Autor Thema: [D&D 3.5] Das Leben von Helden (oder so ähnlich ...)  (Gelesen 4446 mal)

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Offline LoCo

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Ich will euch hier die Abenteuer, welche die Spielercharaktere in unserer Runde erleben, präsentieren.

Wir sind, zurzeit, eine Gruppe von Spielern bestehend aus 4 Leuten.

Der Spielleiter ist immer wieder ein anderer (bisher habe nur ich mich mit einem anderen abgewechselt). Die Abenteuer, die ich geleitet habe, sind der Beginn einer Kampagne (Überschrift gekennzeichnet mit [K], alle anderen Abenteuer dazwischen sind meist nur OneShots.
Kommentare sind natürlich willkommen.

Es gibt auch ein Wiki --> Link zum Wiki
und seit neuestem auch einen Blog Link zum Blog

Charaktere:
Raven Stormcloud, Mensch, Paladin, rechtschaffen gut,
Ratathôsk, Halb-Elf, Hexer, chaotisch neutral,
Ramar, Mensch, Schurke, chaotisch neutral,
Liftrasa, Zwerg, Krieger, neutral,
Aust, Elf, Waldläufer, chaotisch gut (war nur ein kurzes Gastspiel)

Und so begann es:

[K]Von Goblins entführt

Es war ein lauer Abend, die Sonne war bereits untergegangen und die Schatten der Nacht bedeckten fast das ganze Land, als eine kleine Gruppe vor einem Wirtshaus anhielt. Ein altes, schon etwas vergilbtes Schild, auf dem eine goldene Sense abgebildet war, gab der Gastwirtschaft seinen Namen. Die kleine Gruppe, ein Menschen, ein Halb-Elf und eine Zwergin, betraten die Gaststube, in der sich nur ein paar Bauern und Postreiter aufhielten, und beschlagnahmten einen Tisch direkt neben dem offenen Kamin. Der Wirt brachte ihnen drei Krüge voll mit Bier und Ratathôsk, der Halb-Elf und Liftrasa, die Zwergin, bestellten bei ihm auch noch etwas zum Essen.
Während die Drei neben dem Kamin saßen und auf das Essen warteten, redeten sie nicht viel. Es dauerte nicht lange und der Wirt brachte zwei dampfende Schüssel mit einem roten grobklumpigen Inhalt. Wenn er nicht gesagt hätte, das es sich um Hackfleisch handeln würde, hätte es keiner seiner Gäste erraten können, um was es sich tatsächlich handelte. Während Ratathôsk und Liftrasa ihren Hunger stillten, ließ Ramar seinen Blick auf der Suche nach einem locker sitzenden Geldbeutel durch den Schankraum schweifen.
Aus den Augenwinkeln bemerkte Ratathôsk, wie der Wirt plötzlich unter die Theke griff, einen Prügel hervorholte und in die Küche lief. Kurz darauf hörte er ganz leise einen schmerzhaften Aufschrei. Dies sagte er seinen zwei Gefährten, woraufhin die drei sich von ihren Sitzplätzen erhoben und mit gezogenen Waffen in die Küche liefen. Sie blickten sich kurz um, entdeckten dabei nichts außer Kochgeschirr und dampfenden Schüsseln. Da hörte Liftrasa ein Wimmer, dass durch eine der beiden Türen zu ihnen drang. Nach kurzem Zögern stieß Liftrasa die Tür auf und Ratathôsk stürmte in den dahinterliegenden Raum, ein Schlafzimmer. Der Zwerg und der Mensch folgten dem Halb-Elfen dichtauf.
Die Drei lauschten kurz und als sie das weinerliche Wimmer erneut vernahmen, wussten sie, dass da jemand unter dem Bett kauerte. Liftrasa kniete sich nieder, blickte unter das zerwühlte Bett und erblickte ein etwa sechs Jahre altes Mädchen, dass zusammengekauert in der Ecke unter dem Bett saß. Beim Anblick der Zwergin erschrak das kleine Kind und begann neuerlich zu weinen. Sofort legte sich der Halb-Elf auf den Boden, blickte unter das Bett und fragte das Mädchen, was den los sei.
„G.g.o.o.b.b.l.l.i.i.n.n.s.s“, kam es stotternd über die Lippen des Mädchens. Als die Zwergin diese Worte vernahm, verfinsterte sich ihre Mine und sie umfasste den Griff ihrer Streitaxt fester und verließ gemeinsam mit Ramar das Schlafzimmer. Kaum waren sie in die Küche eingetreten, da zerbarst die Tür, die offensichtlich hinaus in den Hinterhof führte, und der Wirt stürzte mit zwei Goblins, die er fest umklammert hielt, in die Küche herein. Sofort reagierte Ramar und stach auf einen der Goblins ein und tötete diesen. Auch die Zwergin reagierte schnell und der Hieb ihrer Streitaxt spaltete den zweiten Goblin.
Der Wirt war zuerst ob der beiden toten Gegner überrascht, überwand seine Verblüffung aber sehr schnell und stürmte wieder hinaus in den schwach erleuchteten Hinterhof, wo anscheinend noch ein paar Goblins lauerten. In der Zwischenzeit hatte auch Ratathôsk das Schlafzimmer verlassen und sah nur noch, wie Ramar hinter dem Wirt hinterherlief und nur mit Müh und Not einem hinter der Tür hervorschnellendem Kampfstab ausweichen konnte. Die Zwergin die ihm auf den Fersen war, ignorierte den hölzernen Stab, hackte einfach mit ihrer Streitaxt nach dem Goblin und spaltete dessen Schädel mit einem Schlag.
Während Ramar und Liftrasa dem Wirt hinterherliefen, schnappte sich Ratathôsk eine Laterne, lief zur zerschmetterten Tür und warf die Laterne in den dunklen Hinterhof. Die Laterne zerbrach ein paar Meter neben dem Wirt, das ausfließende Öl entzündete sich sofort und erhellte ein wenig den Hinterhof.
Als die Zwergin und der Mensch den Wirt erreichten, war dieser bereits in einen Kampf mit zwei Goblins verwickelt. Ramar stach mit seinem Rapier auf einen der Goblins ein und verwundete ihn. Die kraftvoll geschwungene Axt der Zwergin spaltete den anderen Goblin und den Schwung der Streitaxt ausnutzend tötete sie den zweiten Goblin. Der Wirt stand verdutzt als er seine Faust auf einen der Goblins niedersausen lassen wollte, aber kein Gegner mehr vor ihm stand.
Ratathôsk, der im flackernden Licht der zerborstenen Laterne einen Goblin entdeckte, sprach ein paar Zauberworte und ein magisches Geschoss flog rasend schnell auf den Goblin zu und verwundete diesen.
Ein weiterer Goblin stürmte aus den Schatten hervor und hieb mit seinem Kampfstab auf die Zwergin ein, doch sein Stab zerbrach an deren Rüstung. Ramar’s Klinge streifte diesen Goblin und die Axt der Zwergin vollendete das, was der Mensch begonnen hatte. Während Ratathôsk ein weiteres magisches Geschoss auf den Goblin in der Nähe der zerborstenen Laterne feuerte und ihn damit tötete, wurde Ramar von einem Armbrustbolzen, der anscheinend aus der Scheune abgefeuert worden war, gestreift.
Sofort brachte sich Ramar aus der Schusslinie des Goblins. Er und Ratathôsk sahen zu, wie die Zwergin auf den letzten verbliebenen Goblin zustürmte und ,nachdem ein weiterer Armbrustbolzen von ihrer Rüstung abprallte, mit einem kraftvoll geführten Axthieb ihren Gegner in das Reich der Toten beförderte.
Als der Wirt sah, dass keiner der Goblins mehr lebte, lief er zurück in das Gebäude, wohin ihn die Drei nach kurzer Zeit folgten. Der Wirt saß im Schlafzimmer auf dem Bett und hielt seine verängstigte Tochter in den Armen.
Ratathôsk wollte wissen, warum die Goblins das kleine Wirtshaus angegriffen hatten und nach kurzem Zögern gab der Wirt preis, was passiert war: „Diese barbarischen Goblins sind vor ein paar Wochen das erste mal hier aufgetaucht und haben in den Bergen nicht weit von hier ihr Lager aufgeschlagen. Sie überfallen immer wieder allein stehende Häuser und Bauernhöfe und stehlen das Vieh und alles was etwas Wert sein könnte. Mein zehnjähriger Sohn, den sie entführt haben, ist der erste Mensch, den sie sich geschnappt haben.“
Schweigend lauschten die Drei den Ausführungen des Wirtes und nachdem dieser geendet hatte, herrschte für einen kurzen Moment betroffenes Schweigen.
„Ich habe gesehen, dass ihr gute Krieger seid“, sprach der Wirt, „Ich möchte euch bitten, meinen Sohn aus den Klauen dieser Monster zu befreien. Ich bezahle euch auch gut dafür!“
Nachdem sich die Drei kurz beraten hatten und mit dem Wirt über die Belohnung verhandelt hatten, stimmten sie zu, den Jungen zu retten.
Freudig bereitete der Wirt ihnen ein Abendessen, diesmal ein wohlschmeckendes, zu und servierte ihnen ein paar Krüge Bier. Er stellte den Dreien auch eine Schlafgelegenheit für die Nacht zur Verfügung, da sie erst am Morgen aufbrechen konnten um die Goblins zu verfolgen.
Schon nach dem ersten Hahnenkrähen standen der Wirt und die drei Gefährten im Schankraum und der Wirt überreichte ihnen ein paar Rationen als Proviant für ihre Rettungsaktion. Er gab ihnen auch zwei Heiltränke, die er schon seit einigen Jahren in seinem Arzneimittelschrank aufbewahrte, mit auf die Reise.
Ratathôsk, Ramar und Liftrasa machten sich auf die Spuren der Goblins zu verfolgen. Sie marschierten einigen Stunden durch Wiesen und über Äcker bis sie die Spur in einen Wald führte.  
...

« Letzte Änderung: 2.02.2010 | 12:43 von LoCo »

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Re: [D&D 3.5] Das Leben von Helden (oder so ähnlich ...)
« Antwort #1 am: 5.02.2009 | 10:05 »
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Während Liftrasa und Ratathôsk dem ein wenig ausgetrampelten Pfad folgten, streunte Ramar in einiger Entfernung durch den Wald um sicher zu gehen, dass die Drei in keinen Hinterhalt geraten würden. Sie folgten dem Pfad einige Zeit lang, bis sie gegen Mittag die Kuppe des Hügels erreicht hatten und in ein von hohen Bergen umschlossenes Tal blickten, in dessen Mitte sich ein kleiner See befand. So wanderten sie den Hügel hinab ins Tal, Ratathôsk und Liftrasa wieder auf dem Weg, während Ramar in einigem Abstand durch den Wald streifte.
Die Drei gelangten nach einiger Zeit an den Rand des Sees und entschlossen sich dem rechten Pfad zu folgen. Ramar schlich mit einem kleinen Vorsprung vor den anderen vorsichtig durch den Wald, während die anderen im auf dem Pfad folgten.
Doch schon nach kurzer Zeit ließen ihn seine Schleichkünste im Stich. Mit einem lauten Krach zerbrach ein Ast unter seinen Füßen und bevor sich der überrascht dreinblickende Ramar hinter einem Gebüsch verstecken konnte, flog ein Armbrustbolzen knapp an ihm vorbei und blieb neben ihm in einem Baum stecken.
Während er hinter ein dichtes Gebüsch in Deckung hechtete, zischte er den beiden auf dem Pfad wandelnden Gefährten noch eine Warnung  zu.
Ratathôsk spannte seine Armbrust und Liftrasa umklammerte den Griff ihrer Streitaxt fester, während Ramar in seinem Versteck ebenfalls seine Armbrust vorbereitete.
Liftrasa, die vorsichtig auf dem Pfad weitergegangen war, erspähte den hinter einem Baum liegenden Goblin und stürmte auf diesen zu. Ratathôsk und Ramar hoben ihre Armbrüste und feuerten einen Schuss ab, die jedoch weit danebengingen. Bevor die beiden ihre Fernkampfwaffen nachgeladen hatten, war Liftrasa bei dem Goblin angekommen und grub ihre Axt tief in dessen Rücken.
Nachdem Ratathôsk und Ramar den Todesschrei des Goblins vernommen hatten, liefen sie zu Liftrasa um den Toten zu plündern, als plötzlich ein weiterer Bolzen dicht an Ramar vorbeiflog. Sofort warf sich Ramar wieder hinter einen Baum in Deckung, während sich Liftrasa und Ratathôsk nach dem neuen Gegner umsahen. Kaum dass Liftrasa den Goblin, der auf einer kleinen Kuppe stand, entdeckt hatte, konnte sie nichts mehr zurückhalten und sie stürmte axtschwingend auf ihn zu. Ramar, der sich wieder aus seinem Versteck hervorwagte, und Ratathôsk folgten ihr in einigem Abstand.
Als Liftrasa den Goblin erreichte, riss dieser seine Armbrust zum Schutz nach oben, doch die Streitaxt der Zwergin ließ diese zersplittern und spaltete dem Goblin den Schädel. Da erst bemerkte sie die drei weiteren Goblins, die in einer kleinen Senke standen und sie verdutzt anstarrten. Als Ratathôsk und Ramar bei dem toten Goblin, der kurz zuvor von Liftrasa niedergestreckt worden war, stürmte die Zwergin bereits axtschwingend in die Senke hinab und auf die drei Goblins zu. Ramar und Ratathôsk rissen ihre Armbrüste hoch und feuerten jeder einen Bolzen ab.
Einer der Goblins fasste sich ein Herz und stürmte mit einem Kurzschwert in der Hand Liftrasa entgegen, während ein anderen einen Armbrustbolzen auf Liftrasa abfeuerte und der Dritte im Bunde ein Horn an seinen Mund setzte und hineinblies.
Die Bolzen, die Ramar und Ratathôsk, abgefeuert hatten, fanden ihr Ziel und verletzten die beiden in der Senke stehenden Goblins, während der von einem Goblin abgefeuerte Armbrustbolzen von Liftrasa’s Rüstung abprallte.
Liftrasa und der Goblin stießen auf halben Weg in die Senke zusammen, der Goblin ging unter einem kraftvoll ausgeführten Axthieb tot zu Boden und wurde die Senke hinab zurückgeschleudert.
Während Ramar und Ratathôsk ihre Armbrüste nachluden, erreichte Liftrasa den Boden der Senke und tötete mit einem Doppelschlag die beiden letzten Goblins. Als die beiden Goblins tot zu Boden gesunken waren, erreichten auch Ramar und Ratathôsk den Boden der Senke.
„Verflucht“, stieß Ratathôsk aus, „der Goblin hat Alarm geschlagen. Hier wird es bald von Goblins nur so wimmeln.“
Nachdem die drei die Leichen durchsucht hatten und Wenig von Wert gefunden hatten, entfernten sie sich rasch vom Kampfplatz und marschierten zügig den Hügel hinauf, den sie zuvor heruntergekommen waren. Auf der Kuppe des Hügels angekommen hielten sie nach einem geeigneten Lagerplatz, an dem sie die langsam heraufbrechende Nacht verbringen konnten, Ausschau. Etwas unterhalb der Hügelkuppe fanden sie eine passende Stelle und schlugen ihr Nachtlager auf. Die ganze Nacht über hielten sie abwechselnd Wache, doch nichts ungewöhnliches ereignete sich.
Nach einem ausgiebigen Frühstück, wenn man etwas Brot und geräuchertes Fleisch als ausgiebig bezeichnen kann, erkletterten sie wieder die Hügelkuppe und blickten ins Tal hinab. Dabei bemerkte Ratathôsk ein kurzes metallisches Aufblitzen auf der Nordseite des Sees, dass sich aber nicht mehr wiederholte. Langsam und nach Hinterhalten Ausschau haltend marschierten sie wieder in das Tal hinab und näherten sich langsam dem See.
Als sie zum Kampfplatz kamen, an dem sie gestern mit Goblins zusammengestoßen waren, fehlte von den Leichen jede Spur. Daher beschlossen die Drei noch vorsichtiger weiterzugehen. Liftrasa und Ratathôsk marschierten langsam auf dem ausgetretenen Pfad, während sich Ramar wieder in den Wald begab und dort den anderen voraus schlich.
Schon nach kurzer Zeit kamen sie an eine Stelle, wo von dem Pfad, dem sie bisher gefolgt waren, ein anderer abzweigte. Sie beratschlagten sich eine Zeit lang, wer wohl diesen Pfad angelegt haben könnte, wer ihn benutzen würde und wohin sie dieser Weg führen würde. Zum Schluss einigten sie sich darauf dem abzweigenden Pfad zu folgen.
Und wieder schlich Ramar mit gezogenen Waffen den anderen beiden ein kleines Stück im Unterholz voraus, während die anderen, ebenfalls kampfbereit, weiterhin dem Pfad folgten.
Und wie es das Schicksal so wollte, stieg Ramar auf einen Ast, welcher mit einem laut Krachen zerbrach.
Reglos blieb Ramar stehen und lauschte auf verdächtige Geräusche. Als er nichts vernahm, schlich er weiter vorwärts und ein Armbrustbolzen verfehlte ihn nur knapp. Sofort hechtete er hinter einem Baum in Deckung und zischte den anderen eine Warnung zu, als ein weiterer Bolzen ihn um Haaresbreite verfehlte.
Liftrasa umklammerte ihre Streitaxt fester und stürmte den Pfad entlang auf die versteckten Gegner zu. Ratathôsk folgte ihr langsamer mit schussbereiter Armbrust. Liftrasa erspähte einen der Goblins, der sich hinter einem Baum versteckt hatte und gerade einen weiteren Bolzen auf Ramar abfeuern wollte, und ihr schwungvoller Axthieb spaltete dessen Schädel.
Das Ende des Pfades, wo sie sich gerade befand, mündete in eine kleine Lichtung, die von einer Seite von einer steilen Felswand und von der anderen Seite von dichtem Wald umgeben war. Auf der Lichtung standen ein paar heruntergekommenen Zelte. Liftrasa blickte etwas überrascht drein, als aus diesen Zelten plötzlich sechs weitere Goblins herauskamen und mit Gebrüll auf sie losstürmten.
Ratathôsk, der etwas näher gekommen war, feuerte sofort einen Armbrustbolzen ab und einer der angreifenden Goblins stürzte tot zu Boden. Die übrigen Goblins erreichten Liftrasa und noch bevor diese zu einem Schlag ausholen konnten, fielen zwei der Goblins ihrer Axt zum Opfer. Ramar, der in der Zwischenzeit wieder auf den Pfad zurückgekommen war, kam ihr zu Hilfe und tötete einen weiteren Goblin mit seiner Klinge. Ein von einem Goblin abgefeuerter Armbrustbolzen prallte von Liftrasa’s Rüstung ab, während diese mit einem Doppelschlag zwei weitere Goblins ins Reich der Toten schickte. Der letzte überlebende Goblin, derjenige, der auf Liftrasa geschossen hatte, fiel ebenfalls der Axt Liftrasa’s zum Opfer.
Der Kampf mit den Goblins war ebenso rasch vorbei wie er begonnen hatte. Die drei Gefährten waren wieder einmal ohne einen Kratzer abzubekommen, mit ihren Gegner fertiggeworden.
Die Drei sahen sich auf der Lichtung genauer um und entdeckten dabei, außer den Zelten, ein kleines Vorratslager, das aber ziemlich verwittert war, ein angepflockten Pferd und den Eingang zu einer Höhle.

Sie durchstöberten die leeren Zelte und das kleine Vorratslager, fanden aber bis auf einen Holzstab, der mit Federn geschmückt war, nichts besonderes. Nach kurzem Beratschlagen gingen sie zum Eingang der Höhle und warfen einen Blick hinein. Das Tageslicht reichte ein kurzes Stück weit in die Höhle hinein, sodass sie erkennen konnten, dass sich die Höhle nach einigen Metern kreisförmig verbreiterte um dann wieder in einen schmalen Gang überzugehen.
Ohne viel Federlesen  betraten sie die Höhle. Die kreisförmige Erweiterung der Höhle schien als weiterer Schlafplatz für die Goblins gedient zu haben, denn an den Seitenwänden lagen einige Strohlager. Da sie hier bis auf das Stroh nichts fanden, betraten sie den schmalen Gang, indem zwei Humanoide bequem nebeneinander Platz hatten und folgten diesem ein Stück weit in die Höhle hinein. Die Fackel, die Ramar trug, erhellte ihnen ein wenig die Dunkelheit.
Schon nach kurzer Zeit sahen sie einen Lichtschimmer bei einer Wegbiegung. Nachdem Ramar seine Fackel gelöscht hatte, schlich sich Liftrasa vorsichtig weiter nach vor und spähte um die Biegung. Sie konnte bis auf einige Fackel in ihren Halterungen an den Steinwänden nichts entdecken. Daher marschierten alle Drei vorsichtig weiter.
Als sich dann die Höhle wieder verbreiterte erleuchteten keine Fackeln mehr die Dunkelheit. Das Licht der letzten Fackeln reichte ein Stück weit in den Raum hinein, aber alles was dahinter lag, konnten sie nicht erkennen. Nur der Halb-Elf mit seiner Dämmersicht erspähte etwas am andere Ende der Höhle, konnte aber nicht genau erkennen, um was es sich dabei handelte.
Ratathôsk, Ramar und Liftrasa wagten sich ein kleines Stück in den Raum hinein und einem Geistesblitz folgend warf Ratathôsk die Fackel bis zum gegenüberliegenden Ende der Höhle. Als sich das wilde Flackern der Flammen beruhigt hatte, sahen sie etwas Erschreckendes. Ein bis auf einen Lendenschurz nackter Mensch hing mit den Händen an eine Kette gefesselt von der Höhlendecke herunter. Die Kette bewegte sich immer wieder rauf und runter, sodass es so aussah, dass der Körper sich immer wieder hinkniete. Der Körper des Menschen war über und über mit kleinen Schnittwunden bedeckt.
Vorsichtig näherten sich die Drei dem Gefesselten und erspähten dabei zwei Gänge, die von dieser größerer Höhle, in der sie sich befanden, abzweigten. Ratathôsk und Ramar befreiten den Menschen von seinen Ketten und legten ihn neben einen großen Felsbrocken auf den Boden. Jeder Versuch ihn ins Bewusstsein zurückzuholen scheiterte, denn die Qualen die der Mann durchlitten hat, mussten ihn fast umgebracht haben.
Während Ratathôsk und Liftrasa sich um den Verletzten kümmerten, erkundete Ramar ein wenig die beiden Gänge. Der erste Gang endete nach einen kurzen Stück an einer versperrten Tür. Aber Ramar betrachtete dies nicht als Hindernis sondern als Herausforderung. Schnell hatte er die Falle, mit der die Tür gesichert war entschärft und das Schloss geknackt. Aber nachdem er die Tür geöffnet hatte, betrat er den dahinterliegenden Raum nicht sofort, sonder erforschte mit seinem Blick noch den Boden hinter der Tür. Er entdeckte eine schmale Fuge, die im halbkreisförmig die Tür umschloss und entschloss sich daher nicht in den Raum zu gehen, da er eine weitere Falle vermutete. Trotzdem warf er einen Blick in den Raum, der als kleiner Schlafraum, der Einrichtung nach, diente.
Auf dem Weg zum zweiten Gang berichtete er seinen beiden Gefährten was er entdeckt hatte und erforscht nun den zweiten Gang, der ebenfalls nach kurzer Zeit an einer Tür endete. Nach einer kurzen Suche nach Fallen öffnete Ramar diese Tür und alle drei konnten einen leisen Gesang, eher ein Grölen, hören. Ramar wartete bis seine Gefährten bei ihm waren, dann wagte er sich ein kleines Stück in den von Fackeln erhellten Gang. Doch schon nach ein paar Schritten blieb er stehen. Er hatte am gegenüberliegenden Ende des Ganges kleinere Löcher in der Wand entdeckt, die er für eine Falle hielt.
Alle Drei beratschlagten nun, was sie tun sollten. Liftrasa hatte den Einfall, eine der Tonnen vor der Höhle zu holen und den Ging hinunterrollen zu lassen, um so die eventuelle Falle auszulösen. Da sie den Einfall hatte, musste sie auch die Tonne holen gehen. Unterdessen versuchten Ramar und Ratathôsk den verletzten Menschen aufzuwecken, hatten aber keinen Erfolg.
Nach einiger Zeit kam die Zwergin mit einer Tonne zurück, die fast genauso groß war wie sie und ließ sie den Gang, in dem sie eine tödliche Falle vermuteten hinunterrollen. Und tatsächlich war in dem Gang eine Falle versteckt, denn kaum war die Tonne den halben Weg zur Wand hinuntergerollt, als plötzlich mit einem leisen Zischen mehrere Pfeile aus den Löchern an der Wand geschossen kamen und in der Tonne stecken blieben.
„Noch mal Glück gehabt“, meinte Ramar und die drei folgten, nun etwas erleichtert, den Gang, der leicht, aber stetig, bergab führte. Der Gesang den sie zuvor schon vernommen hatten wurde immer lauter.
Nach einiger Zeit endete der Gang plötzlich in einer größeren Höhle. Der Gang führte als so eine Art Galerie auf beiden Seiten der Höhle hinab zum Boden. Dort wo der Gang in diese Höhle mündete war ein zwerghohe natürliche Brüstung.
Vorsichtig schlich sich Ramar zu dieser Brüstung und spähte hinab. Er staunte nicht schlecht, als er auf dem Boden der Höhle zwanzig offensichtlich betrunkene Goblins um den entführten Wirtsjungen herumtollen sah. Er erblickte auch einen Baldachin, unter dem jemand saß, konnte aber nicht erkennen um wen oder was es sich dabei handelte. Rasch berichtete er seinen Gefährten, was er entdeckt hatte und die Drei beratschlagten sich einige Zeit.
Ratathôsk hatte den Einfall, eine Seite der Galerie mit dem Lampenöl, das sie mit sich führten, in Brand zu setzten, sodass die Goblins nur von einer Seite zu ihnen nach oben gelangen konnten. Auf der anderen Seite der Galerie sollte sich Liftrasa, mit einem Zauber von Ratathôsk zusätzlich geschützt aufstellen und alle heraufkommenden Goblins metzeln, während er und Ramar mit ihren Armbrüsten die Goblins auf dem Höhlenboden erledigten.
Vorsichtig, um nicht zu früh erblickt zu werden, goss Ramar das Lampenöl auf der einen Seite auf die Stufen, während sich Liftrasa auf der anderen Seite hinabtastete und Ratathôsk, nachdem er den Zauber „Magierrüstung“ auf die Zwergin gesprochen hatte, die Armbrüste bereit machte.
Als die angeheiterten Goblins die Zwergin erblickten, stürmten sofort ein paar auf beiden Seiten der Galerie nach oben. Während sich Liftrasa den Angreifern auf ihrer Seite stellte, entzündete Ratathôsk mit einer Fackel das Lampenöl auf den Stufen. Die auflodernden Flammen brachten einen Goblin zu Fall, welchen sich beim Sturz von der Galerie einige Knochen brach, die anderen drehten um und wollten auf der anderen Seite hinauf.
Während Liftrasa einen Goblin nach dem anderen mit ihrer Streitaxt fällte, feuerten Ramar und Ratathôsk einen Bolzen nach dem anderen in die Goblins auf dem Höhlenboden. Ihrem überraschenden Angriff fielen gleich zu Beginn einige der Goblins zum Opfer.
Ein paar der Goblins hoben Steine auf und warfen sie auf die drei Angreifer, doch entweder trafen sie nicht oder die Steine prallten wirkungslos von der Rüstung ab. Ein Goblin hatte sich eine Armbrust besorgt und feuerte diese nun auf Ramar ab, während unter dem Baldachin ein Ork hervorkam und sofort zum Angriff auf Liftrasa überging. Er musste dabei ein paar der Goblins von der Galerie stoßen, doch diese landeten sanft auf dem Baldachin. Ramar konnte dem Armbrustbolzen nicht ausweichen. Der Pfeil traf ihn so schlimm, dass er sofort bewusstlos zu Boden sank.
Liftrasa hatte sich in der Zwischenzeit auch schon des Orks mit einem kraftvollen Axthieb entledigt und stürmte nun die Galerie hinab. Während Ratathôsk den tödlich verwundeten Ramar verband, metzelte Liftrasa die überlebenden Goblins nieder und befreite den weinenden Jungen von seinen Fesseln.

In der Zwischenzeit hatte Ratathôsk Ramar stabilisieren können und kümmerte sich nun ein wenig um den kleinen, verstörten Jungen, während Liftrasa die toten Goblins nach Wertsachen durchstöberte und den einzigen überlebenden Goblin fesselte, damit er später von Ramar verhört, bzw. gefoltert werden konnte. Bis auf ein paar rostige Dolche und ein paar Kupfermünzen fand sie nichts interessanten bei den Leichen. Da fiel ihr etwas glänzenden in einer Ecke der Höhle auf. Einem inneren Zwang folgend näherte sie sich der Stelle und entdeckte einen kleinen quadratischen Stein der mit, aus ihrer Sicht, merkwürdigen Schriftzeichen, versehen war. Liftrasa hob den Stein an und untersuchte ihn genauer. Die goldenen Zeichen darauf schienen unter ihrem Blick immer wieder zu verschwimmen. Nach ein paar Augenblicken gab sie es auf, diese Zeichen entziffern zu wollen und steckte den Stein ein. Danach begab sie sich zu den anderen.
Nachdem sie Ramar einen Heiltrank eingeflösst hatten, verließen sie mit dem Jungen und dem halbnackten Menschen die Höhle. Sie setzten den Menschen und den Jungen auf das vor der Höhle angepflockte Pferd und machten sich auf den Weg zurück zur Schenke, wo sie von einem überglücklichen Wirt überschwänglich begrüßt wurden. Nachdem sie den schwer verwundeten Menschen in einem Zimmer untergebracht hatten, lud der Wir die Gefährten zu einem seinen Verhältnissen angemessenen Festmahl ein. Während dieses Gelages überreichte er ihnen einen kleinen Beutel voll mit seinen gesamten Ersparnissen, 10 Goldmünzen.
Die Drei schlugen sich ihre Bäuche voll und tranken den guten Wein bis sich keiner mehr auf den Beinen halten konnte. Sie schafften es noch in das Zimmer zu kommen, das der Wirt ihnen zur Verfügung gestellt hatte und schliefen bis in die späten Morgenstunden des nächsten Tages.

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Re: [D&D 3.5] Das Leben von Helden (oder so ähnlich ...)
« Antwort #2 am: 9.02.2009 | 12:33 »
Illusion oder nicht Illusion, dass ist hier die Frage !

