Hi,
unsere nächste Kampagne wird in den Iron Kingdoms spielen und wir werden mit der Witchfire Trilogie beginnen. Mir kommt dabei die SL Rolle zu. Im Moment bin ich dabei, ein bisschen Vorarbeit zu leisten und die Abenteuer an die Gruppe anzupassen.
Die grundsätzliche Struktur soll behalten werden.
ACHTUNG!!! Ab hier dürfte eine Menge gespoilert werden!!!Ein Überblick über das Abenteuer für alle, die es nicht kennen:
Das Abenteuer spielt in der Handelsstadt Corvis und ihrer Umgebung. Die Charaktere sollen einige Fälle von Grabschändungen für die örtliche Kirche untersuchen - mehrere Leichen sind verschwunden. Die Leichen stehen alle in Verbindung zu einem Hexenprozess, der vor 10 Jahren stattfand - entweder waren die Personen Teil des Hexenzirkels oder die Jury/Richter im Prozess. Verantwortlich für die momentanen Vorfälle ist die Tochter der ehemaligen Oberhexe (und nebenbei Nichte des Kirchenoberen), die um die Unschuld des Zirkels bzgl schwarzer Magie weiß und sie a)rächen und b)wieder auferstehen lassen möchte. Dazu reanimiert sie zunächst die anderen Hexen und einige der Geschworenen, quasi als "Fingerübung" für ihr eigentliches Werk: Um an den Leichnam ihrer Mutter zu kommen, der magisch gesichert in einer Krypta auf dem Kirchengelände ruht, animiert sie die Überreste ehemaliger Räuber (Hunderte) und überrennt einfach die Stadt. Der Endkampf findet auf dem Kirchengrund statt. Die Leiche der Mutter kann tatsächlich geborgen werden, ebenso ein mysteriöses Schwert, dass sich ebenfalls in der Krypta fand. Ein bis dato unbekannter Magier versucht ebenfalls, das Schwert zu erlangen, scheitert aber letztlich. Magier und Schwert werden noch wichtige Rollen in den Folgeabenteuern spielen (Der Magier ist der eigentliche Drahtzieher im damaligen Hexenprozess, er wollte das magische Schwert, dass magische Fähigkeiten entziehen und auf den Träger übertragen kann an den hexen ausprobieren und brauchte einen Grund).
Soweit so gut. Kommen wir mal zu den Sachen, die ich am Abenteuer ändern möchte:
- Das System. Wir spielen kein D20 oder DnD, sondern werden das Setting entweder mit D6 (sehr wahrscheinlich) oder FATE spielen. Das ist aber nicht wirklich ein Problem.
- Relativ viele Dungeons, Maps und andere Sachen, die Miniaturenspiel nahelegen. Genau das ist aber schlecht möglich (Platzproblem) und eigentlich hat da auch keiner so richtig Lust drauf. Dungeons sind nicht unsere Ecke vom Spielplatz. Ich brauche also Möglichkeiten, das Suchen der Hinweise und Erkunden der Schauplätze anders spannend zu gestalten oder durch ein besser geeignetes Umfeld zu ersetzen.
- Der Fokus auf die Nichte des Kirchenoberen. Es gibt dauernd Hinweise auf eine junge Frau an den Verbrechensschauplätzen, irgendwer hat immer ein junges Mädchen gesehen usw. Leider ist im gesamten Abenteuer die Nichte die einzige NSC, auf die diese Beschreibung passt. Um genau zu sein, ist sie fast die einzige weibliche NSC, die anderen sind aber älter. Die Spieler dürften also relativ schnell auf sie kommen, das ist eigentlich auch so angelegt, da die Nichte im zweiten Akt verfolgt werden soll. Aber: Letztlich handelt es sich bei Witchfire I um ein städtisches Detektivabenteuer mit ein paar Action Abstechern. Es ist daher doof, wenn die Lösung so schnell auf dem Silbertablett serviert wird.
- eine Räuberarmee?!
Bisherige Überlegungen meinerseits:
Es ist ja nicht sonderlich schwer, neben der Nichte noch weitere NSC einzubauen, auf die diese Beschreibung passt. Im Moment tendiere ich zu einer Schwester, die natürlich das krasse Gegenteil von Alexia (Name der Nichte) ist und einer irgendwie verdächtigen Bewohnerin der Stadt. Vielleicht eine Schmugglerin, die bekannt dafür ist, so ziemlich alles für Geld zu besorgen. Ebenso verfahre ich mit der Räuberarmee und mache daraus ein reguläres Heer und nicht einen Haufen dahergelaufener Strauchdiebe, die sich zufällig mal zu Hunderten getroffen haben.
Das Thema mit den Dungeons gestaltet sich schon schwieriger. Ich habe an sich kein Problem damit, die Story hier stark zu verändern, jedoch sind die Dungeons teilweise schön und stimmig gemacht. Im Moment überlege ich, den Schwerpunkt schlicht zu verlagern. Beispiel: In einem relativ kleinen Dungeon können die SC zunächst mal die ersten Untoten finden und so schonmal eine Ahnung bekommen, was abgeht, zum anderen aber immer wieder auf eine Goblinbande treffen, die sich da eingenistet hat. Statt der Exploration würde ich gern die Interaktion mit den Goblins in den Vordergrund rücken, die in diesem Setting nicht zwangsweise böses Schwertfutter sind. Die könnten dann immer noch die SC zu dem Raum mit den Zombies führen, sei es aus Hilfsbereitschaft oder Heimtücke. Ähnliches würde ich gern in den weiteren Dungeons vornehmen. Besonders kompliziert: Ein größerer Dungeon, der die Kanalisation und alten Teile Corvis darstellt. Hier findet sich alles, was man klassischerweise so braucht: Fallen, Monsterbewohner, Sackgassen, abzweigende Gänge.. also alles, was ich nicht will. Am Ende soll sich das Versteck von Alexia befinden, evtl. mit ihr darin und so die tatsächliche Drahtzieherin erkannt werden.
Ich bin für sämtliche Arten von Input offen
Gruß
Tarin