden zu sehen. Kurz gesagt ist der Film das Buch in Kurzform,sehenswert und ich vergebe insgesamt 6/10 Daumen.
Was ich mich schon nach dem Buch, aber auch nach dem Film gefragt habe: Warum zur Hölle braucht das ne Fortsetzung? Die Handlung ist in sich abgeschlossen, es gibt imho keinen inhaltlichen Grund für eine Fortsetzung ("Verdammnis" soll im Februar 2010 in die Kinos kommen). Filme, die keine Fortsetzung gebraucht hätten, und bei denen die Fortsetzung weitaus schlechter war als der erste Teil, kenne ich mittlerweile zur Genüge.