Da sich Ramar noch von seinen Verletzungen erholen musste, blieben sie noch ein paar Tage in dem Wirtshaus und genossen die Gastfreundschaft des Wirtes. Am Tag nachdem sie den Jungen des Wirtes aus den Klauen der Goblins befreit hatten, traf ein Paladin in der Schenke ein. Liftrasa und Ratathôsk erkannten ihn sofort wieder, da sie ihm vor einigen Tagen auf ihrem Weg getroffen hatten. Da sie alle das gleiche Ziel hatten, die Stadt Golgatha, die zwei Tagesreisen entfernt lag, beschloss Raven, der Paladin, bei ihnen zu bleiben und zu warten, bis Ramar wieder auf den Beinen war.
In den nächsten beiden Tagen erkundeten sie ein wenig die nähere Umgebung der Wirtschaft und unterhielten sich mit den Bauern, deren Höfe in der Nähe lagen und welche abends immer in der Schenke saßen und ihren Feierabend genossen. Dabei hörten sie merkwürdige und verwirrende Gerüchte über einen Magierturm ganz in der Nähe. Einmal hieß es, dass es sich bei dem Magierturm um eine Schule der Illusionen handelte, dann hieß es wieder, dass das ganze nur den Phantasien eines Verrückten entsprungen war.
Raven, Ratathôsk und Liftrasa sahen in der Ergründung dieser Gerüchte eine willkommene Abwechslung, während sie darauf warteten, das Ramar wieder gesund wurde. Raven und Ratathôsk verwickelten den Wirt und die Bauern in unverfängliche Gespräche um mehr über diesen angeblichen Magierturm in Erfahrung zu bringen.
Der Wirt erzählte ihnen, dass der Knecht eines nahegelegenen Gehöftes, der Grund für diese Gerüchte war. Er soll, nach seinen eigenen Erzählungen, diesen Turm gesehen haben. Der Knecht aber ist seit diesem Zeitpunkt ziemlich verwirrt. Da beschlossen die drei, dem Knecht einen Besuch abzustatten und ihn zu diesem angeblichen Magierturm zu befragen.
Um die Mittagszeit des nächsten Tages machte sich Ratathôsk auf den Weg zu dem Gehöft. Raven folgte ihm in großen Abstand, aber immer noch so, dass er ihn sehen konnte, während Liftrasa im Wirtshaus blieb und sich dem Gebräu, dass die Menschen Bier nannten, hingab.
Als Ratathôsk die das Gehöft umgebenden Felder erreichte, sah er, dass der Bauer und der Knecht gerade dabei waren, diese Felder zu bestellen und er somit keine Möglichkeit hatte, den Knecht alleine zu sprechen. Auch Raven erkannte die Situation und marschierte zu seiner ganzen Größe aufgerichtet direkt auf das kleine Bauernhaus zu, wobei er keine Anstalten machte unentdeckt zu bleiben.
Der Bauer wurde durch das von Ravens Rüstung reflektierte Sonnenlicht auf ihn aufmerksam, unterbrach sofort seine Arbeit und lief dem Paladin entgegen. Raven hielt vor der Kate an und wartete bis der Bauer bei ihm angelangt war und sich vor ihm in den Staub geworfen hatte. Der Paladin ließ diese Ehrbezeugung eine Zeitlang über sich ergehen, dann verwickelte er den Bauern in ein theologisches Gespräch und bat ihn, ihm etwas zu Essen zuzubereiten.
Vor lauter Freude, einen Paladin bewirten zu dürfen, sprang der Wirt auf und bat Raven in seine bescheidene Hütte, in der er und seine Frau dem Paladin etwas zu Essen und zu Trinken kredenzten.
Ratathôsk, der dies aus einiger Entfernung beobachtete, schüttelte nur den Kopf und ging schnurstracks auf den Knecht, der alleine auf dem Feld weiterarbeitete, zu.
Er suchte sich im Blickfeld des Knechts einen Platz, an dem er demonstrativ seinen Weinschlauch und etwas zu Essen auspacken konnte. Es dauerte nicht lange und der Knecht konnte der Versuchung nicht länger widerstehen. Er kam zu Ratathôsk und bat ihm um einen Schluck aus dem Weinschlauch.
Darauf hatte Ratathôsk nur gewartet. Er lud den Knecht ein, mit ihm das Mahl zu teilen und verwickelte ihn dabei in ein harmloses Gespräch. Ratathôsk lenkte das Thema geschickt immer mehr auf die Gerüchte, die er und seine Gefährten in der Taverne vernommen hatten. Anfangs zögerte der Knecht etwas dazu zu sagen, doch den Redekünsten Ratathôsks war er nicht gewachsen und er erzählte ein wenig, was aber genauso verwirrend war, wie die bereits vernommen Darstellungen.
Als Ratathôsk dem Knecht seine artistischen Künste vorführte und dabei Magie anwendete, in dem er die Kugeln, welche er jonglierte, erstrahlen lies, schien der Knecht durchzudrehen, wobei er mit seinem Oberkörper immer wieder vor und zurück wippte, dabei erblickte Ratathôsk ein Medaillon, welches der Knecht um seinen Hals trug. Das Medaillon machte die wippenden Bewegungen seines Trägers mit. Jedes mal, wenn dass Amulett die Haut des Knechts berührte, schrie dieser angstvoll und verwirrt zugleich auf. Ratathôsk nutzte die Gelegenheit und griff nach dem Anhänger in Form eines Auges.
Nach einem leichten Kribbeln in seiner Hand, welche das Medaillon umschlossen hatte, fühlte er sich, als hätte sein Geist, seinen Körper verlassen. Wie in einer Vision entfernte er sich immer weiter vom Knecht in einer geraden Linie hinein in einen nahegelegenen Wald und noch ein wenig weiter, bis er zu einer Lichtung kam. Auf dieser Lichtung standen vier schwarze Obelisken und ein Mensch saß zwischen den Steinen, der das gleiche Amulett trug, wie der Knecht. Kaum hatte Ratathôsk dieses Medaillon wiedererkannt, da endete die Vision genauso abrupt, wie sie begonnen hatte.
Noch einmal versuchte er etwas mehr aus dem verstörten Knecht herauszubekommen, doch leider ohne Erfolg. Daher packte er seine Sachen zusammen und nachdem er sich verabschiedet hatte, machte er sich auf den Rückweg zur „Goldenen Sense“, dem Wirtshaus, in dem er uns eine Gefährten abgestiegen waren.
Er und Liftrasa saßen schone eine Zeitlang im Schankraum, als Raven zurückkam. Leicht torkelnd kam betrat er die Gaststube und sagte etwas lallend zu den Zweien: „So ein Ablenkungsmanöver lasse ich mir gefallen!“ Danach ging er schnurstracks in seine Kammer und legte sich schlafen.

Am nächsten Morgen beschlossen die Drei, nachdem ihnen Ratathôsk Bericht erstattet hatte, nach dem Frühstück aufzubrechen und diese kleine Lichtung im Wald mit den schwarzen Obelisken zu suchen.
Sie marschierten eine Zeitlang über Wiesen und Felder bis sie einen Wald betraten. Raven übernahm die Führung und geleitete sie ein Stück durch den Wald, bis sie zu einem tiefen Graben, der sie zu einem kleinen Umweg zwingen würde, kamen. Der Einschnitt war cirka einhundert Meter lang, fünf Meter breit und acht Meter tief. Die drei berieten sich eine Zeitlang, bis Raven den Entschluss fasste, in den Graben hinunter zu klettern und sich mal dort unten umzusehen. Liftrasa wollte sich die merkwürdige Furche von oben etwas genauer ansehen.
Ihre zwergischen Instinkte sagten ihr, dass diese Kluft nicht natürlichen Ursprungs sei. Es sah so aus, als ob sich unterhalb des Gerölls, Laub und Ästen ein unterirdischer Tunnel befunden hatte, der seit einiger Zeit eingestürzt sein musste.
Raven, der in der Zwischenzeit nach unten geklettert war, sah sich das eine Ende des Grabens an. Ratathôsk, der sich noch oben befand, bemerkte eine Lichtreflexion und machte Raven darauf aufmerksam. Der Paladin näherte sich vorsichtig der Stelle und entfernte einen Stein nach dem anderen, bis er eine skelettierte Hand entdeckte, auf deren Finger ein Ring steckte. Langsam streifte Raven den Ring ab und warf ihn hinauf zu Ratathôsk, der ihn geschickt auffing. Raven entfernte noch einige der kleineren Felsbrocken und legte dabei ein Skelett, dessen ehemalige Kleidung nur mehr in Fetzen herabhing. Dabei entdeckte er ein in Leder gebundenes Buch. Bevor er es angriff, sah er es sich genauer an. Auf dem Buchdecke war ein Auge, das gleiche, das Ratathôsk bei dem Knecht gesehen hatte, eingelassen. Raven suchte sich zwei Stöcke, mit denen er das Buch hochhob und ebenfalls zu Ratathôsk hinaufwarf, der es diesmal aber nicht auffing.
Während sich Ratathôsk mit dem Buch beschäftigte, untersuchte Raven weiterhin die Kluft. Liftrasa hielt sich dabei immer oberhalb von ihm. Als sich die beiden so dem anderen Ende näherte, begann es durch die Sonneneinstrahlung zwischen den Steinen zu glitzern. Die Augen der Zwergin wurden immer größer.
„Gold“, entfuhr es ihren Lippen und sie stürmte darauf los. Raven hob einen Stein auf und war ihn auf die glänzende Fläche, doch nichts passierte. Er näherte sich langsam, während Liftrasa bereits die Stelle erreicht hatte. Ihrem enttäuschtem Gesicht entnahm Raven, dass es sich doch nicht um Gold handelte.
„Glas“, fluchte Liftrasa, „stinknormales Glas!“
Ratathôsk untersuchte in der Zwischenzeit das Buch, welches er bereits geöffnet hatte. Er konnte die ersten Seiten lesen, auf der nur ein paar Namen und Zutaten aufgeführt waren, doch auf allen anderen Seiten schien die Schrift vor seinen Augen zu verschwimmen, egal wie stark er sich darauf konzentrierte. Er versuchte es mit einem Zauberspruch. Erst jetzt gelang es ihm eine Seite zu lesen, auf welcher der Zauberspruch „Licht“ stand, als er weiterblätterte, verschwand die Schrift wiederum vor seinen Augen. Da gab er es auf, da er nicht alle seine Sprüche jetzt schon verbrauchen wollte, man konnte ja nie wissen, was noch alles passieren würde. Daher wartete er bis Raven und Liftrasa zurückkamen.
Gemeinsam machten sie sich nun daran, die nähere Umgebung abzusuchen, fanden aber keine weiteren Hinweise. Raven orientierte sich und führte dann die Gruppe etwas tiefer in den Wald hinein.
Schon nach kurzer Zeit stießen sie auf die Lichtung, die ihnen Ratathôsk beschrieben hatte. Vier schwarze Obelisken stand in einem Rechteck mitten auf der Lichtung. In der Mitte der Obelisken lag eine Platte, die anscheinend aus dem gleichen Material war. Die drei sahen sich ein wenig auf der Lichtung um, konnten aber nichts entdecken. Liftrasa und Ratathôsk sahen sich die Bodenplatte und die stehenden Obelisken genauer an, fanden aber keinen Hinweis wozu diese bestimmt waren.
Ratathôsk bat Raven darum ihn mit Hilfe einer Räuberleiter auf den Obelisken zu helfen, doch anscheinend war der Marsch hierher zu anstrengend gewesen, denn Raven hatte nicht die Kraft dazu, genauso wie Liftrasa, die es ebenfalls nicht schaffte. Daher versuchte Ratathôsk es einmal ohne die Hilfe seiner Kameraden, und siehe da, leichtfüßig erkletterte er den Obelisken und sah sich von oben ein wenig um, aber er konnte wiederum nichts Auffälliges entdecken.
Liftrasa untersuchte in der Zwischenzeit die Bodenplatte, aber trotz ihres Steinwissens konnte sie nichts darüber herausfinden.
Als Ratathôsk wieder vom Obelisken herunterkletterte fiel ihm eine kleine Vertiefung in dem Stein auf, die etwas kleiner als seine Hand war. Er versuchte seine Hand hineinzustecken, scheiterte aber. Er griff in einen seiner Beutel und holte den Ring, den Raven dem Skelett abgenommen hatte, hervor und legte ihn in die Vertiefung. Nach ein paar Augenblicken sank ein Teil der Bodenplatte fast geräuschlos nach unten und offenbarte so den Gefährten einen Weg nach unten.
Ratathôsk entfernte den Ring wieder aus der Vertiefung und die Bodenplatte schloss sich wiederum.
Die drei beratschlagten sich kurz, was sie nun tun sollten und beschlossen sich die Gelegenheit nicht entgehen zu lassen und stiegen vorsichtig die Rampe hinab. Sie gelangen in einen von Menschenhand erschaffenen Gang, welchen sie folgten. Als der Gang einen Krümmung machte, sahen sie, dass eine Wand, oder ein Teil des unterirdischen Ganges eingestürzt waren. Ohne sich lange damit aufzuhalten, folgten sie weiter dem intakten Weg, bis sie zu einer größeren Kammer gelangten und sich ein wenig umsahen.
In der Mitte dieser Kammer stand ein steinerner Sarkophag, auf dessen Deckel ein Auge eingelassen war. Auf der dem Eingang gegenüberliegenden Seite stand ein Tisch auf dem noch frische Essensreste waren. Desweiteren lag auch Pergament auf dem Tisch und ein geöffnetes Tintenfässchen. Neben diesem Tisch lag auf dem kalten Boden eine kleine Schatulle, die mit zwei Vorhangschlössern verschlossen war. Und an einer Seitenwand hing ein zerschlissener Wandvorhang, in den ein großes Auge gewebt war. Ratathôsk, Raven und Liftrasa untersuchten die Kammer nach einem weiterem Ausgang oder einer Geheimtür, konnten aber auch nach längerer Suche nichts entdecken.
Während sich Liftrasa und Ratathôsk fast darum stritten, wie sie die Schatulle öffnen könnten, entweder mit der Axt oder einem Schlüssel, unterzog Raven den Sarkophag einer genaueren Betrachtung. Er fand aber nirgends einen Möglichkeit diesen zu öffnen.
Auf einmal hörte Raven ein leisen Surren und bevor er noch irgendwie reagieren konnte explodierte ein Schmerz in seiner linken Schulter. Ein rascher Blick zeigte ihm den Schaft eines Bolzen, der knapp unterhalb des Schultergelenks herausstand. Dem Einfallswinkel folgend entdeckte er drei Neuankömmlinge in der Kammer. Einer davon war gerade dabei seine Armbrust neu zu laden, während der andere gerade anlegte.
Raven rief seinen Kameraden eine Warnung zu und warf sich hinter dem Sarkophag in Deckung. Da surrte auch schon ein weiterer Bolzen über das steinerne Grab hinweg und prallte von der gegenüberliegenden Wand ab.
„Hände weg vom meiner Schatulle“, rief einer der drei Neuankömmlinge. Liftrasa reagierte für einen Zwerg äußert schnell. Ihre Streitaxt über dem Kopf schwingen stürmte sie auf die Gegner los und hieb einem die Axt tief in seinen Brustkorb. Raven stürmte hinter dem Sarkophag hervor und ein Hieb sein Langschwert erledigte den zweiten Armbrustschützen. Der dritte der Angreifer stand völlig verdattert da und Raven nutze die Gelegenheit und schlug ihm mit der flachen Seite seines Langschwerts gegen die Schläfe, sodass dieser bewusstlos zusammenbrach.
Während Raven den Bewusstlosen zu dem Tisch schleppte, durchsuchte Liftrasa die beiden toten Angreifer, fand aber nichts Wertvolles.
Bevor Ratathôsk und Raven den Gefangenen auf einem Stuhl fesselten, durchsuchte Ratathôsk noch dessen Robe. Er fand dabei einen Schlüssel, der zu der Schatulle passen könnte.  Ratathôsk bemerkte, dass der Bewusstlose das gleiche Amulett trug wie der verwirrte Knecht.
Während sich Raven um seine Wunde kümmerte, öffneten die anderen beiden die Schatulle. Darin fanden Sie ein weiteres Amulett in Form eines Auges und ein Tagebuch.
Während sich Liftrasa noch ein wenig in der unterirdischen Kammer umsah, verhörten Raven und Ratathôsk den Gefangenen. Doch dieser wollte nichts preisgeben, egal wie sehr sich die beiden bemühten.
Da fiel es Ratathôsk wie Schuppen von den Augen. Sie könnten ja das Amulett das verwirrten Knechts holen und dem Gefesselten umhängen und so versuchen etwas aus ihm herauszubekommen. Gesagt, getan.
Raven und Ratathôsk verließen die Grabkammer und liefen zurück zum Bauernhof, wo sie auf den Knecht trafen, der jetzt, auf wundersame Weise, nicht mehr wirr daherredete. Ratathôsk nahm ihm das Amulett ab und gemeinsam mit Raven lief er wieder zurück zu den Obelisken im Wald und stieg hinab in die Grabkammer.
Als der auf den Stuhl gefesselte Gefangene das Amulett sah, bekam er es anscheinend mit der Angst zu tun und erzählte bereitwillig alles was er wusste.
Er teilte den Gefährten mit, dass er ihm Auftrag seines Meister die Schlüssel zum Öffnen des Sarkophages eines großen Magiers suchen sollte. Er wisse aber nicht, wie sein Meister heißt oder welchem Magierorden dieser angehörte, da sein Meister nur zu jedem Vollmond mit ihm auf magischem Wege in Kontakt trat.
Als sie alles von ihrem Gefangenen erfahren hatten, was dieser ihnen erzählen konnte, oder wollte, überlegten sie, was sie nun mit ihm machen sollten. Ratathôsk schlug vor, ihm das Amulett des Knechts umzulegen und ihn so unter Kontrolle zu halten, bis sie mehr über diese Schlüsseln zum Sarkophag in Erfahrung gebracht hatten.
Bis auf Raven, der sich Anfangs etwas zierte, waren alle damit einverstanden. Doch als Ratathôsk ihn davon überzeugte, dass man ihm so eine wohlverdiente Strafe auferlegte, war auch Raven Stormcloud, der Paladin, damit einverstanden.
Nachdem sie dem Magier seine wohlverdiente Strafe auferlegt hatten, machten sie sich auf den Weg zurück zum Dorf. Der dankbare Wirt (die Helden hatten ja seinen Sohn vor Goblins gerettet), lud sie ein, noch ein paar weitere Tage hier zu verweilen und sich ein wenig zu erholen. Dankbar nahmen sie das Angebot an.
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Re: [D&D 3.5] Das Leben von Helden (oder so ähnlich ...)
« Antwort #3 am: 16.02.2009 | 14:10 »
Gold, Gold, Gold, ...

Die nächsten paar Tage verbrachte die Gruppe dabei, eher ausgelassen im Wirtshaus zu feiern. Erst nachdem ihnen dies zu langweilig geworden war, machten sie sich daran die nähere Umgebung des Dorfes zu erkunden. Der Halb-Elf Ratathôsk spazierte durch das Dorf und begann hier und da ein Gespräch mit einem Einwohner. Als ihm keiner der Bewohner etwas sagen konnte, was seinen Abenteuerlust wecken konnte, wandte er sich an die Dorfwache, von der er aber auch nichts Aufregendes erfuhr.
Die Zwergin Liftrasa blieb dem Wirtshaus und seinem einigermaßen trinkbarem Bier treu.
Der Paladin Raven begab sich zum Dorfrand, wo gerade ein Bautrupp eine Palisade errichtete. Eine Weile beobachtete er das geschäftige Treiben, bevor er sich an den Vorarbeiter wandte und diesen nach dem Grund für die Palisade befragte. Dieser teilte ihm mit, dass, seit im nahegelegnen Bach Gold, zwar nur sehr wenig, gefunden worden war, kamen immer mehr Abenteuer und übles Gesindel hierher. Die Palisade soll helfen, einen Großteil dieses Gesindels außerhalb des Dorfes zu halten.
Nach dem kurzen Schwätzchen mit den Vorarbeiter begab sich Raven wieder in das Dorf zurück um den hiesigen Tempel aufzusuchen.
In der Zwischenzeit hatte Ratathôsk das Dorf auf einem viel genutzten Weg verlassen um zu einem Schrein des Gottes der Reisenden zu kommen. Liftrasa, der in der Zwischenzeit die Trinkerei langweilig geworden war, folgte ihm.
Raven betrat den Innenhof des Tempels, der von einer etwas mehr als mannshohen Mauer umgeben war. Im Innenhof war ein kleiner Friedhof angelegt und ein kleines Plätzchen, wo die Priester sich dem Müßiggang hingeben konnten. Der Tempel selbst war dem Sonnengott Belor geweiht. Der Paladin betrat den Tempel, in dem niemand anwesend war, und suchte sich ein ruhiges Plätzchen um ein wenig zu meditieren.
Nachdem eine knappe Stunde vergangen war, hörte Raven, der noch in seine Meditation vertieft war, schlurfende Schritte. Er hob seinen Kopf und blickte sich um. Ein Mann in der Ordenskleidung der Priester von Belor näherte sich im demütig.
„Verehrter Paladin“, wurde Raven von dem Priester angesprochen, „Ich hätte eine große Bitte an Sie! Hättet Ihr einen kurzen Augenblick Zeit, damit ich Euch erklären kann, was uns bedrückt?“
Ohne zu zögern, vor allem da er ein kleines Abenteuer witterte, erklärte sich Raven einverstanden, den Priester anzuhören. Gemeinsam verließen sie den Tempel und betraten einen kleinen Aufenthaltsraum, wo der Priester Raven schilderte, was ihm bedrückte.
„Vor ein paar Jahren brannte der alte Tempel, der damals noch etwas außerhalb dieses Dorfes gestanden hatte, bis auf die Grundmauern nieder.“, begann der Priester mit seiner Erzählung, „Dies wäre ja nicht so schlimm gewesen, wenn in dem Tempel genau zu der Zeit, als er abbrannte, meine Ordensbrüder mit cirka 500 Goldmünzen und ein paar Reliquien in dem Tempel nicht anwesend gewesen wären. Das Gold wurde damals für den Bau eines neuen Tempels gesammelt und die Reliquien waren als Ausstattung gedacht. In dem Feuer, dass den alten Tempel vernichtete, kamen meine Brüder ums Leben.
Nach dem Brand wurde der Tempel sorgfältig durchsucht, doch bis auf die angekohlten Skelette meiner Brüder fand man nichts. Das Gold und die Reliquien sind verschwunden und blieben bis heute verschwunden.
Worum ich Euch, verehrter Paladin, bitten möchte ist, dass ihr Euch die Ruinen anseht und versucht herauszufinden, wo das Gold und die Reliquien abgeblieben sind.“
Raven lauschte den Ausführungen des Belor Priesters aufmerksam. Die Aussicht endlich wieder etwas Abwechslung erleben zu dürfen, veranlassten ihn, der Bitte des Priester nachzukommen. Er ließ sich vom Priester den Weg zu den Ruinen beschreiben und danach verließ er den Tempel.
Als er das Gelände des Tempels verlassen hatte, traf er auf Liftrasa und Ratathôsk, die gerade wieder von ihrem kleinen Ausflug zurückkamen. Rasch erzählte er ihnen von der Bitte des Priesters und als er das Gold erwähnte, leuchteten die Augen der Zwergin und des Halb-Elfen auf. Alle drei holten rasch ihre Ausrüstung aus dem Wirtshaus, in dem sie abgestiegen waren und trafen sich vor dem Eingang.
Während Raven und Liftrasa bereits losmarschierten, wurde Ratathôsk vom Wirt aufgehalten.
„Ich weiß, wohin ihr geht“, teilte der Wirt ihm mit, „Ich habe einen Vorschlag. Wenn ihr das Gold und die Reliquien findet, gebt mir den Kelch und 10% des Goldes, dafür könnt ihr ein Leben lang kostenlos bei mir absteigen und euch verköstigen.“
Ratathôsk fand das Angebot des Wirtes passend. „Ich werde mit meinen Kameraden darüber sprechen“, sagte er zum Wirt, „Ich kann aber nichts versprechen!“
Daraufhin schloss er rasch zu den beiden anderen auf und gemeinsam folgten sie dem Weg, den der Priester Raven beschrieben hat.
Schon nach kurzer Zeit führte sie der Weg in einen Wald. Ab der Waldgrenze war der Weg gesäumt von Büschen und Gestrüpp. Allein der Zwergin fiel der schmale, fast nicht erkennbare, Pfad, der in den Gebüschen verlief, auf. Was sie aber allein nur ihrer geringen Körpergröße zu verdanken hatte.
Sie teilte ihre Entdeckung Raven und Ratathôsk mit, woraufhin sich die beiden die Spuren genauer ansahen. Ratathôsk las die Spuren und fand heraus, dass es sich um Wölfe handelte, die vor kurzer Zeit hier vorbeigekommen waren, aber der etwas größere Pfotenabdruck bereitete ihm etwas Kopfzerbrechen, denn er war zu groß für einen Wolf.
Daraufhin beratschlagten die drei, was sie nun machen sollten, entweder dem Tierpfad folgen oder zur Ruine der Kirche weitergehen. Die Entscheidung fiel den drei nach Abenteuer Dürstenden nicht schwer. Sie folgten dem Tierpfad durch das Gebüsch, der in einigem Abstand neben dem Weg weiterverlief, bis zu einer felsigen Erhebung.
Während Raven und Liftrasa wartenden, schlich Ratathôsk etwas den Hang hinauf, bis er einen Höhleneingang erspähte. Nachdem er kurze Zeit gewartet hatte, schlich er sich zu seinen Kameraden zurück und erzählte ihnen von seiner Entdeckung.
Liftrasa wollte sofort losstürmen und die Höhle erkunden, wurde aber von Raven zurückgehalten.
„Es gibt noch ein kleines Problem“, sagte Raven zu seinen Gefährten, „Ihr beide könnt in der Dunkelheit in der Höhle ausreichen sehen, aber ich wäre vollkommen blind. Wenn ich eine Laterne oder Fackel tragen soll, muss ich meinen Schild ablegen. Würde einer von euch den Laternenträger spielen?“
Dies leuchtete den beiden ein und Ratathôsk erklärte sich damit einverstanden, die Laterne zu tragen, dafür müsse ihn aber Raven beschützen.
Während Raven und Ratathôsk eine Laterne entzündeten, betrat Liftrasa bereits die Höhle, blieb aber noch im Bereich des Einganges stehen. Kaum hatte sie ein paar Schritte in die Höhle hinein getan, erspähte sie mit ihrer Dunkelsicht bereits drei Wölfe, die sich an einem Kadaver labten.
Sie drehte sich um und rief ihre Kameraden zu: „Hey, hier sind Wölfe!“
Die Wölfe, die Liftrasa rufen hörten, ließen von ihrer Beute ab und stürzten sich sofort auf die Zwergin. Die Prankenhiebe der Wölfe prallten entweder wirkungslos von der Rüstung der Zwergin ab oder verfehlten sie. Liftrasa ließ ihre Streitaxt schwingen und zerstückelte zwei der Wölfe.
Ratathôsk und Raven beeilten sich nicht sonderlich mit den Entzünden der Laterne, wobei Raven zu Ratathôsk sagte: „Lassen wir ihr ruhig den Spaß!“
Ein weiteres schmerzerfülltes Aufheulen eines Wolfes zeugte davon, dass auch der dritte Wolf von Liftrasa erledigt worden war.
Raven und Ratathôsk trafen mit Liftrasa bei dem Kadaver, an dem sich die Wölfe gelabt hatten, zusammen und sahen sich ein wenig um. Bis auf einem schmalen Durchbruch, führte kein weiteren Weg tiefer in die Höhle hinein. Ohne auf die anderen zu warten, ging Liftrasa gebückt durch den Durchbruch. Als sie auf der anderen Seite herauskam wurde sie von etwas, dass sie im ersten Augenblick für einen riesigen Wolf hielt, angesprungen und zurückgestoßen. So schnell es ging kehrte sie zu ihren Kameraden zurück.
Gerade noch rechtzeitig, denn als sie aus dem Durchbruch herauskam und zur Seite trat, sprang ein Warg hinter ihr heraus.
Raven, der bereits sein Langschwert gezogen hatte, machte einen Stoß nach vorne und trieb sein Schwert dem Warg durch das Maul in dessen Gehirn, woraufhin dieser, im Todeskampf zucken, zu Boden brach.
Während Raven sein Schwert reinigte, durchsuchten die beiden anderen die Höhle nach Wertgegenständen, fanden aber nichts. Ratathôsk nahm sich die Zeit und häutete den Warg, was ihm auch recht gut gelang.
Kurz darauf verließen sie wieder die Höhle und beratschlagten kurz, ob sie wieder zurück ins Dorf gehen sollten, oder doch lieber weiter zur Ruine der Kirche. Die Entscheidung viel ihnen nicht schwer.
Rasch begaben sie sich wieder auf den Weg, der zur Ruine führte und nach einer kurzen Wanderung betraten sie die Lichtung auf welcher der abgebrannte Tempel stand.
Während Ratathôsk auf ein Stück einer noch stehenden, aber rußgeschwärzten Mauer kletterte um sich von oben umzusehen, durchsuchten Liftrasa und Raven die Überreste auf dem Boden. Ratathôsk und Raven entdeckten jedoch nichts. Aber Liftrasa, welche sich die geschwärzten Steine genauer ansah, stolperte über ein paar Bretter, viel zu Boden und genau in ein kleines Rattennest. Die Ratten attackierten sofort den Eindringling, bissen sich jedoch an der Rüstung der Zwergin die Zähne aus. Mit einem Schwung der Streitaxt, erledigte Liftrasa ein paar der Ratten, woraufhin die anderen sofort reiß aus nahmen.
Dabei entdeckte Liftrasa zufällig ein kleines Loch im Boden, welches augenscheinlich in ein Kellergewölbe führte. Sofort rief sie die beiden anderen zu sich und alle drei kletterten hinab. Nachdem Raven eine Laterne entzündet hatte, sahen sie, dass es sich wirklich um ein Kellergewölbe handelte, in dem die Priester Nahrung und weitere Vorräte gelagert hatten.
Nachdem sie sich kurz umgeschaut hatten, entdeckten sie zwei Kisten, die mit Vorhangschlösser versperrt waren. Da sie keinen Schlüssel zu den Schlössern hatte, schlug Liftrasa mit ihrer Streitaxt auf diese ein, sodass die Kisten nun geöffnet werden konnten.
Ratathôsk und Raven hielten ein wenig Abstand, als Liftrasa die beiden Kisten öffnete. In der ersten Kiste befanden sich die von den Priestern Belors gesuchten Requisiten. Die zweite Kiste enthielt das gesuchte Gold.
Als Liftrasa das Gold entdeckte, ließ sie ihre Axt fallen, kniete sich vor der Kiste nieder und ließ ihre Hände durch das Gold gleiten. „Meins, meins, meins“, kam es über ihre Lippen, „Mein Schaaatz!“
Raven und Ratathôsk sahen sich verwundert an und beiden kam gleichzeitig ein „oh, oh“ über die Lippen. Liftrasa war der Goldgier anheim gefallen. Die beiden versuchten sie mit allen möglichen Mitteln von der Kiste mit dem Gold zu lösen, doch nichts funktionierte.
„Da bleibt nur mehr eines zu tun“, sprach der Paladin, nahm der Zwergin rasch den Helm ab und stellte sich hinter sie. Mit seinem Schild holte er aus und schlug ihn der Zwergin auf den Kopf, doch diese schien den Schlag nicht einmal gespürt zu haben. Noch einmal schlug Raven zu, diesmal etwas stärker, doch wiederum ignorierte Liftrasa den Schlag gegen den Hinterkopf. Zu Ravens Pech, hatte er zu stark zugeschlagen und sein Schild zerbrach in zwei Teile. Missmutig warf er die Überreste des Schildes weg und zog sein Schwert. Diesmal zog er die Breitseite seines Langschwerts der Zwergin über den Kopf und diesmal war der Schlag ausreichend um sie ins Reich der Träume zu befördern.
„Zwergischer Dickschädel“, sprach Raven und steckte sein Langschwert zurück in die Scheide. Danach machten sich Raven und Ratathôsk daran, das Gold und die Reliquien in ihren Rucksäcken zu verstauen. Nachdem alles verpackt war, schulterten sie den Zwerg und machten sich auf den Weg zurück zum Dorf. Auf dem Marsch zurück versuchte Ratathôsk Raven davon zu überzeugen, dass es besser wäre, einen Teil des Goldes für sich zu behalten, doch er hatte keinen Erfolg damit.
Als sie das Dorf erreichten und zum Tempel des Belor weitermarschierten, versammelte sich eine kleine Menschenmenge um sie, die ihnen bis zum Tempel folgte. Im Innenhof des Tempels kamen ihnen die Priester bereits entgegen und erkundigten sich ganz aufgeregt, was den vorgefallen wäre. Raven berichtete ihnen, was sie erlebt hatten und leerte den Inhalt seinen Rucksackes vor den Priestern aus. Als diese Das Gold erblickten freuten sie sich und bedankten sich überschwänglich bei dem Paladin.
„Das ist noch nicht alles“, teilte Raven ihnen mit und forderte Ratathôsk auf, seinen Rucksack zu entleeren. Nur widerwillig kam Ratathôsk dieser Aufforderung nach und leerte die Reliquien aus seinem Rucksack. Die Tempelpriester konnten ich Glück kaum fassen, dass sie das verlorengeglaubte Gold und die Reliquien wieder in ihren Besitz übergingen.
Daraufhin brachten sie die bewusstlose Zwergin in den Tempel und heilten sie von ihrer Kopfwunde. Zur Erleichterung aller schluckte Liftrasa die Geschichte über den Sturz und den angeschlagenen Kopf.
Während Liftrasa und Ratathôsk schmollend in einer Ecke des Tempels warteten, unterhielt sich Raven noch ein wenig mit den Priestern. Vor lauter Frust wollte Ratathôsk den Zauber „Licht“ auf den Nasenschutz von Ravens Helm zaubern, doch dieser Zauber wirkte ein wenig anders als von ihm geplant.
Anstatt Raven durch den Zauber zu blenden, landete der Zauber auf Ravens Helm und verlieh ihm in dem schummrigen Licht im Tempel eine würdevolle Aura. Die Tempelpriester fielen vor Raven auf die Knie und dankten ihm noch einmal überschwänglich für die Rückgabe ihrer Schätze. Hier hatte sich Raven Freunde, Verbündete und Verehrer auf Lebzeiten geschaffen, was er unter anderem auch dem Zauber von Ratathôsk zu verdanken hatte.
Danach verließen alle drei den Tempel und gingen zurück in das Wirtshaus, wo sie weiterhin für ihr Essen und trinken zahlen würden müssen.
« Letzte Änderung: 18.02.2009 | 14:02 von LoCo »

