Autor Thema: Never trust a smiling hydra  (Gelesen 1626 mal)

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Offline Katze

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Never trust a smiling hydra
« am: 4.11.2009 | 22:11 »
D&D Abenteuerabend, 29. 06. 2007:

Die tollkühne (und vollkommen durchgeknallte) Gruppe mutiger Abenteurer befand sich im Anwesen eines örtlichen Vampirclans im Südwesten der Stonelands, um diesen auszulöschen, damit die unter vampirischem Bann stehenden Bewohner wieder Freiheit erlangen.
Und um das Haus auszuräumen.
Und um sich wieder mal gegenseitig in die Pfanne zu hauen. Zumindest ein paar von ihnen.
Naja egal.

Chandrak, der Sorcererzwerg und Master Transmographist der Gruppe war mit Carry, einer Schurkin, deren Tick ewiges Fingernagelfeilen war und Raffael, einem "Ranger"/Schurken/weißderTeufelwasnoch gegangen, um die oberen Stockwerke besagten Anwesens auszukundschaften. Der Zwerg befand das Untersuchen zu dritt jedoch schnell für langweilig und beschloss, ein Stockwerk drüber weiter zu forschen.

Während Carry und Raffael es mit einer gewaltigen Dire Bat zu tun bekamen, nachdem sie einen Sarg und eine Kiste in einem der vielen zu untersuchenden Räume geöffnet hatten, bediente sich Chandrak seiner Magie um in ein anderes Zimmer, oberhalb der beiden zu gelangen.
Vermutlich wie in jedem Raum des Anwesens sah er auch dort fast dasselbe Bild: ein leerer Schreibtisch, eine Kiste, ein Steinsarg. Ob Vampire allesamt Bürokraten sind? Oder zumindest Bürohocker?

Die Kiste wurde erst außer Acht gelassen und man fixierte den Steinsarg.
Na, mit Sicherheit würde er nicht nach den beiden Mitstreitern unter ihm rufen, damit sie ihm helfen – das fiele ihm gar nie ein, denkt der Herr Zwerg sich da. Hey, er ist ein Zwerg, da ist die Schatzgier schon inbegriffen.

Was tut ein Master Transmographist also?
Man verwandelt sich prompt in eine achtköpfige Hydra und knackt den Sarg mit Leichtigkeit, wie eine Erdnuss.

Der Kern jener war ein, aus dem untoten Schönheitsschlaf gerissener, vollkommen irritiert aus dem Sarg starrender Vampir-Zwerg der sich vermutlich auch nur dachte: „Was um alles in der Welt macht eine Hydra hier? Und WIE um alles in der Welt kam die hier rein?!“
Lange Zeit, weiter nachzudenken hatte er allerdings nicht, denn Hydra-Chandrak ging alsbald in den Kampf über und mit acht Köpfen hat man wohl einen klitzekleinen Vorteil, denn einmal einfrieren und sieben mal zubeißen will erst verkraftet sein.

Den Kampf entschied der Sorcerer schnell für sich und der Vampir-Zwerg hielt es für das Beste, reissaus zu nehmen und mit seinem einen mickrigen Lebenspunkt in Gasform überzugehen, um die Flucht anzutreten. Aber dann folgte etwas, womit der Vampir sicher nicht gerechnet hatte:

Die Hydra nahm einen tiiiiieefen Atemzug und sog den in seinem Aggregatzustand veränderten Vampir ein.

Tja, nun gab es ein Problem: Chandrak war als Hydra zu groß und zu breit (als Hydra! Die zwergischen Maße werden heben sich hierbei auf!) um aus dem Raum zu stürmen, aber glücklicherweise haben Hydras lange Hälse und das Nebenzimmer ein Fenster durch welches fröhlich frisch das junge Sonnenlicht des neuen Tages hinein schien.

Mit angehaltener Luft transportierte die riesige Lunge den gasförmigen Zwerg in den äußersten, dem Fenster am nächsten zugewandten, Kopf und Sekunden später wurde dieser in den Tag hinaus geblasen, wo er mit Kreischen und Röcheln zu Asche zerfiel.
Mit drachischem Grinsen sah Hydra-Chandrak auf den Aschehaufen und grollte kichernd in sich hinein.

Diese Geschichte passt vermutlich gut zu jener, in der auch wieder eine Gruppe Zwerge mittels eines Blasebalgs und Sonnenlicht einem mächtigen Vampir den Garaus gemacht hatte.