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Re: [D&D 3.5] Das Leben von Helden (oder so ähnlich ...)
« Antwort #4 am: 18.02.2009 | 14:01 »
[K] Die Natur schlägt zurück

Liftrasa, Ramar und Ratathôsk saßen wie jeden Abend der letzten Tage in der gemütlichen Dorfschenke, welche um diese Tageszeit sehr voll war, und genehmigten sich ein paar Biere. Die Schenke war sehr gut besucht und die Gäste ließen sich von den Dreien ihre Abenteuer erzählen.
Plötzlich wurde die Tür zur Schenke aufgestoßen und ein Büttel der Wache kam hereingestürmt. „Wölfe,“ rief er, nach Luft schnappend, in den Schankraum, „ein riesiges Rudel von Wölfen!“
Ein Großteil der Dorfbewohner sprang von ihren Sitzen auf und liefen fluchtartig aus der Schenke hinaus. Der übrige Teil der Besucher der Schenke machten sich daran, gemeinsam mit dem Wirt, die Fensterläden fest zu verschließen.
Liftrasa, Ramar und Ratathôsk blieben zuerst ruhig sitzen und warteten ab, bis sich die erste Hektik gelegt hatte. Dann sprach Ramar den Büttel an.
„Wie groß ist das Rudel der Wölfe und woher kommen sie?“ wollte er von ihm wissen.
„Ein Trupp Holzfäller, die auf dem Heimweg waren, stieß auf ein Rudel von Wölfen“, teilte der Büttel, immer noch nach Luft ringend, Ramar mit, „Sie konnten dem Rudel nur knapp entgehen. Was den Holzfällern an dem Rudel merkwürdig vorkam war, dass es sehr groß ist und  von zwei oder drei riesigen Tieren angeführt wird. Sie schätzen, dass das Rudel bald das Dorf erreichen wird.“
Da Liftrasa, Ramar und Ratathôsk auf eine Belohnung vom Dorfvorsteher hofften, wenn sie den Einwohnern gegen die Wölfe halfen, beschlossen sie zu handeln.
Während Ratathôsk sich ein paar Fackeln schnappte und zwei Dorfbewohner überzeugen konnte mit ihm zu kommen, lief Ramar mit einer Leiter zu einem zweigeschossigem Haus am Dorfrand und kletterte aufs Dach. Liftrasa gesellte sich zu einer Gruppe von Einwohnern, welche mit Kurzschwertern und Mistgabeln bewaffnet am Dorfrand Stellung bezogen.
Ratathôsk und die ihm begleitenden Dorfbewohner liefen ein Stück auf die Felder vor dem Dorf und steckten Fackeln in den Boden um so die nähere Umgebung des Dorfes ein wenig auszuleuchten, sodass die Jäger, welche sich mit ihren Bögen auf den Dächern der Häuser des Dorfes verteilt hatten, besser zielen konnten.
Ratathôsk hatte gerade seine letzte Fackel  in den Boden gerammt, als er die Todesschreie eines seiner Begleiter hörte. Sofort wandte er sich wieder dem Dorf zu und lief so schnell er konnte zu dem Haus, auf dessen Dach bereits Ramar mit seiner Armbrust im Anschlag wartete. Bevor er das Haus erreichen konnte, hörte er hinter sich ein Geräusch und konnte sich nur mit Mühe etwas zur Seite wenden, sodass der Wolf, welchen ihn angesprungen war, ins Leere griff und stürzte. Diese Gelegenheit ließ sich Ramar nicht entgehen und schoss einen Bolzen von seiner Armbrust auf den Wolf und tötete diesen. In der Zwischenzeit schaffte es Ratathôsk die Leiter hinauf auf das Dach zu Ramar und in Sicherheit zu gelangen.
Liftrasa, welche sich mit einigen mutigen Dorfbewohnern zusammengerottet hatte, lief mit diesen zum Tempel, wo sie sich hinter den Tempelmauern verschanzten und hinter dem Eisengatter lauthals schrieen und ihre Waffen gegen das Gatter schlugen, um so die Wölfe auf sich aufmerksam zu machen.
Ramar und Ratathôsk konnten beobachten, wie die Wölfe den Lichtschein der aufgestellten Fackeln mieden, sich um diese herum bewegten und somit in der Deckung der Nacht in das Dorf einfielen. Sobald die ersten Wölfe in Reichweite ihrer Armbrüste kamen und sie diese besser sehen konnten, schossen Ratathôsk und Ramar ihre Armbrüste auf die Wölfe ab. Auch die Jäger, welche sich auf den Hausdächern in Stellung gebracht hatten, schossen ihre Pfeile auf die Angreifer ab und man konnte bereits die ersten Wölfe im Todeskampf aufheulen hören. Da die Wölfe in den Straßen des Dorfes keine Beute vorfanden, machten sie sich daran, sich gegen die Türen und Fensterläden der Häuser zu werfen. Ein kleiner Teil des Rudels folgte dem Lärm, den Liftrasa und die Stadtwache veranstalten, zum Tempel und versuchte durch das Eisengatter ihre Beute zu erwischen. Jedes Mal, wenn ein Wolf seinen Kopf oder eine Pfote durch die Eisenstäbe steckte, hackte Liftrasa mit ihrer Axt danach und immer wieder heulte ein Wolf schmerzerfüllt auf.
Ratathôsk und Ramar, welche immer noch vom Dach des zweigeschossigen Hauses ihre Bolzen auf die Wölfe verschossen, hörten, wie etwas zu ihnen heraufkam. Ratathôsk konnte dem angreifenden Warg nicht mehr rechtzeitig ausweichen, von diesem umgestoßen und beide schlitterten auf dem Dach abwärts. Im letzten Augenblick schaffte es Ratathôsk sich an der Dachrinne festzuhalten, während der Warg kopfüber nach unten stürzte. Ein lautes Knacken zeugte davon, dass der Warg sich das Genick gebrochen hatte. Rasch half Ramar Ratathôsk wieder auf das Dach und beide sahen sich nach den Wölfen um.
Sie erblickten ein paar Wölfe, welche kurz davor standen, in eines der Häuser einzudringen. Sofort schossen sie wieder ihre Armbrustbolzen auf die Angreifer ab, konnten aber nur zwei der Wölfe verletzen. Ein Wolf, der sich mit seinem gesamten Gewicht gegen die Tür war, schaffte es, dass die Tür aus den Angeln gerissen wurde und er mitsamt der Tür ins Haus fiel. Ramar feuerte daraufhin einen Bolzen auf ihn ab und traf den Wolf in den Hinterleib, sodass sich dieser nur langsam vorwärtsbewegen konnte.
Ratathôsk der mit seiner Armbrust nur wenig getroffen hatte, versuchte ein Magisches Geschoss auf einen anderen Wolf, der ebenfalls in das Haus eindringen wollte, zu zaubern. Doch leider misslang dieser Spruch.
Zwei weitere Bolzen von Ramar töteten einen Wolf und verletzten einen anderen, während Ratathôsk wiederum ein Magisches Geschoss verpatzte und mit einem Zweiten einen anderen Wolf leicht verletzte.   
Da noch zwei weitere Wölfe durch die zerstörte Tür in das Haus eindringen wollten, warf Ramar einen Schlauch, der mit Lampenöl gefüllt war, vor die Haustür und entzündete die Öllache mit einem brennenden Bolzen, woraufhin die zwei Wölfe vor Angst und Schmerzen aufheulten und das Weite suchten. Trotz aller Versuche die Wölfe am betreten des Hauses zu hindern, gelang es zwei Wölfen im Haus zu verschwinden. Daraufhin kletterten Ramar und Ratathôsk rasch die Leiter hinab und liefen zu dem Haus.
Liftrasa, welche sich ohne Mühe den Angriffen der Wölfe erwehren konnte, hörte, wie etwas schweres hinter dem Tempel zu Boden fiel. Es dauerte ein paar Momente, bis sie überriss, dass das vielleicht ein Gegner war, der in den Tempel eingedrungen war. Sie umfasste ihre Streitaxt fester und lief hinter den Tempel.
Das Wesen, dass hinter dem Tempel in Sicht kam, ließ Liftrasa kurz schlucken, doch einem echten Kampfzwerg kann so leicht nichts erschrecken. Das humanoide Wesen war dreimal so groß wie die Zwergin und war vom Kopf bis zu den Füßen mit einem Rindenpanzer überzogen. In der rechten Hand hielt der Waldwaid eine riesige Keule und ein hölzernes Schild in der linken Hand.
Liftrasa stürzte sich sofort in den Nahkampf und führte einen wuchtigen Hieb gegen die Beine des Monsters, doch dieser konnte geschickt ausweichen, sodass die Axt ins Leere fuhr. Aber auch der Keulenhieb des Waldwaids ging ins Leere und beschädigte die Tempelmauer. Es entbrannte ein Nahkampf, in dem Liftrasa und der Waldwaid sich gegenseitig keinen Pardon zollten.
In der Zwischenzeit waren Ramar und Ratathôsk zu dem Haus gelangt, in das die Wölfe eingedrungen waren. Ramar stürmte als erster in das Haus und erblickte den, von ihm an den Hinterläufen getroffenen Wolf, stieß sein Schwert nach diesem und beendete so dessen Leiden. Ramar stürmte die Treppe in das Obergeschoss hinauf, während Ratathôsk im Erdgeschoss blieb und nach weiteren Wölfen Ausschau hielt.
Als Ramar oben auf der Treppe angekommen war, warnte in nur ein leises Knurren vor dem angreifenden Wolf. Er konnte dem Angriff des Wolfes knapp ausweichen, womit der Wolf nicht gerechnet hatte. Denn anstatt Ramar zu Boden zu reißen, stürzte der Wolf die Treppe hinab und blieb vor Ratathôsk mit gebrochenem Genick liegen.
Während Ratathôsk sich im Erdgeschoss des Hauses umsah, wollte Ramar die Gelegenheit nutzen und ein paar Sachen in seine Taschen wandern zu lassen. Er entdeckte eine Kommode, welche er öffnete. Da er darin aber nur Damenunterwäsche vorfand, gab er sein vorhaben auf und lief wieder ins Erdgeschoss hinab.
Währenddessen lieferte sich Liftrasa mit dem Waldwaid ein erbittertes Gefecht. Während Liftrasas Axt den Rindenpanzer des Waldwaids nur selten durchdringen konnte, musste sie immer wieder Treffer von der schweren Keule einstecken. Mit seiner hölzernen Keule zerstörte der Waldwaid auch einen Teil der Tempelmauer und erschlug in der Hitze des Gefechts einen, durch das Loch in der Mauer hereinstürmenden Wölfe.
Ein gewaltiger Hieb mit seiner Keule brachte Liftrasa zu Fall und der Waldwaid stieß einen triumphierenden Schrei aus. Dann stürmte er zu den Priestern, die sich auf der Vorderseite des Tempels mit Feuerzauber gegen die Wölfe erwehrten. Ein schwungvoller Hieb in die eng beieinander stehenden Priester beförderte ein paar von ihnen, aber auch ein oder zwei Wölfe, über die Tempelmauer hinaus.
Als die Priester über die Tempelmauer geflogen kamen, verließen Ramar und Ratathôsk gerade das Haus. Zwei an ihnen vorbei fliehende Wölfe töteten sie rasch mit ihren Waffen. Ramar, der den Waldwaid entdeckte, steckte einen seiner Bolzen in Brand und schoss diesen auf das Monster ab, traf jedoch nicht. Der Waldwaid entdeckte den Schützen und stufte ihn als die größere Gefahr ein. Daraufhin lies er von den verletzten Priestern ab und stürmte auf Ramar und Ratathôsk zu.
Dies nutzte ein nur leicht verletzter Priester um zu Liftrasa, welche hinter dem Tempel mit dem Tode rang. Bei ihr angekommen sprach er rasch ein paar Heilzauber um Liftrasa die Möglichkeit zu geben, ihren Freunden beizustehen.
Ratathôsk der den angreifenden Waldwaid ebenfalls bemerkte, warf einen brennenden Ölschlauch in dessen Laufrichtung. Das Monster konnte dem Feuerball nicht entgehen und lief mit schmerzerfüllten Gebrüll mitten durch das brennende Öl. Ramar feuerte einen weiteren Brandbolzen auf den Waldwaid ab, aber sein Pfeil traf nur eines der Holzhäuser.
Nachdem Liftrasa wieder auf den Beinen war, stürmte sie mit vor Wut verzerrtem Gesicht und über dem Kopf geschwungener Streitaxt, hinter dem Waldwaid her.
Ramar und Ratathôsk konnten sich dem ersten Angriff des Waldwaids ohne Probleme erwehren, jedoch mussten sie feststellen, dass ihre Waffen nicht viel gegen den Rindenpanzer des Monsters ausrichteten, obwohl es lichterloh in Flammen stand. Zum Glück der beiden kam genau in diesem Augenblick Liftrasa herangestürmt. Ein Sprung, ein mit voller Wucht geführter Schlag mit ihrer Streitaxt beendeten das Leiden des Waldwaides abrupt.
Alle drei sahen sich nach neuen Gegner um, doch erblickten keinen einzigen mehr. Schweißgebadet und rußgeschwärzt durchkämmten sie das Dorf um auch den letzten Wolf zu vertreiben. Die Dorfbewohner trauten sich in der Zwischenzeit wieder aus ihren Häusern und betrauerten die toten Jäger. Die drei Abenteurer machten sich unter der Führung Ramars auf zum Haus des Dorfvorstehers, wo sie eine Belohnung einstreichen wollten.
Ramar klopfte fest gegen die Tür des Hauses, doch im Inneren rührte sich nichts. Etwas verärgert über den Feigling, wie Ramar den Vorsteher des Dorfes betitelte, machte er sich daran das Schloss zu knacken, was ihm auch ohne Probleme gelang. Als er die Tür öffnen wollte, rührte sich nichts. Anscheinend hatte der Dorfvorsteher die Tür verbarrikadiert, also entfernten sich alle drei von dem Haus und gingen zur Taverne, wo sie noch ordentlich dem Bier und dem Wein zusprachen, bevor sie sich kurz vor Sonnenaufgang zur Ruhe begaben.
Um die Mittagszeit wurden sie von einem beißenden Gestank, der in ihre Nasen kroch, geweckt. Ein Blick aus dem Fenster zeigte ihnen, dass die Dorfbewohner die Kadaver der Wölfe vor dem Dorf verbrannten, aber ein frisch aufkommender Wind den Rauch und Gestank zurück ins Dorf trieb. Die drei Abenteurer zogen sich ihre Rüstungen an, gürteten sich ihre Waffen um und verließen die Taverne um zu dem großen Feuer zu gehen.
Dort angekommen wurden sie von den Dorfbewohnern überschwänglich begrüßt und man dankte ihnen für ihre Hilfe. Auch der Vorsteher des Dorfes kam zu ihnen und gab jeden von ihnen einen Beutel mit Goldmünzen als Belohnung für ihre unverzichtbare Hilfe während des nächtlichen Überfalls auf das Dorf.
Da ihr Magen durch die Zecherei in den Morgenstunden mit dem Gestank der in der Luft lag nicht besonders zurecht kam, verließen sie die große Feuerstelle und marschierten zurück ins Dorf. Auf einmal sprach sie einer der Jäger, die in der Nacht gegen die Wölfe gekämpft hatten, an und führte sie in eine schmale Seitengasse, wo sie von niemanden beobachtet werden konnten.
„Ich weiß, warum die Wölfe und der Waldwaid das Dorf angegriffen haben“, teilte er ihnen unverblümt mit, „Bei eurem Auftrag, den ihr für die Priester ausgeführt habt, seid ihr auf eine Höhle mit Wölfen und Wargs gestoßen, welche ihr getötet habt. Durch das Wargfell, welches ihr in das Dorf mitgenommen habt, konnte das Rudel euch aufspüren.“
Nach einem kurzen Blick in die Runde fuhr er fort: „Entweder gebt ihr mir die Hälfte des Goldes, das euch der Dorfvorsteher gegeben hat, oder ich verrate den Einwohnern, warum das Wolfsrudel das Dorf angegriffen hat!“
Ramar, der ob dieser Forderung erzürnte, zog unbewusst seinen Dolch und hieb einige Male mit dem Knauf auf den Jäger ein. Dabei traf er diesen jedoch so unglücklich, dass dieser schon nach dem dritten Schlag tot zu Boden fiel. Etwas erschrocken blickte sich Ramar rasch um, ob es Zeugen gegeben hatte. Als er sich sicher war, dass niemand die Tat beobachtet hatte, ritzte er sich rasch mit seinem Dolch den Unterarm auf und steckte dann den Dolch zurück in seine Scheide.
„Mörder, Mörder, ...“ rief er lauthals und sprang aus der Seitengasse heraus. Es dauerte nicht lange und ein Büttel der Stadtwache, welcher in der Nähe gewesen war, kam herbeigelaufen.
Ramar berichtete ihm, das der Jäger es auf das Gold, dass sie als Belohnung erhalten hatten, abgesehen hatte und nachdem sie nicht teilen wollten, er handgreiflich geworden war. Zuerst wollte der Büttel nicht so recht glauben, dass der Jäger zu so etwas fähig sein sollte, doch als auch Liftrasa und Ratathôsk Ramars Aussage bestätigen, konnte er nicht anders, als ihm zu glauben.
Ohne weitere Worte schulterte er die Leiche des Jägers und schaffte sie fort. Ratathôsk und Liftrasa sahen Ramar an und schüttelten nur den Kopf. Alle drei entfernten sich nun vom Tatort und spazierten zurück zur Taverne.

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Re: [D&D 3.5] Das Leben von Helden (oder so ähnlich ...)
« Antwort #5 am: 24.02.2009 | 08:10 »
Göttin in Gefahr


Am nächsten Morgen machte sich Ratathôsk auf um ein paar Einkäufe im Dorf zu erledigen. Er musste ein paar Bolzen, ein Hanfseil, einen Wurfhaken und ein neues Schild für den Paladin organisieren. Im kleinen Krämerladen erhielt er, bis auf den Schild, alle Sachen die er suchte, zu einem sehr günstigen Preis, welchen er aber nur erhielt, weil er zum Gefolge des Paladins gehörte.
Nachdem er im Krämerladen eingekauft hatte, ging er zum Dorfschmied und fragte dort nach, ob der Schmied ein Schild für den Paladin machen könnte. Dieser war hoch erfreut, dass er für den Paladin etwas machen durfte und bat Ratathôsk darum, den Paladin zu ihm zu schicken, damit er mit ihm die Details, wie er das Schild gestalten solle, besprechen konnte.
Daraufhin ging Ratathôsk zurück zur Taverne, wo Raven und Liftrasa im Gastraum saßen und frühstückten. Ratathôsk teilte Raven den Wunsch des Schmiedes mit und sofort nach dem Frühstück machte sich Raven auf dem Weg zum Dorfschmied.
Mit dem Schmied klärte Raven rasch die Details, wie sein Schild aussehen sollte. Der Dorfschmied wollte das Symbol Heironeus, der Gottheit des Paladins (ein Blitz, der von einer Faust gehalten wurde), in das Schild einarbeiten. Als Bezahlung wollte er lediglich zwei Goldmünzen haben, wenn der Paladin ihm Folgeaufträge für den Tempel organisieren könne, da der Schmied doch schon etwas älter war und die schweren Schmiedearbeiten bald nicht mehr durchführen werde können. Raven sagte dem Schmied, er werde sich darum kümmern und machte sich gleich auf zum Tempel, wo er dem Abt die Lage des Schmiedes schilderte. Der Abt des Tempels erklärte sich sofort bereit dem Schmied zu helfen.
Bevor Raven gehen konnte, teilte ihm der Abt mit, dass ein Waldläufer aus dem Norden hier im Tempel weile, der ein kleines Problem habe und auf der Suche nach Hilfe war. Er bat Raven darum, sich doch einmal die Geschichte des Waldläufers anzuhören. Vielleicht könnte er ihm ja helfen.
Da es Raven wieder nach Abenteuern dürstete, erklärte er sich einverstanden, mit dem Waldläufer zu reden, woraufhin ihn der Abt in einen Nebenraum führte. Als Raven eintrat, erhob sich der Waldläufer und grüßte ihn freundlich. Das wettergegerbte Gesicht, die braunen Haare und Augen und die gut gepflegte Lederrüstung wiesen ihn eindeutig als Waldläufer des Nordens aus, seine spitzen Ohren und mandelförmigen Augen als Angehöriger der Elfenrasse.
Der Elf mit dem Namen Aust, erzählte Raven seine Geschichte, während die beiden an einem Glas Messwein nippten.
Aust hatte in letzter Zeit merkwürdige Träume von seiner Gottheit Ellona, die, in Gestalt eines Einhorns, von einem monströsen Tier verfolgt, angegriffen und schwer verletzt wurde. In seinen Träumen konnte er dem Tier oder Monster bis zu seiner Bauhausung folgen. Bei dieser Behausung handelte es sich um einen großen Turm in einem dichten Wald an einer Bergflanke. Da Aust religiös war, was für einen Elfen etwas merkwürdig war, wollte er herausfinden, was es mit diesen schrecklichen Träumen auf sich hatte und war daher auf der Suche nach ein paar Abenteurern, die ihm dabei helfen.
Raven erklärte sich einverstanden, dem Waldläufer bei seiner Queste zu helfen und forderte ihn auf, ihn zu seinem Gesinde zu begleiten. Beide verließen den Tempel und auf dem Weg zur Dorfschenke machten sie noch einen Abstecher zum Schmied. Raven teilte dem Schmied mit, dass der Tempel ihm Aufträge erteilen werde und dass er mit der Fertigung des Schildes beginnen kann. Hocherfreut machte sich der Schmied daran den Schild für den Paladin zu schmieden.
Raven und Aust begaben sich zur Taverne, wo sie Liftrasa und Ratathôsk beim Frühstücken antrafen. Der Paladin stellte den Elfen seinen Gefährten vor und berichtete ihnen von den Sorgen, die dieser hatte. Als Raven einen verlassenen Turm erwähnte, leuchteten Liftrasas Augen hell auf, da sie die Chance auf Reiche Beute sah. Auch Ratathôsk willigte ein, dem Waldläufer bei seinem Abenteuer zu begleiten.
Nachdem sich die Gruppe mit Nahrungsmittel für einige Tage eingedeckt hatte, verließen sie zur Mittagszeit das Dorf und folgten dem Waldläufer auf Waldpfaden nach Norden. Gegen Abend suchten sie sich einen windgeschützten Rastplatz und verspeisten zwei Kaninchen, welche der Waldläufer erlegt hatte.
Raven übernahm die erste Wache, welche aber ereignislos verlief. Liftrasa, welche die zweite Wache übernommen hatte, wurde durch ein raschelndes Geräusch im Gebüsch wachsam und sah sich, ihre Streitaxt fest umschlossen, um. In einem Gebüsch, etwas weiter vom Lager der Gruppe entfernt bemerkte sie ein schwaches Leuchten. Sofort weckte sie Ratathôsk um ihm das Leuchten zu zeigen. Doch als dieser in die Richtung blickte, in welche Liftrasa deutete, konnte er das Glimmen nicht ausmachen. Zur Sicherheit weckten die beiden auch die anderen auf. Die restliche Nacht über hielten alle gemeinsam Wache und keiner fand mehr Schlaf.
Als der nächste Morgen dämmerte verließen sie hundemüde den Rastplatz und folgten wiederum dem Waldläufer auf teils nicht sichtbaren Pfaden durch den Wald. Gegen die Mittagszeit wollten sie eine längere Rast einlegen, um sich etwas auszuschlafen, doch Aust konnte sie davon überzeugen, nach einer kleiner Mahlzeit weiterzumarschieren.
Der Wald in dem sie sich befanden, drückte allen immer mehr auf das Gemüt. Es kam den Gefährten vor, als ob der Wald immer düsterer wurde.
Kurz vor Sonnenuntergang, alle waren erschöpft und wollten einfach nur mehr einen Schlafplatz finden, wurden sie vom Waldläufer wiederum überzeugt noch etwas weiterzugehen, da er einen sicheren Schlafplatz wüsste. Nach Sonnenuntergang erreichten sie den von Aust erwähnten Platz. Ein kleines Waldstück, bei dem die Bäume etwas weiter auseinander standen und somit nicht mehr so düster wirkte. Da sie sich hier kein Feuer zu entzünden wagten, aßen sie nur eine kleine Trockenration und legten sich dann schlafen. Diesmal übernahm Liftrasa die erste Wache, welche ereignislos verlief. Die zweite Wache gehörte Ratathôsk. Es war bereits nach Mitternacht, als er in einiger Entfernung von ihrem Lager ein schwaches Leuchten ausmachen konnte, welches sich langsam bewegte. Ganz vorsichtig, um ja kein Geräusch zu verursachen, und ohne einen Blick von der Erscheinung zu lassen, weckte er Aust auf.
Dieser blickte ihn die von Ratathôsk gewiesene Richtung und als er das silberne Schimmer erblickte, weiteten sich seine Augen. Er erkannte in dem Leuchten ein silbernes Einhorn, ein Avatar der Göttin die er verehrte.
In einer einzigen fließenden Bewegung griff Aust nach seinen Waffen und lief hinter dem silbernen Einhorn her. Ratathôsk, der etwas verblüfft ob dieser Reaktion war, folgte ihm mit einigem Abstand, doch zuvor weckte er noch Liftrasa auf. Diese kannte sich im ersten Augenblick nicht aus, doch als sie dann die Situation erfasst hatte, stupste sie mit dem Stiel ihrer Streitaxt Raven an, welcher darauf ebenfalls erwachte. Liftrasa und Raven blieben beim Lager zurück, unschlüssig, ob sie den beiden anderen folgen sollten oder nicht.
Aust lief so schnell er konnte hinter der Erscheinung her. Er kam ihr zwar etwas näher, aber einholen konnte er sie nicht. Je näher er kam, desto besser konnte er erkennen, dass das Einhorn verletzt war. Er steigerte seine Geschwindigkeit, doch die Erscheinung passte sich seinem Tempo an. Ratathôsk der hinterher lief, hatte Mühe ihnen zu folgen.
Auf einmal, von einem Augenblick zum anderen, verblasste die Erscheinung und nur mehr die Sterne und der Mond erhellten den Wald ein wenig. Aust lief bis zu der Stelle, an der das Einhorn zuletzt gewesen war und untersuchte diesen Ort genauer. Auch Ratathôsk schloss sich der Spurensuche an, doch auch vier Augen konnten keine Hinweise entdecken.
Ratlos kehrten beide zum Lager zurück und berichteten den zurückgeblieben was vorgefallen war. Die restliche Nacht fand keiner der vier mehr Schlaf und so brachen sie nach einem kargen Frühstück gleich bei Sonnenaufgang auf.
Schon nach kurzer Zeit ließen sie den Wald hinter sich. In geringer Entfernung zum Waldrand sahen sie einen großen, alten Turm über die Baumkronen eines kleinen Waldes herausragen.
„Dies ist unser Ziel“, teilte Aust seinen Gefährten mit und mit weit ausholenden Schritten marschierten sie darauf zu.
Der Turm stand auf einer weitläufigen Lichtung in dem Wald. Auf die vier Kameraden machte er einen baufälligen Eindruck. Der angebauter Stall machte keinen besseren Eindruck und auch das Wirtschaftsgebäude hatte schon bessere Zeiten erlebt.
Vor dem großen Haupttor des Turmes standen zwei Wachhütten in denen die Skelette von Wachsoldaten lagen. Raven näherte sich diesen langsam. Als er nur mehr ein paar Schritte entfernt war, erhoben sich die Skelette und griffen ihn mit ihren Hellebarden an. Nur mit Mühe konnte Raven zurückspringen, jedoch stolperte er und fiel zu Boden.
Zu seinem Glück reagierten seine Gefährten sofort. Liftrasa zerstückelte die beiden Skelette mit ihrer Streitaxt, während Ratathôsk Raven aufhalf.
Während sich Raven noch den Staub von seinem Schuppenpanzer wischte, entfernten sich Liftrasa, gefolgt von Ratathôsk und Aust von der Gruppe. Liftrasa begab sich zu einem Schuppen, der offensichtlich als Pferdestall gedient hatte und Aust betrat ein an den Turm angebautes Gebäude.
Liftrasa betrat den Schuppen und sah sich ein wenig um. Dabei stieß sie an einem Holzpfeiler an, welcher sofort zerbröselte und den Schuppen zum einstürzen brachte. Liftrasa schaffte es nicht, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen und wurde unter einem Balken begraben. Als sich der Staub gelegt hatte, sah sie, wie zwei riesige Ratten auf sie zu liefen. Da sie in ihrer Lage ihre Axt nicht benutzen konnte, schrie sie um Hilfe, woraufhin Ratathôsk zu ihr lief und den beiden Ratten den Garaus machte.
Bei dem angebauten Gebäude, welches Aust unterdessen betrat, handelte es sich um die Küche, welche ausgefüllt war von Regalen voll mit Kochutensilien und einem großen Herd. Aust entdeckte eine Tür, welche aus der Küche in den Turm führen dürfte und eine Falltüre, welche anscheinend in den Keller oder in das Vorratslager führen könnte. Ohne lange zu überlegen öffnete er die Falltüre und stieg hinab in das Dunkle. Langsam schritt er einen kurzen dunklen Korridor entlang bis er vor einer Tür stand, welche er einfach öffnete. Hinter der Tür kamen zwei Ghule zum Vorschein, welche ihn sofort angriffen. Aust sprang zurück, und erledigte beide Ghule mit Pfeilen. Er durchsuchte die beiden getöteten Ghule und den Raum in dem sie sich aufgehalten hatten, fand aber nichts von Wert. Daraufhin begab er sich wieder hinauf in die Küche, wo in der Zwischenzeit auch die anderen drei eingetroffen waren.
Nachdem sie die Tür, die von der Küche in den Turm führte geöffnete hatten, schritten sie einen schmalen Gang entlang, welcher sich nach einer kurzen Strecke verzweigte.
Nach kurzer Überlegung betraten sie den linken Gang und folgten diesem bis sie vor einer Tür standen. Nachdem Liftrasa an der Tür gelauscht hatte, öffneten sie rasch dir Tür und betraten den dahinterliegenden Raum. In diesem Raum befanden sich einige Bücherregale und ein Tisch, auf welchem einige alchemistische Gerätschaften standen. Des weiteren entdeckten sie ein Lesepult, auf welchen ein aufgeschlagenes Buch lag.
Ratathôsk las ein paar der Wörter die in dem Buch geschrieben waren, da er sich aber keinen Reim darauf machen konnte oder sich nicht traute, las er nicht weiter, sondern bat Raven, den Text in diesem Buch vorzulesen, was Raven natürlich auch sofort tat. Als Raven die letzte Silbe ausgesprochen hatte, merkte er, dass sich irgendetwas an ihm verändert hatte und er wusste auch sogleich, was dieses Buch war und bewerkstelligte. Bei diesem Buch handelte es sich um ein verzaubertes Buch, welches demjenigen, der es vollständig las, intelligenter machte. Dies bekamen aber seine Weggefährten nicht mit.
Da sie schon einige Zeit unterwegs waren, beschlossen sie, sich in dieser Bibliothek zu verbarrikadieren, ein wenig zu rasten und danach den Turm weiter zu erforschen.
Nachdem sie ein paar Stunden gerastet hatten, verließen sie wieder die Bibliothek und durchsuchten den Rest der ersten Etage des Turms. Sie entdeckten einen Raum, der augenscheinlich als Klassenzimmer gedient hatte. An der großen Schiefertafel stand etwas geschrieben, das Ratathôsk als Formel zur Erstellung eines leichten Heiltrankes erkannte. Mit dem Pergament und dem Federkiel und Tinte, welche er auf einem Tisch fand, schrieb er sich die Formel ab und verstaute alles in seinem Gepäck.
Als die den Raum verließen und die Türe, welche in die oberen Etagen führen würde, öffnen wollten, bemerkten sie, dass sie einen Schlüssel brauchen würden, um diese Türe zu öffnen. Aust merkte an, dass es noch zwei Räume in dieser Etage gab, welche sie noch nicht untersucht hatten.
Daraufhin gingen alle den Gang zurück. Sie entdeckten zwei weitere Türen. Eine dieser Türen trat Liftrasa einfach ein. Doch zu ihrem Leidweisen schnellte eine verweste Hand aus dem Raum hervor und versetzte ihr einen heftigen Schlag. Der Angriff des Ghuls paralysierte sie auf der Stelle. Aust schoss sofort einen Pfeil durch den Türrahmen und tötete den Ghul.
Während Liftrasa noch immer paralysiert bei der einen Tür stand, öffnete Ratathôsk die letzte Tür und dank seiner Dunkelsicht konnte er erkennen, wie sich ein weiteren Ghul erhob. Ratathôsk spürte einen Luftzug auf seiner Wange und das nächste was er sah, war, wie der Ghul mit einem Pfeil in seinem Kopf zu Boden fiel.
Erst jetzt erwachte Liftrasa aus ihrer Paralyse und während Raven den einen Raum untersuchte, durchforstete Liftrasa den anderen, bei dem es sich offensichtlich um einen Vorratsraum handelte. Ratathôsk und Aust unterstützten unterdessen Raven bei seiner Arbeit. In dem Raum, der von Raven durchsucht wurde, standen ein paar Betten. Es sah so aus, als ob irgendetwas in diesen Betten liegen würde. Als sich Raven einem der Betten näherte hörte ein schmatzendes Geräusch, woraufhin er sofort sein Schwert in das Laken stieß, was wiederum von einem schmatzenden Geräusch begleitet wurde. Voller Ekel wandte sich Raven ab und ging zu Liftrasa in die Vorratskammer, wo sie für alle Tagesrationen aus dem Trockenfleisch, welches dort gelagert war machten. Ratathôsk und Aust untersuchten derweilen die toten Körper, die in den Betten unter den Laken lagen. Es sah so aus, als ob ihnen mit äußerster Präzision der Brustkorb geöffnet worden war.
...

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Re: [D&D 3.5] Das Leben von Helden (oder so ähnlich ...)
« Antwort #6 am: 24.02.2009 | 08:11 »
...
Liftrasa fand bei dem toten Ghul einen Dolch, welchen sie aber als wertlos einstufte und einfach wegwarf. Raven aber erkannte auf den ersten Blick, dass es sich bei diesem Dolch um einen äußerst wertvollen Dolch handelte, da er anscheinend von Meisterhand gefertigt worden war. Doch bevor er noch etwas sagen konnte, prallte der Dolch so unglücklich von der Mauer ab, das er zerbrach.
Raven, der ebenfalls den Ghul durchsucht hatte, fand in einer der Taschen seines zerschlissenen Gewandes einen Schlüssel, welchen er sofort einsteckte.
Die vier hielten sich nicht lange in diesen Räumen auf, sonder begaben sich wieder zu der verschlossenen Tür zurück. Raven steckte den Schlüssel in das Schloss und siehe da, er passte. Langsam und vorsichtig stiegen sie die leicht gewundene Treppe hinauf in die nächste Etage. Am Treppenabsatz angekommen, sahen sie einen Gang, der von der Treppe wegführte und nach einigen Meter abzweigte. Sie beschlossen zuerst diese Etage zu untersuchen, bevor sie weiter nach oben steigen würden.
An der Stelle, an welcher der Gang einen nach rechts abbog, fanden sie eine verschlossene Kommode. Liftrasa versuchte zuerst mit ihrer Axt das kleine Vorhangschloss zu zerstören, schaffte es aber nicht. Erst als Raven hand an die Sache legte, klappte es. Die Kommode enthielt aber nichts von Interesse für drei der Gefährten, daher machten sie sich auf um die restliche Etage zu durchsuchen. Ratathôsk fand zwei Schriftrollen darin, welche er sofort studierte und feststellte, dass es sich bei einer um einen Feuerball und bei der anderen um einen Frostblitz handelte. Sofort steckte er die beiden Schriftrollen ein.  In den vier Räumen, welche sie durchforsteten, fanden sie, bis auf einen Raum, nichts Besonderes.
In dem einem Raum stand genau in der Mitte ein Gebilde, welches verhüllt war. Liftrasa hob vorsichtig das Tuch hoch und blickte in einem Spiegel, der auf den ersten Blick mit wertvollen Edelsteinen verziert zu sein schien. Doch auf den zweiten Blick erkannte sie, dass es sich bei den angeblichen Edelsteinen nur um Glas handelte. Enttäuscht trat sie vom Spiegel weg und ging zu den anderen. Die anderen starrten wie gebannt auf den Spiegel, denn noch immer blickte Liftrasa aus dem Spiegel heraus, obwohl sie diesem dem Rücken zudrehte.
Auf einem sprang das Spiegelbild Liftrasas aus dem Spiegel und schwang seine Streitaxt. Raven der sich auf gleicher Höhe mit der echten Liftrasa befand hieb mit seinem Langschwert nach dem Spiegelbild, doch sein Schwert prallte an der Rüstung ab. Erst jetzt wurde Liftrasa ihres lebendig gewordenen Spiegelbildes gewahr und ein Kampf entbrannte.
Das Spiegelbild hieb mit der Axt nach Raven und verletzte ihn schwer. Liftrasa die ebenfalls ihre Axt nach ihrem Spiegelbild hieb, traf dieses und fügte ihm nur eine leichte Wunde zu. Aust, der ob der zwei gleich aussehenden Zwerge etwas verwirrt war, feuerte einen Pfeil in das Kampgetümmel ab und traf dabei den echten Zwerg. Auch Ratathôsk war etwas verwirrt, zauberte aber geistesgegenwärtig einen Magierschild auf Raven, sodass dieser den Angriffen des Spiegelbildes etwas entgegenzusetzen hatte. Raven, der sich zwei Zwergen im Nahkampf gegenübersah hieb mit seinem Schwert nach dem vermeintlichen Spiegelbild Liftrasas, traf aber stattdessen die Echte. Ein weiterer Hieb Liftrasas durchdrang die Rüstung ihres Spiegelbildes und verletzte es. Ratathôsk warf seinen Kurzspeer nach dem Spiegel und zertrümmerte diesen. Doch obwohl der Spiegel in Trümmern auf den Boden lag, verschwand das Spiegelbild nicht.
Aust feuerte einen weiteren Pfeil in das Kampfgetümmel und diesmal traf er das Spiegelbild und tötete es. Als das Spiegelbild auf dem Boden aufkam, verging es in einer Rauchwolke und hinterlies keine Spuren.
Kaum waren die feinen Rauchschwaden vergangen, trank Raven seinen letzten Heiltrank auf einen Zug aus um seine im Kampf erlittenen schweren Wunden zu heilen. Heilfroh darüber, den Kampf gegen das Ebenbild ihres schwer gepanzerten und kampferprobten Zwergen überstanden zu haben, verließen sie diese Ebene und stiegen in die nächste hinauf.
Sie fanden einen Gang vor, von dem drei Türen abzweigten. Der erste Raum war ein Schlafzimmer, in welchem sie eine kleine Schmuckschatulle fanden und diese plünderten.
In dieser fanden sie ein paar Goldmünzen und eine Bauanleitung für einen vergifteten Wurfdolch.
Hinter der zweiten Tür befand sich ein Vorratsraum, in dem zwei Kisten standen. Raven fand in einer Kiste einen Tarnumhang und Liftrasa fand in der zweiten Kiste ein paar Tränken. Ratathôsk identifizierte zwei davon als Gifte, einen dritten als Trank der Geschicklichkeit und den vierten als Trank mittlere Wunden heilen. Des weiteren fanden sie einen schwarzen Stab, der mit silbernen Intarsien verziert war und an dessen Spitze ein schwarzer Kristall in einer Kralle befestigt war.
Als sie die dritte Tür öffneten, sahen sie einen Mann vor einem Herd stehen und kochen. Als dieser Mann die vier Neuankömmlinge bemerkte, drehte er sich um und bedrohte die Gefährten mit zwei langen Messern.
„Ihr gehört nicht hierher“, sprach der Mann, „Verschwindet oder ich muss euch töten!“
Raven versuchte auf diplomatischen Wege die Situation zu beruhigen, scheiterte jedoch. Der Mann griff ihn mit seinen beiden Messern an. Dem ersten Messerstich konnte Raven noch ausweichen, doch der zweite traf ihn und verletzte ihn schwer. Ein Pfeil von Austs Bogen abgeschossen verletzte den Mann schwer und brachte ihn ins Wanken.  Da sprang auch schon Liftrasa heran und hieb mit ihrer Streitaxt nach dem Koch und tötete ihn mit einem Streich.
Da sie hier nichts mehr von Wert entdecken konnten, gingen sie die Treppe in das letzte Geschoss hinauf.
Vom Treppenabsatz weg führte ein Gang mit vier Türen. Im ersten Raum, in dem sich ein Kamin befand, fanden die vier Weggefährten nichts von Belang. Hinter der zweiten Türe befand sich ein Schlafzimmer und eine weitere Türe. Raven schlich so leise es ging zu dieser Türe und lauschte hinein. Er hörte zwei Stimmen dahinter und machte seine Kameraden darauf aufmerksam.
Nachdem er festgestellt hatte, dass die Türe nicht verschlossen war, teilte er  ihnen seinen Plan mit, dass er zuerst hineinstürmen würde, gefolgt von Liftrasa und Aust, während Ratathôsk ihnen magische Rückendeckung geben sollte. Doch bevor er geendet hatte, riss Liftrasa die Tür auf und stürmte in den dahinterliegenden Raum. Sie sah zwei in Roben gekleidete Gestalten, welche ihn ihre Richtung gestikulierten. Der Feuerball und der Schattenblitz, welche die beiden Magier auf sie zauberten verpufften wirkungslos. Die Zwergin holte im Lauf mit ihrer Streitaxt aus und tötete beide Zauberkundigen mit einem Schlag. Raven, der hinter ihr in den Raum hinkam, schluckte nur kurz, als er sah, wie die beiden Zauber an Liftrasas Ignoranz wirkungslos abglitten.
Die Leichen der beiden Zauberer wurden durchsucht und das Gold, welches sie fanden, wanderte zu gleichen Teilen in die Rucksäcke der Gefährten.
Als sie die dritte Tür öffneten befanden sie sich auf einem Balkon. Aust, der hinausgetreten war, hörte von oben zwei weibliche Stimmen. Er spürte dass seine Gottheit da oben war und sich in Lebensgefahr befand. Er drängte seine Reisegefährten dazu nach oben zu gehen.
Bevor sie jedoch hinauf auf die Zinnen stiegen, vergiftete Ratathôsk drei seiner Armbrustbolzen und sieben von Austs Pfeilen mit dem Gift, dass die gefunden hatten. Liftrasa vergiftete die Blätter ihrer Axt ebenfalls.
Als sie die letzten Stufen der Treppe erkletterten, blieben sie stehen und Raven nahm einen Spiegel, den er von Ratathôsk gereicht bekam. Er nutzte den Spiegel um erkennen zu können, was sie da oben erwarten würde. Raven sah eine schwer gerüstete Gestalt mit einem Kriegshammer und etwas unidentifizierbares hinter einer großen, wabernden, schimmernden Kugel. Des weiteren entdeckte er auf einer Art Altar eine Leiche mit einem Dolch in ihrer Brust. Die schwer gerüstete Gestalt schien sich mit jemanden zu unterhalten, den Raven jedoch nicht erblickte.
Als Aust die flehende Stimme hörte und erkannte, dass es sich um seine Gottheit handelte, war er nicht mehr zu halten. Ungestüm stürmte er die letzten Stufen nach oben und sah sich kurz um.
Liftrasa, welche die Stimmen ebenfalls gehört hatte, setzte sich einfach auf die Treppe und sagte kopfschüttelnd: „Das ist eine Elfensache, das geht mich nichts an!“
Nachdem Aust sich orientiert hatte, schrie er die gerüstete Gestalt an, seine Gottheit frei zu lassen. Da diese, wegen seines überraschenden Auftauchens etwas überrascht war, reagierte diese nicht. Daraufhin schoss Aust einen der kurz zuvor vergifteten Pfeile auf sie ab und traf. Raven, der kurz nach Aust auf ins Freie gelangte, hieb mit seinem Langschwert nach der Gestalt und traf ebenfalls. Auch Ratathôsk erschien nun auf dem Dach.
Die gerüstete Gestalt war verwirrt und wütend zugleich, sodass sie immer noch nicht reagierte. Ratathôsk zog eine Schriftrolle unter seiner Robe hervor und schleuderte den darauf befindlichen Zauber Frostblitz auf die Gestalt. Bevor die schwer gepanzerte Gestalt reagieren konnte, traf sie ein weiterer vergifteter Pfeil von Aust.
Daraufhin hob sie ihren Kriegshammer und schleuderte ihn mit voller Wucht nach Aust. Dieser fing den Hammer geschickt in seinem Flug auf und hielt in fest. Vollendens in Rage stieß die gerüstete Gestalt einen Fluch aus, warf ihr Schild nach Raven, stürmte auf das wabernde Gebilde zu und stürzte sich auf dieses.
Alles was jetzt geschah lief wie in Zeitlupe für die Gefährten ab. Aust erblickte in dem wabernden Gebilde seine Gottheit, welche aber immer wieder ihr äußeres Erscheinungsbild veränderte. In einem Augenblick war sie noch ein Einhorn, im nächsten wieder eine Elfenfrau.
„Ich danke euch meine Helden“, hörten alle vier zugleich eine Stimme sprechen, „Sucht nach der verborgenen Mauer!“ Daraufhin war der ganze Spuk vorbei und nur mehr die vier Gefährten standen auf den Zinnen.
Während Raven das fallengelassene Schild aufhob und untersuchte, unterhielten sich die anderen drei, was wohl eine verborgene Mauer sein könnte. Da kam Liftrasa die Idee, dass es sich um den Kamin, eine Etage tiefer, handeln könnte.
So marschierten alle vier, allen voran Aust mit vor Stolz geschwollener Brust, eine Etage tiefer und untersuchten den Kamin. Und tatsächlich, verborgen hinter dickem Ruß fanden sie eine Geheimtür, welche in eine kleine, dahinterliegende Kammer führte.
Dort fanden sie einige Goldmünzen, ein paar Edelsteine, ein kleines Buch das vor allem Ratathôsk interessierte, da es in dem Buch um ein paar magische Artefakte ging. Sie fanden aber auch ein paar Tränke und Rezepte um Heiltränke herzustellen. Raven entdeckte eine Bauanleitung für einen magischen Schuppenpanzer.
Nachdem sie die geheime Kammer leer geräumt hatten, teilten sie die gefundenen Wertgegenstände und das Gold untereinander auf, bevor sie den Turm verließen uns zurück ins Dorf marschierten.
Nachdem sie sich im Gasthaus zur goldenen Sichel ausgeruht hatten, durchsuchten sie ihre Ranzen nach Gegenständen, welche sie zu Geld machen konnten und welche sie noch aufbewahren wollten. Danach begaben sie sich zum Tempel und versuchten dort die Sachen zu verkaufen. Ihnen gelang es, Gegenstände im Wert von 1.435 Goldmünzen zu verkaufen und, durch die Spende von 2 roten Rubinen an den Tempel, der diese für die Augen einer Statute von Heironeus verwenden wollte, einen Brief zu erhalten, in dem jeder Tempel Heironeus angewiesen wurde, der Gruppe jedwede Unterstützung zukommen zu lassen.
Zufrieden mit sich selbst verließen sie den Tempel und gingen wieder in die Schenke zurück, um ein wenig von dem Gold unter die Leute zu bringen.

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Re: [D&D 3.5] Das Leben von Helden (oder so ähnlich ...)
« Antwort #7 am: 4.03.2009 | 11:16 »
[K]Erste Begegnung mit dem Drachenkult

Es war etwas nach Mitternacht, ein halbvoller Mond schien durch die Fenster in die Zimmer der Abenteurer, während diese ihren wohlverdienten Schlaf schliefen. Aber die Gefährten waren nicht allein in ihren Zimmern. Ein sehr leises Geräusch, welches nicht zu den normalen nächtlichen Lauten gehörte, störte Ramars wohlverdienten Schlaf.
Ramar öffnete seine Augen nur ein kleines Stück und sah eine schattenhafte Gestalt, welche sich an seinen Sachen zu schaffen machten.
„Der will mich beklauen“, schoss es Ramar durch den Kopf und er spürte wie er immer wütender wurde, „der will mich tatsächlich ausrauben!“
Ohne zu zögern griff er nach seinen Waffen, welche neben ihm standen und stürzte sich mit Gebrüll auf die verhüllte Figur. Der Dieb war so sehr mit dem Durchsuchen von Ramars Ausrüstung beschäftigt, dass er erst im letzten Moment dem niedersausenden Kurzschwert und dem zustoßenden Dolch ausweichen konnte. Während der Fremde noch um sein Gleichgewicht kämpfte, schlug Ramar ihm die Breitseite seines Dolches gegen den Schädel, während er ihn mit seinem Kurzschwert etwas auf Distanz hielt.
Ratathôsk, der von Ramars Wutschrei aufgeweckt worden war, saß aufrecht ihn seinem Bett und erblickte eine schattenhafte, über seine Sachen gebeugte, Gestalt in seinem Zimmer, deren Blick zur Tür gerichtet war.
Er griff nach seinem Stab und sprach: „Shirak“.
Daraufhin strahlte die schwarze Perle, die auf dem Stab befestigt war, einen hellen Lichtschein aus. Ratathôsk erblickte eine in schwarze Gewänder gehüllte Gestalt, deren Gesicht hinter einer schwarzen Maske verborgen war.
Der überraschte Dieb sah Ratathôsk an und bevor er noch reagieren konnte, sprach Ratathôsk das Befehlswort aus, dass einen Schattenblitz aus seinem Zauberstab auf den Fremden schleudern sollte. Doch in seiner Hast musste er sich bei der Aussprache vertan haben, denn es passierte nichts.
Der Einbrecher reagierte sofort und sprang Ratathôsk, welcher immer noch in seinem Bett saß an, schlug mit den Fäusten auf ihn ein und verletzte Ratathôsk leicht.
Liftrasa, deren Zimmer zwischen dem von Raven und Ratathôsk lag, bekam von den Kämpfen nichts mit. Sie schlief tief und fest, was wahrscheinlich auf den übermäßigen Konsum von Bier am Vorabend zurückzuführen war.
In der Zwischenzeit kämpfte Ramar mit seinem Angreifer, wobei er nur die Breitseiten seiner Waffen einsetzte, da er seinen Gegner lebendig fangen wollte. Auch sein Widersacher setzte keine tödlichen Waffen ein, sondern schlug nur mit seinen Fäusten nach Ramar. Der Kampf zwischen den beiden war bald beendet und Ramars Kontrahent fiel bewusstlos zu Boden.
Ratathôsk, der sich nun im Nahkampf mit seinem Angreifer befand, erkannte, dass ihm der Zauberstab, in der Lage in der er sich befand, nichts nützen würde, lies diesen fallen und griff nach dem neu erworbenen Streitkolben. Noch immer im Bett sitzend, schlug er auf seinen Gegner ein und nach zwei Treffern schickte er diesen bewusstlos zu Boden. Als dieser auf dem Boden aufschlug, fiel eine Goldmünze aus einer seiner Taschen und schlug leise klimpernd auf dem Holzboden des Zimmers auf.
Allein dieser leise Laut eines fallendes Goldstückes reichte aus, um Liftrasa aus ihrem Schlaf zu wecken. Instinktiv griff sie nach ihrer Streitaxt, stand kerzengerade in ihrem Bett und ihr erster Blick fiel auf eine dunkle Gestalt, welche sich anschickte das Zimmer zu verlassen.
Bevor Liftrasa aber auch nur reagieren konnte, warf der Fremde etwas nach ihr und sie spürte, wie feiner Sand und etwas wohlriechendes ihr Gesicht streifte. Kaum hatte sie dies registriert, fiel sie bereits wieder tief schlafend in ihr Bett zurück.
Ratathôsk sprang noch während sein Gegner zu Boden fiel aus dem Bett und stürmte aus seinem Zimmer hinaus auf den Gang, öffnete die Tür zu Liftrasas Zimmer und während er ein paar Schritte in die Kammer hineintat, sah er, wie Liftrasa schlafend ins Bett fiel. Sofort schlug er mit seinem Streitkolben nach der schwarz gewandeten Gestalt, welche seinem Hieb aber ausweichen konnte und etwas nach ihm warf. Auch er spürte wie feiner Sand und etwas wohlriechendes sein Gesicht streifte, aber das war alles, was er mitbekam, denn auch er sank schlafend zu Boden.
Ramar, der ebenfalls seine Kammer verlassen und gesehen hatte, wie Ratathôsk in Liftrasas Zimmer hineingestürmt war, versuchte sich anzuschleichen, doch die alten knarrenden Dielen machten diesen Versuch zunichte. Er blickte vorsichtig in die Kammer hinein und konnte gerade noch rechtzeitig buntem Sand, welcher nach ihm geworfen worden war, ausweichen. Daraufhin stürmte er ins Zimmer hinein und griff die verhüllte Gestalt mit seinem Kurzschwert und seinem Dolch an. Bevor sein Widersacher erneut einen Zauber aussprechen konnte, erwachte Liftrasa aus ihrem magischen Schlaf und ließ ihrer Wut freien Lauf. Schwungvoll hieb sie mit ihrer Axt nach dem Gegner und enthauptete diesen mit einem Schlag.
Die enthauptete Leiche und das aus dem Halsstumpf herausspritzende Blut hatten noch nicht einmal den Boden berührt, als die Zwergin diese bereits zu durchsuchen begann. Ramar, der dies sah, ging kopfschüttelnd in seine Kammer zurück, um seinen bewusstlosen Gegner zu fesseln und zu durchsuchen.
Ratathôsk erwachte ebenfalls langsam aus seinem Schlaf und nach einem kurzen Blick auf die Sauerei, welche die Zwergin angerichtet hatte, ging er zurück in sein Zimmer und murmelte dabei: „Zwerge, ...!“
Liftrasa fand bei der Leiche außer ein paar Zauberzutaten nur einen Dolch und nahm alles an sich. Danach öffnete sie das Fenster und war den Kopf und den Rest der Leiche einfach aus dem Fenster.
Ratathôsk und Ramar fanden bei ihren beiden bewusstlosen Gegner je einen Dolch, welchen sie ebenfalls an sich nahmen. Ratathôsk ging, während Ramar die drei gefundenen Dolche untersuchte, zum Wirt, erzählte ihm was passiert war und fragte ihn, ob sie die zwei Bewusstlosen in seinem Keller einsperren durften, damit sie diese am nächsten Morgen verhören konnten. Der etwas erschrockene Wirt führte Ratathôsk in den Keller und zeigte ihm eine leere Kammer, in welcher sie die Beiden einsperren konnten. Liftrasa übernahm es, die beiden bewusstlosen Diebe hinunter in den Keller zu tragen und gemeinsam mit Ratathôsk fesselten und knebelten sie diese, sodass diese nicht einfach fliehen konnten.
Ramar entdeckte auf allen drei Dolchen das gleiche Symbol, welches in die Klinge eingraviert war. Er konnte aber damit nichts anfangen. Erst als er sich das Symbol genauer ansah, sah er, das zwei Striche der angeblichen Gravur nicht in die Klinge eingelassen waren, sonder etwas von der Klinge abstanden. Zwei kleine Löcher befanden sich an deren Ende. Vorsichtig, aber nicht vorsichtig genug, strich er mit einem Finger über diese feine Erhebung und zuckte zurück. Ein kleiner Blutstropfen quoll aus seinem Finger, wo er sich geschnitten hatte, hervor.
Nachdem Ratathôsk und Liftrasa aus dem Keller zurückgekommen war, zeigte er ihnen was er entdeckte hatte, doch auch die beiden konnten das Symbol nicht zuordnen. Daher beschloss Ramar am nächsten Tag einen Dolch zum Schmied und einen Dolch zu den Priestern Heironeus in den Tempel zu bringen, da diese vielleicht mehr wissen könnten.
Nachdem sie sich von der ganzen Aufregung wieder etwas beruhigt hatten, legten sich die drei wieder schlafen.

Nach dem ersten Hahnenschrei am nächsten Morgen begaben sich Liftrasa und Ratathôsk in den Keller der Taverne, wo sich ihre beiden Gefangenen befanden und Ramar machte sich auf den Weg zum Dorfschmied.
Liftrasa und Ratathôsk lösten die Fesseln eines ihrer Gefangener und begannen damit ihn zu befragen, doch dieser reagierte auf keine ihrer Fragen oder Drohungen, sonder blieb einfach stillschweigend sitzen.
Ramar, der in der Zwischenzeit beim Dorfschmied angekommen war, übergab diesem einen der drei erbeuteten Dolche und bat ihn, sich genauer anzusehen. Der Schmied war damit einverstanden und daraufhin begab sich Ramar zum ortsansässigen Tempel des Gottes Heironeus.
Ratathôsk und Liftrasa, die weiterhin versuchten ihrem Gefangenen Antworten zu entlocken, hatten bei ihren Versuchen keine Chance. Das Spiel guter Hexer, böser Zwerg funktionierte einfach nicht. Ratathôsk grübelte darüber, wie er dem Dieb etwas entlocken könnte.
Ramar übergab einem der Tempelpriester einen weiteren Dolch und bat diesen herauszufinden worum es sich bei dem eingravierten Symbol handelte. Der Priester erklärte sich einverstanden und bat Ramar am Nachmittag wieder vorbeizukommen. Daraufhin bedankte sich Ramar und ging zurück zur Schenke.
In der Zwischenzeit hatte Ratathôsk einen kleinen Einfall. Da sich der Dieb so standhaft weigerte etwas preis zu geben, kam Ratathôsk  der Gedanke, dass er unter eine Zauber stünde. Daher zauberte er Magie entdecken und betrachtete beide Gefangenen genau. Doch er konnte nichts magisches an ihnen entdecken. Er blickte den beiden Gefesselten sogar in den Mund, wo er fündig wurde. Alle beide hatten einen magischen oder magisch behandelten Zahnersatz in ihrem Gebiss.
Als er dies Liftrasa mitteilte, rief die voller Freude: „Zähneziehen!“
Sie wollte eine Zange besorgen, mit der man den beiden die beiden Zähne herausreißen könnte, doch in diesem Augenblick kam Ramar in das Kellerabteil herein. Alle drei diskutierten eine Weile ob sie nun die Zähne reißen sollten oder nicht.
Ratathôsk schlug vor, da es sich um magische oder magisch behandelte Zähne handelte, diese zuerst im hiesigen Tempel identifizieren zu lassen. Nur widerwillig stimmten die beiden anderen zu und so zog eine abenteuerlich aussehende Prozession von der Taverne zum Tempel. Abenteuerlich deswegen, weil der Hexer und der Schurke vornweg marschierten und der Zwerg mit dem Gefangenen im Schlepptau, das aus einer Schlinge um den Hals bestand, hintendrein spazierte.
Im Tempel angekommen erklärte sich einer der Kleriker damit einverstanden, den Zahn des Gefangenen zu identifizieren. Er machte ein paar magische Gesten und gab ein paar Laute von sich, doch dann zuckte er plötzlich angsterfüllt zurück.
„Das ist eine hundsgemeine, magische Falle!“, sprach er mit leicht zitternder Stimme aus.
„Eine magische Falle!“, rief Ramar voller Entzücken, „das ist genau das richtige für mich!“ Und schon machte er sich mit seinem Dolch an dem Zahn zu schaffen. Er schaffte es mühelos, den Zahn aus dem Kiefer des Gefangenen zu entfernen, doch als er diesen genauer betrachtete, bemerkte er, dass er einen Fehler gemacht hatte. Er sah noch, wie ein kleiner Auslösemechanismus durch eine Feder in den Zahn hineingezogen worden war. Irgendwie schaffte er es noch, den Zahn von sich zu schleudern, bevor dieser in einem gleißenden Feuerball verging.
Zu seinem Leidwesen, hatte er den Zahn aber nicht rasch genug weggeworfen, sodass er sich seine Hand verbrannte und der Priester durch die Wucht der Explosion zu Boden geschleudert wurde, aber ihm, außer ein paar Brandflecken auf seiner Robe, nichts weiter passierte. Ratathôsk und Liftrasa sahen sich an und schüttelten nur den Kopf.
Ramar, der ziemlich sauer war, dass er fast zu einem Häufchen Asche verbrannt war, schnappte sich den Dieb und drohte ihm ihn umzubringen, wen er ihm nicht erzählte, wer ihn geschickt hatte. Dabei über sah er aber, dass das Feuer des Feuerballs, die Fesseln des Gefangenen angesengt hatte, sodass dieser versuchen konnte sich zu befreien. Als Ramar die Gegenwehr seines Gegners bemerkte, schlug er ihm mit voller Wucht auf die Nase, sodass er das Nasenbein in dessen Gehirn trieb und ihn somit tötete.
„Na wunderbar“, murmelte Ratathôsk und wandte sich an den Priester. Ramar ließ von der Leiche des Diebes ab und gesellte sich Ratathôsk und dem Priester, welcher gerade berichtete, was er über das Symbol auf dem Dolch, den er von Ramar erhalten hatte, herausgefunden hatte.
„Bei dem Symbol handelt es sich um jenes eines Drachenkultes“, berichtete der Kleriker, „Ich weiß zwar dessen Namen nicht, aber es handelt sich um einen Kult, der schon seit Jahrhunderten versucht einen Drachenlich zu beschwören. Irgendwo im Hohen Norden soll es eine Höhle geben, in der die Überreste eines Drachens unter einer magisch versiegelten Steinplatte ruhen. Die Versiegelung soll angeblich nur durch vier Schlüsselsteine und einem magischen Zirkel aufgehoben werden können. Ihr solltet euch nach Endhaven begeben, dort gibt es eine größere Bibliothek, wo ihr vielleicht mehr herausfinden könnt. Endhaven ist die nächste größere Stadt und knapp zwei Wochen Fußmarsch von hier entfernt.“
Dies war alles, was der Kleriker den drei Gefährten erzählen konnte. Als die Abenteurer das Wort Drachenlich hörten mussten sie kräftig schlucken.
Ramar nahm den Dolch wieder vom Priester entgegen und danach marschierten alle drei zurück zur Schenke um den übrig gebliebenen Gefangenen seinen magischen Zahn zu entfernen und ihn weiter zu verhören, wenn nötig auch zu foltern.
Sie holten den Dieb aus dem Keller und brachten ihn in den Hinterhof der Taverne, wo sich Ramar sofort daran machte den Zahn zu ziehen. Diesmal warf er ihn sofort von sich und der Feuerball verursachte keinen Schaden an Personen und angrenzenden Gebäuden.
Dann schnappte er sich den Gefangenen und tauchte dessen Kopf mehrmals ihn einen Eimer Wasser und zwar solange, bis dieser aufgewacht war und nach Luft schnappte. Zuerst versuchte es Ratathôsk wieder auf die freundliche Art ihm etwas zu entlocken, doch dies zeigte keine Wirkung.
Da nahm Ramar einen der erbeuteten Dolche und hielt ihn dem Dieb an den Hals. Ramar konnte ihn dessen Augen sehen, dass er sich vor diesem Dolch fürchtete. Daher drohte ihm Ramar damit, ihn zu erdolchen, sollte er ihm nicht sagen, wer ihn geschickt hatte und warum er geschickt worden war. Doch der hilflose Gefangene schwieg weiterhin.
Aus lauter Frust ergriff Ramar eine Hand des Gefesselten und zog die Dolchklinge durch dessen Handfläche. Dabei hörte er ein schmatzendes Geräusch und als er sich den Dolch ansah, fiel ihm auf, dass das Blut durch die zwei kleinen Öffnungen aufgesogen wurde. Voller Neugierde und Begeisterung für sein neues Spielzeug ließ er von dem Gefangenen, der wieder bewusstlos geworden war, ab und untersuchte den Dolch. Ratathôsk sah sich die Wunde, die der Dolch verursacht hatte genauer an und stellte fest, dass nicht nur ein Schnitt durch die Handfläche verlief, sonder gleich drei. Die beiden äußeren Schnittwunden waren ausgefranst und zeigten Anzeichen von Fäulnis.
Ramar fand bei der Untersuchung des Dolches heraus, dass im Griff eine kleine Glasphiole eingebaut war, in der sich ein wenig Blut befand. Anscheinend konnte man mit diesem Dolch seinem Opfer Blut entziehen. Voller Erregung sprang Ramar auf und lief zum Dorfschmied, da er nicht erwarten konnte, was dieser über den Dolch herausgefunden hatte.
Ratathôsk und Liftrasa kümmerten sich in der Zwischenzeit ein wenig um den bewusstlosen Gefangenen indem sie ihm zur Stärkung eine Hühnerbrühe einflößten.
Der Dorfschmied berichtete Ramar, was er über den Dolch herausgefunden hatte.
„Mit diesem Dolch kann man Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Blut aufsaugen, aber man kann auch, wenn man diesen kleinen Hebel hier im Korb betätigt, Flüssigkeiten absondern“, teilte der Schmied Ramar seine Erkenntnisse mit.
Als Ramar dies hörte, leuchteten seine Augen, endlich ein neues interessanten Spielzeug für ihn. Ramar schlug dem Schmied ein kleines Geschäft vor. Er wollte dem Schmied dieses Exemplar des Dolches überlassen, wenn ihm dieser eine Bauanleitung für den Dolch erstellte und versuchte herauszufinden ob man diesen Mechanismus auch in andere Waffen, wie zum Beispiel einem Kurzschwert einbauen könnte.
Der Dorfschmied erklärte sich damit einverstanden und forderte Ramar auf, ihm eine Woche Zeit zu lassen, damit er die Bauanleitung für diesen Dolch zeichnen konnte. Danach begab sich Ramar zurück zu seinen Kameraden.
In der Zwischenzeit war der Gefangene wieder aufgewacht und Ratathôsk, sowie Liftrasa versuchten wieder etwas aus ihm herauszubekommen. Ratathôsk drohte dem Dieb sogar damit, dass Ramar ihn wieder mit diesem Dolch verletzen würde, sollte er ihm nicht endlich sagen, wer ihn geschickt hatte und was er in ihrem Gepäck gesucht hatte. Doch der Gefangene weigerte sich weiterhin etwas zu sagen.
Daraufhin riss Liftrasa endgültig der Geduldsfaden, hielt ihm die Klinge ihrer Axt an den Hals und forderte ihn auf endlich zu sprechen oder zu sterben. Als Ratathôsk dies sah, wollte er die Axt beiseite schieben.
Doch seine Reaktion kam zu spät. Der Gefangene ließ sich in die Klinge fallen und köpfte sich dabei fast selbst.
„Mist, ich hab’s gewusst“, sprach Ratathôsk, „Er ist lieber gestorben als noch einmal mit dem Dolch Bekanntschaft zu machen. Jetzt werden wir nicht herausfinden, wird uns hier ausrauben wollte.
Als dann Ramar zurückkam und sah was passiert war, beseitigten sie die Leiche um danach in der Taverne dem Wein und Bier zuzusprechen und zu beratschlagen, was als nächsten zu tun sein.