Saludos,
-Katze-

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Offline Stahlfaust

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Re: Never trust a smiling hydra
« Antwort #1 am: 4.11.2009 | 22:28 »
Ist schon ne Weile her, die Session. Klingt aber so, als wärs ne Menge Spaß gewesen  ;)
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Offline Katze

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Re: Never trust a smiling hydra
« Antwort #2 am: 4.11.2009 | 22:34 »
grinsel Ich habe noch immer die völlig baffe Miene der SL vor mir, als die Worte kamen:
"Hm, kann ich den Zwerg im Gaszustand in meine Lungen saugen?"
SL: "...........................äääääh........okay?"
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Offline Dark Paladin

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Re: Never trust a smiling hydra
« Antwort #3 am: 26.11.2009 | 11:55 »
es ist imer nett wenn die Spieler so kreativ werden, dass sie die Regeln für nen Inbagegener aushebeln und ihn dann an seiner Achillisferse erwischen. :d

Klingt nett. Aber wo bleibt der Rest des Abenteuers?
Wenn eine Chance besteht, dass man in 50% aller Versuche versagt, so tritt dies in 90% aller Fälle ein ;)

Offline Katze

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Re: Never trust a smiling hydra
« Antwort #4 am: 29.11.2009 | 20:20 »
Klingt nett. Aber wo bleibt der Rest des Abenteuers?


Du redest von der Fortsetzung dieser Chaotenchronik? Das ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Ich glaube danach gab es leider nicht mehr so schnell derlei Begebenheiten - ich habe mich auch irgendwann danach dann aus der Gruppe zurückgezogen, auch wenn ich von den Kumpels dann dennoch immer wieder Dinge gehört habe, bei denen ich nur dachte: "japp, das können nur die hinkriegen". Ich glaube aber, dass es ausreicht, allein ein wenig von den Charakteren an sich zu berichten:

Da hätten wir einmal besagten Zwerg Chandrak Faultspell, der zusammen mit seinem guten Kumpel, ein Malar Druide namens Devlyn Frenzyvwine, eine Brauerei betreibt - in den Stonelands, in denen wohlgemerkt die Chaotentruppe ihre Burg gebaut hat, in denen Orks, Trolle, Goblins, Elfen, Menschen und Zwerge friedlich Seite an Seite arbeiten - und dort dank neuer Brauversuche regelmäßig das Dach wegsprengt, respektive den Trinkern neue Hautfarben (grün mit roten Punkten, Tartanmuster gefällig?) verpasst.

Da hätten wir den Red Wizard Ivan aus Thay, der sich über die Jahre in einen Lich verwandelt hat und alles, das er nicht kennt, arrogant, mit einem Akzent versetzten: "was is'daas?" begrüßt und seinen Erzrivalen, der ebenso ein Lich ist und der Ivan nach dem Leben trachtet und den Gegenstand ergaunern will, welchen ein jeder Lich besitzt und der ja seine Unsterblichkeit ausmacht, vorgeführt hat, indem er den wertvollen Gegenstand in einen Turm gesperrt hat, mit einer magischen Barriere, die man nur durchdringen kann, wenn in einem Zustand körperlicher Erregung ist. Rate mal, wen das besonders anpisst. ^^

Es sei noch vorgestellt: "Raphael! Waldläufer aus Sigil! Mit Zertifikat!" So stellt er sich jedem Deppen vor, der der Gruppe begegnet und irgendetwas mit ihnen zu tun haben will. Oder muss. Und jedem hält er auch ein solches Zertifikat unter die Nase. Nicht nur, dass der Kerl alles kann, aber nichts richtig und Kekse backt, die giftveretzt sind und schon lustige Reaktionen hervorgerufen haben, er verfügt über das niederschmetternde Talent, selbst Skelettwächter vor einem Grab dermaßen in Grund und Boden zu quasseln, dass sie explodieren.

Wir hätten da noch Cedric. Ein Mensch, ein lawful stupid Paladin aus Cormyr, bei dem ich mich immer wieder frage, warum der Kerl nicht schon längst in der Klapse sitzt. Er ist der einzige, der nicht versucht, Probleme auf gewalttätige, bösartige Weise zu lösen und inzwischen mit etwa Mitte Dreißig schon graue Haare hat. Allerdings ist er auch derjenige, der mit einer Drow verheiratet ist............

Das ist die alte D&D-Gruppe gewesen. Mittlerweile mache ich auch wieder mit und wir haben bei Level 1 angefangen. Dass dieser Trupp aber auf dem besten Wege ist, in die Fußstapfen des Vortrupps zu treten - weil es halt dieselben Spieler sind - muss ich kaum erwähnen, oder? ;)



Greetz,
Katze
« Letzte Änderung: 30.11.2009 | 10:23 von Katze »
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Offline Dark Paladin

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Re: Never trust a smiling hydra
« Antwort #5 am: 1.12.2009 | 14:56 »
THX
genausowas wollte ich hören :d

Zitat
Dass dieser Trupp aber auf dem besten Wege ist, in die Fußstapfen des Vortrupps zu treten - weil es halt dieselben Spieler sind - muss ich kaum erwähnen, oder?  ;)
Das ist zu erwarten.
Vielen Dank nochmal fürs Posten. War aufjeden Fall unterhaltend
Wenn eine Chance besteht, dass man in 50% aller Versuche versagt, so tritt dies in 90% aller Fälle ein ;)