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Re: [D&D 3.5] Das Leben von Helden (oder so ähnlich ...)
« Antwort #8 am: 30.03.2009 | 10:59 »
Der Tempel der Magie


Liftrasa, Ratathôsk und Raven saßen abends in der Taverne „zur goldenen Sichel“ und wollten ein wenig die Ruhe vor dem nächsten Abenteuer, dass mit Sicherheit auf sie wartete, genießen. Doch aus der ersehnten Ruhe wurde nichts.
Ratathôsk hatte sich in die Küche zurückgezogen und beschwörte einen Vertrauten für sich.
In den letzten Tagen waren immer mehr Goldgräber, Abenteuer und Händler in das wachsende Dorf Waldesruh gekommen um hier ihr Glück zu versuchen. Dementsprechend voll war die Taverne und der Geräuschpegel war sehr hoch. Daher beschlossen sie einmal früher schlafen zu gehen. Aber durch den Lärm in der Taverne wurde es kein erholsamer Schlaf.
Der Vertraute, der Ratathôsks Beschwörungsformeln erlag, war ein schwarzer Rabe, der sich, sofort nach seinem Erscheinen, auf dessen Schulter niederließ. Als sie am nächsten Morgen nach nur wenigen Stunden Schlaf erwachten, waren alle drei wie gerädert. Sie begaben sich in die Wirtsstube um zu Frühstücken. \\Aber als sie den Brei sahen, den sie vorgesetzt bekamen, verweigerten Ratathôsk und Liftrasa die Nahrungsaufnahme und begaben sich auf den Markt um etwas Frischfleisch und Gemüse für ein anständiges Mahl zu besorgen.
Nur der Paladin Raven gab sich mit dem Einheitsbrei, nachdem er ein wenig Trockenfleisch hineingeschnitten hatte, zufrieden. Von der Schankmaid erfuhr er, dass der Wirt aufgebrochen war um mit Jägern bezüglich Wildfleischlieferungen zu verhandeln.
Ratathôsk und Liftrasa kauften auf dem Markt ein halbes Dutzend Hühner, etwas Gemüse und ein paar sonstige Ausrüstungsgegenstände. Auf dem Markt wimmelte es nur so von Händler, die ihre Waren feilboten. Die beiden bemerkten auch, dass die Palisade um das Dorf schon fertig war und nur mehr ein paar Nachbesserungsarbeiten ausgeführt wurden. Ein kleiner Wehrturm am Tor, das aussah wie ein Scheunentor, stand auch kurz vor der Fertigstellung.
Nach ihrem Einkauf kehrten die beiden in die Taverne zurück und baten die Schankmaid ihnen die Hühner mit dem Gemüse für das Abendessen vorzubereiten, was diese auch sehr gerne tat.
Den Rest des Tages verbrachten sie damit, sich ein wenig in der Stadt umzusehen. In den wenigen Wochen, seit sie hier angekommen waren hatte sich sehr viel verändert. Aus dem kleinen Dorf war mittlerweile eine kleine Stadt geworden.
Als der Abend herandämmerte begaben sie sich wieder in die Taverne „zur goldenen Sichel“ und erfreuten sich an den gebratenen Hühnern, welche ihnen die Schankmaid, bzw. der Wirt, zubereitet hatten.
Nachdem der Wirt ihnen die Hühner gebracht hatte, setzte er sich zu den Gefährten an den Tisch und erzählte ihnen, dass er vorhatte in die neu entstehende Handelsstation zu investieren. Diese Investition würde ihn um die 500 Goldmünzen kosten. Er erzählte ihnen auch, wie er die neue Gaststätte einrichten möchte.
Nachdem der Wirt mit seinen Erzählungen geendet hatte und die drei wieder alleine lies, sahen sich diese kurz an und schon wurde diskutiert, ob man sich nicht an der geplanten Investition des Wirtes beteiligen könnte. Immerhin würde es für beide Seiten einen großen Vorteil bringen. Die drei beratschlagten eine Weile lang und nachdem sie sich geeinigt hatten, riefen sie den Wirt zu sich und unterbreiteten ihm ihren Vorschlag. Die Gruppe sah in dieser Beteiligung die Gelegenheit ihr Geld für sich arbeiten zu lassen und einen fixen Stützpunkt zu erhalten.
Sie würden sich mit 1000 Goldmünzen an der neuen Gaststätte beteiligen. Dafür sollten sie einen Anteil am Reinerlös der neuen Taverne erhalten und der Wirt solle ihnen darin ein paar Räume zur freien Verfügung bereitstellen.
Zuerst zierte sich der Wirt ein wenig, doch nach einem etwas längerem Gespräch erkannte er seinen Vorteil. Daher einigten sich der Wirt und die drei Gefährten auch sehr rasch.

Das Abkommen, welches sie schlossen, beinhaltete folgendes:
Der Wirt richtet in seiner neuen Taverne, die einen etwas gehobeneren Standard aufweisen würde, fünf Schlafräume, einen Aufenthaltsraum, eine kleine Bibliothek und einen versperrbaren Raum ein. Diese Räume würden alle nebeneinander liegen. Den versperrbaren Raum und die Bibliothek würden die Gefährten selbst mit Möbeln einrichten, die Einrichtung in den anderen Räumen würde der Wirt bezahlen.
Im Keller der Handelsstation, wo der Wirt eine eigenen Brauerei einrichten wollte, sollte für die Gruppe ein eigener Raum geschaffen werden, der mit einer von Zwergen gefertigten Tür verschlossen werden sollte. Diese Kosten würden ebenfalls die Gefährten tragen.
Des weiteren einigten sie sich auf einen 35%igen Anteil am Reinerlös der neuen und der alten Taverne, welche in eine Massenunterkunft umgebaut werden sollte.

Mit dieser Übereinkunft waren alle sehr zufrieden und somit besiegelten sie den Vertrag nicht nur mit ihrer Unterschrift sonder auch mit ein paar Humpen Bier, bzw. Wein. Zu fortgeschrittener Stunde begaben sich die Kameraden zu Bett und noch ein wenig Schlaf zu erhalten.
Kurz vorm Morgengrauen hämmerte jemand gegen die Türen der schlafenden Gefährten. Als sie die Türen öffneten sahen sie einen aufgebrachten Wirt vor der Tür stehen, der ihnen mitteilte, dass der Bürgermeister von Waldesruh sie sprechen wollte, da etwas schreckliches vorgefallen sei. Rasch kleideten sich die Gefährten an und eilten, natürlich in voller Rüstung und mit all ihren Waffen, zum Haus des Bürgermeisters. Dort angekommen wurden sie sofort in dessen Büro geleitet.
Der Bürgermeister begrüßte sie freudig und nachdem er ihnen einen Platz angeboten hatte, berichtete er, warum er sie zu dieser frühen Stunden zu sich gerufen hatte.
„Vor nicht mal einer Stunde ist hier einer der zwergischen Bergleute aufgetaucht und erzählte mir eine haarsträubende Geschichte“, teilte er den dreien mit, „Der Zwerg war mit einer Gruppe auf dem Weg von den Minen nach Waldesruh und sie schlugen an der gewohnten Stelle ihr Nachtlager auf. Mitten in der Nacht kam ein Abenteuertrupp in ihr Lager und während eines Gespräches erfuhren sie, dass die Gruppe beabsichtigte in eine nahegelegene Höhle vorzudringen. Die Zwerge rieten den Abenteuern davon ab, in diese Höhle zu gehen, schon gar nicht bei Nacht sollten sie diese betreten. Aber der Magier dieser Gruppe sagte nur, dass er mit allem fertig werde, was sich ihnen in den Weg stellen sollte. Kurz darauf brach die Gruppe wieder auf und es dauerte nicht lange bis die Zwerge die ersten Kampfgeräusche wahrnahmen. Es gab unzählige Explosionen und sogar in ihrem Lager schlugen ein paar Pfeile ein. Als sich die Kampfgeräusche wieder gelegt hatten, drangen ein paar der Zwerge schwer bewaffnet in die Höhle ein, aber nicht sehr weit, um nachzusehen, was passiert war, doch sie fanden keine Spuren. Nachdem wieder alle im Lager waren, brachen sie dieses ab und eilten so schnell sie konnten zurück in die Stadt.“
Er blickte die Gefährten voller Erwartungen an und fuhr fort: „Ich möchte euch bitten, in diese Höhle hinabzusteigen um nachzusehen, was dort sein Unwesen treibt. Gerade jetzt, wo Waldesruh am wachsen ist, können wir uns solche Zwischenfälle in der Nähe der Stadt nicht leisten. Als Belohnung für all eure Mühen könnt ihr alles behalten, was ihr in dieser Höhle findet, egal was es ist.“
Die Aussicht auf ein neues Abenteuer und die zu erwartenden Schätze ließen die Müdigkeit bei den drei Gefährten sofort verfliegen und sie erklärten sich mit dieser Aufgabe einverstanden. Nachdem sie sich vom Bürgermeister verabschiedet hatten, gingen sie zurück zur Taverne und stellten sich ihre Ausrüstung zusammen. Die Sonne war bereits aufgegangen, als sie sich auf den Weg zu dieser Höhle machten.
Etwa zu Mittag trafen sie auf den Lagerplatz, den die Arbeiter aus den Goldminen benutzten. Wie der Zwerg dem Bürgermeister von Waldesruh berichtet hatte, sah es hier aus, als ob an diesem Ort ein Kampf stattgefunden hätte. Das einzig störende war, dass man nirgends Leichen oder Blutspritzer fand. Die Gefährten entdeckten auch den Eingang zu der Höhle und schickten sich an diese zu betreten.
Der Gang der in die Höhle führte, verlief gerade hinein, bis er nach einem kurzen Stück nach rechts abbog. In der Gabelung befand sich eine Tür und eine Feuerschale, welche von Raven entzündet wurde um etwas mehr Licht gespendet zu bekommen.
Raven und Ratathôsk lauschten an der Tür, ob sie dahinter etwas wahrnehmen konnten. Da sie keine Geräusche hörten, öffneten sie die unverschlossene Tür und betraten den dahinterliegenden Raum. Mitten im Raum befand sich ein Brunnen und in einer Ecke standen drei Holzfässer. Raven entdeckte einen Fuß, welcher hinter den Fässern hervorragte. Mit gezogenen Waffen näherten sich die Drei den Fässern.
Sie entdeckten einen Menschen, der, in einer Hand eine Axt haltend, regungslos auf dem Boden lag. Raven untersuchte den Mann, konnte aber nur seinen Tod feststellen. Unterdessen nahm Liftrasa ihre Axt zur Hand und schlug bei einem der Fässer den Deckel ein. Darin befand sich nur abgestandenes Wasser. Daher schlug sie auch den Deckel eines weiteren Fasses ein, aus dem plötzlich eine Staubwolke herausbrach. Hustend und nach Luft schnappend entfernten sich die drei Helden von den Fässern. Als sich der Staub langsam gelegt hatte, stellen sie fest, dass es sich bei dem Staub um eine Art Pilz gehandelt hatte und sie nur knapp einer Vergiftung entgangen waren.
Nachdem sie den Raum verlassen hatten, folgten sie dem Gang ein kleines Stück weit, bevor er einen Knicks nach links machte. In der Ecke dieser Biegung stand eine weitere Feuerschale, welche von Raven entzündet wurde und in dem hellen Licht konnten sie ein Stück weiter den Gang einsehen.
Nur ein kleines Stück von ihnen entfernt, in einer weiteren Weggabelung, befand sich eine Konstruktion mitten im Gang. Geradeaus war der Weg von einem Fallgitter verschlossen, der Weg, welcher rechts weiterführte, war frei. Die Abenteurer sahen sich die Konstruktion etwas genauer an und stellten fest, dass es sich um eine Art Hebel handelte. Mit dieser Konstruktion konnte das Fallgitter, welches einen Weg versperrte gehoben werden, dafür würde aber das auf der anderen Seite wieder herunterfallen. Da sie keine Möglichkeit sahen den Hebel zu blockieren, folgten Sie dem Weg, der nach rechts abzweigte.
Schon nach einem kleinen Stück des Weges sahen sie aus einer kleinen Nische Licht hervordringen. Langsam näherten sie sich dieser Nische, aber sie waren noch relativ weit davon entfernt, als eine humanoide Gestalt aus dieser Nische hervorsprang und mit einer Hand in ihre Richtung deutete.
Liftrasa bemerkte nichts, Raven spürte wie das Metall seines Schildes etwas kälter wurde, nur Ratathôsk wurde von dem Kältestrahl getroffen und etwas eingefroren. Raven stürme auf den Angreifer los, dicht gefolgt von Liftrasa. Der Magier konnte Ravens ersten Schwerthieb ausweichen, wobei er direkt in Liftrasas Axthieb hineinlief und tot zu Boden stürzte.
Während sich Raven um Ratathôsk und dessen leichte Erfrierungen kümmerte, durchsuchte Liftrasa die Leiche des Magiers. Außer ein paar Zauberingredienzien fand sie noch ein paar Goldmünzen und einen versiegelten Brief.
Raven sah sich das Sigel etwas genauer an und erkannte es als das Zeichen der Weas, der Göttin der Magie. Nachdem sie das Sigel gebrochen hatten, lasen sie sich den Brief durch und erfuhren, dass man eine kleine Gruppe von Abenteuern ausgeschickt hatte einen alten Tempel der Weas zu finden.
Nun betraten die drei Gefährten die Nische, welche in eine kleine runde Halle führte. Mitten in dieser Halle stand eine Statue. Bei der Durchsuchung der kleinen Halle fanden sie eine Kiste in der sich neun Steine und ein beschriebenes Pergament befanden. Neben dieser Kiste standen zwei leere Krüge, ein großer und ein kleiner.
Der übereifrige Ratathôsk legte einen Stein rasch in eine Hand der Statue wodurch diese nach unten sank. Doch bevor Ratathôsk auch nur reagieren konnte, wurde er von einem Blitz getroffen.
Erst jetzt kam ihm die Idee, das Pergament zu lesen. Auf diesem standen drei Rätsel, welche alle drei mit der Statue, den neuen Kugeln und den Krügen zu tun hatten.
Rätsel Nummer eins sagte, dass man mit drei mal wiegen die richtige Kugel in die rechte Hand der Statue legen musste. Das zweite Rätsel das man einen Krug mit drei Litern Wasser in die linke Hand stellen sollte. Bei der dritten Aufgabe musste man den Namen der Statue aussprechen.
Nach dem alle Drei ein wenig herumgerätselt hatten, kam Ratathôsk auf die Lösung der ersten beiden Rätsel, welche er auch sofort umsetzte. Er schaffte es tatsächlich mit nur drei mal wiegen die richtige Kugel in die rechte Hand der Statue zu legen, und er schaffte es auch einen Krug mit drei Litern Wassern, nach einigem hin und her Schütten von Wasser in den beiden Krügen, in die linke Hand zu platzieren. Raven war derjenige, der den Namen der Staute, Weas, richtig aussprach.
Kaum waren die Worte über Ravens Lippen gekommen, bewegte sich ein Bein der Statue und die Gefährten hörten ein entferntes Geräusch.
„Da hat sich irgendwo eine Geheimtür geöffnet“, folgerte Ratathôsk und nach einer kurzen Durchsuchung verließen sie wieder die kleine Halle mit der Statue. Sie folgten dem Gang bis fast zum Eingang zurück. Kurz vor dem Eingang zu diesem Höhlensystem hatte sich tatsächlich eine versteckte Tür geöffnet und einen weiteren Gang freigegeben. Sie folgten dem Gang bis sie vor einer Tür standen. Raven lauschte zuerst an der Tür und danach öffnete er diese vorsichtig und spähte durch einen Spalt in den dahinterliegenden Raum. Er erblickte vier Gnolle, die sich um einen Tisch versammelt hatten und irgendetwas verspeisten.
Ohne zu zögern stürmten Raven und Liftrasa in den Raum hinein und stürzten sich auf die Gnolle. Raven nahm sich gleich den größten von ihnen vor, doch sein Schwerthieb ging ins Leere, ebenso wie Liftrasas Axthieb.
Jetzt wandten sich die Gnolle ihren Angreifern zu. Der größte Gnoll hieb mit seiner improvisierten Keule auf Raven ein und fügte ihm gleich eine schwere Verletzung zu. Der zweite und dritte Gnoll verfehlten mit ihren Angriffen Liftrasa, während sich der vierte Gnoll auf Ratathôsk stürzte.
Auch Ravens nächster Angriff auf seinen Gegner schlug fehl. Liftrasa töte mit einem Axthieb eine ihrer Angreifer, während Ratathôsk eine Magierrüstung auf Raven zauberte. Diesmal konnte Raven dem Angriff des größten Gnolls ausweichen. Danach befand sich Ratathôsk im Nahkampf mit dem vierten Gnoll und konnte keine weiteren Zauber wirken. Während sich Raven weiterhin einen heftigen Schlagabtausch mit dem größten Gnoll widmete, erledigte Liftrasa ihren zweiten Angreifer. Ratathôsk kam unterdessen stark in Bedrängnis durch seinen Gegner, sodass sich Raven entschloss ihm zu Hilfe zu kommen. Geschickt wich er einem Angriff des Gnolls aus und stürzte sich auf Ratathôsks Gegner, welchen er mit einem Schwerthieb zu Boden schickte.


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Re: [D&D 3.5] Das Leben von Helden (oder so ähnlich ...)
« Antwort #9 am: 30.03.2009 | 11:00 »
Jetzt konnten sich alle drei Kameraden dem großen Gnoll widmen. Der geballten Macht der Drei konnte auch dieser nicht lange widerstehen und nach einem kurzen, heftigen, blutigen Kampf brach auch der letzte Gegner tot zusammen. Nachdem sie sich ein wenig vom Kampf erholt hatten, durchsuchten sie den Raum und die beiden angrenzenden Räume. In diesen Räumen fanden Sie bis auf ein paar Goldmünzen nichts.
Der Zwergin fiel auf, dass die linke Wand des Raumes, in dem sie mit den Gnollen gekämpft hatten, nicht natürlichen Ursprungs, sonder eine Illusion sei. Ohne zu zögern trat sie auf die Wand zu und hindurch. Ratathôsk und Raven sahen sich überrascht an, als die Zwergin plötzlich durch die Wand ging, doch dann folgten sie ihr rasch. Sie kamen in einen kleinen Raum, welchen sie sofort durchstöberten. Sie fanden goldene Teller und Besteck und einen roten Rubin. Raven sah sich den Stein genauer an und fand dabei heraus, dass es sich um einen magischen Rubin handelte, der auf das Befehlswort „Lumi“ Licht spendete. Da sie sich ausruhen mussten, um ihre Wunden zu versorgen und wieder zu Kräften zu kommen, beschlossen sie sich hier zu verbarrikadieren und ein wenig zu schlafen.
Gesagt getan. Die Tür zu dem Raum, in dem die Gnolle waren, wurde verbarrikadiert und die drei Gefährten versteckten sich hinter der Illusion. Nach einigen Stunden Schlaf erhoben sie sich gestärkt und machten sich daran, den Rest dieses unterirdischen Komplexes zu durchforsten. Sie gingen zu der noch verschlossenen Falltür und drehten den Hebel auf der Konstruktion mitten am Gang und sahen zu, wie das Fallgatter nach oben hin verschwand. Dahinter befanden sich Stufen, die etwas tiefer hinabführten.
Sie gelangten in einen Gang, welcher nach einigen Schritten sich nach links und rechts verzweigte und die Gefährten standen vor einer Tür. Raven lauschte an der Tür und hörte leises Gemurmel dahinter, als plötzlich die Tür explodierte und ihn mit Holzsplittern übersäte. Als sich der Staub etwas gelegt hatte, sah er eine in ein Nachthemd gekleidete Gestalt, welche anscheinend einen weiteren Zauber vorbereitete.
Raven stürzte sich auf den Magier und durch den Treffer seines Langschwertes verhinderte er einen weiteren gegen sich gerichteten Zauber. Liftrasa die dicht hinter Raven in das Zimmer gestürmt war, machte mit einem Axthieb dem Magier den Garaus.
Nachdem Raven den toten Magier durchsucht hatte, untersuchte er den Schreibtisch, der in diesem Schlafzimmer war, fand aber nichts aufregendes. Liftrasa untersuchte das Bett und fand darunter eine Kiste, welche sie rasch öffnete. In der Kiste befand sich eine weinrote Robe, und eine kleine Schatulle, welche von Liftrasa geöffnet wurde. Darin befanden sich zwei Ringe. Die Robe und die Ringe wanderten in die Rucksäcke der Gefährten und sie verließen wieder diesen Raum.
Nachdem sie das Schlafzimmer verlassen hatten, wandten sie sich nach links und öffneten die nächste Tür. Dahinter befand sich ein kurzer Gang, welcher an einer weiteren Tür endete. Raven lauschte abermals an dieser Tür und hörte diesmal einen leisen Singsang. Da er noch schlechte Erfahrungen hatte, riss er sofort die Tür auf und stürmte in den dahinterliegenden Raum.
Mitten in dieser natürlichen Höhle stand ein großer schwarzer Steinblock, der von vier Stalagnaten umgeben war. Vor dem schwarzen Stein, mit dem Rücken zu ihm, kniete ein Mensch mit erhobenen Händen und sprach irgendetwas, das sich anhörte wie ein langer Zauberspruch. Raven stürmte auf den Mann zu, während Ratathôsks einen Bolzen auf den knienden Mann abschoss, ihn aber nicht traf. Liftrasa folgte Raven mit etwas Abstand.
Bevor Raven den Mann erreichte, prallte er gegen eine unsichtbare Mauer und wurde etwas zurückgeworfen. Liftrasa verlangsamte ihr Tempo und blieb etwas abseits von Raven stehen, als vier Skelette hinter den Stalagnaten hervorkamen. Ratathôsks blieb in der Nähe der Türe und schleuderte magische Geschosse gegen den Mann. Während sich Raven und Liftrasa mit den Skeletten herumschlugen, lieferten sich Ratathôsks und der gegnerische Zauberer ein Duell. Dank Liftrasas herumschwirrender Streitaxt waren die Skelette bald nur mehr ein Haufen Knochenmehl, dass Duell der beiden magisch begabten dauerte aber noch eine Weile an. In der Zwischenzeit versuchten Raven und Liftrasa die Barriere um den gegnerischen Magier zu durchbrechen, aber ohne Erfolg. Sie mussten tatenlos danebenstehen und zusehen, wie Ratathôsks den Magier mit einem magischen Geschoss nach dem anderen tötete.
Sofort machten sich alle Drei daran, die kleine Höhle zu durchsuchen. Sie entdecken zwei Leichen, bei denen aber nichts zu hohlen war. Erst als die den Magier unter die Lupe nahmen, fanden sie etwas brauchbares. Sie nahmen im einen Ring und seine grau-schwarz schimmernde Robe ab.
Danach verließen sie diesen Raum, gingen den kurzen Gang zurück und wandten sich nach rechts, zu der letzten Tür auf dieser Seite. Vor der Tür blieb Raven stehen und lauschte hinein, konnte jedoch nichts hören. Er öffnete die Tür und betrat den dahinterliegenden Raum. Bis auf zwei schwere Holzkisten und einen Hebel war dieser Raum leer. Raven stellte sich seitlich, etwas hinter die erste Holzkiste und öffnete diese vorsichtig. Darin fand er zwei grau Umhänge mit Kapuze. Danach stellte er sich seitlich hinter die zweite Kiste und öffnete diese ebenfalls vorsichtig. In dieser Kiste befanden sich 10 Pfeile, ein paar Bolzen und eine kleine Armbrust.
In der Zwischenzeit bemerkte Liftrasa, dass mit der Wand hinter den Kisten irgendetwas nicht stimmte. Nach einer kurzen Untersuchung dieser schob sie diese wie eine Tür beiseite und legte einen Kriechgang frei. Mit dem Hebel in der Hand kroch sie durch den Gang bis nach einem kleinen Stück in eine kleinere Ausbuchtung gelangte, in welcher sich ebenfalls zwei Kisten befanden. Sie öffnete die Kisten. Eine der Kisten war mit Gold gefüllt, in der anderen befanden sich zwei mit Runen verzierte Steine. Liftrasa entdeckte eine Art Fassung, in welche sie den Hebel steckte und diesen auch gleich betätigte. Als sie den Hebel zu sich herzog, hörte sie um sie herum ein Knirschen und Rasseln, was darauf hindeutete, dass irgendwo eine Geheimtür geöffnet worden war.
Sie kroch wieder zu den anderen zurück und zeigte ihnen ihre Beute. Raven sah sich die runenverzierten Steine genauer an und erkannte sie als sogenannte Donnersteine, welche, wenn man sie nach einem Gegner warf, diesen mit Schallwellen verwunden konnten.
Als sie diesen Raum verließen, marschierten sie den Gang, den sie zuvor gekommen waren wieder zurück, an der zerstörten Schlafzimmertür vorbei bis zur letzten Tür in diesem Gang.
Raven lauschte abermals an der Tür, aber kein Laut drang an seine Ohren. Also öffnete er die Tür und blickte in eine riesige natürliche Halle. Nachdem alle durch die Tür in diese Halle getreten waren, erkannten sie, dass es sich um eine Begräbnisstätte handelte.
Ein breiter Weg führte zu einem kleinen Hügel. Von diesem Pfad führten mehrere schmale Wege zwischen die einzelnen Gräber. Raven und Ratathôsks folgten dem breiten Pfad zu dem großen Grabhügel. Liftrasa las derweilen auf jedem Grabstein die Namen der Toten ab.
Vor dem großen Grabhügel führte der Weg leicht bergab und endete an einer Gittertür, welche von Raven ohne Probleme geöffnet werden konnte. Raven trat in die dahinterliegende Grabkammer, in welcher ein Sarkophag stand und in einer Ecke, die von einem Licht spendenden Kristall erhellt wurde, lag auf einem kleinen Sockel ein Buch. Der Paladin ging zu diesem Buch und sah es sich genauer an.
Aus dem Buch erfuhr er, dass an diesem Ort Zwerge im Auftrag einer Magiervereinigung die natürlichen Höhlen erweitern und ausbauen sollte, was auch getan worden war. Aber nach einiger Zeit stießen sie auf ein bereits künstlich angelegtes Höhlensystem und damit begannen die Schwierigkeiten. Es war fast so, als ob sich der Berg selbst gegen die Eindringlinge wehren würde. Es gab etliche Todesfälle unter den Arbeitern, die nicht nur aus Zwergen bestanden, sonder auch Elfen und Menschen waren hier beschäftig worden. Als dann auch noch ein ganzer Tunnel einbrach, verließen die Überlebenden dieses Höhlensystem.
Raven teilte Ratathôsks und Liftrasa mit, was er in Erfahrung gebracht hatte und gemeinsam stiegen sie wieder eine Ebene höher hinauf. Wie sie vermutet hatten, hatte der Hebel, den Liftrasa kurz zuvor betätig hatte, einen Geheimgang freigegeben. Bei diesem Geheimgang handelte es sich offensichtlich um den eingestürzten Tunnel, von dem Raven in dem Buch gelesen hatte. Sie folgten dem Gang bis er zu Ende war. Dort entdeckten sie eine schwere, unverschlossene Eichentür die in einen weiteren Gang führte. In den Wänden dieses Ganges entdeckten sie faustgroße Löcher. Da sie eine Falle vermuteten, wollten sie zuerst nicht weitergehen. Erst nachdem der Paladin eines der Löcher untersucht und festgestellt hatte, dass es sich dabei um ein Beleuchtungssystem handelte, seine Hand kam mit Öl beschmiert aus dem Loch heraus, betraten sie diesen Gang. Der Gang endete an einer Sandsteinwand in der eine Axt steckte und vor der eine menschliche Leiche lag. Liftrasa erkannte die Leiche als einen der Abenteurer, die sie schon in der Taverne in Waldesruh bemerkt hatte. Es sah so aus, als ob sich der tote Mann mit der Axt einen Weg durch die Wand hätte bahnen wollen. Da es keinen offensichtlichen Ausgang gab, nahm Raven die Axt aus der Wand und hieb einige Male mit voller Kraft gegen die Wand, welche mehr und mehr nachgab. Nach ein paar weiteren Axthieben stürzte die Wand vollendens ein.
Dahinter befand sich ein weiteren Gang, welcher nach einigen Schritten zwei große Nischen aufwies. Was sich in den Nischen befanden, konnten die Gefährten noch nicht erkennen. Erst als Raven ein paar Schritte auf die Nische zutat, wussten sie, dass sie in eine Falle gelaufen waren. Zwei Bolzen schnellten auf Raven zu. Der erste traf Raven in der Schulter und er wurde etwas zurückgestoßen, wodurch der zweite Bolzen ins Leere ging.
Raven stürzte sich auf den Schützen, bei dem es sich um einen Gnoll handelte, auf der rechten Seite und hieb diesem sein Langschwert in den Leib. Da hörte er hinter sich das Klicken zweier Armbrüste. Dank seiner schnellen Reflexe konnte er sich etwas zur Seite drehen und er spürte den Lufthauch der vorbeirasenden Bolzen und sah aus dem Augenwinkel, wie die Bolzen seinen Gegner an die Wand nagelten. Die Bolzen waren von zwei Gnollen aus der gegenüberliegenden Nische abgefeuert worden.
In der Zwischenzeit war auf Liftrasa heran und hieb mit ihrer Axt nach den Gnollen, auch Raven stürzte sich auf die beiden Gnolle, während Ratathôsks mit seiner Armbrust schoss. Rasch hatten sie die beiden Gnolle getötet und nach einer raschen Durchsuchung der Leichen folgten sie dem Gang ein kleines Stück weiter bis sie an einer Gabelung standen.
Mitten in dieser Weggabelung stand ein kleiner Brunnen. Es führten drei kurze Wege weg, welche alle an einer Tür endeten.
Sie entschieden sich zuerst die rechte Tür zu öffnen. Hinter der Tür führte ein kurzer Gang weiter, von dem zwei Türen weggingen. Raven lauschte an der rechten Tür und während er lauschte, öffnete sich diese und ein Mensch in leichter Rüstung mit einem glühenden Schürhaken stand dahinter. Der Mensch blickte vollkommen überrascht auf Raven, sodass er Ravens ersten Schwerthieb nicht ausweichen konnte. Da die beiden mitten im Türrahmen standen, konnte weder Liftrasa noch Ratathôsks eingreifen. Somit lieferten sich die beiden ein kleines Duell. Hieb folgte auf Hieb, einmal traf Raven dann traf der andere wieder. Es entbrannte ein heftiger Kampf zwischen den beiden, welchen Raven aber für sich entscheiden konnte.
Nachdem Ravens Gegner tot zu Boden gesunken war, betrat Raven den dahinterliegenden Raum und fand sich in der Kammer eines Folterknechts wieder. Folterinstrumente füllten den Raum vollkommen aus. Das kleine Bett darin war aber trotzdem irgendwie fehl am Platz. Ratathôsks entdeckte ein kleines Buch, bei dem es sich um ein Folterjournal handelte.
Dann machten sie sich daran die zweite Tür zu öffnen. In dieser entdeckten sie zwei Leichen und einen schwer verwundeten Halbling, augenscheinlich das letzte Opfer des Folterknechtes.
Ratathôsks und Raven halfen sofort dem Halbling, während Liftrasa die Leichen durchsuchte.
Es stellte sich heraus das der Halbling zu der Abenteuergruppe gehörte, welche vor kurzem von Waldesruh aufgebrochen war. Er erzählte den Abenteurern, was hier vorgefallen war. In seinem Bericht erwähnte er auch einen starken Gnollmagier, der ihn und seinen Kameraden gefangengenommen hatte, nachdem sie es geschafft hatten, aus dem Höhlensystem zu entkommen.
Ratathôsks und Raven gaben ihm etwas zum Anziehen, zum Essen und die kleine Armbrust, welche sie zuvor gefunden hatten und boten dem Halbling an, sie zu begleiten oder ihm den Weg nach draußen zu erklären. Der Halbling hatte solche Angst vor dem Gnollmagier, dass er sich dafür entschied nach Waldesruh zu fliehen.
Nachdem der Halbling ihnen den Raum, in dem sich der Gnollmagier aufhielt, genauestens erklärt hatte, verabschiedete er sich und die Gefährten berieten ihr weiteres Vorgehen.

Sie stellten sich vor der Tür zu der Kammer in der sich der Gnollmagier aufhielt auf. Als Liftrasa die Tür aufstieß entdeckten sie auch gleich den vom Halbling so gefürchteten Gnoll. Fast gleichzeitig griffen die drei Gefährten an. Ratathôsks schleuderte einen mächtigen Feuerball nach dem Magier und hüllte diesen in magisches Feuer und Raven schoss einen Pfeil auf diesen ab. Liftrasa warf einen der Donnersteine nach dem Magier, aber der Stein prallte vom Türrahmen ab und prallte vor dem Kameraden auf den Boden, sodass sie Opfer des Angriffes wurden.
Nachdem Raven seinen Pfeil abgeschossen hatte, stürmte er in die Kammer hinein, zog dabei sein Langschwert und wollte sich auf den Magier stürzen. \\Währenddessen schleuderte Ratathôsks einen Schattenblitz auf den Gnoll, sodass dieser von elektrischen Entladungen getroffen wurde. Liftrasa, die noch etwas vom Lärm, welchen die Donnersteine verursacht hatten, benommen war, stand noch immer in der Tür.
Kurz bevor Raven den Gnollmagier erreichen konnte, sprach dieser einen Zauber aus und ein Portal öffnete sich neben ihm, durch welches der Gnoll flüchtete und welches sich hinter dem Gnoll wieder schloss.
Stolz auf sich, weil sie einen anscheinend übermächtigen Gegner so leicht in die Flucht geschlagen hatten, durchsuchten sie die Kammer des Gnollmagiers. Sie entdeckten auch den Kriechgang, von welchem der Halbling gesprochen hatte.
Genau in der Mitte der Kammer befand sich ein aus Stein gehauener Alter in Form eines Auges, neben dem die Gefährten einen Ring entdeckten. Bei der Durchsuchung der Schlafkammer des Gnolls entdeckten sie fünf Donnersteine, einen Aquamarin, vier Flaschen mit einer leuchtenden Flüssigkeit, ein Buch, drei Schriftrollen und ein Langschwert.
Sie sahen sich noch einmal in der großen Kammer um, bevor sie durch den Kriechgang das Höhlensystem verließen und zurück nach Waldesruh marschierten. Als sie dort ankamen wurden sie von den Bewohner, ebenso wie den Priestern aus dem Tempel und einer Abordnung von Magiern freudig begrüßt. Der Halbling musste allen bereits erzählt haben, was vorgefallen war.
Die drei Gefährten marschierten direkt in den Tempel. Dort wurden sie von den Magiern gebeten, den genauen Ort des Tempels der Magie bekannt zugeben. Sie erklärten sich bereit, den Ort zu verraten, wenn Ihnen jederzeit Gegenstände kostenlos identifiziert werden würden, womit sich die Priester und Magier einverstanden erklärten. Als sie den Magiern den Weg zum Tempel der Magie, besser gesagt zum Tempel der Weas, erklärt hatten, identifizierten diese ihnen ein paar Gegenstände, welche sie erbeutete hatten. Danach begaben sich die Abenteurer zurück in die Taverne, wo der Wirt sie bereits mit einem herzhaften Mahl erwartete.


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Re: [D&D 3.5] Das Leben von Helden (oder so ähnlich ...)
« Antwort #10 am: 10.04.2009 | 11:23 »
[K]Eine erste Spur

Während die Abenteurer nach ihrem letzten Auftrag in Waldesruh verweilten und den Fortschritt beim Bau der neuen Handelsstation verfolgten, hörten sie immer wieder ein Gerücht, dass in ihnen wieder die Lust auf ein neues Abenteuer weckte.
Von verschiedenen Leuten hörten sie immer wieder, dass eine Frau namens Ilona Barseghain, welche auf einem alten Landsitz eine Tagesreise von Waldesruh entfernt wohnte, einmal im Jahr immer zur gleichen Zeit nach Waldesruh kam, schon seit geraumer Zeit überfällig war. Des weiteren hörten sie das Gerücht, dass sich eine Bande von Banditen in der Nähe von Waldesruh in einem alten Landsitz niedergelassen haben soll.
Sie hören auch davon, dass es in einem alten Landsitz in der Nähe von Waldesruh spuken soll.
Liftrasa, Ramar und  Ratathôsk konnten nicht lange dem Ruf dieses möglichen Abenteuers wiederstehen. In den späten Morgenstunden beratschlagten sie, ob sie den in Waldesruh kursierenden Gerüchten auf die Spur gehen sollen oder nicht.
Nachdem sie den Wirt nach dem Weg zum Landsitz von Ilona Barseghain gefragt hatten, packten sie ihre Sachen und machten sich sofort auf den Weg dorthin.
Sie wanderten in der warmen Sonne bis zum späten Nachmittag ohne das etwas passierte. Als sie nur mehr ein paar Stunden vom Barseghain Anwesen entfernt waren, kam es Liftrasa so vor, als ob sie aus dem neben der Straße liegenden Wald, beobachtet würden. Sie teilte ihre Gedanken den anderen mit. Ratathôsk fühlte durch seine empathische Verbindung mit seinem Raben, dass dieser irgendetwas in der Nähe gewittert hatte. Daraufhin schickte Ratathôsk Goon, so heißt der Rabe, auf einen Erkundungsflug.
Unterdessen betrat Ramar eine nahegelegene Wiese und machte sich auf die Suche nach Kräutern und Pflanzen um daraus Gift zu brauen. Er entdeckte ein paar Büschel Rotklee, aber ansonsten nichts.
Nach kurzer Zeit kam Goon zu Ratathôsk zurück und berichtete ihm, dass sich ein einzelner Wolf im Gebüsch versteckt und in einiger Entfernung ein Rudel Wölfe sich aufhielt.
Zuerst beratschlagten die Drei wie sie nun weiter vorgehen wollten. Während Liftrasa und Ratathôsk noch diskutierten, schlich sich Ramar in den Wald und versteckte sich dort. Er konnte aus seinem Versteck heraus einen jungen, etwas abgemagerten Wolf entdecken, der die beiden Gefährten auf der Straße belauerte.
Ramar zog seine beiden Dolche und wollte sich näher an den Wolf heranschleichen, doch ein brechender Ast verriet seine Position dem Wolf, welcher aufsprang und nachdem er sich einen Überblick verschafft hatte, stürmte er auf Ramar los.
Ramar blieb stehen wo er war und als sich der Wolf auf ihn warf, stürzten beide zu Boden, dabei trieb Ramar einen Dolch in den Leib des Wolfes, woraufhin dieser schmerzerfüllt aufheulte. Als Ramar den Dolch in den Brustkorb des Wolfes getrieben hatte, fiel ihm auf, dass sich dieser etwas langsamer bewegte, so als ob er ein wenig paralysiert wäre.
Die beiden kämpften eng umschlungen am Boden und nach einem weiteren Treffer mit dem Dolch brach der Wolf sterbend zusammen. Dabei blieb ein Dolch in Leib des Wolfes stecken und Ramar sah, dass rund um die Einstichstelle, der Wolf langsam verfaulte.
Ramar erhob sich vom Boden und ließ den einen Dolch noch eine Weile im Wolf stecken. Er konnte beobachten, dass sich die Fäulnis immer weiter ausbreitete. Daraufhin stieß er versuchshalber auch seinen zweiten Dolch in den toten Wolf, doch hier passierte nichts.
Nach einer Weile nahm er seine beiden Dolche an sich und ging zurück zu Liftrasa und Ratathôsk, welche auf der Straße auf ihn warteten. Er berichtete ihnen, wie er den Wolf erledigt hatte, und erzählte ihnen was seine Dolche, die Dolche des Drachenkultes, angerichtet hatten.
Sie beschlossen weiterzumarschieren und Ratathôsk schickte seinen Raben Goon als Kundschafter voraus.
In den letzten Sonnenstrahlen erreichten sie das Barseghain Anwesen. Sie standen vor einem kleinen mit einem Eisenzaun eingefriedetem Friedhof mit drei Grabsteinen und einem alten Baum. Das Haus, dass noch etliche Schritte von ihnen entfernt war, sah verlassen aus. Kein Licht brannte, die Fensterläden waren verschlossen und die große Eingangstür stand einen Spalt offen. Auf der rechten Seite direkt an das zweigeschossige Haus angebaut befand sich ein Turm, der das Anwesen ein wenig überragte.
Sie betrachteten die drei Grabsteine, wobei sie nur auf einem etwas leserliches vorfanden.
„Hier ruht Ilona Barseghain“ stand auf diesem Grabstein und darunter stand etwas in drakonischer Schrift geschrieben. „Dienerin“ und „Drache“ waren die einzigen Wörter, die Liftrasa entziffern konnte.
„Vielleicht sollten wir das Grab öffnen und nachsehen, wer darin liegt?“, schlug Ramar seinen Gefährten vor, doch diese konnten ihn jedoch davon überzeugen, die letzte Ruhestätte so zu belassen, wie sie war.
Die drei Abenteurer beschlossen die Nacht auf dem Friedhof zu verbringen, da sie nicht wussten, was sie in dem Anwesen erwarten würde. Rasch war etwas Holz gesammelt worden, das Eisentür verriegelt und ein Nachtlager aufgeschlagen.
Die ganze Nacht über hielten sie abwechselnd Wache, doch nichts geschah.
Nachdem die Sonne aufgegangen war, bauten sie ihr Nachtlager wieder ab und begaben sich zum Haus, welches bei Tageslicht betrachtet, nicht mehr so baufällig aussah, wie am Abend zuvor.
Ramar öffnete die große zweiflügelige Tür, welche dabei laut knarrte, und blickte in das Haus hinein. Von der Tür aus sahen sie in eine kleine Halle, deren Boden mit einer leichten Staubschicht bedeckt war. Am hinteren Ende der Halle führte eine Treppe in das nächste Geschoss und vier Türen führten in angrenzende Räume.
Die drei Abenteurer näherten sich der ersten Tür auf der rechten Seite und nachdem Ramar das Schloss nach Fallen untersucht hatte, öffneten sie diese Tür und blickten in die ehemalige Küche des Anwesens.
Auch hier war alles mit einer feinen Staubschicht bedeckt. In den Schränken, Regalen und auf dem großen Herd fanden sie nichts, kein Kochgeschirr oder sonst irgendetwas.
Daraufhin begaben sie sich zu der gegenüberliegenden Tür und wiederum untersuchte Ramar das Schloss bevor sie die Tür öffneten.
Sie fanden sich in einem, den Resten der Einrichtung nach, Arbeitszimmer. An einer Wand stand ein schweres, aber bis auf drei Bücher leeres Bücherregal. Der Tür gegenüberliegend stand zwischen zwei männlichen Büsten ein massiver Schreibtisch.
Während sich  Ratathôsk die Bücher im Regal ansah, nahm Ramar den Schreibtisch genauer unter die Lupe.
Ramar fand in den Schubladen nichts außer Staub, aber irgendetwas an der dicken Tischplatte machte in stutzig, daher untersuchte er den Tisch noch einmal genauer. Unter der Tischplatte fand er so etwas wie einen Schraubenkopf und ihm fiel auf, dass die Schubladen nicht annähernd so tief waren, wie sie, der Breite des Tisches nach, sein könnten. Er vermutete, dass es sich bei dem Schraubenkopf um irgendeinen Mechanismus, der eine geheime Schublade öffnen würde, handelte.
Daher drehte er vorsichtig an dem Schraubenkopf, woraufhin sich tatsächlich eine geheime Schublade aus der Tischplatte hervorschob. Er drehte so lange an dem Schraubenkopf, bis die Tischlade zur Gänze ausgefahren war.
Seine Enttäuschung darüber, dass er nur einen Schlüssel vorfand, war rasch verflogen. Der Schlüssel sah nicht aus wie ein normaler Schlüssel, sonder hatte eine bläuliche, geschuppte Oberfläche.
Ratathôsk, der sich die Bücherrücken angesehen hatte, entdeckte ein interessantes Buch, bei dem es sich um ein älteres Werk handelte, in dem einige Landkarten abgebildet waren. Ansonsten waren die Bücher für ihn nicht interessant.
Aber auch Ramar wollte sich die Bücher ansehen. Er untersuchte die Bücher nach geheimen Verstecken und fand auch gleich eines. Die mittleren Seiten dieses Buches waren ausgehöhlt worden um dort ein versiegeltes Schriftstück zu verstecken.
Ramar übergab das dicke Pergament an Ratathôsk, welcher das Sigel brach und sich die Schriftstück rasch überflog. Dabei weiteten sich seine Augen und er pfiff ab und zu. Bei diesem Schriftstück handelte es sich um eine Liste mit sogenannten Drachenbüchern, die vom Drachenkult erschaffen worden waren und im Laufe der Jahrhunderte wieder verlorengegangen waren. Die Bücher waren sehr genau beschrieben und von ein paar war sogar der Aufenthaltsort eingetragen. Anscheinend ist diese Liste von Ilona Barseghain erstellt worden.
Da sie hier nichts weiter vorfanden, verließen sie wieder diesen Raum und öffneten die dritte Tür. Dahinter befand sich offensichtlich mal ein Schlafzimmer für zwei Personen. Bei der Durchsuchung des Bettes, des Kleiderschrankes und des kleinen Schreibtisches fanden sie nur ein Dienerlivree, dass bereits von Motten heimgesucht wurde.
Hinter der vierten Tür fanden sie einen ehemaligen Lagerraum. In den Regalen an den Wänden dürften sich einmal Lebensmittel befunden haben. Mitten im Raum war im Boden eine Falltüre eingelassen, welche mit einem Schloss gesichert war.
Ramar machte sich sofort daran dass Schloss zu knacken und schaffte dies auch sehr rasch. Danach zündete er sich eine Fackel an, während Liftrasa die Falltüre anhob. Sie konnte gerade noch rechtzeitig zurückspringen, als aus dem Boden Krallen hervorschossen und sich in dort in den Boden Gruben, wo sich kurz zuvor noch ihre Füße befunden hatten.
„Verdammt“, fluchte sie, „ich dachte du hättest hier alles gecheckt!“
Ramar sah sie etwas verdutzt an, dann antwortete er: „Ich hab nur das Schloss geknackt!“
Alle Drei stiegen die steile Treppe hinab in den darunter liegenden Keller, wo sie in einem schmalen Gang standen, von dem drei Türen wegführten.
Die beiden ersten Türen die sie öffneten, waren ehemalige Lagerräume, in denen außer verfaulenden Lebensmitteln nichts zu finden war. Die fünf Teufelsratten, die Liftrasa in einem der Räume angriffen, erledigte sie ohne die Hilfe der anderen mühelos.
Die dritte Tür stellte die Gefährten vor ein kleines Rätsel. Die mit Eisen beschlagene Tür hatte zwei Schlüssellöcher, aber sie hatten nur einen Schlüssel gefunden.
Liftrasa steckte den Schlüssel in das rechte Schlüsselloch und drehte ihn um. Man konnte ein Klicken hören, jedoch ließ sich die Tür nicht öffnen. Den Schlüssel konnte Liftrasa auch nicht wieder aus dem Schlüsselloch ziehen.
„Vielleicht haben wir etwas übersehen“, sagte Ratathôsk, „lasst uns noch mal oben nachsehen.“
Daraufhin stiegen sie wieder ins Erdgeschoss hinauf und folgten der breiten Treppe in das nächste Geschoss. Von einer Galerie, von der man in die Eingangshalle sehen konnte, führten drei Türen weg. Auch hier war alles mit einer feiner Staubschicht bedeckt. Eine Wendeltreppe führte anscheinend in das Dachgeschoss.
Hinter der ersten Tür, welche sie öffneten, fanden sie einen Raum, der einmal ein Speisesaal gewesen sein durfte. Er war bis auf den großen, schweren Tisch leergeräumt. Eine weitere Tür führte wieder auf die Galerie hinaus.
Die zweite Tür führte sie in eine ehemalige Bibliothek, was an den leeren Bücherregalen an den Wänden zu erkennen war. Vor dem offenen Kamin stand ein alter Ohrensessel.
Da sie hier nichts entdecken konnten, stiegen sie die Wendeltreppe hinauf in das Dachgeschoss. Dort standen sie vor zwei weiteren Türen. Die rechte Tür sah genauso aus, wie jene Tür im Keller, die andere war eine normale Holztür, hinter der sich ein Schlafzimmer befand, dass augenscheinlich noch benutzt wurde. Auf dem Boden lag kein Staub und in einem Emailgefäß befand sich frisches Wasser.
Jetzt machten sich die drei Gefährten ein paar Gedanken. „Wie kann es sein, dass hier kein Staub liegt, aber in den anderen Geschossen alles mit einer leichten Staubschicht bedeckt ist? Wie ist derjenige, welcher dieses Zimmer benutzt, hier heraufgekommen, ohne Spuren im Staub zu hinterlassen? Wie können wir diese verdammte Tür aufmachen?“
Ramar untersuchte die Tür genauer und versuchte das rechte Schloss zu knacken, was er auch rasch zuwege brachte. Nachdem sie sich kurz beraten hatten, stiegen sie die Treppen wieder hinunter in den Keller, wo sich Ramar am zweiten Türschloss zu schaffen machte. Und siehe da, er konnte das Schloss öffnen und die Tür ging auf.
Dahinter befand sich eine Folterkammer wie man an der Streckbank und den Folterinstrumenten in der leicht glimmenden Esse sehen konnte. In zwei Ecken standen Käfige in denen nur noch die Gerippe von Menschen vorhanden waren. Auf der Streckbank selbst lag der verfaulende Körper eines Zwerges.
Auf einem kleinen Tisch fanden sie zwei Pergamente auf denen die schmerzvollsten Körperpartien eines Menschen und eines Zwerges aufgezeichnet waren. Anscheinend sind hier Versuche durchgeführt worden, in denen man feststellen wollte, wie viele Schmerzen jemand aushalten konnte, ohne schnell zu sterben.
Nach dem Erfolg mit dieser versperrten Tür stiegen sie wieder hinauf in das Dachgeschoss, wo sich Ramar daran machte auch dieses Schloss zu knacken. Doch diesmal schien er auf Granit zu beißen. Egel wie sehr er sich anstrengte, er schaffte es einfach nicht.
„Lass mich mal“, forderte ihn Liftrasa auf und holte mit ihrer Streitaxt weit aus. Schon nach ein paar Schlägen, die ordentlich Lärm verursachten, gab die Tür nach und sie blickten in einen kleinen Raum, von dem eine Wendeltreppe nach oben führte.
Sorglos betrat Liftrasa die erste Stufe und blieb erschrocken stehen, als diese leicht unter ihr nachgab und sich von oben Säure über sie ergoss. Doch dank ihrer zwergischen Zähigkeit und ihrer hervorragenden körperlichen Konstitution machte ihr dies nichts aus. Sie ärgerte sich nur etwas über ihre verunreinigte Rüstung.
Ab jetzt waren die Drei etwas vorsichtiger. Ramar hielt, während sie die Wendeltreppe nach oben stiegen, Ausschau nach Fallen und entdeckte auf halben Weg nach oben eine weitere.
Vorsichtig umgingen sie diese Falle und bald darauf waren sie fast ganz oben angekommen. Von ihrer Position auf der Treppe aus, konnten sie etwas in einen Raum hineinsehen, an dessen Wände Bücherregale und Lesepulte standen. Ein umgestürzter Tisch machte sie etwas stutzig und sie witterten eine Falle.
Ratathôsk wollte jedem seiner Kameraden eine Zauberrüstung als Schutz zaubern, doch nachdem er dreimal gepatzt hatte, bekam nur Liftrasa diese Magierrüstung.
Liftrasa stürmte axtschwingend auf den umgestürzten Tisch zu, während sich Ramar der Seite des Raumes widmete, die sie von der Treppe aus nicht einsehen konnten. Ratathôsk folgte den beiden und blieb am Treppenabsatz stehen.
Kurz bevor Liftrasa den Tisch erreichte, sprang dahinter ein gerüsteter Mensch hervor und hieb mit seinem Langschwert nach der Zwergin.
Ramar sah sich mit einem Bogenschützen und einem Magier konfrontiert. Mit etwas Glück konnte er den auf ihn abgeschossenen Pfeil ausweichen. Der Magier sprach ein paar arkane Worte, woraufhin er von einem silbrigen Schimmer umgeben wurde.
Ratathôsk schleuderte einen Schattenblitz auf den Bogenschützen ab woraufhin dieser etwas zurückgeschleudert wurde. Ramar sprang den Bogenschützen an und rammte ihm einen Dolch in den Leib und ließ in dort stecken, während er ihn mit dem zweiten Dolch eine Wunde am Arm zufügte. Liftrasa lieferte sich unterdessen ein Duell mit dem Schwertkämpfer.
Als der Bogenschütze durch einen weiteren Treffer von Ramars Dolch, infolge der Verzauberungen, zu Boden ging, tauchte hinter Liftrasa auf einmal ein weiterer Gegner auf, der mit einem Rapier und einem Stilett auf sie einstach, aber ihre Rüstung nicht durchdringen konnte. Daraufhin nahm Ratathôsk seinen Streitkolben und schlug auf den Schwertkämpfer ein, welcher durch Liftrasas Axthiebe immer mehr in Bedrängnis kam.
Ein Schlag auf den Kopf des Schwertkämpfers schickte diesen so unglücklich zu Boden, dass er Liftrasa unter sich begrub. Dies wollte der Schurke ausnutzen, doch wiederum glitten seine tödlichen Waffen von der Rüstung der Zwergin ab.
Ramar stach nun auf dem Magier, welcher eine magische Kugel erschaffen hatte, ein und verletzte diesen, wodurch dessen Konzentration gestört wurde und der Zauber patzte. Die freiwerdenden magischen Energien schleuderten Ramar quer durch den Raum und drückten den Magier so fest gegen die Wand, dass dieser Tod zu Boden sank.
Unterdessen hatte sich Liftrasa unter dem toten Schwertkämpfer hervorgekämpft und drosch nun gemeinsam mit Ratathôsk auf den letzten verbleibenden Gegner ein, welcher den Beiden aber nicht lange Widerstand leisten konnte und schon nach ein paar Treffern ebenfalls sterbend niederfiel.
Als auch der letzte Gegner tot war, nahm Liftrasa dankend einen Heiltrank von Ratathôsk und trank diesem in einem Zug aus.
Dann machten sich alle Drei an die Durchsuchung des Raumes und der Leichen.
Bei der Leiche des Magiers fanden sie eines der Drachenbücher, einen Beutel Diamantenpulver und zwei Spruchrollen. Der Schurke hatte zwei magische Stäbe bei sich, welche sie sich natürlich auch aneigneten. Auch das Gold, dass ihre Gegner bei sich hatten, wanderte in ihre Beutel.
Nachdem sie hier nichts mehr gefunden hatten, machten sie sich auf den Weg nach Waldesruh um zu berichten, was sie herausgefunden hatten und sich ein wenig zu erholen.


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Re: [D&D 3.5] Das Leben von Helden (oder so ähnlich ...)
« Antwort #11 am: 13.11.2009 | 09:48 »
Mach es zu deinem Projekt

Es sind ein paar Tage vergangen seit die Gruppe von ihrem Ausflug ins Gebirge zurückgekehrt ist. Die Abende verbrachten sie seither fast ausschließlich in der Taverne und erzählten ihren Zuhörern ihre Erlebnisse.
Eines Abends, es war schon sehr spät und die Drei hatten sich bereits in ihre Zimmer zurückgezogen, als es an der Tür des Paladins klopfte. Etwa verärgert über die späte Störung, hielt er inne, sich seine Rüstung auszuziehen, und nachdem er sich wieder voll gerüstet hatte, ging er zur Tür, an der bereits etwas ungeduldiger geklopft wurde.
„Wer da?“ rief er fragend, und die Stimme eines Knaben antwortete ihm, dass er hier einen Brief der Inquisition des Heironeus für ihn habe.
Rasch öffnete Raven die Tür, nahm von dem Knaben die versiegelte Schriftrolle entgegen, brach das Sigel und las die Nachricht.
In dieser Nachricht wurde er aufgefordert mit seinem Gefolge unverzüglich zum Tempel des Heironeus hier in Waldesruhe zu kommen.
Raven klopfte an die Tür der Zwergin und rief: „He, aufstehen, es gilt ein paar Orkschädel einzuschlagen!“
Kaum hatte er geendet, als auch schon die Zwergin in voller Rüstung und mit ihrer Axt bewaffnet vor ihm stand.
Ratathôsk steckte seinen Kopf aus seinem Zimmer und war über die späte Störung etwas verärgert.
Raven erklärte seinen Kameraden, das er von der Inquisition aufgefordert worden war, sofort in den Heironus-Tempel zu kommen und er fragte sie, ob sie ihm begleiten würden. Seine zwei Gefährten waren bereit mitzukommen und, nachdem sie ihre Waffen und Rüstungen angelegt hatten, verließen sie die Taverne.
Auf der Straße sahen sie, dass beim Tor in der Palisade zwei schwer Gerüstete mit einem scharlachrotem Überwurf, der auf der Brust das Zeichen des Heironeus trug, die mit Hellebarden bewaffnet waren. Raven erkannte sie sofort als die Elitekämpfer der Inquisition des Heironeus, was ihn etwas verwunderte.
„Was machen die Elitekämpfer der Inquisition hier in Waldesruh?“ dachte er sich, während er mit seinen zwei Gefährten zum Tempel ging.
Auch am Tor, welches in den Garten rund um den Tempel führte, standen zwei dieser Gardisten, ebenfalls mit Hellebarden bewaffnet. Im Innenhof waren mehrere Zelte aufstellt und ein großer Planwagen stand im Hof.
Selbst vor der großen Tür, welche in den Tempel hineinführte, standen zwei dieser Gardisten, welche, nachdem Raven ihnen das Schreiben gezeigt hatte, ihn und seine Begleiter eintreten ließen.
Im Tempel selbst sah es aus wie immer, außer dass von den Priestern, die sonst immer hier waren, keiner zu sehen war. Statt dessen, saß eine beeindruckend aussehende Gestalt auf einem Stuhl vor dem Altar und blickte die Neuankömmlinge an. Neben dem mit einen Plattenpanzer gerüsteten und einen blauen Überwurf tragenden Menschen lehnte ein großer Kriegshammer.
Raven trat ein paar Schritte auf den Mann zu, bevor dieser ihn mit einer Geste zum stehen bleiben aufforderte.
„Kniet vor mir nieder“, forderte der Mann, „und erweist mir die gebührende Ehre!“
Raven, der Dank seiner Kenntnisse über die Inquisition wusste, dass es sich bei diesem Mann um eine hohe Persönlichkeit des Ordens handelte, sah diese etwas verwundert und entrüstet an.
„Ich knie nur vor meinem Gott Heironeus!“, antwortete Raven und trat ein paar Schritte zur Seite.
Auf einmal kamen hinter den Säulen drei Gardisten und eine weibliche, in schwarze Gewänder gehüllte und mit weißen Make-up im Gesicht, hervor. Die Gardisten versperrten Raven den weiteren Weg mit ihren Hellebarden und die Frau hatte eine Repetierarmbrust auf ihn gerichtet. Irgendetwas an der Frau verunsicherte Raven und seine Begleiter, aber sie konnten nicht sagen was es war.
Da spürte Raven plötzlich einen starken Druck auf seinen Schultern, welcher in langsam auf die Knie zwang. Ein Blick zum Inquisitor zeigte ihm, dass dieser einen Zauber anwandte, dem sich Raven nicht entziehen konnte. Seine zwei Gefährten sanken fasst zeitgleich mit ihm auf ihre Knie nieder, obwohl sie nicht durch den Zauber des Inquisitoren gezwungen wurden.
„Ich habe schon vieles von euch gehört“, teilte der Inquisitor ihnen mit, „eure Taten wurden vom Tempelvorsteher lobend erwähnt. Zeigt mir das Schreiben des Tempels damit ich sicher sein kann, dass ihr die Personen seid, die wir suchen!“
„Dazu müsste ich aufstehen“, antwortete Raven, „das Schreiben befindet sich in meiner rechten Beintasche!“
Doch statt den magischen Druck von seinen Schultern zu nehmen gab der Inquisitor der Frau ein Zeichen, woraufhin diese Raven mit ihren Händen von oben bis unten abtastete, die Schriftrolle aus seiner Beintasche hervorholte und dem Inquisitor übergab. Dieser entrollte das Schriftstück, las es rasch durch und steckte es danach in seine Tasche.
„Ich habe euch gerufen“, begann er zu erklären, „damit ihr für die Kirche ein paar Aufträge erfüllt, alles im Namen Heironeus. Ihr bekommt für jeden Auftrag den ihr zu meiner vollen Zufriedenheit erfüllt pro Person 350 Goldstücke als Belohnung. Seid ihr damit einverstanden?“
Ratathôsk und Liftrasa mussten nicht lange überlegen, nachdem sie sich vergewissert hatten, dass es sich um ein paar leichte aber auch um ein paar härtere Aufträge handeln würde, teilten sie ihr Einverständnis mit.
„Ich mache es ohne Bezahlung“, teilte Raven mit, „solange alles im Namen Heironeus erfolgt!“
„Das ist lobenswert“, sprach der Inquisitor, „ich habe auch schon den ersten Auftrag für euch. Die Gnome hier in der Stadt arbeiten an einem Projekt, für dass sie noch ein bestimmtes Erz aus den Bergen brauchen. Da sie hier in Waldesruh Sonderlinge sind, ihr Projekt nicht Heironeus geweiht haben, dürfen sie es nicht vollenden. Ihr müsst verhindern, dass sie ihr Projekt fertig stellen. Ich habe mir bereits erlaubt, den Gnomen mitzuteilen, dass ihr morgen zu ihnen kommen und mit einem von ihnen in die Berge aufbrechen werdet um dieses Erz zu besorgen. Aber wie gesagt, euer Auftrag ist es zu verhindern, dass dieses Projekt fertiggestellt wird.“
Raven wollte etwas darauf erwidern, schluckte aber seine Bemerkung hinunter. Der Inquisitor übergab den Gefährten jeweils ein Schreiben, in dem jeder Gottesfürchtige angewiesen wird, dem Träger des Schreibens jedwede Hilfe zukommen zu lassen. Danach entließ er die Kameraden.
„Mir gefällt dies alles nicht“, teilte Raven auf dem Weg zurück zur Taverne seinen Gefährten mit, „Irgendetwas ist hier faul.“ Doch den beiden Anderen war dies offensichtlich egal.

Am nächsten Morgen machten sich die Drei unverzüglich zum Haus der Gnome auf. Dort angekommen wurde ihnen auch gleich der Leiter des Projektes Erzbau, Karl Baumspringer, vorgestellt. Mit ihm vereinbarten sie, dass sie sich in zwei Stunden vor der Taverne treffen und gemeinsam aufbrechen würden.
Während Liftrasa und Ratathôsk zurück zur Taverne gingen und ihre Sachen packten, marschierte Raven zum Tempel. Er zeigte den dort anwesenden Gardisten das Schreiben des Inquisitors und forderte sie auf ihm den Planwagen und Pferde zu überlassen. Was diese auch ohne zu Zögern taten.
Zurück in der Taverne ging er auf sein Zimmer und packte seine Sachen für die Reise zusammen. Noch während er packte, hörte er vor der Taverne einen kleinen Tumult. Der Gnom war angekommen und erzählte jedem der Vorbeikommenden von seinem Projekt.
Nachdem alle ihre Sachen auf dem Planwagen verstaut hatten, ließ Raven die Pferde antraben, während im der Gnom auf einer Karte den Weg zu einer Erzmine zeigte. Etwas genervt von dem vielen Gerde des Gnoms konnte Raven die Pferde nur mit Mühe unter Kontrolle halten. Er war erleichtert, als Liftrasa, welche hinten im Planwagen saß, ihr Interesse an dem Projekt bekundete, woraufhin der Gnom zu ihr nach hinten kletterte und sie mit einem Wortschwall überschüttete.
Die Reise verlief anfangs, bis auf des viele Gerede Karl Baumspringers, ereignislos. Erst am frühen Nachmittag, sie fuhren bereits durch hügeliges Gelände, hörte Raven hinter einem Hügel die Geräusche eines Kampfes.
Ohne zu Zögern trieb der die Pferde zu einer schnelleren Gangart an. Auf der Hügelkuppe angekommen blieb er nicht stehen sonder ließ, als er sah, dass eine größere Gruppe Goblins drei Zwerge mit Pfeilen beschoss, das Gefährt noch schneller werden.
Seine Kameraden machten sich kampfbereit, während Karl etwas aus seinen Taschen hervorkramte und begann etwas zusammenzubauen und dabei fröhlich vor sich hinkicherte.
Als Liftrasa die Goblins entdeckte, packte sie ihre Streitaxt und sprang zur Raven nach vor auf den Kutschbock.
Raven bremste das Gespann erst kurz vor den Goblins ab und kam zwischen den Zwergen und ihren Angreifern zu stehen. Ratathôsk feuerte sofort einen Armbrustbolzen ab und tötete einen der Goblins. Liftrasa sprang vom Kutschbock und stürmte auf den größten Angreifer, bei dem es sich um einen Ork handelte, los. Doch dieser befand sich hinter einem großen Felsbrocken und so traf ihre Streitaxt ins Leere.
Während Karl Baumspringer immer noch an irgendetwas herumschraubte, sprang auch Raven vom Kutschbock und stürmte mit gezogenen Schwert und abwehrbereitem Schild auf den Ork los. Sein Schwerthieb köpfte den Ork, sodass die Angreifer schon zu Beginn des Kampfes ihren Anführer verloren. Und als dann auch noch Liftrasa innerhalb kürzerster Zeit zwei Goblins tötete, ergriff ein Teil der Angreifer, verfolgt von Liftrasa, die Flucht.
Während Raven auf die zweite Gruppe der Angreifer zustürmte, lies Ratathôsk seine Armbrust fallen, vergaß dabei aber, dass er noch auf dem Kutschbock stand, sodass die Armbrust, welche zu Boden fiel, beschädigt wurde. Ratathôsk ließ einen Schattenblitz auf einen der Goblins niederfahren und grillte diesen.
In der Zwischenzeit stürmten auch die drei Zwerge aus ihrem Versteck hervor und schlachteten gemeinsam mit Raven die restlichen Goblins ab.
Auch der Gnom hatte nun endlich seine Arbeiten abgeschlossen, zielte mit einem langen Gestänge auf die fliehenden Goblins und betätigte einen Auslöser. Liftrasa, welche die Verfolgung abgebrochen hatte drehte sich um und sah nur mehr einen Feuerstrahl auf sich zuschießen, bevor sie ihn Ohnmacht fiel.  
Die drei Zwerge merkten jetzt, dass ihnen zwei ihrer Maultiere mit ihren wertvollsten Sachen, während des Kampfes davongelaufen waren. Es entbrannte ein Streit darüber, wer auf die Tiere hätte aufpassen sollen und wie man die Tiere wieder finden sollte.
Liftrasa erwachte während des Streites aus ihrer Ohnmacht und als sie ihren angesengten Bart bemerkte, hätte sie am liebsten den Gnom noch kleiner gemacht. Karl Baumspringer hüpfte nervös um sie herum und entschuldigte sich fortwährend für das Missgeschick mit dem Bart.
Raven, der den Zwist der Zwerge verfolgt hatte, erklärte sich bereit, die Tiere zurückzubringen.
Gemeinsam mit Liftrasa und Ratathôsk folgte er den Spuren der Tiere in den Wald. Als sie ein kleines Stück in den Wald vorgedrungen waren, entdeckten sie Spuren von anderen Wesen, welche offensichtlich die Tiere gefangen hatten.
Daher folgten sie weiterhin den Spuren tiefer in den Wald, bis die Spuren an einer großen Hecke entlang weiterführten. Sie hörten pfeifende, einem Kichern nicht unähnliche, Geräusche hinter der Hecke.
Während Ratathôsk den Spuren folgte, krochen Raven und Liftrasa durch das Gehölz. Ratathôsk kam zu einer Biegung und als er um diese herum sah, entdeckte er zwei schwer gerüstete Orks, die am Eingang zu einem großen Lager Wache hielten. Sofort trat er wieder hinter die Biegung zurück, ohne von den Orks entdeckt zu werden.
Liftrasa, welche vor Raven durch das Unterholz kroch, gab nur ein „Uff“ von sich, als sie hinter der Hecke ein Gehege voll mit Wargs sah. Es dürften an die fünfzig Wargs in dem Gehege sein.
Sie und Raven krochen rückwärts wieder aus dem Gestrüpp heraus und trafen dort auf Ratathôsk. Alle drei teilten sich ihre Entdeckungen mit. So wie es aussieht, hatten sie ein großer Lager voller Orks und Goblins und, wer weiß welche Viecher noch, entdeckt. Bei dem Lager dürfte es sich um ein Hauptlager einer kleinen Streitmacht handeln. Während sie zurück zu den Zwergen und ihrem Planwagen marschierten, überlegten sie ihre weitere Vorgehensweise, denn sie sahen keine Möglichkeit, die beiden Maultiere der Zwerge aus diesem Lager herauszuholen.

(Fortsetzung folgt ...)

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Re: [D&D 3.5] Das Leben von Helden (oder so ähnlich ...)
« Antwort #12 am: 16.11.2009 | 11:19 »
Zurück bei ihrem Planwagen, den drei Zwergen und dem Gnom, wurden sie aber von den Zwergen überzeugt, dass sie es versuchen, die Maultiere der Zwerge zu befreien. Daher begann eine rege Diskussion über die weitere Vorgehensweise, in der sich alle Anwesenden bereit erklärten bei der Befreiungsaktion mitzumachen, sogar der Gnom war Feuer und Flamme für das gewagte Unternehmen.
Nachdem die Vorgehensweise geklärt war, schickte Ratathôsk seinen Raben aus, der das Lager ein wenig erkundschaften und den ungefähren Standort der Maultiere herausfinden sollte. Der Rabe schaffte es auch Ratathôsk einen ungefähren Eindruck des Standortes der Tiere zu liefern, woraufhin der Plan noch ein wenig angepasst wurde.
Während Ratathôsk etwas Lampenöl in kleinere Lederbeutel abfüllte, schleiften die Zwerge ihre Waffen, Raven bereitete sich mit einem Gebet an seinen Gott auf den bevorstehenden Kampf vor und der Gnom Karl Baumspringer bereitete seinen Flammenwerfer auf seinen letzten Einsatz vor.
Bevor die Nacht hereinbrach und es dunkel wurde brach Raven gemeinsam mit den Zwergen und Liftrasa auf und versteckten sich etwa fünfzig Meter vom Eingang zum Lager der Orks und Goblins entfernt im Wald. Dort wollten sie auf ein Zeichen von Ratathôsk warten, mit dem ihr Angriff auf das Lager gestartet werden sollte.
Ratathôsk und Karl Baumspringer begaben sich nach Einbruch der Nacht zu der Hecke, welche das Lager umschloss und wo tags zuvor Liftrasa und Raven bis zu dem Warg-Gehege vorgedrungen waren. Während Karl die mit Lampenöl gefüllten Beutel vor sich auf dem Boden verteilte, damit er sie, wenn es soweit war, rasch ergreifen und mit seiner Schleuder über die Hecke in das Lager schleudern konnte, kroch Ratathôsk mit dem Flammenwerfer durch die Hecke.
Er schlich sich so nah wie möglich an das Warg-Gehege heran und baute den Flammenwerfer dort auf. Danach tränkte er das umliegende Gras mit Öl und zog sich wieder zur Hecke zurück.
Mit einer Schnur, welche er zuvor am Abzug des Flammenwerfers befestigt hätte, löste er diesen aus, sodass eine meterlange Flammensäule das Warg-Gehege traf und es in Brand setzte. Bevor er sich wieder durch die Hecke zurückziehen wollte, hatte er vor, einen Feuerball auf eine Ansammlung von Orks zu werfen.
Als er den Feuerball werfen wollte, stolperte er über eine Wurzel und stürzte zu Boden. Der Feuerball stieg schräg nach oben weg, anstatt geradewegs auf die Orks zuzufliegen.
Karl, welcher den aufsteigenden Feuerball sah, schleuderte mit seiner Schleuder sofort einen Donnerstein über die Hecke und durch den lauten Knall, welcher erfolgte, als der Stein im Lager auftraf, stiftete er etwas Verwirrung unter den Orks und Goblins.
Raven und die Zwerge sahen ebenfalls in ihrem Versteck den Feuerball aufsteigen und deuteten dies als Zeichen, den Angriff zu beginnen, daher rannten sie mit blank gezogenen Waffen auf den Eingang zu dem Orklager zu, welches nur von zwei Wachposten bewacht wurde, welche sich aber durch den Tumult, welcher im Lager entstanden war, umgedreht hatten, und somit den Angreifern den Rücken zudrehten.
Während Ratathôsk immer noch etwas verwirrt auf dem Rücken am Boden lag und darüber staunte, dass er sich mit seinem Feuerball nicht selbst gegrillt hatte, schleuderte Karl Baumspringer zwei weitere Beutel gefüllt mit Öl in das Lager, welche durch Ratathôsk Feuerball sofort entzündet wurden. Dadurch wurde das heillose Durcheinander, welches im Lager herrschte noch schlimmer. Ein paar Goblins und Orks hatten Feuer gefangen und liefen kreuz und quer, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, dass sie ihre Kameraden und ihre Zelte in Gefahr brachten.
Raven erreichte mit seinen Begleitern die Wachposten und tötete diese gleich im ersten Ansturm. Hinter dem Eingang war eine kleine Palisade aufgebaut, welche Eindringlingen das Eindringen in das Lager erschweren sollte. Raven wollte seinen Schwung vom Angriff ausnutzen und über die Palisade springen, doch er rutschte aus und stürzte zu Boden.
Rasch stand er wieder auf den Beinen und forderte die drei Zwerge auf, am Eingang zu warten und diesen frei zu halten, währender mit Liftrasa in das Lager zu dem vermuteten Ort, an welchem sich die Maultiere befinden sollten, stürmte.
Er fand die Maultiere auch tatsächlich dort, wo sie sein sollten. Ihm fielen ein paar leere Glasphiolen auf dem Boden rund um die Tiere auf, was ihn etwas stutzig machte, vor allem, da die Säcke, welche die Tiere immer noch trugen, aufgeschlitzt worden waren.
Trotzdem schnappte er sich die Zügel und führte die Tiere rasch zu den Zwergen hinaus. Gemeinsam machten sie sich nun zügig auf den Rückweg zu ihrem Lager. Auch Karl Baumspringer und Ratathôsk hatten sich erfolgreich und unbemerkt vom Orklager abgesetzt und waren auf dem Rückweg.
Zurück beim Planwagen beratschlagten sie nun ihre weitere Vorgehensweise, während sie in der Ferne über dem Wald den hellen Schein des Feuers im Orklager beobachteten.
Raven konnte den Gnom Karl Baumspringer davon überzeugen, dass er sein Bergbauprojekt zur Zeit nicht weiter verfolgen konnte, da sie alle nach Waldesruh zurückkehren müssten, um das aufblühende Dorf zu warnen. Nach Meinung von Raven könnte sich der Gnom ja mit Verteidigungswaffen für das Dorf beschäftigen. Dies gefiel dem Gnom so gut, dass er schon jetzt begann, eine große Schleuder im Kopf zu konstruieren, welche ölgefüllte Säcke oder Fässer auf Angreifer schleudern konnte.
Da die Zwerge fast den gleichen Weg hatten, reiste die Gruppe nun gemeinsam zurück Richtung Waldesruh. Kurz vor Sonnenaufgang erreichten sie die Abzweigung, welche in die Goldgräbersiedlung führte, dem Ziel der Zwerge. Auf dem Weg dorthin unterhielten sie sich über die Fässer, welche die Maultiere der Zwerge trugen und die Phiolen, welche Raven im Lager der Orks bei den Tieren gesehen hatte.
Als Raven die Vermutung äußerte, dass das Bier vielleicht vergiftete worden wäre, erklärte sich Ratathôsk bereit, die Fässer zu untersuchen, bevor sich die Zwerge auf den Weg zur Goldgräbersiedlung machten.
Es dauerte nicht lange und Ratathôsk fand dank seiner Alchemistenausrüstung, welche er auf dem Planwagen mitführte, heraus, dass das Bier in den Fässern tatsächlich vergiftet worden war. Er konnte zwar nicht sagen, um welches Gift es sich handelte und welche Auswirkungen es haben würde. Daher schlug er den Zwergen vor, eines der Fässer mit nach Waldesruh zu nehmen um es genauer zu untersuchen. Die Zwerge könnten ruhig die anderen Fässer mitnehmen, sollten aber, solange sie keine Nachricht von Ratathôsk erhalten hätten, nicht davon trinken. Damit waren die Zwerge, zwar etwas widerwillig, einverstanden und sie trennten sich von der Gruppe.
Die drei Gefährten und der Gnom machten sich auf den Weg nach Waldesruh, wo sie um die Mittagszeit herum ankamen. Sie lieferten den Zwerg bei den Gnomen ab und fuhren danach zum Tempel, wo sich Raven von seinen Kameraden verabschiedete um dem Inquisitor Bericht zu erstatten.
Liftrasa und Ratathôsk fuhren derweil zur Taverne, wo sie ihre Sachen aus dem Planwagen abluden. Während Liftrasa den Planwagen zurück zum Tempel brachte, ging Ratathôsk zu den Gnomen, weil er von Karl Baumspringer gebeten worden war, den anderen Gnomen von dem erlebten Abenteuer zu erzählen.
Ratathôsks Erzählung von der heldenhaften Befreiung der Maultiere und dem heldenhaften Mitwirken Karl Baumspringers gefiel den aufgeregten Gnomen sehr gut. Ratathôsk konnte einen etwas älteren Gnom beobachten, welcher seinen Erzählungen aufmerksam folgte, ab und zu nickte, aber ansonsten sehr ruhig blieb, im Gegensatz zu den anderen, welche aufgeregt hin und her hüpften.
Raven berichtete dem Inquisitor, auf was sie gestoßen waren und das der Gnom vorerst sein Bergbauprojekt aufgegeben hätte.
Die Berichte über ein Orklager so nah bei Waldesruhe schienen den Inquisitor nicht aus der Ruhe zu bringen und das der Gnom sein Projekt nicht endgültig fallen gelassen hatte, gefiel ihm nicht besonders, aber er war trotzdem zufrieden.
„Da ihr meinen Auftrag nicht zur vollsten Zufriedenheit erledigt habt, kriegt ihr auch nicht die volle Belohnung!“ teilte der Inquisitor Raven mit.
„Gebt meinen Anteil“, erwiederte Raven, „auf den ich verzichtet habe, meinen Gefährten, sie haben es sich verdient.“
Damit erklärte sich der Inquisitor einverstanden.
„Ich habe einen weiteren Auftrag für euch“, teilte er Raven mit, „Die Karawanen, welche zu der Goldgräbersiedlung fahren, werden immer öfter von Banditen überfallen. Eure Aufgabe wird es sein, dem ein Ende zu setzten und mir als Beweis den Ring des Anführers dieser Banditen zu bringen. Bei dem Ring handelt es sich um keinen gewöhnlichen Ring, er soll sehr markant sein. Daher sollte es für euch ein leichtes sein, den Anführer ausfindig zu machen.“
Als Raven mehr Details zu den Überfällen wissen wollte, berichtete ihm der Inquisitor, dass euch Karawanen der Inquisition überfallen wurden. Bisher gab es aber nur Verletzte, aber noch keine Toten. Mehr konnte oder wollte er Raven nicht mitteilen.
Daher verabschiedete sich Raven und ging gemeinsam mir Liftrasa, welche den Planwagen in den Tempel zurückgebracht hatte, zurück zur Taverne, wo sie auf Ratathôsk trafen. Raven erzählte ihnen von dem neuen Auftrag des Inquisitors und sie beratschlagten während sie etwas aßen kurz die weitere Vorgehensweise.
Nach dem Essen machte sich Ratathôsk daran, das Gift aus den Bierfässern der Zwerge zu analysieren. Dazu fing er im Keller der Taverne eine Ratte und fütterte sie mit dem Gift. Es dauerte eine Zeit lang, bis eine erste Reaktion eintrat. Die Ratte starb nicht, wie erwartet, sonder verlor ihre gesamte Körperbehaarung.
Ratathôsk teilte seinen Gefährten seine Entdeckung mit. Allen dreien war klar, wenn die Zwerge von diesem Bier getrunken hätten und ihre Haare und Bärte verloren hätten, wäre dies äußerst niederschmetternd für die Moral im Goldgräberlager, es könnte sogar zu Kämpfen unter den Zwergen und über die bartlosen Zwerge spottenden Menschen und anderen Rassen kommen. Eines war ihnen auf alle Fälle klar. Diese hinterhältige Tat konnte nicht von einem Ork oder Goblin ersonnen worden sein, dahinter müsste noch jemand anderes stecken.
Da sie für den neuen Auftrag des Inquisitors sowieso zur Goldgräbersiedlung mussten, verzichteten sie darauf einen Boten hinaufzuschicken.

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Re: [D&D 3.5] Das Leben von Helden (oder so ähnlich ...)
« Antwort #13 am: 16.11.2009 | 11:20 »
Banditen


Beim Abendessen beschlossen sie, dass sie am nächsten morgen mit einem Planwagen, mit als Handelsware getarnte Strohballen beladen, hinauf zur Siedlung fahren würden. Ratathôsk würde sich als Händler ausgeben, während Raven und Liftrasa als Begleitschutz in den Gewändern der Inquisition fungieren würden.
An diesem Abend holte der Wirt Raven zur Seite und erzählte ihm ein Gerücht: „Erst vor kurzem wurde oben in der Goldgräbersiedlung ein Dutzend Leute von ihren Grundstücken im Name des Landvogts vertrieben und die Inquisition hat sich dort niedergelassen!“
Dies bestätigte Raven, dass hier etwas nicht in Ordnung war.
Am nächsten Morgen organisierten sie sich den Planwagen aus dem Tempel und tarnten Strohballen, welche sie aufluden, sodass es aussah, als ob unter der Plane wertvolle Güter wären. Danach brachen sie in Richtung der Goldgräbersiedlung auf.

(Fortsetzung folgt ...)

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Re: [D&D 3.5] Das Leben von Helden (oder so ähnlich ...)
« Antwort #14 am: 2.12.2009 | 09:51 »
Die erste Strecke der Fahrt verlief ereignislos, bis sie auf ein Fuhrwerk stießen, welches die Straße blockierte. Schon beim Näherkommen konnten sie erkennen, dass das Fuhrwerk ein Rad verloren hatte und ein Mann und eine Frau versuchten das Rad wieder zu montieren.
Hilfsbereit wie sie waren, hielten sie an und boten ihre Hilfe an, welche gerne angenommen wurde.
Um das Fuhrwerk anheben zu können wollten sie ein schweres Fass vom Wagen herunterholen. Ratathôsk und Raven versuchten vergebens das Fass anzuheben. Liftrasa ebenfalls, doch sie ließ das Fass so unglücklich Fallen, dass es Ratathôsk auf die Zehen fiel. Etwas verärgert darüber, dass sie das Fass nicht anheben konnte, trat sie dagegen, sodass es auf den Wagenrand zurollte. Ratathôsk und Raven konnten gerade noch rechtzeitig dem Fass ausweichen, aber dieses fiel vom Wagen und zerschellte auf dem Boden.
Als nächstes versuchten Raven, Liftrasa und der Bauer das Fuhrwerk gemeinsam anzuheben, schafften es aber nicht. Erst jetzt machten sie sich auf die Suche nach einem längeren Ast, den sie als Hebel benutzen konnten. Dank dieses Hebels schafften sie es das Fuhrwerk anzuheben und Ratathôsk steckte mithilfe der Bäuerin das Rad auf die Achse und fixierte sie dort.
Als sich alle fünf vom Wagen abwandten, sahen sie sich zehn Männern mit Langbögen bewaffnet gegenüber, deren Pfeile auf sie zielten. Etwas überrascht standen sie einen Augenblick stumm da und blickten die Neuankömmlinge an.
Sie erkannten, dass sie gegen die zehn keine Chance hatten und als sie aufgefordert wurden ihre Waffen abzulegen, kam Raven, der als einziger seine Waffe trug, der Aufforderung nach. Er warf sein Schwert nicht auf den Boden, sondern auf ihren Planwagen.
Ein weiterer Mann trat hinter den Bogenschützen hervor und forderte sie auf zum nahegelegenen Waldstück zu gehen, die Bogenschützen verleihten seinen Worten etwas Nachdruck.
Ohne Wiederstand zu leisten marschierten alle fünf in die gewünschte Richtung. Auf dem Weg dorthin sahen die Gefährten, dass sie es mit mehr als nur den elf Männer die sie zuerst erblickt hatten, zu tun hatten. In den Gebüschen am Waldesrand lauerten weitere Bogenschützen.
Auf einer kleinen Lichtung angekommen mussten sie sich niederknien, wurden gefesselt und ihre Augen verbunden. Sie konnten rundherum geschäftiges Treiben hören und ab und zu ein paar Gesprächsfetzen aufschnappen. Aber nichts deutete daraufhin, was mit ihnen geschehen soll.
Raven versuchte einen der Wachposten dazu zu bringen, ihn zu ihrem Anführer zu bringen. Doch anstatt einer Antwort bekam er nur einen Tritt und wurde aufgefordert ruhig zu sein. Etwas verärgert versuchte er seine Fesseln zu lösen, doch dies bemerkte die Wache und ein weiterer heftiger Tritt überzeugte Raven davon, doch noch eine Weile still zu halten.
Die drei Gefährten mussten eine zeitlang gefesselt und mit verbundenen Augen auf dem Waldboden knien, bevor sie von ihren Bewachern zum Aufstehen aufgefordert wurden und zu Fuß weiter geführt wurden. Da ihnen die Augen verbunden waren, konnte sie nicht abschätzen, wie lange sie unterwegs waren.
Als sie dann die Geräusche eines typischen kleinen Lagers, Kinder die spielten, Erwachsenen die ihren Geschäften nachgingen. Aber ihnen wurden immer noch nicht ihre Augenverbände abgenommen.
Sie hörten wie eine Tür geöffnet wurde und gleich darauf wurden sie in einen Raum hineingestoßen, die Türe wurde aber nicht wieder geschlossen. Es verging eine Zeitlang ohne das irgendjemand etwas zu ihnen sagte, oder das sonst etwas passierte.
Dann hörten sie mehrere Schritte, welche den Raum betraten und ihnen wurden die Binden von den Augen genommen. Nachdem sich ihre Augen an das etwas schummrige Licht im Inneren des Raumes gewöhnt hatten, sahen sie sich einer kleinen Gruppe von Menschen gegenüber, die sie aufmerksam musterte.
Einer der Personen, ein Mann, überragte die anderen um Haupteslänge und den Gefährten fiel an ihm ein Ring in Form eines Schildes auf.
Raven versuchte den Personen zu erklären wer sie waren, warum sie die Kleidung der Inquisition trugen und warum sie die Banditen gesucht haben. Als Raven erwähnte, dass Ratathôsk ein Hexer sei, wurde diesem sofort ein Knebel angelegt.
Raven erzählte ihnen auch von dem kleinen Heerlager voller Orks und Goblins, welches sie mithilfe der Zwerge überfallen hatten um deren Maultiere zu befreien.
Der Anführer, zumindest hielten in die Gefährten dafür, zeigte sich davon aber nicht beeindruckt, geschweige denn, dass er ihnen Glauben schenken wollte.
Da trat eine Frau aus der Gruppe heraus und etwas näher an die Gefährten heran. Sie stellte sich als Doreen vor.
„Einer unserer Jagdtrupps“, sprach sie, „fand die Leichen eines anderen Jagdtrupps inmitten von Soldaten der Inquisition. Sie fanden auch einen Überlebenden, der aber schwer verwundet ist und wahrscheinlich die Nacht nicht überstehen wird. Folgt mir zu ihm, vielleicht kann er eure Geschichte bestätigten.“
Die drei bemerkten an ihrem Ringfinger einen Ring, der wie eine Rose geformt war, als sie den anderen Personen im Raum deutete, ihnen die Fesseln abzunehmen, nachdem die Gefährten versprochen hatten, sich ruhig zu verhalten.
In Gedanken überlegten sich die Gefährten bereits, wer jetzt nun der Anführer sei und welchen der Ringe der Inquisitor nun wirklich haben wolle.
Sie folgten der Frau zu dem Gefangenen Soldaten der Inquisition, der dem Tode nahe war. Ratathôsk bat darum, einen Heiltrank aus seinem Gepäck, welches die Banditen an sich genommen hatten, zu holen, damit er ihn dem Soldaten einflössen kann.
Es dauerte nicht lange und ein Junge kam mit dem gewünschten Trank zurück, doch zum Leidweisen von Ratathôsk waren zwei  Fläschchen zu Bruch gegangen.
Nachdem Ratathôsk dem Soldaten den Trank eingeflösst hatte, tat dieser sofort seine Wirkung. Die Wunden schlossen sich langsam und er schlief ruhiger.
„Warten wir bis zum nächsten Morgen“, forderte die Frau die Gefährten auf, „bis dahin sollte er sich genug erholt haben, um Fragen beantworten zu können.“
Die Gefährten wurden zurück in die Hütte gebracht und eingeschlossen. Vor der Tür blieben aber Wachposten zurück.
Es war mitten in der Nacht, als die Tür zu ihrem Gefängnis aufgerissen wurde und der Hüne, den die Gefährten zuerst für den Anführer gehalten hatten, mittlerweile waren sie der Ansicht, das Doreen die Anführerin war, weckte sie auf und forderte sie auf ihm zu folgen. Auf dem Weg erklärte er ihnen, dass es dem Soldaten der Inquisition wieder schlechter gehe und keiner wisse, was ihm fehlte.
Bei dem Soldaten angekommen, erfuhren sie, dass es ihm eigentlich schon besser gegangen war, er sich mit einer Wache unterhalten hatte und dann plötzlich Krämpfe bekommen hatte und wieder zusammengebrochen war.
Raven, Ratathôsk und Liftrasa grübelten angestrengt darüber nach, was der Grund für die Verschlechterung seines Zustands war.
„Gift“, rief Liftrasa laut aus, „er ist vergiftet worden, und zwar mit einem mineralischem Gift!“
Als Raven dies hörte, stürzte er zum Soldaten, riss ihm die Kleidung und Schmuck vom Leib und suchte am Körper nach einer schlecht verheilten, bzw. gar nicht verheilten Wunde. Unterdessen erklärte Liftrasa den Anderen was ein mineralischen Gift war und was es bewirkte.
Raven entdeckte an der Schulter des Mannes eine Wunde, die von einer Pfeilspitze oder einem Dolch stammen konnte, die trotz des zuvor eingeflössten Heiltrankes wieder aufgeplatzt war. Er borgte sich von Doreen Handschuhe, zog sich diese über, und tastete vorsichtig in der Wunde nach etwas Hartem. Es dauerte nicht lange und er holte ein kleinen angespitzten Stein aus der Wunde. Dies war offensichtlich der Grund dafür, dass es dem Soldaten trotz des eingeflösstem Heiltranks wieder so schlecht ging.
Ratathôsk bat darum, ihm ein weiteres Fläschchen mit einem Heiltrank aus seinen Sachen zu holen, welches er dem Soldaten einflösste. Diesmal schloss sich auch die Wunde an der Schulter und der Soldat schlief ruhig.
Wiederum wurde beschlossen, bis zum morgen zu warten und dann den Gefangenen zu befragen.

Fortsetzung folgt ....
« Letzte Änderung: 2.12.2009 | 10:03 von LoCo »

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Re: [D&D 3.5] Das Leben von Helden (oder so ähnlich ...)
« Antwort #15 am: 2.02.2010 | 12:41 »
Nach dem die ersten Sonnestrahlen in das Lage fielen, wurde den Dreien ein Frühstück gebracht, aber sie durften ihr vorübergehendes Gefängnis noch nicht verlassen.
Es dauerte eine Zeit lang bis Ludwig, derjenige, den sie am Vortag noch für den Anführer gehalten hatten, zu ihnen in die Hütte kam und sie aufforderte ihm zu folgen.
Sie wurden zu der Frau gebracht, bei der es sich um die eigentliche Anführerin der Banditen handelte. Sie bat den Gefährten an Platz zu nehmen und, nachdem sie sich die Drei noch einmal genauer angesehen hatte, sprach sie zu ihnen:
„Ich habe beschlossen, euch meinen Ring zu überlassen, aber dafür müsst ihr noch etwas für mich erledigen.
Im Goldgräberlager ist zwischen den Menschen und den Zwergen etwas vorgefallen. Jorik Barlo soll den Zwergenprospektor getötet haben. Barlo ist im Gewahrsam der Zwerge und soll in acht Tagen gehängt werden.
Ich habe den Menschen und den Zwergen bereits mitgeteilt, dass ich jemanden in ihre Lager schicken werde um die Schuld oder Unschuld von Jorik Barlo zu beweisen. Dies werdet ihr übernehmen und dafür erhaltet ihr meinen Ring.“
Die drei mussten nicht lange überlegen, da sie den Ring für den Inquisitor beschaffen sollten und sie bis jetzt keine andere Möglichkeit gesehen hatten, den Ring an sich zu bringen.
„Bekommen wir unsere gesamte Ausrüstung wieder?“ wollte Raven wissen, nachdem die Gruppe dem Auftrag zugestimmt hatte.
Sie erhielten ihre komplette Ausrüstung zurück und wurden mit verbundenen Augen aus dem Lager hinaus geführt.
Sie marschierten eine Zeit lang dahin, bis sie angehalten wurden und sie ihre Augenbinden abnehmen durften. Von ihren Begleitern war niemand mehr zu sehen.
Sie befanden sich an der Gabelung der Straße, wo der rechte Weg zu den Zwergen und der linke zur Goldgräbersiedlung der Menschen führte.
Da Jorik Barlo ein Gefangener der Zwerge war, beschlossen sie, zuerst den Zwergen einen Besuch abzustatten.
Die Ansiedlung der Zwerge war imposant. Eine meterhohe Steinmauer umgab diese und ein schweres eisenbeschlagenes Tor, geflankt von zwei Türmen führte hinein. Am Tor angekommen baten sie um Einlass, doch erst nachdem sie sich als Ermittler im Mordfall des Zwergenprospektors zu erkennen gaben, wurden sie aufgefordert, vom Tor zurückzutreten, da der Anführer der Zwerge, Aldur Taurisan, zu ihnen nach draußen kommen würde.
Als sich die Gruppe vom Tor etwas entfernt hatte, dauerte es noch eine Zeitlang bis sich das Tor öffnete und eine Gruppe von drei Zwergen herauskam. Alle drei waren mit zwergischen Plattenpanzern und Schilden gerüstet. Jeder der Drei war mit einer Streitaxt bewaffnet.
Als die drei Zwerge näher kamen, erkannten die Gefährten zwei der Zwerge wieder. Es handelte sich um jene Zwerge, denen sie ein paar Tage zuvor geholfen hatten ihre Maultiere aus den Fängen eines größeren Trupps von Orks zu befreien. Der dritte Zwerg stellte sich als Aldur Taurisan, der Anführer der Zwerge, vor und fragte nach ihrem Begehr.
Sie berichteten, dass sie von der Anführerin der Banditen hierher geschickt worden waren, um die Schuld oder Unschuld des Menschen Jorik Barlo zu beweisen. Aldur sicherte ihnen seine Unterstützung bei und führte sie, auf deren Begehr hin, zu der Leiche des Zwergenprospektors, welche von Raven und Ratathôsk sofort untersucht wurde.
Auf dem Weg zum Aufbahrungsort der Leiche berichtete der Zwerg, was vorgefallen war.
Er erzählte, dass der Zwergenprospektor tot neben dem bewusstlosen Jorik gefunden worden war. Jorik war mit einem Streithammer bewaffnet gewesen. Die Zwerge haben die Leiche und den bewusstlosen Jorik vor den Menschen erreicht und sofort in ihre kleine Festung gebracht.
An der Leiche fanden sie etliche Prellungen und Schnittwunden.
Auch als sie die Ausrüstung untersuchten, stellten sie fest, dass der Zwerg gegen jemanden oder etwas gekämpft hat, der nicht nur eine stumpfe Waffe sondern auch eine Klingenwaffe benutzt haben muss.
Danach führte sie Aldur zu den Ausrüstungsgegenständen, welche Jorik bei sich hatte. Dabei handelte es sich um eine Lederrüstung, einen bronzenen Streithammer und ein Jagdmesser. Ihnen fiel auf, dass das Jagdmesser keine Blutspuren aufwies und schlossen daraus, dass Jorik den Zwergenprospektor nicht mit dem Jagdmesser angegriffen hatte.
Sie wollten nun mit Jorik, der in einer Arrestzelle saß, sprechen und wurden zu ihm geführt.
Ratathôsk und Raven betrachteten den Menschen sehr genau, konnten aber nur eine Auffälligkeit an ihm, abgesehen von seiner Körpergröße, feststellen. Die rechte Hälfte seines Kopfes war bandagiert.
Sie baten Jorik ihnen zu erzählen, an was er sich noch erinnern könne.
„Ein Bote der Zwerge bat mich aufgrund eines Briefes, den ich dem Prospektor angeblich geschickt hatte, mich mit ihm auf neutralem Grund zu treffen. Dort angekommen verhandelten wir gleich über den Preis für das Erz, welches wir gefunden hatten. Dabei kamen wir bald zum Streiten. Dann durchschoss ein äußerst heftiger Schmerz meinen Schädel und es wurde Schwarz,“ Berichtete Jorik, „das nächste woran ich mich erinnere ist, dass ich hier in der Zelle aufgewacht war.“
Ratathôsk und Raven besprachen sich kurz leise. Sie waren der Meinung, dass irgendjemand den beiden eine Falle gestellt hatte, den Menschen mit einem Schlag außer Gefecht gesetzt hatte und dann den Zwerg getötet hatte. Der Brief musste gefunden werden, da es sich mit ziemlicher Sicherheit um ein Beweisstück handelte.
Sie baten Aldur darum, das Quartier des Prospektors durchsuchen zu dürfen, was ihnen auch gestattet wurde.
Das Quartier des Protektors war eher schlicht, ein Bett, ein Tisch, ein Kasten und eine Waschgelegenheit waren alles an Einrichtungsgegenständen. Auf dem Tisch fand sich eine Waage um Erz oder Gold abzuwiegen. Im Kasten fanden Sie etliche Schriftstücke, die in zwergischen Runen verfasst waren. Liftrasa überflog diese Schriftstücke, bei denen es sich hauptsächlich um Aufstellungen von Lieferungen und Verkäufen handelte. Aber sie fand auch den Brief, den Jorik erwähnt hatte. Auch dieser war in zwergischen Runen verfasst worden.
Da ihnen noch Zeit blieb, bevor die Nacht hereinbrach, beschlossen sie noch den Tatort zu untersuchen. Ein Zwerg, der dritte, dem sie vor ein paar Tagen geholfen hatten, begleitete sie zu dem Ort.
Ein kleiner Teich, ein Wasserfall, Bäume und Gebüsch säumten die Stelle, an der die Zwerge ihren toten Prospektor gefunden hatten. Ratathôsk sah sich das Ufer des Teiches an und entdeckte, dass das Gras, welches dort wuchs, leicht niedergedrückt war, was zu seiner Theorie eines Hinterhaltes passte.
Ratathôsk und Liftrasa wollten, da bereits die Nacht dämmerte, in die Ansiedlung der Menschen gehen und dort ein Quartier für die Nacht suchen. Doch Raven wollte hier in der Nähe des Tatortes übernachten um zu sehen, ob vielleicht etwas unnatürliches hinter der ganzen Sache steckt, was bisher noch niemanden aufgefallen ist oder noch niemand bemerkt hatte. Seine beiden Begleiter wollten ihn nicht alleine hier lassen und so schlugen sie ihr Lager in der Nähe des Sees auf.
Raven übernahm die erste Wache, die vollkommen ereignislos verlief. Während Ratathôsks Wache begann es zu stark zu regnen. Raven und Liftrasa wachten auf und an Schlaf war für alle drei die ganze Nacht lang nicht mehr zu denken. Ratathôsk und Raven überstanden die Nacht einigermaßen trocken in ihre wasserdichten Planen gehüllt, während Liftrasa den Regen aussaß.
Am nächsten Morgen, mehr oder weniger durchnässt vom nächtlichen Regen, wärmten sich die drei an einem kleinen Lagerfeuer. Raven untersuchte noch den Wasserfall und marschierte um den Teich herum, fand aber keine weiteren Spuren. Bevor sie ins Goldgräberlager aufbrachen, wollten sie sich noch eine Schriftprobe von Jorik holen.
Jorik hielt den Federkiel mit seiner rechten Faust und kritzelte seinen Namen auf ein leeres Blatt Papier.
Jorik konnte, der Meinung der Gruppe nach, diesen Brief nicht verfasst haben. Er fragte sie, ob sie bereits mit Mirna gesprochen hätten. Wie sich herausstellte, war Mirna die Besitzerin der Unterkünfte in der Goldgräbersiedlung. Den Dreien fiel auf, das sich Jorik etwas seltsam benahm, als er von Mirna erzählte. Seinem Augenaufschlag und seiner Stimme nach war er in Mirna verliebt.
Da sie hier nichts mehr herausfinden konnten, begaben sie sich zur Goldgräbersiedlung. Sie fanden auch rasch die Unterkünfte, von denen Jorik gesprochen hatte. Die Hütte war voll mit Besuchern.
Die Drei bemerkte eine hünenhafte Frau, die sogar den Paladin überragte, welche augenscheinlich betrunken war. Sie drehte sich immer wieder im Kreis und lies dabei ihren Streithammer kreisen.
Raven vernahm leise lallende Worte, die ihr über die Lippen kamen:
„Sie werden kommen … ihn retten …“
Da diese hünenhafte Frau anscheinend Mirna war, trat Raven, während Ratathôsks auf seinen Zauberstab und Liftrasa auf ihre Streitaxt gelehnt daneben standen, einen Schritt auf sie zu und sagte: „Wir sind schon da!“
Mirna war so überrascht vom Auftreten des Paladins, dass sie vergaß den Schwung ihres Streithammers abzubremsen. Mit voller Wucht traf dieser Raven auf die Brust und lies in rückwärts, gegen die Menschenmenge taumeln, welche ihn wieder zurück zu Mirna schob.
Den rückwärtigen Schwung des Streithammers konnte Raven diesmal aber ausweichen.
Auf einmal wurde er von Mirna am Kragen gepackt und Raven spürte, wie er den Boden unter den Füßen verlor.
„Wer seid ihr?“ kam es lallend über ihre Lippen. Raven konnte einen Brechreiz, aufgrund des schlechten Atems der Hünin, gerade noch so vermeiden.
„Wir sind hier um Joriks Schuld oder Unschuld zu beweisen“, antwortete Raven.
Als Raven geendet hatte, verdrehte Mirna die Augen und fiel vornüber zu Boden, wobei sie den Paladin unter sich begrub.
Da Raven sich nicht selbst unter der Frau hervorschieben konnte, halfen ihm die Anwesenden auf die Beine.
Ein paar Leute schafften die bewusstlose Mirna aus der Hütte in ihr Quartier.
In der Zwischenzeit beschafften sich Raven, der sich kurz einmal selbst von seinen Verletzungen geheilt hatte, und seine Gefährten, ein Quartier um sich auszuruhen.
Am späten Nachmittag kamen sie zurück in den Schankraum, wenn man diesen überhaupt so bezeichnen konnte. Mirna saß an einem der Tische und trank bereits wieder ein Bier.
Die drei Gefährten gesellten sich zu ihr und stellten sich erst einmal vor. Sie erzählten ihr, warum sie hier waren und fragten auch nach dem Brief, den Jorik an den Prospektor angeblich geschrieben hätte.
Da musste Mirna laut lachen und erzählte ihnen, dass Jorik eigentlich Linkshänder sei, aber diese sei bei einem Unfall vor einiger Zeit verkrüppelt worden, sodass er sie nicht mehr benutzen kann. Mit seiner rechten Hand kann er nicht richtig schreiben, schon gar nicht in zwergischen Runen.
Dies war für die Gefährten ein weiterer Beweis für Joriks Unschuld, aber sie hatten ja noch den zwergischen Boten, den sie befragen wollten. Daher suchten sie sich ein Nachtlager, wo sie die Nacht einigermaßen trocken überstehen konnten.
Nach einem kleinen Frühstück streunten sie durch die Goldgräberansiedlung und hörten sich ein wenig um. Doch sie konnten nichts neues oder interessantes über Jorik in Erfahrung bringen.
Gegen Mittag sahen sie den zwergischen Boten in die Siedlung einfahren und sie warteten am Postpfahl auf ihn.
Sie befragten ihn, ob ihm Jorik in den letzten Tagen einen Brief mitgegeben hätte. Doch der Zwerg, Gloim Gutsohn, verneinte. Der Zwerg musste darüber lachen und sagt aus, dass er Jorik nicht für fähig halte, einen Brief zu schreien. Er teilte ihnen auch mit, dass die Post hier in einem Sack an einem Pfahl eingeworfen wird und er nur diesen Sack mitnehme.
Nachdem die Gefährten ihn gebeten hatten, diese Aussage vor dem Anführer der Zwerge zu wiederholen, machte sich Gloim daran, die Post ein- bzw. auszuladen. \\Die Drei marschierten wieder in die Schenke um mit Mirna zu sprechen und zu erfahren, wer für Jorik die Briefe verfasse.
Sie teilte ihnen mit, dass es hier in der Siedlung einen Schreiber geben würde, der hier für viele Briefe verfassen und auch vorlesen würde. Also beschlossen sie, noch diesem Schreiber einen Besuch abzustatten.
Beim Schreiber angekommen, lies Ratathôsk eine Goldmünze über den Tisch wandern um die Zunge des Schreibers zu lösen. Die Frage, ob er die Briefe für Jorik verfasse, beantwortete dieser mit ja. Aber er kann nur die Handelssprache lesen und schreiben. Er hatte auch in den letzten Tagen keinen Brief für Jorik verfasst. Dies könne er mit einer Liste der verfassten und vorgelesenen Briefe, die er führt nachweisen.
Für weitere fünf Goldmünzen erklärte er sich bereit, vor dem Anführer der Zwerge auszusagen und die Liste als Beweis mitzunehmen. Sie vereinbarten, dass sie sich in einer halben Stunde in der Schenke treffen wollten, danach verließen die Drei den Schreiber und begaben sich zur Schenke.
Während sie auf den Schreiber warteten, diskutierten sie über die Lage in dem Mordfall. Alle bisher gefundenen Beweise sprechen für die Unschuld von Jorik Barlow.
Die halbe Stunde verging und der Schreiber kam nicht zum verabredeten Ort, daher begab sich Raven zum Zelt des Schreibers um nach dem Rechten zu sehen. Als er die Zeltplane zurückschlug, fand er den Schreiber über einer Truhe liegend und mit einem Dolch im Rücken. Die Leiche des Schreibers war noch warm, er konnte also erst vor kurzem getötet worden sein.
„Verflucht!“, kam es Raven über die Lippen. Rasch verließ er wieder das Zelt und gab Ratathôsk ein Zeichen herzukommen und deutete fuhr sich mit der rechten Hand von der linken Seite seines Halses zur rechten Seite.

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Re: [D&D 3.5] Das Leben von Helden (oder so ähnlich ...)
« Antwort #16 am: 2.02.2010 | 12:41 »
Ratathôsk verstand das Zeichen und kam rasch zum Zelt des Schreibers, während Raven sich auf die Rückseite des Zeltes begab und dort einen langen Schnitt in der Zeltplane vorfand. Von hier war es nicht weit zu der kleinen Palisade, welche die Ansiedlung umgab. Rasch ging Raven auf die Palisade zu und fand dort auf herumstehenden Fässer frische Schlammspuren, welche darauf hindeuteten, dass jemand vor kurzem über die Palisade geklettert war.
Raven sprang auf die Fässer und blickte über die Holzpalisade. Irgendjemand oder irgendetwas floh durch das hohe Gras in Richtung des Waldes. Raven rief Ratathôsk zu, das er den Mörder entdeckt hätte, sprang über die Palisade und nahm die Verfolgung auf. Ratathôsk und Liftrasa, welche in der Zwischenzeit mit Mirna bei Zelt des Schreibers angelangt war, folgten Raven so schnell sie konnten über die Palisade.
Raven lief mit seinem Schild in der linken Hand und seinem Langschwert in der Rechten, auf das Wäldchen zu, als er auf einmal das Surren von Bolzen hörte. Zwei Bolzen bohrten sich durch seine Rüstung, während drei weitere seitlich an ihm vorbeiflogen.
Trotz der Bolzen lief er weiter auf den Waldrand zu und kurz bevor er diesen erreichte, hörte er mehrfaches, rasch aufeinanderfolgendes Klicken, „klick, klick, klick, klick, klick“ und wurde von drei weiteren Bolzen getroffen während zwei andere wiederum seitlich an ihm vorbeischossen.
Ratathôsk, der hinter Raven lief, blieb stehen und wollte eine Magierrüstung auf diesen Zaubern, doch der Zauber ging schief.
Seine Wunden konnten Raven aber trotzdem nicht aufhalten, er brach durch das Unterholz in den Wald hinein und stand drei Menschen in Lederrüstung gegenüber, welche ihre wie Armbrüste aussehenden Waffen fallen ließen und Langschwerter zogen.
Raven verharrte einen Augenblicke und da tauchte auch bereits Ratathôsk hinter ihm auf und diesmal klappte der Zauber mit der Magierrüstung auf den Paladin. Ratathôsk wollte noch ein magisches Geschoss auf einen der Mörder schießen, doch er patze mal wiederum.
Raven stürmte nun auf die Angreifer zu und sein Schwerthieb verletzte einen davon schwer. Genau zu diesem Zeitpunkt brach die Zwergin durch das Unterholz und lief weiter bis zu den Angreifern. Ihr erster Axthieb fiel zu heftig aus, dass ihr Angreifer in zwei Hälften gespalten wurde. Den Schwung ihres Angriffes ausnutzend, fällte sie mit einem weiteren Hieb den zweiten Angreifer.
Ratathôsk rief nach vorne, dass sie einen Lebend fangen sollten, daher drehte Raven während seines Schwerthiebes seine Klinge so, dass es mit der Breitseite seinen Gegner traf und diesen Bewusstlos zu Boden schickte.
Bei der Durchsuchung der beiden Leichen und des Bewusstlosen fanden sie zwei Langschwerter und zwei Dolche, sowie ein paar Papierschnipsel und einen Brief. Ratathôsk barg die Einzelteile der zerstörten armbrustähnlichen Wafffen.
Die Papierschnipsel waren einmal die Aufzeichnungen des Schreibers gewesen und bei dem Brief handelte es sich um eine Liste mit Namen darauf.
Folgende Namen standen auf dem Brief: der Name des Schreibers und des Boten, David Serafin, Marek Bronzebart, Altin Gloimsohn.
Aus diesen Namen schlossen die Drei sofort, dass es sich um eine Todesliste handeln musste, denn der zwei der Personen auf der Liste waren bereits tot (Marek Bronzebart, der zwergische Prospektor und der Schreiber).
Raven verband die Wunden des bewusstlosen Mörders und um keine Zeit zu verlieren, machten sich Raven, der den Bewusstlosen geschultert hatte, und Liftrasa auf zu der zwergischen Festung, während Ratathôsk in die Goldgräbersiedlung eilte um dort nach einem gewissen David Serafin zu fragen. \\Ratathôsk sollte mit Mirna und diesem David Serafin zu den Zwergen kommen, wo sie sich alle treffen wollten.
Ratathôsk eilte zu Mirna und berichtete ihr was vorgefallen war. Mirna, die mit einem weiteren Menschen noch bei der Leiche des Schreibers war, teilte Ratathôsk auch gleich mit, dass es sich bei David Serafin um den Heiler der Siedlung handelte. Sehr rasch hatte Mirna vier weitere Menschen um sich geschart um mit Ratathôsk den Heiler zu den Zwergen zu eskortieren.
Raven, der den bewusstlosen Mörder immer noch auf den Schultern trug, und Liftrasa erreichten mittlerweile die Brücke, die über den Fluss führte, welcher die menschliche Siedlung und die zwergische Festung voneinander trennten. Als sie mitten auf der Brücke waren, ging plötzlich ein Bolzenhagel auf Raven nieder. Zwei der Bolzen trafen Raven in den Rücken und drei weitere blieben im Körper des Getragenen stecken und töteten diesen.
Raven ließ den Leichnam sofort fallen und riss sein Langschwert aus der Scheide. Sein Schild hielt er schützend vor sich und sein Blick wanderte zwischen der menschlichen Siedlung und der Brücke hin und her über die Wiesen, die mit hohem Gras bewachsen waren, während Liftrasa etwas verdutzt danebenstand. Doch Raven konnte die Angreifer nicht ausmachen.
Er sah nur, wie Ratathôsk gemeinsam mit Mirna und fünf weiteren Menschen aus der Siedlung gerannt kamen, daher beschloss er, auf der Brücke auf sie zu warten.
Ratathôsk und Mirna hatten mitbekommen, dass Raven und Liftrasa abermals angegriffen worden waren und beeilten sich zu ihnen zu kommen.
Als Raven erfuhr, dass David Serafin der Heiler der Siedlung war, schickte er Liftrasa voraus zu den Zwergen, um diese von der aktuellen Lage in Kenntnis zu setzen.
Während Liftrasa vorauseilte, gruppierten sich die Menschen und der Halb-Elf um den Heilere um ihm soviel Schutz wie nur möglich angedeihen zu lassen und eskortierten ihn mit raschen Schritten in Richtung der Zwergenfestung.
Sie sahen, dass aus der Festung ein Trupp von acht Zwergen herausgekommen war und sich ihnen langsam näherte. Liftrasa würde den Trupp als erste erreichen.
Doch plötzlich zischte wieder eine Salve an Bolzen an Raven vorbei und fällte einen der menschlichen Begleiter Mirnas. Sofort beschleunigten sie ihre Schritte um sich mit den Zwergen so rasch wie möglich zu vereinen.
Die zweite Salve an Bolzen kam diesmal von hinten und fällte einen weiteren von Mirnas Begleitern.
Ratathôsk ließ sich nun zu Boden fallen und zog den Heiler mit sich, gemeinsam rollen sie ins hohe Gras. Raven gab den beiden Bogenschützen, die neben ihm waren, ein Ziel vor und diese schossen ihre Pfeile auf ein Gebüsch ab, in dem Raven die Attentäter vermutete. Danach gingen die beiden ebenfalls in Deckung. \\Nur Raven und Mirna blieben noch stehen um sich eine bessere Übersicht über die Lage machen zu können.
Liftrasa hatte in der Zwischenzeit die Zwerge erreicht und ihrem Anführer die Lage erklärt. Die Zwerge erklärten sich sofort bereit den Angegriffenen zu Hilfe zu eilen. In ihre Plattenpanzer gekleidet und hinter ihren Turmschilden hervorlugend marschierten sie so schnell es ging zu der kleinen Gruppe.
Bevor sie diese jedoch erreichen konnte, fiel eine dritte Salve an Bolzen auf diese nieder. Diesmal war es Mirna, die getroffen wurde, doch die drei Bolzen, die in ihrer Schulter steckten, schienen sie nicht besonders zu stören.
Raven forderte sie auf es ihm gleich zu tun und in Deckung zu gehen, dabei musste er einen der Bogenschützen die Deckung seines Schildes berauben, was dazu führte, dass dieser einen Pfeil in die rechte Schulter bekam.
Als dann die Zwerge bei ihnen waren und einen Schildwall um die Gruppe gebildet hatten, teilte ihnen Raven mit, dass drei Personen die auf der Abschussliste standen hier anwesend waren und man sich so schnell wie möglich hinter die Mauern der Zwergenfestung zurückziehen sollte.
Die Zwerge sahen die Notwendigkeit dieser Aktion ein und geleiteten den Trupp zur Festung. Auf dem Weg dorthin wurden sie noch ein paar mal mit Bolzen beschossen, doch keiner der Bolzen durchschlug den Schildwall der Zwerge.
Als sich die Tore der Festung hinter ihnen schlossen, berichtete Ratathôsk Aldur, dem Anführer der Zwerge, was sie bisher herausgefunden hatten und warum Jorik Barlow unmöglich den Mord an dem zwergischen Prospektor hatte verüben können.
Aldur, der sich den Bericht genau anhörte, erklärte Jorik für unschuldig und befahl dessen sofortige Freilassung.
Ratathôsk, Liftrasa und Raven, genauso wie Mirna und die beiden anderen Menschen wurden von den Zwergen eingeladen sich ein paar Tage in der Festung auszurasten.
Nach drei Tagen kam ein menschlicher Bote in die Festung und überreichte Raven einen Brief von der Anführerin der Banditen. In diesem Briefumschlag befand sich ihr Ring und es wurde darauf hingewiesen, dass bei der Übergabe des Ringes die Worte „Der Ring wurde ohne Fluch übernommen“ gesprochen werden müssen.
Sie erfuhren auch, als sie den Zwergen die Teile der merkwürdigen Armbrust, die Ratathôsk geborgen hatte, zeigten, dass die Zwerge wüssten, wer solche Waffen verwendet – Dunkelelfen.
Die Gefährten diskutierten fiel mit dem Anführer der Menschen, Mirna, und dem der Zwerge, Aldur, über die aktuelle Lage und die weitere Vorgehensweise. So wie es aussieht steht ein groß angelegter Angriff der Dunkelelfen mit ihren Dienern, Orks und Goblins, bevor. Die einzige Frage die sich ihnen stellte war, ob sie es auf eine offene Feldschlacht ankommen lassen sollten oder doch lieber eine Belagerung in Kauf nehmen sollten.
Des weiteren sollten alle Gruppierungen (die Menschen in der Goldgräbersiedlung, die Banditen im Wald, die Gnome und die Inquisition in Waldesruh) dazu überredet werden, sich in die Festung der Zwerge zu begeben und alles für eine Schlacht vorzubereiten.



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Re: [D&D 3.5] Das Leben von Helden (oder so ähnlich ...)
« Antwort #17 am: 12.03.2010 | 09:32 »
Die Schlacht


Nachdem die Gruppe alles mit den Anführern der Zwerge und der Goldgräbersiedlung besprochen hatten, machten sie sich auf den Weg nach Waldesruh.
Auf dem Weg nach Waldesruh redeten sie darüber, welche Gruppierungen ihnen bei dieser Schlacht helfen könnten. Als sie am Tempel der Weas fast vorbeimarschiert wären, fiel ihnen ein, dass dieser unterirdische Tempel, den sie gesäubert hatten, mittlerweile wieder von Magiern bewohnt war und sie diese doch ebenfalls um Hilfe in der bevorstehenden Schlacht bitten könnten. Daher machten sie einen Abstecher zu dem unterirdisch gelegenen Tempel.
Als sie sich dem Eingang zu dem Tempel näherten, fiel ihnen auf, dass dieser nicht mehr so aussah, wie sie ihn, vor nicht allzu langer Zeit, vorgefunden hatten. Links und rechts des Eingangs standen jeweils ein Konstrukt, welche wie Löwen aussahen. Der Eingang war mittlerweile behauen worden und dort, wo zuerst ein gähnendes schwarzes Loch gewesen war, befand sich ein schimmerndes, waberndes Portal.
Ratathôsk und Liftrasa fielen etwas zurück, als sie die Konstrukte bemerkten, doch Raven ging selbstsicher weiter. Die beiden Konstrukte verfolgten Raven, während er sich immer mehr dem wabernden Portal näherte, mit ihren Augen und drehten auch ihre Köpfe in seine Richtung.
Kurz vor dem schimmernden Portal blieb Raven stehen und Ratathôsk sprach laut: „Wir begehren Einlass, denn wir bringen schlimme Nachrichten für den Anführer“.
Es dauerte nicht lange und ein Gnom kam aus dem Portal heraus und fragte nach ihrem Begehr.
Nachdem Ratathôsk dem Gnom mitgeteilt weswegen sie hier sind, verschwand dieser wieder in dem Portal und kam nach einiger Zeit mit einer Elfin, der Erzmagierin Teredra, zurück. Raven wollte ihr mitteilen, was vorgefallen war und warum sie hier waren, doch die Elfin wandte sich hochnäsig an Ratathôsk und ignorierte den Paladin.
Nachdem Ratathôsk ihr dargelegt hatte, was bald passieren wird, erklärte sie sich einverstanden vier Magier zu der Festung der Zwerge zu entsenden, die ihnen ihn ihrem Kampf zur Seite stehen würden. Damit sie nicht noch mehr Zeit verlieren würden, öffnete sie den Gefährten ein Portal nach Waldesruh, durch welches sie ohne zu Zögern schritten.
Sie kamen in Waldesruhe direkt vor dem Haus des Bürgermeister wieder aus dem Portal. Rasch war beschlossen, dass sich die Gruppe aufteilen würde. Raven würde zum Tempel des Heironeus gehen um mit der Inquisition zu sprechen, Ratathôsk würde zu den Gnomen gehen und sie bitten, ihren Beitrag zu der Schlacht zu leisten, während Liftrasa zum Bürgermeister von Waldesruh gehen würde und ihn vor der drohenden Gefahr zu warnen.
Raven betrat des Gelände des Tempels und konnte ungehindert bis zum Inneren des Tempel vordringen, doch dort fand er, wie er gehofft hatte, nicht den Inquisitor, sonder nur seine Dienerin, Sybill Rustlock.
Sie erklärte ihm, dass der Inquisitor zurückberufen wurde und sie über alles informiert wäre. Sie bat ihn auch, ihr den Ring des Anführers der Banditen zu übergeben. Zuerst zögerte Raven, doch dann überreichte er Sybill den Ring mit den Worten: „Der Ring wurde ohne Fluch übernommen.“
In Sybills Augen sah er ein erfreutes Leuchten als er ihr den Ring überreichte. Des weiteren fiel ihm auf, dass sie ein wenig mit ihm flirtete.
Sybill erklärte ihm, dass sie Rücksprache halten werde und versuchen würde, ein wenig Unterstützung für die bevorstehende Schlacht zu organisieren.
Nachdem Raven den Lohn für den letzten Auftrag des Inquisitors für seine Gefährten erhalten hatte, verließ er den Tempel des Heironeus und begab sich zur Taverne.
Ratathôsk, der in der Zwischenzeit bei den Gnomen angekommen war, berichtete auch diesen, was die Gruppe im Goldgräberlager in Erfahrung gebracht hatte.
Er wurde vom Gnom Karl Baumspringer zu einem Mittagessen eingeladen. Stolz präsentierte der Gnom seine neueste Erfindung, einen Tisch, auf dem das Essen mittels Förderbänder im Kreis transportiert wurde. Doch leider war die Erfindung noch nicht ganz ausgereift, das Förderband hatte eine zu hohe Geschwindigkeit, sodass das Essen in den Kurven aus den auf dem Förderband festgeklebten Tellern flog.
Liftrasa erstattete unterdessen dem Bürgermeister von Waldesruh Bericht, welcher sich sofort daran machte, die Stadtwachen zu mobilisieren. Unterstützung, bzw. das Dorf evakuieren wollte er nicht.
Nachdem alle drei ihre Berichte abgeliefert hatten, trafen sie sich in der Dorftaverne und erzählten dem Wirten alles, was sie bisher in Erfahrung gebracht hatten.
Als sie am nächsten Morgen die Taverne verließen, warteten bereits fünfzehn Wagen vor dem Haupttor der Palisade, welche Waldesruh umgab.
Sybill Rustlock und ihre Gardisten der Inquisition hatten drei Wagen voll mit Ausrüstung für eine Belagerung zur Verfügung gestellt. Des weiteren würden Sybill und weitere zehn Gardisten zu der Zwergenfestung reisen um die Verteidiger zu verstärken.
Auch von den Gnomen wurden drei Wagen, mit den neuesten Verteidigungswaffen für eine Belagerung, bereitgestellt. Darunter befand sich eine Dampfkanone, welche Pfähle oder Kugel verschießen konnte und in kurzer Zeit zu einem Flammenwerfer umgebaut werden konnte und eine Drehschleuder.
Die restlichen Wagen waren vom Bürgermeister Waldesruh organisiert worden und enthielten Lebensmittel sowie Pfeile und Armbrustbolzen.
Die Gefährten gesellten sich zu der Gruppe und brachen gemeinsam mit dieser auf zur Zwergenfestung im Norden. Die Reise verlief ereignislos.
Schon von weitem konnten sie sehen, dass die Zwerge und Menschen während ihrer Abwesenheit nicht untätig gewesen waren. Die Wälder rund um die Festung sind gerodet worden und die Menschen aus dem Goldgräberlager übersiedelten in die Zwergenfestung.
Sie fuhren mit den Wagen direkt in die Festung, wo sie von den Anführer der Zwerge und der Menschen begrüßt wurden.
Wie sich herausstellte, war Sybill Rustlock die Schwester der Anführerin der Banditen, von welcher sie den Ring für den Inquisitor besorgen sollten.
Die Anführer der unterschiedlichen Gruppierungen und die Gefährten setzten sich zusammen um die Organisation der Verteidigung zu besprechen.

to be continued ...